Wörtliches Protokoll der Sitzung am 20.11.2008 - Der Wiener ...
Wörtliches Protokoll der Sitzung am 20.11.2008 - Der Wiener ...
Wörtliches Protokoll der Sitzung am 20.11.2008 - Der Wiener ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Untersuchungskommission 20. November 2008 23. <strong>Sitzung</strong> / 34<br />
Zu dem Personellen. Also d.h. meine Verantwortung<br />
in diesem Zus<strong>am</strong>menhang, um das<br />
noch zu präzisieren, liegt darin, dass <strong>der</strong> entsprechende<br />
Rahmendienstpostenplan für die<br />
Pflege, die dann diese Aufgaben zu erfüllen hat,<br />
auch vorhanden ist und das ist <strong>der</strong> Fall.<br />
Bezüglich <strong>der</strong> räumlichen Verbesserung wurde<br />
auch hier in diesem Rahmen bereits ausgeführt,<br />
und das ist ja uns auch allen bekannt, dass<br />
im Otto-Wagner-Spital nicht alle Pavillons heute<br />
schon den Standard entsprechen wie wir ihn<br />
baulich und infrastrukturell wünschen. Einrichtungen<br />
wie das Monitoring werden mit Ende<br />
dieses Jahres flächendeckend in den Akutabteilungen,<br />
Akutstationen vorhanden sein. Dieser<br />
Prozess ist abgeschlossen. Was die technischen<br />
Installationen betrifft: Was noch nicht <strong>der</strong> Fall ist,<br />
aber auch hier sind sie im Prozess und hier ist<br />
meine Aufgabe, die entsprechenden Finanzmittel<br />
dafür zur Verfügung zu stellen, dass auch<br />
schrittweise die Pavillons adaptiert werden können.<br />
Ich sage bewusst hier adaptiert und nicht<br />
generalsaniert, da hier – wie wir auch schon<br />
hören konnten – hier es einen Unterschied gibt.<br />
Es ist schrittweise möglich, sei es im Bezug auf<br />
Sanitärräume o<strong>der</strong> auf Trennung von Räumlichkeiten<br />
in ehemals großen Zimmern, hier im Wege<br />
von Sanierungen und Adaptierungen voranzugehen.<br />
<strong>Der</strong> Generalsanierung eines ganzen<br />
Pavillons, die auch die Wände, die Mauern, die<br />
Dächer betrifft ist ein viel größeres Unterfangen,<br />
das auch in <strong>der</strong> Vergangenheit stattgefunden<br />
hat, auch in Zukunft stattfinden wird, aber das<br />
einen an<strong>der</strong>en Rahmen bedeutet als eine<br />
schrittweise Adaptierung auf neue Rahmenbedingungen.<br />
Sie kennen die Beispiele, die auch<br />
immer wie<strong>der</strong> hier gefallen sind, <strong>der</strong> Pavillon X<br />
für den ist jetzt um die Jahreswende auch diese<br />
Adaptierung vorgesehen und das ist auch den<br />
MitarbeiterInnen dort bekannt.<br />
GRin Dr. Pilz: Sie sprechen davon, dass die<br />
notwendigen Betreuungsmaßnahmen gewährleistet<br />
sind. Ich zeige Ihnen hier ein Foto, das ist<br />
vom Pavillon X, Juli 2008 – da sieht man hier<br />
einen Paravent, das ganze ist <strong>am</strong> Gang und<br />
hinter diesem Paravent steht ein Netzbett in dem<br />
eine PatientIn drinnen liegt. Das bedeutet für die<br />
PatientIn, dass sie <strong>am</strong> Gang ausgesetzt allen,<br />
die vorbei gehen hier untergebracht ist. Eine<br />
Überwachung durch irgendeine Person aus <strong>der</strong><br />
Pflege o<strong>der</strong> des medizinischen Dienstes ist hingegen<br />
nicht möglich, weil sie ist ja vor Blicken<br />
geschützt und zwar vor den Blicken aller, auch<br />
vor den Blicken des Pflegepersonals und eine<br />
Unterbringung, die sicher wäre, dass man sozusagen<br />
gegen Übergriffe von MitpatientInnen o<strong>der</strong><br />
BesucherInnen gesichert wäre ist auch nicht<br />
gegeben. Für die die es vielleicht sonst noch<br />
interessiert, so schaut das aus: Hinter einem<br />
Paravent muss <strong>der</strong> Patient hier <strong>am</strong> Gang im<br />
Netzbett liegen. Halten Sie das für eine „state of<br />
the art“ – Versorgung? Halten Sie das für würdig?<br />
Halten Sie das für eine Großstadt wie Wien<br />
für angemessen? Juli 2008!<br />
Dir. Dr. Herbek: Ich kenne dieses Bild bis<br />
heute nicht. Ich kenne den Pavillon X und es ist<br />
sicher nicht befriedigend, wenn man die Raumtrennungen<br />
wie es zum Teil heute <strong>der</strong> Fall ist<br />
durch zum Teil Möbel gewährleistet. Ich darf<br />
wie<strong>der</strong>holen, was ich gerade gesagt habe. <strong>Der</strong><br />
Pavillon X ist einer, <strong>der</strong> schon länger vorgesehen<br />
war und jetzt ist es auch so weit, dass hier die<br />
entsprechenden Adaptierungen durchgeführt<br />
werden. Es bedarf hier, es gibt eine Kaskade<br />
von Maßnahmen, wo nicht nur <strong>der</strong> Pavillon X,<br />
son<strong>der</strong>n auch an<strong>der</strong>e Pavillons entsprechend<br />
adaptiert werden. Dazu muss man einen Pavillon<br />
sozusagen so herrichten, dass er als Interimsabteilung<br />
genutzt werden kann und da kommt es<br />
hier zu organisatorischen Prozessen, man muss<br />
von einem Pavillon in den an<strong>der</strong>en übersiedeln<br />
und hier entsprechend die Vorbereitungszeit<br />
haben und <strong>der</strong> Pavillon X ist einer, <strong>der</strong> jetzt in<br />
den Umbau eintreten wird. Ich halte auch – ich<br />
kenne das Foto nicht, ich kenne die konkreten<br />
Umstände und wie es entstanden ist nicht – es<br />
ist sicher nicht wünschenswert ein solches Foto<br />
herstellen zu können, wobei ich nicht weiß, unter<br />
welchen Umständen es entstanden ist.<br />
GRin Dr. Pilz: Ich kann es ihnen sagen. Das<br />
Foto ist dadurch entstanden, dass jemand, <strong>der</strong><br />
dort sozusagen aufhältig ist im Pavillon X, das<br />
fotografiert hat, weil die Person so schockiert<br />
war über diese Verhältnisse und den Zustand<br />
des Pavillon X haben wir hier schon besprochen,<br />
aber Sie sind für die Teilunternehmung verantwortlich<br />
und meine Frage war, ob Sie das verantworten<br />
können, dass im Jahr 2008 in <strong>der</strong><br />
Psychiatrie in Wien nicht etwa eine kleine räumliche<br />
Trennung, son<strong>der</strong>n ein Paravent <strong>am</strong> Gang<br />
vor jemanden, <strong>der</strong> im Netzbett liegt. Es geht um<br />
die Verantwortung und wenn Sie jetzt sagen, Sie<br />
wussten nichts davon, dann möchte ich Sie fragen,<br />
können Sie bei <strong>der</strong> zuständigen Direktorin<br />
darüber keine Informationen erhalten, dass es<br />
solche Zustände gibt o<strong>der</strong> haben Sie nie danach<br />
gefragt?<br />
Dir. Dr. Herbek: Da ich dieses Foto bis zum<br />
heutigen Tag nicht kannte, habe ich auch niemanden<br />
danach fragen können.<br />
GRin Dr. Pilz: Aber wissen Sie, ob PatientInnen<br />
in Netzbetten regelmäßig in Gängen untergebracht<br />
sind und mit Paravents geschützt werden.<br />
Ob das die übliche Vorgangsweise ist, wissen<br />
Sie das?<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> Dr. Baumgartner: Frau Dr. Pilz!<br />
Wir haben schon öfters gehört, dass das maximal<br />
in Ausnahmesituationen vorkommt.