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Dynamisches Betriebsverhalten - EAL Lehrstuhl für Elektrische ...

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u<br />

z<br />

System<br />

y<br />

Abbildung 1.5: Regelungstechnische Systembeschreibung<br />

u beeinflusst also den Systemausgang y nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten, die im System<br />

beschrieben sind. Neben u gibt es in der Regel weitere den Ausgang beeinflussende Größen, die<br />

selbst nicht beeinflussbar und in der Regel unbekannt sind (bei der Gleichstrommaschine z.B.<br />

das Lastmoment M L ). Sie werden als Störgrößen z bezeichnet.<br />

Wird nun eine bestimmte Ausgangsgröße y (z.B Drehzahl ω) erwünscht, wird dieser Sollwert<br />

durch die Führungsgröße w dargestellt und ein Konzept benutzt um das System dazu zu bewegen<br />

einen Ausgangswert y anzunehmen, der mit der Führungsgröße w möglichst gut übereinstimmt.<br />

z<br />

w<br />

Steuerung<br />

u<br />

System<br />

y<br />

Abbildung 1.6: Steuerung<br />

In Abbildung 1.6 ist das Prinzip der Steuerung dargestellt. Sind die Struktur und die Parameter<br />

des Systems ausreichend gut bekannt, so lässt sich in der Steuerung eine Logik (inverses<br />

System) hinterlegen, die das System genau mit der Stellgröße u versorgt, die es braucht um am<br />

Ausgang y = w zu ergeben. Problematisch ist hierbei nur, dass in der Realität die Parameter<br />

niemals mit absoluter Genauigkeit bekannt sind und in der Regel auch über der Zeit, Temperatur<br />

usw. variieren. Somit wird sich in der Realität, selbst bei z = 0, niemals der exakte Sollwert<br />

einstellen. Wie nun schon angedeutet, ergibt sich ein noch größeres Problem beim Vorhandensein<br />

einer Störgröße z, wie dem Lastmoment M L . Wird die Gleichstrommaschine also mit einer<br />

bestimmten Ankerspannung U N angesteuert, damit sich im Leerlauf eine Drehzahl ω L einstellt,<br />

so entsteht unter Störung durch M L eine gewisse Abweichung, weil die Drehzahl lastbedingt<br />

abfällt.<br />

Aus dieser Abweichung wird im zweiten Ansatz, der Regelung, der sog. Regelfehler e definiert<br />

e = w − y (1.44)<br />

und dessen Verlauf von einem Regler nach bestimmten Kriterien bewertet. Aufgrund dieser<br />

Bewertung stellt der Regler dann eine Stellgröße u, die y in Richtung von w zwingt und damit<br />

den Regelfehler e verkleinert.<br />

z<br />

w<br />

−<br />

e<br />

Regler<br />

u<br />

System<br />

y<br />

Abbildung 1.7: Regelung<br />

Weil nun die Stellgröße u danach gebildet wird wie gut der Ausgang mit seinem Sollwert<br />

übereinstimmt, ist nur noch ein grobes Wissen über die Parameter des Systems notwendig und<br />

es kann auch einer Störgröße entgegengewirkt werden.<br />

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