17.11.2013 Aufrufe

Beitrag zur dynamischen Fehlerbaumanalyse ohne Modulbildungund

Beitrag zur dynamischen Fehlerbaumanalyse ohne Modulbildungund

Beitrag zur dynamischen Fehlerbaumanalyse ohne Modulbildungund

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

3 Problemstellung: Ereignissequenzen in der<br />

FTA <strong>ohne</strong> Modularisierung<br />

Simplicity is the nal achievement.<br />

(Frédéric Chopin)<br />

3.1 Bedarf<br />

3.1.1 Grundsätzlicher Bedarf an <strong>dynamischen</strong> FTA<br />

Eines der wesentlichen Ziele der FTA ist der quantitative Nachweis, dass die Ausfallrate und<br />

Ausfallwahrscheinlichkeit eines Systems unterhalb eines Grenzwertes liegt. Die praktische Erfahrung<br />

zeigt, dass in vielen Fällen normative Grenzwerte, z.B. aus Normen wie IEC 61508<br />

oder ISO 26262, nur knapp erreicht werden. Eine dynamische FTA liefert im Vergleich <strong>zur</strong> herkömmlichen<br />

FTA weniger konservative Ergebniswerte und erleichtert somit die Einhaltung der<br />

quantitativen Ziele. Die Verwendung einer solchen detaillierteren Modellierungsmethode ist dabei<br />

wesentlich glaubwürdiger als die oftmals nur schwerlich begründbare Reduzierung der<br />

verwendeten Eingangs-Ausfalldaten.<br />

Für Systeme mit hohen Sicherheits-Anforderungen ist die klassische qualitative Einzelfehleranalyse<br />

mittels FMEA [9, 78] nicht mehr ausreichend. Hier dient die qualitative FTA in den<br />

zunehmend sehr komplexen Systemarchitekturen auch als Werkzeug für ein systematisches Verständnis<br />

des Zusammenspiels mehrerer Fehler. Sehr ezient lässt sich die Sicherheit gerade<br />

von programmierbaren Systemen erhöhen, indem Schaltbedingungen mit bestimmten Sequenzinformationen<br />

verknüpft werden. Fehl-Aktivierungen werden reduziert, wenn nur bestimmte<br />

Reihenfolgen von Trigger-Ereignissen relevant sind. Oftmals lassen sich solche Sequenzbedingungen<br />

<strong>ohne</strong> zusätzliche Kosten in hochintegrierten Schaltkreisen integrieren. Eine FTA mit<br />

qualitativer Berücksichtigung dieser Reihenfolgen liefert ein wesentlich aussagekräftigeres Bild<br />

des Systems als die klassische FTA.<br />

An dieser Stelle sei auf Kapitel 6 verwiesen. Dort ist ein Beispielsystem gezeigt, dessen Boolesche<br />

Fehlerbaum-Modellierung nur unpräzise Ergebnisse liefert.<br />

3.1.2 Bedarf an besseren <strong>dynamischen</strong> FTA<br />

Die in Kapitel 2.3 genannten <strong>dynamischen</strong> Erweiterungen, insbesondere die zustandsbasierten<br />

Methoden wie die DFT, zielen primär auf die korrekte quantitative Berechnung von Fehlerbäumen.<br />

Kapitel 6.3 zeigt beispielhaft, dass die DFT dieses Ziel erreicht und insofern eine echte<br />

Verbesserung gegenüber der Booleschen FTA darstellt.<br />

19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!