Wörtliches Protokoll der Sitzung am 20.11.2008 - Der Wiener ...
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Untersuchungskommission 20. November 2008 23. <strong>Sitzung</strong> / 32<br />
Kongressbesuchen, auch in an<strong>der</strong>en Abteilungen<br />
<strong>der</strong> Fall, dass es punktuell erfor<strong>der</strong>lich ist,<br />
nach dem Nachtdienst nicht nach <strong>der</strong> Übergabe<br />
nach Hause zu gehen, son<strong>der</strong>n bis um 13.00<br />
Uhr weiterhin Dienst zu versehen. Das sind Ü-<br />
berstunden, die auch, wie ich schon beantworten<br />
konnte, entsprechend finanziell und/o<strong>der</strong> in Freizeit<br />
abgegolten werden. Die Arbeitszeitüberschreitung<br />
nach dem Arbeitszeitgesetz sind nicht<br />
unbedingt auf diese Überstunden im Einzelfall<br />
zurückzuführen und dass es im Einzelfall eine<br />
Arbeit geplante Arbeitszeit nämlich jene von 8.00<br />
Uhr in <strong>der</strong> Früh bis <strong>am</strong> nächsten Tag um 9.00<br />
Uhr überschreitet ist im Sinne einer hier als<br />
wortverwendeten Arbeitszeitüberschreitung zwar<br />
richtig, sprengt jedoch nicht den Rahmen des<br />
Krankenanstaltenarbeitszeitgesetzes. Hier wird<br />
entsprechend an die Arbeitsinspektorate gemeldet.<br />
Wir holen uns hier auch die entsprechenden<br />
Meldungen aus den Häusern, auch nicht nur aus<br />
dem Otto-Wagner-Spital, son<strong>der</strong>n auch aus allen<br />
an<strong>der</strong>en und wo es punktuell eben diese Überschreitungen<br />
gibt, die sich häufen, wird dem<br />
auch entsprechend nachgegangen. Wir haben in<br />
an<strong>der</strong>en Krankenhäusern Maßnahmen getroffen<br />
und wenn sie im Otto-Wagner-Spital auf <strong>der</strong><br />
Psychiatrie auch auftreten sollten, gilt das auch<br />
für die Psychiatrie. Es war im konkreten Fall aus<br />
<strong>der</strong> letzten Auswertung, die mir vorliegt nicht an<br />
<strong>der</strong> Psychiatrie, son<strong>der</strong>n an einer an<strong>der</strong>en Fachabteilung<br />
im Otto-Wagner-Spital <strong>der</strong> Fall.<br />
GRin Dr. Pilz: Die Dienstplanverantwortlichen<br />
haben hier – Sie sagen, sie sprechen von Lösungen<br />
– vorgeschlagen, dass die PrimarärztInnen<br />
in das Dienstrad hineingenommen werden.<br />
Ich habe Sie schon einmal danach gefragt, was<br />
Sie dazu sagen. Sie haben es noch nicht beantwortet.<br />
Ich bitte Sie jetzt zu diesem für mich sehr<br />
plausiblen und nachvollziehbaren Vorschlag<br />
Stellung zu nehmen. Ob Sie daran denken die<br />
Ressource PrimarärztInnen hier in die Regelversorgung<br />
hier hereinzunehmen?<br />
Dir. Dr. Herbek: Das war in <strong>der</strong> bereits beschriebenen<br />
und angesprochenen Besprechung<br />
vor zwei Tagen auch ein Diskussionspunkt. Und<br />
das ist grundsätzlich auch eine Möglichkeit hier<br />
im Notfall, im Ausfallzeiten von FachärztInnen<br />
auch einen Facharztdienst abzudecken und das<br />
ist im Einzelfall an an<strong>der</strong>en Fachabteilungen,<br />
noch nicht in <strong>der</strong> Psychiatrie, aber ich kenne<br />
Einzelfälle, wo das <strong>der</strong> Fall war in somatischen<br />
Fächern auch schon gemacht worden.<br />
Wir haben uns im Rahmen <strong>der</strong> Diskussion zu<br />
„wie man sich schrittweise auf die Besetzung<br />
von Facharztdiensträ<strong>der</strong>n hinbewegen kann und<br />
wie man bis dahin sinnvoll und konstruktiv auch<br />
auf Basis von Vorschlägen des Mittels aus arbeiten<br />
kann“ auch mit diesem Vorschlag beschäftigt<br />
und sind zu dem Schluss gekommen, und das<br />
war keine Entscheidung von mir, son<strong>der</strong>n von<br />
einer Entscheidung, die von uns diesem Besprechungsgremium<br />
mitgetragen worden ist, dass es<br />
durch eine Etablierung, befristete Etablierung,<br />
und das möchte ich unterstreichen, von facharztgleichen<br />
Diensten von jenen KollegInnen, die<br />
bereits ihre Facharztprüfung hinter sich haben<br />
und die sie bereits erfolgreich absolviert haben,<br />
unter Gebarung systematischer Supervision von<br />
an<strong>der</strong>en Abteilungen, von an<strong>der</strong>en FachärztInnen,<br />
aber auch mit Unterstützung und Rückendeckung<br />
<strong>der</strong> PrimarärztInnen möglich sein wird,<br />
dies zur Vollbesetzung mit FachärztInnen und<br />
das wird in den nächsten Monaten <strong>der</strong> Fall sein,<br />
die Dienste weiter zu versehen. Die Aufgabe des<br />
PrimarärztInnen ist es sicherzustellen, dass die<br />
KollegInnen, die von sich aus bereit sind und<br />
auch nur dann ist es möglich, diese facharztgleichen<br />
Dienste zu leisten, für diese auch die Einschätzung<br />
abzugeben, dass sie es ihnen zutrauen.<br />
Dass sie ihnen auch zur Verfügung stehen.<br />
Dass sie ihnen telefonisch zur Verfügung stehen,<br />
aber auch im Bedarfsfall persönlich für sie ansprechbar<br />
und auch physisch vorhanden sein<br />
werden. Wir haben vereinbart, dass in den<br />
Dienstlisten in <strong>der</strong> nächsten Zeit nicht nur die<br />
ÄrztInnen für die FachärztInnendienste festgehalten<br />
sind, son<strong>der</strong>n auch jene, die dann in<br />
diesem konkreten Fall die Supervision machen<br />
sollen. Das heißt, ein Kollege, <strong>der</strong> von seinem<br />
Chef o<strong>der</strong> Chefin autorisiert ist und selbst dazu<br />
befähigt und bereit ist, facharztgleiche Dienste<br />
zu machen, nicht, wenn er einen Facharzt<br />
braucht, diesen sich im Haus suchen muss.<br />
Son<strong>der</strong>n das gehört in die Dienstlisten eingetragen,<br />
dass <strong>der</strong> Kollege, <strong>der</strong> für die Supervision<br />
zuständig ist, hier auch entsprechend von vornherein<br />
definiert ist, dies auch weiß und auch<br />
kennt.<br />
Für jene Fälle, und das ist hier auch heute<br />
schon gefallen, nämlich dem Unterbringungsgesetz,<br />
wo man zwei FachärztInnen braucht, sind<br />
ebenfalls entsprechende Richtlinien vorgesehen.<br />
GRin Dr. Pilz: Ich komme jetzt zu den Mängeln<br />
in <strong>der</strong> PatientInnenversorgung, die ja ein<br />
ganz wichtiger Anlass für diese Untersuchungskommission<br />
waren. Es hat die Ihnen natürlich<br />
bekannten und hier schon oftmals besprochenen<br />
Brandunfälle gegeben. Welche Maßnahmen<br />
haben Sie auch im Lichte <strong>der</strong> Leitlinien durch die<br />
psychiatrische Gesellschaft hinsichtlich Aufsicht<br />
und Versorgung von fixierten und sedierten PatientInnen,<br />
tiefsedierten PatientInnen, welche<br />
Maßnahmen haben Sie denn ergriffen, d<strong>am</strong>it die<br />
Überwachung und Betreuung dieser beson<strong>der</strong>s<br />
verletzlichen PatientInnengruppen nach den<br />
Brandunfällen seither, dass die lückenlose<br />
Betreuung sichergestellt wird? Haben Sie angeordnet<br />
eine 1:1 Überwachung? Haben Sie Vi-