Jenseits von Spiritismus und Spiritualismus? - Karl-May-Gesellschaft
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sowie der Anhänger der Mesmer’schen Theorie Maximilian Perty (1804–<br />
1884) mit ›Die sichtbare <strong>und</strong> die unsichtbare Welt‹. 109 Gleichfalls dabei<br />
ist – mit »großem Einfluss auf du Prels Denken« – der »Philosoph <strong>und</strong><br />
Sozialreformer« 110 Lazar Freiherr <strong>von</strong> Hellenbach (1827–1887) mit drei<br />
Werken, darunter ›Eine Philosophie des ges<strong>und</strong>en Menschenverstandes‹.<br />
111<br />
Man vermisst nur wenige Autoren. Nicht vertreten sind der bereits erwähnte<br />
Eduard <strong>von</strong> Hartmannn <strong>und</strong> solche »zentralen Figuren der okkultistischen<br />
Bewegung um 1900« 112 wie der österreichische Esoteriker <strong>und</strong><br />
Philosoph Rudolf Steiner (1861–1925), der durch zahlreiche Hypnoseexperimente<br />
bekannt gewordene Münchner Nervenarzt Albert <strong>von</strong><br />
Schrenck-Notzing (1862–1929) <strong>und</strong> der Berliner Philosoph <strong>und</strong> Psychologe<br />
Max Dessoir (1867–1947), der 1889 mit ›Parapsychologie‹ einen<br />
Begriff für sein Forschungsgebiet prägte, der noch heute verwendet wird.<br />
<strong>Karl</strong> <strong>May</strong>s Bibliothek ist bezüglich der zu diesem Thema vorhandenen<br />
Schriften schon gesichtet worden, bei der Publizierung der Ergebnisse der<br />
Autopsie vermisst man jedoch bis auf Ausnahmen nähere Angaben zu<br />
den in den Druckwerken vorgef<strong>und</strong>enen Zeugnissen für deren Benutzung.<br />
Wenn auch Diethard Sawicki resümierte: »Zumindest für die<br />
Schriften über Religion <strong>und</strong> Okkultismus bzw. <strong>Spiritismus</strong> in seiner Bibliothek<br />
gilt die Regel: Die dicken Bücher sind manchmal nicht einmal<br />
vollständig aufgeschnitten, aber in den schmalen, aktuellen Broschüren<br />
wimmelt es häufig <strong>von</strong> Anstreichungen <strong>und</strong> Kommentaren«, 113 so finden<br />
sich unter fünf Titeln, die nach Hermann Wohlgschaft eine größere Anzahl<br />
<strong>von</strong> Anstreichungen enthalten, 114 nicht weniger als vier Bücher mit<br />
jeweils über 300 Seiten, zum Teil weit darüber. Es sind wohl jene, auf die<br />
sich <strong>May</strong>s Bemerkung bezieht, er studirte sie mit solchem Ernst <strong>und</strong> solchem<br />
Fleiß. 115 Bis auf den letzten sind sie vor 1886 erschienen, <strong>May</strong> studierte<br />
sie also in den Hohensteiner <strong>und</strong> Dresdner Jahren, mit einiger<br />
Wahrscheinlichkeit noch vor Dr. Pfefferkorns Besuch in Oberlößnitz:<br />
– Friedrich Zöllner: Die transcendentale Physik <strong>und</strong> die sogenannte Philosophie<br />
(CV, 639 S); 116<br />
– Rudolf Hoëll: Was ist <strong>Spiritismus</strong> oder <strong>Spiritualismus</strong>? (29 S.); 117<br />
– Maximilian Perty: Die sichtbare <strong>und</strong> die unsichtbare Welt (320 S.);<br />
– Wilhelm Schneider: Der neuere Geisterglaube (XII, 554 S.);<br />
– Florence Marryat: Es giebt keinen Tod (VIII, 357 S.). 118<br />
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