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Der elastisch aufgehaengte starre Koerper - eDiss

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Koeffizienten dieser Linearisierung läßt sich dann unter Benutzung ihres Transformationsverhaltens<br />

die Information der ausgezeichneten Bezugssysteme ausfindig<br />

machen. Diese Information besteht aus einem Bezugspunkt der Lasten und einem<br />

der Lagen sowie je einer Orientierung der zugehörigen Koordinatenachsen. Damit<br />

ist die unter Euklidischen Transformationen der Bezugssysteme invariante Form<br />

der Meßwerte bestimmt.<br />

Als Nächstes muß der Gültigkeitsbereich dieser idealisierten Vorstellung bestimmt<br />

und eingegrenzt werden. Dabei kommen die Einflüsse dynamischer, thermodynamischer,<br />

statistischer und experimenteller Effekte zur Sprache.<br />

Für Vorhersagen gibt es ausgereifte numerische Verfahren, wie etwa die Methode<br />

der Finiten Elemente. Diese erschienen mir aber hier nicht brauchbar, da mit ihnen<br />

weder Aussagen über Klassen von Meßobjekten mit stetig veränderlicher Form<br />

oder andere Abhängigkeiten von einzelnen Parametern des Modells möglich sind.<br />

Es galt demnach, eine mit möglichst wenig einschränkenden Vereinfachungen auskommende<br />

Methode der Vorhersage von Meßwerten zu entwickeln. Im Gegensatz<br />

zur Syngeschen Theorie werden hier den festen oder faserigen Anteilen der Gewebe<br />

die Haupteffekte zugeschrieben, da bei einer quasistatischen Messung die durch<br />

die Gewebsflüssigkeit hervorgerufene Dämpfung keine Rolle mehr spielen sollte.<br />

Nähert man die Form der Aufhängung durch ein einfaches geometrisches Modell<br />

an, so bietet die Differentialgeometrie von Flächen im Raum, vgl. etwa [22], die<br />

passende Beschreibung der räumlichen Situation. Die Materialkonstanten dünner<br />

isotroper Schichten lassen sich mit Hilfe der Darstellungstheorie auf zwei reduzieren:<br />

Eine modelliert das Verhalten für Bewegungen senkrecht zur Schicht, und<br />

die andere solche innerhalb der Schicht. Unter Annahme einer lokal homogenen<br />

Deformation können diese Schichtgrößen mit Hilfe der Elastizitätstheorie näher<br />

spezifiziert werden.<br />

Mit diesen beiden Grundzutaten, einer standardisierten Form der Meßwerte und<br />

einem möglichst analytischen Wunschergebnis, werden dann schließlich die Auswertungen<br />

durchgeführt.<br />

Diese Arbeit ist notwendigerweise interdisziplinär: Obwohl die formale Sprache der<br />

Mathematik bzw. der Theoretischen Physik das Hauptinstrument darstellt, sind die<br />

Anwendungen eher im medizinischen oder ingenieurswissenschaftlichen Kontext zu<br />

finden. <strong>Der</strong> Versuch, natürliche Objekte durch Anwendung von Physik besser zu<br />

verstehen, war bislang eine Domäne der Bionik. Da es hier zunächst nur um die<br />

Anwendung von Lasten auf biologische Strukturen und ihre Effekte geht, ist die<br />

Disziplin, zu der die Zielsetzung dieser Arbeit gehört, die Biomechanik.

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