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Cactaceae

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Gymn. bodenbenderianum unterscheidet sich von Gymn. stellatum; letzteres hat<br />

breit öffnende Blüten mit langer Röhre, während ersteres kurzröhriger ist und nicht<br />

so lange Hüllblätter hat. Beide werden oft verwechselt. Auf die Stachelzahl kann man<br />

bei diesen Arten nicht viel geben.<br />

Gymn. quehlianum wird mit diesem und anderen auch manchmal verwechselt,<br />

da es stark variiert und grün bis braun ist.<br />

Das echte Gymn. platense will H o s s e u s allein auf einigen Sierras der Pampa<br />

von Buenos Aires gesehen haben (z. B. Sierra Ventana, dort hat H o s s e u s die Blüten<br />

beobachtet).<br />

Die drei Arten Gymn. sigelianum, sutterianum und capillense (richtig capillaense),<br />

alle drei von Schick beschrieben, hält H o s s e u s für schwer trennbare Arten, da er<br />

Übergänge gesehen habe.<br />

Für Gymn. capillaense läßt sich das kaum sagen, da diese flachen und höckerigen,<br />

weitläufig und ziemlich anliegend bestachelten, bläulichgrünen und stark sprossenden<br />

Körper doch z. B. von Gymn. sutterianum stark unterschieden sind. Darüber ist wohl<br />

noch nicht das letzte Wort gesprochen. Sicher stehen sie aber einander nahe. Alle<br />

kommen von der Sierra chica (Cordoba).<br />

Dann werden Gymn. kurtzianum und mostii besprochen. Gymn. mostii soll mit<br />

dem ersteren nicht zusammenwachsen, sondern bei Cordoba endemisch vorkommen.<br />

Gymn. kurtzianum jedoch auf niedrigen Höhen der Gebirge von Cordoba, und (nach<br />

H o s s e u s) vielleicht auch in San Luis.<br />

Gymn. mostii hat einen Mittelstachel, Gymn. kurtzianum dagegen nicht. Bei beiden<br />

sind die Blüten zart rosa, nach innen dunkler rot, groß und sehr schön.<br />

Ich halte beide Arten für zusammengehörend, da aber G ü r k e Gymn. mostii zuerst<br />

beschrieb (als Echus.), habe ich ihn als Typ gewählt und den von G ü r k e dahinter<br />

beschriebenen Gymn. kurtzianum als Varietät.<br />

Gymn. grandiflorum Bckbg., mit nur 5 Randstacheln (statt etwa 7 der vorstehenden),<br />

mit rein weißer, sehr großer Blüte (zum Teil im Schlund leicht rosa), steht vorstehenden<br />

Pflanzen nahe, ist aber mehr blattgrüner, während die ersteren blaugrün sind.<br />

Gymn. castellanosii Bckbg. wäre hier noch zu erwähnen, das rund- und flachrippig,<br />

leuchtend matt blaugrün ist und entfernt Gymn. hossei nahesteht. Ferner<br />

Gymn. ochoterenai Bckbg., braun oder aschgrau, mit schwarzen oder grauweißen,<br />

kürzeren, krallig-rund gebogenen Stacheln; es ist eine seltene und eigenartig schöne<br />

Art mit vielen flachen und schmalen Rippen.<br />

Gymn. weissianum Bckbg. von Mazan, ziemlich groß, flach, aschgraugrün, mit<br />

schwärzlichgrauen, steifen, abstehenden Stacheln, und<br />

Gymn. mazanense Bckbg., mit dicht und hart bestacheltem graugrünen Körper,<br />

Stacheln lang, gebogen, rosagrau (Staubbeutel rosagrau, nach Abklopfen rot!)<br />

(Gymn. rosantherum Boed. ist wohl nur ein Synonym)<br />

sind weitere von mir beschriebene charakteristische Arten. Die letzten zwei<br />

von Mazan kommenden Arten haben variierende Blüten, mit rötlichem Schlund, bei<br />

Gymn. mazanense variieren sie von teerosenfarbig bis dunkelrosa. Es gibt davon<br />

auch Formen mit sehr dicken, steifen, gebogenen bis verflochtenen Stacheln.<br />

Gymn. baldianum Speg. Hierüber ist nichts mehr zu sagen, da die von H o s s e u s<br />

gemachten Hinweise durch D ö l z in der Monatsschrift der Deutschen Kakteengesellschaft<br />

bereits früher eingehend erörtert sind, dahingehend, daß R o s e diese Art genau<br />

wie Gymn. quehlianum irrtümlich zu Gymn. platense stellt, denn es handelt sich hier<br />

um die einzige blutrot blühende Gymnacalyciumart. Nach eingehenden Untersuchungen<br />

muß Gymn. sanguiniflorum Werd. als Synonym angesehen werden, obwohl H o s s e u s<br />

meint, sie seien verschieden; es wäre dann aber angebracht, diese Ansicht zu begründen.<br />

Gymn. baldianum ist sehr variabel, und bis auf einen etwas blaustichigen Blütenfarbton<br />

bei Gymn. sanguiniflorum ist kein einwandfreier Unterschied vorhanden (Bckbg.).<br />

Zum Schluß sei noch mein Gymn. oenanthemum von Mendoza erwähnt, eine (neben<br />

Gymn. pflanzii) weitere rotblühende Art mit leuchtend hellweinroten, großen und oft<br />

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