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Der elastisch aufgehaengte starre Koerper - eDiss

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30<br />

die Beträge der beiden beteiligten Vektoren sein oder etwa der Betrag des linienflüchtigen<br />

Vektors und die Schraubsteigung τ<br />

τ K =<br />

τ D =<br />

1<br />

(F · T )<br />

|F |<br />

2<br />

(2.6)<br />

1<br />

(δθ · δd)<br />

|δθ|<br />

2<br />

. (2.7)<br />

Für Drehschrauben etwa entspricht sie der Ganghöhe einer materiellen Schraube,<br />

was den Vorteil der Anschaulichkeit hat. In beiden Fällen hat die Schraubsteigung<br />

die Dimension einer Länge. Die Verbalisierung lautet diesmal<br />

τ = 1 (l · f)<br />

|l|<br />

2<br />

1<br />

Schraubsteigung =<br />

· (linienflüchtig · frei) .<br />

|linienflüchtig|<br />

2<br />

Die Formeln (2.4), (2.5), (2.6) und (2.7) lassen sich mit dem Operator ◦, welcher<br />

wahlweise das Vektor- oder das Skalarprodukt beschreibt, symbolisch zusammenfassen<br />

zu<br />

1<br />

(l ◦ f) . (2.8)<br />

|l|<br />

2<br />

Das ist der allgemeine Ausdruck für die Schraubparameter.<br />

Damit ist die Analogie zwischen Kraft- und Drehschrauben noch nicht erschöpft.<br />

Es kann außerdem gezeigt werden, daß die sich durch Superposition zweier Kraftschrauben<br />

ergebende dritte Kraftschraube mit den beiden Ausgangsschrauben ein<br />

Gemeinlot, das ist eine gemeinsame Senkrechte, hat. Die entsprechende Aussage<br />

der Kinematik ist, daß die zu drei gegeneinander bewegten räumlichen Systemen<br />

gehörenden drei momentanen Schraubachsen ein Gemeinlot haben 7 . Die Schraubung<br />

vom ersten aufs dritte Bezugssystem ist dabei die Ausführung der ersten<br />

beiden nacheinander.<br />

Wie auch bei den Formeln für den Schraubachsaufpunkt entstehen numerische<br />

Schwierigkeiten für einen reinen freien Vektor, da der Nenner quadratisch gegen<br />

Null geht und dann die Ausdrücke divergieren. Für diese Fälle könnte man analytisch<br />

den Durchgang durchs Unendliche zulassen, was aber für numerische Zwecke<br />

unangemessen ist. Für infinitesimale Bewegungen oder Lasten kann man auf eine<br />

andere Beschreibungsform ausweichen. Dann nämlich geht auch der Zähler gegen<br />

Null, so daß sich mit dem Satz von de l’Hôpital endliche Ausdrücke für Aufpunkt<br />

und Steigung der Schraube ergeben. Für die Drehschraube etwa ergibt sich<br />

mit θ = θα für θ → 0 und d → 0 die Beziehung<br />

1<br />

|θ| (θ ◦ d) = α ◦ d 2 θ = α ◦ ḋ<br />

˙θ<br />

7 Vgl. etwa das auch weitere interessante Beschreibungsmöglichkeiten für Lagen enthaltende<br />

Buch [30], Abschnitt 2.2.11.

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