Anduin 98
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ANDUIN <strong>98</strong><br />
Schnutenbach<br />
ausschließlich aus Stein und es wurde von<br />
den Einwohnern Stammheims mühevoll zu<br />
Ehren ihres „Retters“ Jerome LaFontaine<br />
errichtet.<br />
Es sticht aus den hier normal üblichen einfachen<br />
Holzbauwerken dadurch natürlich<br />
deutlich hervor und aus seinem Innern dringen<br />
meist auch seltsame und beunruhigende<br />
Geräusche, gewaltige Explosionen sind<br />
durchaus auch schon vorgekommen, die der<br />
Alchimist aber ohne bleibende Schäden überstanden<br />
hat!<br />
Aber auch der Bewohner dieses Gebäudes<br />
sieht völlig anders aus als die meisten Bewohner<br />
Stammheims, schließlich handelt es sich<br />
bei Jerome La- Fontaine um einen Gnom! Er<br />
war auf der Reise durch das Empire und seine<br />
Reisegesellschaft wurde überfallen, lediglich<br />
er konnte fliehen und sich im Wald verstecken,<br />
wo ihn aber bald schon einige Goblins<br />
aufspürten und verfolgten; am Ende seiner<br />
Kräfte stieß er auf einen Holzfällertrupp, der<br />
die Grünhäute verjagen und ihn somit retten<br />
konnte.<br />
Seither lebt er in Stammheim; einerseits,<br />
um sich für seine Lebensrettung zu bedanken,<br />
andererseits weil er Goblins hasst und<br />
nun versucht, sich an diesen zu rächen...<br />
Das Haus des Alchimisten ist nur einstöckig<br />
und beherbergt ein sehr spartanisch eingerichtetes<br />
Labor,<br />
da Jerome die<br />
meisten hierfür<br />
nötigen Gegenstände<br />
an diesem<br />
entlegenen Ort<br />
nicht bekommen<br />
kann und daher<br />
gezwungen war<br />
zu improvisieren;<br />
er selbst pflegt<br />
einen äußerst<br />
s p a r t a n i s c h e n<br />
L e b e n s w a n d e l<br />
und daher ist sein<br />
Bett nur durch einen<br />
Vorhang vom<br />
Rest des einzigen<br />
Raumes abgetrennt,<br />
in dem<br />
sich neben einem<br />
großen Tisch (auf<br />
dem sich das Laborzubehör<br />
befindet)<br />
nur noch<br />
ein Schreibpult<br />
sowie ein Schemel befindet. Der Gnom ist oft<br />
zu Gast bei den übrigen Einwohnern Stammheims<br />
und überall gern gesehen: Welche so<br />
kleine Ansiedlung kann schließlich von sich<br />
Seite 52<br />
behaupten, einen so ungewöhnlichen Bewohner<br />
zu haben?<br />
Jerome pflegt einen zwar unregelmäßigen,<br />
aber dafür umso freundschaftlichen Umgang<br />
mit der guten Großmutter Herrbruck<br />
aus Schnutenbach, die beiden können sich<br />
stundenlang über Kräuter und ihre jeweilige<br />
Anwendung unterhalten; obwohl die Chemie<br />
das Fachgebiet des Gnoms ist, hat er doch in<br />
einer stabilen Truhe einen relativ großen Vorrat<br />
an Tränken für Notfälle parat!<br />
Außerdem besitzt er einige Elixiere, Säuren<br />
und sogar Schwarzpulver, aus dem er Bomben<br />
zur Verteidigung Stammheims bastelt<br />
– kurz und gut, er führt ein wirklich großes<br />
Sortiment, bedenkt man seine Entfernung<br />
von der „zivilisierten“ Welt...<br />
b. Ulric-Schrein<br />
Hierbei handelt es sich um ein sehr kleines<br />
Bauwerk aus Holz neben dem sich ein ebenso<br />
kleiner Anbau befindet, in dem der junge<br />
Ulric-Priester Stammheims lebt.<br />
Obwohl der Schrein wirklich nicht sehr beeindruckend<br />
aussieht, so ist er doch sauber<br />
und ordentlich hergerichtet und ein wunderschön<br />
geschnitzter Wolfskopf prangt über<br />
dem immer offenen Eingang.<br />
Im Innern des Schreins befindet sich eine<br />
mannsgroße, ebenfalls geschnitzte Figur von<br />
Ulric, die allerdings<br />
etwas ungewöhnlich<br />
aussieht, denn<br />
auf den Schultern<br />
der Darstellung<br />
eines muskulösen<br />
Mannes thront ein<br />
Wolfskopf! In der<br />
Tat ist auch diese<br />
Statue meisterlich<br />
geschnitzt, und<br />
wenn man nicht<br />
deutlich sehen<br />
könnte, dass es sich<br />
um eine Holzfigur<br />
handelt, könnte<br />
man durchaus annehmen,<br />
der Gott<br />
selbst stehe hier<br />
vor einem...<br />
In den beiden hinteren<br />
Ecken des aus<br />
grob gezimmerten<br />
Holzstämmen gefertigten<br />
Gebäudes<br />
stehen in Nischen<br />
jeweils eine Figur von Taal, dem Bruder Ulrics,<br />
und Rhya, dessen Gemahlin; in einer großen<br />
und rußgeschwärzten Feuerschale in der<br />
Mitte des Schreins brennt bei Tag und Nacht<br />
ein loderndes Feuer, das niemals erlöschen<br />
darf. Dieses Feuer ist auch der Grund dafür,<br />
dass der einzige Raum in dem fensterlosen<br />
Holzgebäude noch dunkler ist als ohnehin<br />
schon, denn sämtliche Wände sind dadurch<br />
mit dicken Rußschichten geschwärzt...<br />
Sigismund Sauschläger heisst der Bursche,<br />
der in diesen entlegenen Winkel der Welt geschickt<br />
wurde um den Menschen dort „den<br />
Glauben an Ulric zurückzugeben“; Sigismund<br />
trat voller Enthusiasmus über eine solch<br />
wichtige Aufgabe seine Reise an und hat bis<br />
auf den heutigen Tag nichts von seiner gottgegebenen<br />
Zuversicht verloren. In Wahrheit<br />
wussten die Oberpriester in seinem früheren<br />
Tempel in Talabheim nur ganz einfach nicht,<br />
wohin mit dem allzu frömmlerischen jungen<br />
Mann, der obendrein so ganz und gar nicht<br />
in den dortigen Tempel zu passen schien:<br />
Denn Sigismund Sauschläger schielt und lispelt,<br />
was sich vor allem bei den vorgetragenen<br />
Gebeten als überaus störend bemerkbar<br />
machte, denn er konnte sowohl die Gebete<br />
nicht fehlerfrei ablesen noch sie einigermaßen<br />
verständlich aussprechen – also schob<br />
man einfach ihn in diese Wildnis ab, wo er<br />
vermutlich sogar noch zu irgend etwas nütze<br />
sein konnte!<br />
In Stammheim angekommen richtete der<br />
junge Priester sich sogleich häuslich ein und<br />
begann damit, sich nützlich zu machen; er<br />
hilft den Menschen sowohl in Glaubensfragen,<br />
leitet Rituale für Verstorbene, geht bei<br />
der Arbeit zur Hand und führt vor allem alle<br />
Neuankömmlinge durch die kleine Holzfällersiedlung.<br />
Dies führt des öfteren zu unfreiwillig<br />
komischen Szenen, denn Sigismund lispelt<br />
so stark, dass er nur die wenigsten Namen<br />
der Bewohner Stammheims richtig aussprechen<br />
kann...<br />
c. Stallungen<br />
Die Stallungen Stammheims sind zwei<br />
lanngezogene Bauwerke, in denen neben<br />
den Pferden in einer Dachkammer auch der<br />
Stallknecht Detlef Liebermeister, ber den in<br />
Stammheim kaum etwas bekannt ist.<br />
Die Pferde der Holzfällerfamilien sind in<br />
kleinen Holzabteilen untergebracht und es<br />
obliegt dem Stallknecht, sie nach der Arbeit<br />
zu striegeln, ihnen zu fressen zu geben und<br />
auch ansonsten in den Ställen nach dem<br />
Rechten zu sehen. Die hier untergebrachten<br />
Tiere sind außerordentlich wichtig für<br />
Stammheim, denn sie ziehen die mächtigen<br />
Holzstämme aus der Tiefe des Waldes zum<br />
Fluss, wo sie dann zusammengebunden und<br />
in Richtung Talabheim auf den Weg geschickt<br />
werden!<br />
Deshalb findet man hier auch keine ed-<br />
Abenteuer