Cactaceae
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Bild 82. P i l o c e r e u s S a r t o r i a n u s im Blühhochstand der ersten Nacht um 23.30 Uhr nachts<br />
aufgenommen; ungef. nat. Größe. Aufn. A. Benesch<br />
Die F e s t i g k e i t der Blütenröhre und der Hüllblätter steht im Einklang mit der<br />
starken Beanspruchung durch die schweren und, wie ich in Costa Rica an den Blüten<br />
des Kalebassenbaumes (Crescentia) zu beobachten Gelegenheit hatte, oft mit ungestümem<br />
Temperament die Blüten ausbeutenden Fledermäuse.<br />
Die den Blüteneingang unmittelbar umgebenden „Kronenblätter“ sind auffallend<br />
kurz, mit im Verhältnis zu ihrer geringen Länge breitem Grunde, und im Blühhochstande<br />
nach außen und rückwärts gekrümmt. Sie geben so den weiten Blüteneingang<br />
für die eindringende Fledermaus vollkommen frei (Bild 82). Die zahlreichen Staubblätter<br />
kleiden dicht aneinandergereiht die Innenfläche der Blütenröhre aus und lassen<br />
bloß den als Nektarbehälter dienenden Blütengrund frei (Bild 80). Ihre Anordnung ist<br />
derart, daß die Gesamtheit der zahlreichen, sich gegen das Blüteninnere öffnenden<br />
Staubbeutel einen einheitlichen breiten Pollengürtel bildet (Bild 80—82).<br />
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