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Dynamisches Betriebsverhalten - EAL Lehrstuhl für Elektrische ...

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aller Regel schwingfähig. Dies passiert, wenn das Integral während des Vorhandenseins einer<br />

Regelabweichung einen größeren Wert aufbaut, als er zum Erreichen von y = w notwendig wäre,<br />

sodass das System über das Ziel hinaus schießt. Oberhalb ergibt sich dann eine negatives e,<br />

durch das der Regler folglich (bei linearen Verhältnissen) einen kleineren Wert aufbauen wird,<br />

als er zum Erreichen von y = w notwendig ist. Nach der richtigen Auslegung von k i ist dieser<br />

Vorgang stabil, was heißt, dass die Schwingung rasch abklingt und ein konstanter Endwert ohne<br />

bleibende Regelabweichung erreicht wird.<br />

w,y<br />

w<br />

y<br />

Zeit t<br />

Abbildung 1.9: Einregelvorgang eines I-Reglers<br />

Ein I-Regler kommt nur seltenst allein zum Einsatz. Meist bildet er den I-Anteil in einem PI-<br />

Regler, welcher bessere dynamische Eigenschaften hat, als der I-Regler allein und dabei keine<br />

bleibende Regelabweichung aufweist. Ein PI-Regler bildet seine Stellgröße nach dem folgenden<br />

Gesetz.<br />

u = k p · e + k i<br />

∫t<br />

e dt (1.50)<br />

0<br />

= k p<br />

⎛<br />

⎝e + 1 T i<br />

∫<br />

0<br />

t<br />

⎞<br />

e dt⎠<br />

mit: T i = k p<br />

k i<br />

(1.51)<br />

D-Anteil Zur Bekämpfung von Stabilitätsproblemen (Schwingung) oder zur speziellen Verbesserung<br />

der Dynamik kann ein D-Anteil verwendet werden, der die Stellgröße nach dem<br />

folgenden Gesetz bildet.<br />

u = k d · de<br />

dt<br />

(1.52)<br />

Weil er eine zur Geschwindigkeit proportionale Stellgröße bildet, wirkt er als eine Art Dämpfung<br />

und nimmt deshalb bei dynamischen Vorgängen Energie aus dem System.<br />

Probleme bringt der D-Anteil mit sich, wenn die in der Anwendung rückgemessene Regelgröße y<br />

durch die Messung einen bestimmten Rauschanteil bekommt. Dieser wird vom D-Anteil deutlich<br />

verstärkt in die Stellgröße überführt und verursacht damit Vibrationen, Geräusche und Verluste.<br />

1.2.2 Umsetzung an der Gleichstrommaschine<br />

Wie bereits erwähnt, hat die Gleichstrommaschine zwei Zustandsgrößen, die bei hohem Anspruch<br />

an die Systemdynamik beide geregelt werden sollten: Der Strom und die Drehzahl. Dies<br />

erfolgt in der Praxis meist über eine kaskadierten Reglerstruktur oder Kaskadenregelung, die<br />

im folgenden Abschnitt aufgebaut wird.<br />

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