Anduin 98

ANDUIN 98
Eden Metropolis
hinten das Gelände zu betreten.
Wählen die Charaktere den Vordereingang,
so werden sie von den Wachen gefangen
genommen und in das Gebäude gebracht,
Überreden und Überzeugen nutzt nichts, die
Soldaten haben klare Anweisungen. Ein Einbruch
im hinteren Bereich der Anlage bleibt
zunächst unentdeckt, allerdings sind auch
in den Gärten Wachen unterwegs, jeweils in
Zweierteams. Insgesamt befinden sich sechs
solcher Teams in den Gärten: Ein Team am
Haupttor des Hauses, eins auf der Rückseite,
jeweils eins vor einem der beiden Gewächshäuser
und zwei Teams, die rund um die
Anlage patroullieren. Sollten die Charaktere
die Wachen länger beobachten, wird ihnen
auffallen, dass diese keinen Wachwechsel
vornehmen, sondern immer auf ihrem Posten
bleiben.
Mit einer bestandenen Wahrnehmungsprobe
wird den Charakteren auffallen, dass
die Wachleute alle exakt die gleiche Grösse,
die gleiche abgetragene Kleidung und das
gleiche Gesicht haben. Sie bewegen sich alle
eher ruckartig und mechanisch, und ausser
einem leisen Sirren oder einem metallischen
Geräusch ist auch kein Ton von ihnen zu hören.
Bei näherer Betrachtung fällt auf, das
manche der Soldaten nur noch ein Auge
haben und die leere Augenhöhle nur ein
schwarzes Loch ist. Einem anderen fehlt ein
Ohr oder es hängt nur noch an Drähten lose
am Kopf, wieder andere beugen das Knie
nicht mehr beim Vorwärts gehen, sondern
stolpern eher vorwärts. Kurzum, alle Roboter
scheinen seit Jahren nicht mehr gewartet
worden zu sein, oder allerhöchstens notdürftig
von jemandem, der keine Ahnung hatte
von der Funktionsweise der hochkomplizierten
Technologie, die hinter diesen Maschinen
steckt.
Anmerkung für den Spielleiter
Lass McArrow einen Zettel zukommen,
das ihm die Idee kommt, dass er schon von
solchen Wesen gehört hat. Aus den technischen
Gerätschaften in seinem Rucksack
kann er etwas bauen, mit dem er einen
elektromagnetischen Impuls sendet bzw.
einen Störsender bauen. Wird dieses Gerät
eingesetzt, so stehen die Soldaten, die in
Wirklichkeit Roboter sind, still und rühren
sich nicht mehr.
Der Verrat des
Ratsverwalters
Sobald die Roboter ausgeschaltet sind, ist
der Weg zum Gewächshaus frei. Die Charaktere,
mit Ausnahme von McArrow, werden
jedoch erstmal furchtbar erschrocken sein,
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haben sie doch noch nie zuvor mechanische
Menschen gesehen. Nach einer Erklärung
durch McArrow fällt ihnen auf, dass diese
Wesen jedoch gar nicht zu den Vorgaben des
Rats passen, dass es keinerlei technische Dinge
mehr geben darf. Etwas stimmt hier ganz
und gar nicht.
Die Charaktere sollten nicht zu lange überlegen,
mit einer erfolgreichen Wahrnehmungsprobe
wird ihnen auffallen, dass sich
ihnen jemand nähert. Es handelt sich hierbei
jedoch nicht um einen weiteren Roboter, sondern
um einen sehr alten, gebückt gehenden
Mann, der die lange schwarz-silberne Robe
eines Ratsverwalters trägt. Er scheint nicht
nur vom Alter, sondern auch von Krankheit
gezeichnet zu sein, er hustet des öfteren und
macht lange Pausen beim Sprechen, um keuchend
wieder Luft zu holen, seine Haut ist
übersät mit alten Brandnarben. Er bittet die
Charaktere, ihm zu folgen, da er ihnen etwas
wichtiges zeigen müsse. Sollten sie ihm nicht
folgen, wird er sich zu helfen wissen und die
Eindringlinge ganz einfach töten lassen, ihm
stehen weitere Robotersoldaten zur Verfügung,
die sich im Gebäude befinden und von
McArrows Impuls nicht betroffen waren. Allerdings
sehen diese Roboter genauso mitgenommen
aus wie diejenigen, die ausserhalb
des Gebäudes auf Patrouille waren.
Der Mann stellt sich schliesslich als Harold
Perre vor, er ist der Erste Ratsverwalter. Er
führt die Charaktere durch lange, verwohnte
und verdreckte Gänge in eine Art Thronsaal,
in dem sich ausser einem Vorhang, der
kreisförmig in der Mitte des Raumes von der
Decke hängt, nichts befindet. Hinter diesem
Vorhang sind durch den Schein der Fackeln
an den Wänden Silhouetten von Menschen,
die an einem runden Tisch sitzen, sichtbar.
Offensichtlich handelt es sich bei den Personen
an diesem Tisch um den Rat.
Perre teilt den Charakteren
mit, dass der Rat
sich nun ein Urteil überlegen
wird, er wird es anschliessend
übermitteln.
Auch ohne bestandene
Wahrnehmungsproben
wird den Charakteren
auffallen, dass der Erste
Ratsverwalter etwas verschweigt
und ausserdem
macht er keinen besonders
stabilen geistigen
Eindruck. Er verdreht des
öfteren die Augen und
scheint Stimmen zu vernehmen,
die ausser ihm
niemand hören kann. Unter
theatralischem Räuspern
wird er jedoch den
Charakteren dann das Urteil
des Rates verkünden:
Auf ihren Frevel kann es
nur den Tod geben.
Mit einer Probe auf Geschicklichkeit/Handwerk
o.ä. kann McArrow versuchen,
einen neuen Impuls
zu geben, um die Roboter,
die sich mit im Saal befinden,
ebenfalls auszuschalten.
Ansonsten müssen
die Charaktere versuchen,
sich mit improvisierten
Waffen wie Knüppeln zu
helfen. Sobald einer der
Charaktere zu dem Vorhang
vordringt und diesen
lüften will, wird Perre
Abenteuer