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Cactaceae

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nur die var. inermis (der bekannte Tephroc. strobiliformis) Speg. und die var. oligacantha<br />

Speg., sonst alle drei Varietäten beieinander; der Typ komme von Mendoza.<br />

Bevor nicht über das Ausmaß an Übergangsformen untereinander ein ganz eindeutiges<br />

Urteil gefällt werden kann, halte ich nach allem die in unserem Kaktus-ABC<br />

gewählte Lösung für die zweckmäßigste, was die klarste Übersicht über diese sehr<br />

variable Pflanzengruppe anbelangt.<br />

Zum Schluß erwähnt H o s s e u s noch, daß die Op. schumannii Speg. (nicht:<br />

Berger 1904) 1905, die von R o s e irrtümlich als mutmaßliches Synonym von Op.<br />

glomerata aufgefaßt worden wäre, von S p e g a z z i n i später als Op. molinensis umbenannt<br />

worden sei und von den obigen Arten abweiche.<br />

S e r i e Pentlandianae: Hier beklagt H o s s e u s , daß Rose 17 Arten unter<br />

dieser einen Reihe zusammengefaßt habe, da in ihnen auch so verschiedenartige<br />

Pflanzen einbegriffen seien wie Op. aoracantha Lem., Op. subterranea R. E. Fries, Op.<br />

ovata Pfeiff. und Op. ignescens Vpl., und daß diese daher aus der Serie herausgenommen<br />

werden müßten.<br />

Ein Jahr vor dem Erscheinen dieser Arbeit habe ich aber bereits in meinem<br />

System diesem Bedürfnis abgeholfen und, außer anderen, die entsprechenden Unterreihen<br />

Aoracanthi, Macrorhizi, Ovati und Rauppiani aufgestellt!<br />

Es wird dann noch Tephroc. hickenii besprochen, der identisch mit Op. platyacantha<br />

Speg. sein soll, d. h. der erstere Name von Britton und Rose ist der gültige.<br />

Vielleicht stellt einmal jemand eindeutig fest, ob die drei Arten Tephroc. australis,<br />

darwinii und hickenii wirklich verschiedene Arten sind, oder ob hier nicht genau so<br />

eine große Formengruppe einer Art vorliegt wie die ja ebenfalls flachstachelige<br />

diadematus-Gruppe ? Die drei südargentinischen Tephrocactus blühen übrigens auch<br />

alle gelb. Die Beschreibungen sollten in solchem Fall lieber einmal etwas kürzer sein,<br />

aber absolut eindeutig die unterscheidenden (!) Merkmale mit Prüfung auf Artverschiedenheit<br />

bringen.<br />

H o s s e u s gibt an, daß Tephroc. darwinii vom Rio Negro bis zum Süden von<br />

Santa Cruz vorkommt. Auch das sollte nicht übersehen werden.<br />

Nach einer Besprechung von Tephroc. ovatus berichtet Hosseus dann, daß er<br />

während eines Aufenthaltes in La Rioja, Dept. Chilenecito, von einem Minero eine<br />

Kugelopuntie erhielt, von der er zwei Exemplare behielt; eine sei davon eingegangen,<br />

die andere habe nach Jahren ein neues Glied gemacht. Die Pflanze habe nie geblüht.<br />

Kulturmaterial befinde sich in Deutschland (muß wohl heißen: in Bonn). Im Neutrieb<br />

zeigten die Stacheln dieser Art eine schwärzliche Farbe. Sie stände Op. halophila<br />

nahe, sei aber doch eine offenbar gute Art. Mangels Blüte hätte sie H o s s e u s<br />

nicht beschreiben können.<br />

Nun, ich habe diese Pflanze beschrieben, und zwar als Tephroc. subsphaericus,<br />

und als Standort nach in Bonn erhaltenen Angaben „Cordoba“ geschrieben. Dies<br />

muß also „La Rioja“ (Chilenecito) heißen.<br />

Ich sah diese schöne Pflanze in Bonn, es gelang mir, eine Kugel zu erhalten, die<br />

ich pfropfte; die Art wuchs gut und zeigte sich habituell von Tephroc. bruchii und<br />

halophilus so gut unterschieden, daß die Beschreibung auch ohne Blüte erfolgen<br />

konnte, um die Art festzuhalten.<br />

Tephroc. bruchii, halophilus und subsphaericus gehören in meinem neuen System<br />

zur Unterreihe Rauppiani, und zwar zusammen mit Tephroc. ignotus, sphaericus,<br />

rauppianus, kuehnrichii u. a. Es ist eine typische Pflanzengruppe von ziemlich großer<br />

geographischer Ausdehnung, vielleicht eine der ältesten und größten Formengruppen<br />

aus dem Tephrocactus-Ast. Im Kaktus-ABC hatte ich noch einige weitere Reihen<br />

aufgeführt, die ich aber nach nochmaliger Durcharbeitung etwas einschränkte.<br />

Ich habe übrigens in die Unterreihe Pentlandiani nur die hochandinen, bolivianisch-südperuanischen<br />

Arten aus der Verwandtschaft der Tephroc. pentlandii-<br />

Formen aufgenommen, Pflanzen, bei denen ich feststellte, daß sie bis —20° vertragen<br />

Literaturkunde<br />

Backeberg:<br />

Hosseus<br />

2 <strong>Cactaceae</strong><br />

17

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