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Der elastisch aufgehaengte starre Koerper - eDiss

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22<br />

Ortsfest: Ein ortsfester Vektor o ist eine Zuordnung von einem Punkt P bezüglich<br />

des Ursprungs O zu einem Vektor OP −→<br />

. Dabei nennt man O auch den Anfangspunkt,<br />

und P den Endpunkt des Vektors. Ein Wechsel des Koordinatenursprungs<br />

O nach O ′ ändert die Koordinaten eines Aufpunktes P dann<br />

von −→<br />

OA nach<br />

−→<br />

O ′ P = O −→<br />

′ O + OP −→<br />

,<br />

er transformiert sich additiv mit der Differenz der Koordinatenursprünge.<br />

Linienflüchtig: Längs einer Geraden im Raum kann der linienflüchtige Vektor l<br />

aktiv verschoben werden, ohne daß sich an der Gleichgewichtssituation etwas<br />

ändert. Beispielsweise beschreiben Drehvektoren θ, die auf einer gemeinsamen<br />

Geraden im Raum liegen und denselben Betrag und Richtung haben,<br />

dieselbe Drehung. Kräfte F dürfen längs ihrer Wirkungslinie verschoben werden.<br />

3 Hierauf basiert die bekannte graphische Methode der Addition von<br />

ebenen Kraftsystemen, bei der erst die Kräfte in den gemeinsamen Schnittpunkt<br />

der Kraftwirkungslinien verschoben werden, um dann mit der Parallelogrammkonstruktion<br />

zur Gesamtkraft mit entsprechender Wirkungslinie<br />

addiert zu werden. Unter einer passiven Verschiebung des Koordinatenursprunges<br />

hängen die Komponenten eines linienflüchtigen Vektors nicht von<br />

der Wahl des Bezugspunktes ab; etwa lautet die Bedingung für das Gleichgewicht<br />

von Kräften in allen Bezugssystemen ∑ F = 0. Eine Drehung um<br />

den Ursprung, beschrieben durch die Drehmatrix R mit OQ −→<br />

= ROP −→<br />

, ändert<br />

bei einem Wechsel von O nach O ′ wegen −→<br />

OO ′ + −→<br />

O ′ Q = R<br />

( −→<br />

OO ′ + −→<br />

O ′ P<br />

nicht den Drehanteil, denn es kommt nur eine zusätzliche Translation hinzu:<br />

−→<br />

O ′ Q = RO −→<br />

′ P + (R − I) OO −→<br />

′ ; I ist hierbei die Einheitsmatrix. Die Transformationsgleichung<br />

l(O) = l(O ′ )<br />

” linienflüchtig(O) = linienflüchtig(O′ )“ ,<br />

bei der die Koordinaten Funktionen der Koordinatenursprünge sind, faßt<br />

also F O = F O ′ und θ O = θ O ′ zusammen. Die Indizes können demnach bei<br />

linienflüchtigen Vektoren weggelassen werden. Die Änderung der Situation<br />

unter aktiver Transformation der zugehörigen Linie, also einer Geraden im<br />

Raum, kann daher nicht an den linienflüchtigen Vektoren selber liegen. Die<br />

3 Die Verschiebung einer Kraft längs ihrer Wirkungslinie kann bei einem zwangsgeführten<br />

<strong>starre</strong>n Körper die Stabilität verändern, und zwar, etwa bei einer ebenen Bewegung, abhängig<br />

von der Lage des Kraftangriffspunktes zum momentanen Drehpol und zum Krümmkreismittelpunkt<br />

der Polbahn. Selbst bei einem freien <strong>starre</strong>n Körper im Raum macht es einen Unterschied,<br />

ob die Kraft vor oder hinter dem Schwerpunkt (gemessen in Richtung der Bewegung) angreift.<br />

Denkt man sich diesen Angriffspunkt am Körper befestigt, so erzeugt beim Kraftangriff vor dem<br />

Schwerpunkt eine Störung zusammen mit den Trägheitskräften im Schwerpunkt ein rücktreibendes<br />

Drehmoment. Erfolgt der Kraftangriff hinter dem Schwerpunkt, verstärkt das Drehmoment<br />

die Störung, und das Gleichgewicht wird instabil.<br />

)

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