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Wörtliches Protokoll der Sitzung am 20.11.2008 - Der Wiener ...

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Untersuchungskommission 20. November 2008 23. <strong>Sitzung</strong> / 22<br />

auf das Fertigwerden von KollegInnen von <strong>der</strong><br />

Ausbildung zur FachärztIn kenne, sind das Positionen<br />

an je<strong>der</strong> Fachabteilung, quer durch alle<br />

Regionalabteilungen. Und ich denke, es wird uns<br />

auch Schritt für Schritt gelingen, die vorhandenen<br />

Nachtdiensträ<strong>der</strong>, und um die geht es ja<br />

häufig in <strong>der</strong> Diskussion, auch mit FachärztInnen<br />

im Laufe <strong>der</strong> nächsten Monate zu füllen.<br />

Die 19, die Sie zitieren, kann ich in <strong>der</strong> Form<br />

nicht nachvollziehen. Wir haben uns sehr genau<br />

angeschaut, wie viele ÄrztInnendienstposten wir<br />

insges<strong>am</strong>t haben, welcher Anteil FachärztInnen<br />

sind. In absoluten Zahlen hat sich sowohl die<br />

Zahl <strong>der</strong> ÄrztInnendienstposten erhöht, aber<br />

auch die Anzahl <strong>der</strong> FachärztInnen noch nicht in<br />

dem Ausmaß, wie wir es uns alle wünschen.<br />

Aber glauben Sie mir, wir sind hier auf einen<br />

sehr guten und konstruktiven Weg gemeins<strong>am</strong><br />

mit den AbteilungsleiterInnen, mit <strong>der</strong> ärztlichen<br />

Direktion, um hier Schritt für Schritt KollegInnen<br />

zu gewinnen.<br />

GRin Korosec: Frau Dr. Herbek, habe ich<br />

Sie richtig verstanden, Sie meinen, dass die<br />

Fluktuation im Otto-Wagner-Spital eigentlich eine<br />

ganz normale sei.<br />

Dir. Dr. Herbek: Ja.<br />

GRin Korosec: Dann möchte ich Sie doch<br />

noch einmal zur Personalsituation fragen. Wir<br />

haben ja in <strong>der</strong> Untersuchungskommission<br />

schon eine Reihe von ÄrztInnen gehabt, Dr.<br />

Zeyringer, Dr. Leth, Dr. Meisermann, die alle<br />

übereinstimmend gesagt haben, die Personalsituation<br />

ist unzumutbar. Sie haben Angst, Übernahmefahrlässigkeit<br />

zu begehen und weitere<br />

ÄrztInnen, das wissen Sie ja auch, haben sich<br />

anonym gemeldet bei den Medien, dadurch ist ja<br />

überhaupt diese Untersuchungskommission<br />

zustande gekommen, und die Fachgruppenobfrau<br />

<strong>der</strong> Psychiater, die Bettina Fink, hat im "Kurier"<br />

<strong>am</strong> 19. Februar 2008 gemeint: "Letztlich<br />

bleiben den KollegInnen zwei Möglichkeiten –<br />

entwe<strong>der</strong> man geht o<strong>der</strong> man hofft, dass nichts<br />

passiert. Reagiert werde von den verantwortlichen<br />

Stellen erst dann, wenn etwas passiert." –<br />

Wie erklären Sie sich diese Aussage?<br />

Dir. Dr. Herbek: Ich möchte auf den Punkt<br />

verweisen, den ich zuvor schon gesagt habe, die<br />

Diskussion zur Schaffung von ÄrztInnendienstposten<br />

ist eine, die vor dem Februar 2008 bereits<br />

gelaufen ist und wo wir im Februar, also vor<br />

dieser gerade zitierten Ausgabe bereits die erste<br />

Tranche von ÄrztInnendienstposten zugeteilt<br />

hatten.<br />

Ich kenne die Kollegin Fink nicht persönlich<br />

und kann über ihre Beweggründe hier nicht weiter<br />

Auskunft geben.<br />

Ich möchte auch hier noch einmal die Gelegenheit<br />

nutzen, das Thema, wie es auch im<br />

Rahmen des Eingangsstatements gesagt worden<br />

ist, das Thema Missstände in Personal, und<br />

Sie haben es jetzt auch wie<strong>der</strong> angesprochen,<br />

möchte ich doch noch einmal betonen: Es ist<br />

bereits in den ersten <strong>Sitzung</strong>en <strong>der</strong> Untersuchungskommission<br />

gesagt worden von Leuten<br />

außerhalb des Krankenanstaltenverbundes,<br />

denen man hier nicht Befangenheit und Interesse<br />

diesbezüglich vorwerfen kann, dass <strong>der</strong> <strong>Wiener</strong><br />

Krankenanstaltenverbund und das Otto-<br />

Wagner-Spital sich in <strong>der</strong> Personalbesetzung im<br />

oberen Mittelfeld bewegen und dass von Missständen<br />

in <strong>der</strong> Form keine Rede sein kann. Ich<br />

weiß auch nicht, ob sich ÄrztInnen anonym an<br />

Medien o<strong>der</strong> an Oppositionsparteien gewandt<br />

haben, da sie anonym offensichtlich waren, kann<br />

ich dazu keine weitere Aussage tätigen.<br />

Mir sind die <strong>Protokoll</strong>e durchaus bekannt aus<br />

den Untersuchungskommissionen und die Punkte,<br />

die hier von den KollegInnen gebracht worden<br />

sind, waren und wurden alle auch im Rahmen<br />

des Arbeitsgeschehens mit den KollegInnen<br />

diskutiert im Rahmen <strong>der</strong> Tätigkeit <strong>der</strong> ärztlichen<br />

Direktorin und auch teilweise durch und mit meiner<br />

Person, insbeson<strong>der</strong>e was die interne Abteilung<br />

betrifft, Kollegen Meisermann, den Sie hier<br />

angesprochen haben.<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> Dr. Baumgartner: Frau Mag.<br />

R<strong>am</strong>skogler, bitte.<br />

GRin Mag. R<strong>am</strong>skogler: Danke schön, Herr<br />

Vorsitzen<strong>der</strong>.<br />

Ich möchte einmal soviel festhalten vielleicht,<br />

dass hier zum Teil immer wie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Untersuchungskommission<br />

<strong>der</strong> subjektive Eindruck entsteht,<br />

dass es eine psychiatrische Versorgung<br />

o<strong>der</strong> einen Prozess <strong>der</strong> psychiatrischen Versorgung<br />

in Wien erst gibt, seit es die Untersuchungskommission<br />

gibt. Dem möchte ich ganz<br />

stark wi<strong>der</strong>sprechen, weil ich denke mir, dass die<br />

psychiatrische Versorgung nicht nur schon seit<br />

Sigmund Freud hier in Wien begonnen hat zu<br />

existieren und die Idee einer Versorgung von<br />

psychiatrisch erkrankten Menschen seither besteht.<br />

Und daher auch meine Frage dahingehend,<br />

Frau Direktorin, Sie sind jetzt seit 2005 Direktorin<br />

<strong>der</strong> TU 1 und auch nicht ab dem Zeitpunkt gab<br />

es erst die Psychiatrie in Wien, son<strong>der</strong>n schon<br />

viel länger davor, aber ab diesem Zeitpunkt<br />

möchte ich Sie befragen, seit 2005 als TU 1-<br />

Direktorin: Was hat sich seit her verän<strong>der</strong>t in<br />

dem psychiatrischen Prozess einer Versorgung<br />

für Wien, egal, ob das jetzt Dezentralisierung ist<br />

o<strong>der</strong> dementsprechende Maßnahmen zur Entstigmatisierung<br />

von Psychiatrie, aber es geht mir<br />

darum, hier festzuhalten, dass nicht die Untersuchungskommission<br />

einen Prozess in Gang gebracht<br />

hat, son<strong>der</strong>n schon viel vorher in <strong>der</strong> psychiatrischen<br />

Versorgung in Wien was geschehen<br />

ist.

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