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Beitrag zur dynamischen Fehlerbaumanalyse ohne Modulbildungund

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4.1 Notation des TFTA-Ansatzes 29<br />

Diese allgemeine Form eignet sich jedoch weder für qualitative noch für quantitative Untersuchungen.<br />

Die ab Kapitel 4.2 erläuterten Regeln der temporalen Logik dienen dazu, beliebige<br />

temporale Terme in eine erweiterte TDNF zu überführen, die weitergehende Analysen erlaubt.<br />

Die folgenden Abschnitte erläutern den Aufbau dieser Form.<br />

4.1.5.1 Temporale disjunktive Normalform<br />

Kernereignisse<br />

Kernereignisse (Core Events) der temporalen Logik stehen für das Eintreten eines Ereignisses<br />

oder mehrerer gleichzeitiger Ereignisse zu einem bestimmten Zeitpunkt. Negierte Kernereignisse<br />

zeigen an, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt ein Ereignis oder mehrere Ereignisse noch nicht<br />

eingetreten sind. In vielen Gleichungen dieser Arbeit werden Kernereignisse mit K bezeichnet.<br />

Ein Kernereignis hat das Token ce und besteht aus einem atomaren Ereignis oder aus einem<br />

(geklammerten) temporalen Term, der ausschlieÿlich SAND verknüpfte atomare Ereignisse<br />

enthält.<br />

Formal ist<br />

ce → ae | (4.12)<br />

=<br />

ce ∧ ae .<br />

Ein negiertes Kernereignis (Token nce) besteht aus einem negierten atomaren Ereignis oder aus<br />

einem (geklammerten) temporalen Term, der ausschlieÿlich AND verknüpfte negierte atomare<br />

Ereignisse enthält.<br />

Formal ist<br />

nce → nae | (4.13)<br />

nce ∧ nae .<br />

Ereignissequenzen<br />

Ereignissequenzen sind das temporallogische Äquivalent zu den Booleschen Schnitten. Sie beschreiben<br />

die zeitliche Abfolge eines oder mehrerer Kernereignisse. Analog zu den Booleschen<br />

Minimalschnitten besitzen auch in der temporalen Logik minimale Ereignissequenzen, die sog.<br />

MCSS vgl. Kap. 4.3.2, eine besondere Bedeutung. Ereignissequenzen mit negierten Ereignissen<br />

spielen insbesondere für die Bildung disjunkter Terme eine groÿe Rolle (wiederum analog<br />

zum Booleschen Fall). In vielen Gleichungen dieser Arbeit werden Ereignissequenzen mit ES<br />

bezeichnet.<br />

Ereignissequenzen haben das Token es und bestehen aus genau einem Kernereignis oder ausschlieÿlich<br />

PAND verknüpften Kernereignissen.<br />

Formal ist<br />

es → ce | (4.14)<br />

→<br />

es ∧ ce .<br />

Neben diesen existieren Ereignissequenzen mit negierten Ereignissen aus genau einem negierten<br />

Kernereignis, AND verknüpft mit genau einer Ereignissequenz. Sie erhalten das Token nes.<br />

Formal ist<br />

nes → nce ∧ es . (4.15)

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