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Anduin 98

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Schnutenbach<br />

ANDUIN <strong>98</strong><br />

bach als Hexe bezeichnet, wahr ist, dass sie<br />

mit den Bewohnern des Ortes – sieht man<br />

vom Köhler, dem Müller und dem Jäger Roman<br />

Zorin einmal ab, nicht viel zu tun hat<br />

und lieber mit ihrem schwarzen Raben Pavilis<br />

spricht.<br />

Und es ist in der Tat so, dass Großmutter<br />

Herrbruck nicht zu den Messen des Priesters<br />

erscheint, da sie dem Alten Glauben angehört<br />

und obendrein schon lange mutmaßt,<br />

dass Cornelius Trautmann nicht der Mensch<br />

ist, der er zu sein vorgibt! Das Haus von Adelheid<br />

besteht nur aus einem großen Raum, in<br />

dem auch ihre Tiere – eine Ziege, zwei Hühner<br />

und natürlich der Rabe, leben.<br />

Demzufolge ist der Geruch in der Wohnstube<br />

eher als markant- herb zu bezeichnen,<br />

aber daran stört sie sich nicht.<br />

Von den Deckenbalken baumeln allerlei<br />

getrocknete Kräuterbündel, mehrere ausgestopfte<br />

Tiere sitzen auf den Regalen an den<br />

Wänden und ein großer Topf neben dem offenen<br />

Kamin dient als Kochgeschirr.<br />

Großmutter Herrbruck ist die einzige im<br />

Dorf, die vom Schicksal von Natasha-Svetlana<br />

Ulanov weiß und sie bedauert das junge<br />

Mädchen von ganzem Herzen, das sich<br />

so aufopferungsvoll um die ganze Familie<br />

kümmert und nie ein normales Leben führen<br />

wird. Natasha-Svetlana kommt öfter zu der<br />

alten Frau, denn ihre Familie benötigt wegen<br />

ihrer Krankheiten und Mutationen sehr oft<br />

Medizin, die sie kostenlos in Form von Kräutern<br />

von Adelheid erhält. Großmütterchen<br />

versteht sich erstaunlich gut mit dem Gnom<br />

Jerome LaFontaine aus der kleinen Ansiedlung<br />

Stammheim, den sie aber nur sehr selten<br />

sieht.<br />

Adelheid Herrbruck ist eine alte Frau mit<br />

einem großen Erfahrungsschatz und von beachtlicher<br />

Intelligenz mit einem kleinen und<br />

überaus nützlichen Vorrat an vorbereiteten<br />

Tränken, die eine sehr wertvolle Verbündete<br />

sein kann – aber ihr Vertrauen ist gewiss<br />

nicht leicht zu erringen...<br />

32. Pensionär<br />

In diesem kleinen Fachwerkhaus wohnt Jochen<br />

Sauer, ein ehemaliger Abenteurer, der<br />

in seiner Jugend viele Reisen unternommen<br />

hat und einige (wahre) Geschichten zu erzählen<br />

hat – falls ihn jemand danach fragt.<br />

Jochen ist ein alter Mann, der nicht sonderlich<br />

kontaktfreudig ist und abends meist<br />

ein wenig abseits im „Grinsenden Oger“ sitzt<br />

und versonnen in seinen Bierhumpen blickt.<br />

Er sah auf seinem abenteuerlichen Eskapaden<br />

zu viele seiner Freunde sterben, unter<br />

anderem auch seine einzige große Liebe, und<br />

bei seiner letzten Reise verlor er sein Bein im<br />

Kampf gegen eine Orkhorde, so dass er nun<br />

mit einem Holzfuß laufen muss.<br />

Er hat sich hier in Schnutenbach – fern von<br />

vielen oft quälenden Erinnerungen – niedergelassen<br />

und mittlerweile ist seine verschlossene,<br />

wenn auch höfliche, Art von den Einwohnern<br />

akzeptiert worden.<br />

In letzter Zeit ist er gegenüber Leonora<br />

Mororov ein wenig aufgetaut und unterhält<br />

sich angeregt mit ihr, was ansonsten gar<br />

nicht seine Art ist.<br />

In seinem kleinen Haus bewahrt er die Reste<br />

seiner Zeit als Abenteurer auf: Rüstung,<br />

Waffen und diverse Erinnerungsstücke. Falls<br />

Schnutenbach in Gefahr sein sollte, wäre er<br />

einer der wenigen erfahrenen – wenn auch<br />

durch sein Holzbein behinderten – Kämpfer<br />

im Ort...<br />

Gehöfte und<br />

Häuser auSSerhalb<br />

Schnutenbachs<br />

33. Pferdezucht<br />

Auf diesem großen Anwesen außerhalb<br />

Schnutenbachs lebt die Familie Weisgerber,<br />

reiche Pferdezüchter von zweifelhaftem Ruf.<br />

Der Vater, Konrad-Ludwig Weisgerber, entdeckte<br />

bereits früh die Möglichkeit, auf den<br />

ausgedehnten Wiesen Reitpferde für die Reiterei<br />

in Kislev zu züchten und nach einigen<br />

Rückschlägen brachte er es dann auch zustande,<br />

einen Vertrag auszuhandeln, so dass<br />

ihm auf Jahre hinaus die Abnahme seiner Tiere<br />

gesichert ist!<br />

Das Haus ist dreistöckig und wirkt mehr<br />

wie eine Villa – wenn auch protzig und einigermaßen<br />

geschmacklos – denn ein gewöhnliches<br />

Wohnhaus.<br />

Große Anbauten, zumeist Pferdeställe,<br />

gruppieren sich um das Wohngebäude, auf<br />

dessen Veranda das Familienoberhaupt<br />

abends gerne mal ein Pfeifchen raucht.<br />

Die Weiden der Pferde sind eingezäunt und<br />

befinden sich rings um die Ansammlung von<br />

Gebäuden. Neben Konrad-Ludwig Weisgerber<br />

wohnen hier sein Vater Gotthold sowie<br />

die Mutter seiner Frau namens Helga Pfender;<br />

die beiden können sich auch nach allen<br />

Jahren des Zusammenlebens auf den Tod<br />

nicht ausstehen und sind ununterbrochen<br />

am streiten! Die Gemahlin Konrads heißt Brigitte<br />

Weisgerber und ist ebenso übellaunig<br />

und herrschsüchtig wie ihr Ehemann – Geld<br />

verdirbt eben doch den Charakter...<br />

Zusammen mit ihnen leben hier ihre Kinder<br />

Bertha, Kathe, Winfried, Raimund und Christoph.<br />

Vor allem die Söhne sind im Dorf gefürchtete<br />

Raufbolde und gehen keinem Streit aus<br />

dem Weg.<br />

Sie sind, ebenso wie ihr Vater, der Ansicht,<br />

dass man für Geld alles bekommen kann und<br />

benehmen sich dementsprechend! Raimund<br />

hat ein Auge auf Irina Eggbrecht, die Tochter<br />

des Imkers, geworfen und nimmt ihre<br />

Zurückweisungen mit immer größerem Zorn<br />

entgegen – es kann nicht mehr lange dauern,<br />

bis sich seine Wut in einer Gewalttat entlädt.<br />

In einem kleinen Anbau am Hauptgebäude<br />

leben die Knechte Lothar, Egon, Jochen, Jens<br />

und Peter, die zwar unter der Tyrannei ihres<br />

Dienstherrn zu leiden haben, dies aber nur zu<br />

gerne an den Dörflern auslassen. Ebenfalls<br />

hier wohnen die Mägde Regina, Gabi und<br />

Sabine, die sich meistens nur weit weg von<br />

diesem Ort wünschen...<br />

Konrad-Ludwig Weisgerber lebt nur dafür,<br />

möglichst viel Einfluss und Geld zu erlangen<br />

und reitet oft zusammen mit seinen Söhnen<br />

durch Schnutenbach, um die Einwohner wissen<br />

zu lassen, dass er hier der „Herr“ ist!<br />

In der Tat besitzt er eigentlich den Großteil<br />

Schnutenbachs, denn das Land ringsum<br />

gehört ihm und er könnte theoretisch sogar<br />

Wegzoll für die Straße ins Dorf kassieren,<br />

wenn er es wollte...<br />

Konrad-Ludwig und seine Familie sind einflussreiche<br />

und auch gefährliche Personen<br />

und das Familienoberhaupt schreckt auch<br />

vor einem Mord nicht zurück, vorausgesetzt,<br />

dies dient seinen Plänen!<br />

34. Bauernhof<br />

Auf diesem heruntergekommen wirkenden,<br />

umzäunten Hof lebt die Familie Ulanov.<br />

Die meisten Einwohner Schnutenbachs wissen,<br />

dass diese Einwanderer aus Kislev schon<br />

sehr lange hier leben und sich ebenso lange<br />

noch nie haben im Dorf sehen lassen!<br />

Nur die erwachsene, liebreizende Tochter<br />

Natasha-Svetlana Ulanov kommt regelmäßig<br />

in Schnutenbach vorbei, um größere Einkäufe<br />

zu erledigen, verschwindet aber ebenso<br />

rasch wieder...<br />

Natasha-Svetlana ist mit Abstand das hübscheste<br />

Mädchen in der ganzen Umgebung<br />

(manche sagen, im ganzen Empire) und bietet<br />

mit ihren hüftlangen, blondgelockten<br />

Haaren, den giftgrünen Augen und ihrem<br />

sympathischen und bezaubernden Gesicht<br />

wirklich Anlass, mehr als einmal hinzublicken.<br />

Abenteuer<br />

Seite 45

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