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Der elastisch aufgehaengte starre Koerper - eDiss

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28<br />

zunächst nur genähert möglich zu sein scheint. Im Kapitel 2.1.2.2 über Schraubachsen<br />

zeigt sich, daß die Analogie aber dennoch möglich ist.<br />

Ein weiteres Problem liegt darin, daß die Lagen gleichzeitig eine Doppelrolle als<br />

Referenzsystem und Observable einnehmen; die Größen AB −→<br />

und θ stellen gleichzeitig<br />

eine Transformation des Koordinatensystems und die kleinen Lageänderungen<br />

selbst dar. Dies wird aber erst im Kapitel 3.3.4 über Vorlasten von Bedeutung<br />

werden, da sich nur für große Vorlasten Effekte erster Ordnung ergeben.<br />

Die Existenz von äquivalenten Last- bzw. Lagesystemen ist aus der Sicht des Messenden<br />

unbefriedigend: Gleichen Erscheinungen werden in verschiedenen Bezugssystemen<br />

verschiedene Zahlen zugeordnet. Diese fehlende Eindeutigkeit wird sich<br />

entsprechend auch auf einen Zusammenhang zwischen Lasten und Lagen übertragen.<br />

Eine eindeutige Beschreibung von äquivalenten Lasten und Lagen sind die<br />

im Folgenden zu besprechenden Schrauben. Da für den Zusammenhang zwischen<br />

Lasten und Lagen diese nur noch die Rolle von Variablen spielen, muß das Problem<br />

dort anders angegangen werden.<br />

2.1.2.2 Kraft- und Drehschrauben<br />

Äquivalente Last- und Lagesysteme lassen sich auf eine eindeutige Form bringen,<br />

die sog. Kraft- und Drehschrauben. Diese sind Geraden im Raum, also geometrische<br />

Gebilde, versehen mit zwei weiteren physikalischen Größen, einem Skalar und einem<br />

Pseudoskalar. Für diese Eindeutigkeit muß die Linearität preisgegeben werden:<br />

Schraubachsen sind nicht superponierbar.<br />

Über das Transformationsverhalten der freien Vektoren lassen sich bestimmte Koordinatensysteme<br />

definieren: Wird als Aufpunkt der Ursprung des Koordinatensystems<br />

so gewählt, daß der freie Vektor parallel zu seinem linienflüchtigen Partner<br />

ist, so liegt dieser Aufpunkt auf einer Geraden im Raum, der Schraubachse. Auf<br />

der Achse der<br />

parallel.<br />

{<br />

Kraftschraube<br />

Drehschraube<br />

}<br />

sind<br />

{<br />

Kraft<br />

Drehung<br />

}<br />

und<br />

{<br />

Drehmoment<br />

Translation<br />

Die Transformationsformeln (2.1) und (2.3) der freien Vektoren liefern nur zu dieser<br />

Achse senkrechte Anteile. Daher wächst die Norm des freien Vektors über den<br />

Satz des Pythagoras mit dem Abstand zur Schraubachse. Insbesondere ist die<br />

Norm des freien Vektors auf der Schraubachse minimal. Dies sieht man rechnerisch<br />

ein, indem man den freien Vektor in Anteile senkrecht und parallel zu seinem<br />

linienflüchtigen Partner zerlegt, etwa T = T ‖ + T ⊥ . <strong>Der</strong> Vektor OP −→<br />

× F steht für<br />

alle P wie T ⊥ senkrecht auf F . Daher ist die Gleichung T ⊥ + OP −→<br />

×F = 0 wie im Fall<br />

eines ebenen Lastsystems mit der Formel für doppelte Kreuzprodukte lösbar, wobei<br />

P dann der Punkt K der Kraftschraube mit kleinstem Abstand zum Ursprung O<br />

}

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