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Cactaceae

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Bild 88. Kopf einer mexikanischen<br />

Blumenfledermaus (C h o e r o n y c t e r i s<br />

m e x i c a n a T s c h u d i ) in Seitenansicht<br />

die ausgestreckte Pinselzunge zeigend<br />

(nach Dobson); nat. Größe<br />

und fest einzuhacken. Die Weite des im nächtlichen Blühhochstande durch Zurückkrümmung<br />

der Kronenblätter vollkommen freigemachten Blüteneinganges und die<br />

Gestalt der Achsenröhre gestattet ihnen, Kopf und Schnauze tief in die Blüte einzuführen,<br />

wobei diese zwangsläufig ringsum klebrigen Blütenstaub aufnehmen und<br />

bei weiteren Besuchen auf die Narbe des vorgestreckten Griffels abgeben.<br />

Auch die l e i c h t e Z u g ä n g l i c h k e i t für den Anflug der Fledermäuse haben die<br />

Fledermausblumen der Kakteen mit jenen anderer Pflanzenfamilien gemein. Wie bei<br />

den Arten mit stammbürtigen Blüten (Arten von Crescentia, Parmentiera, Durio)<br />

sprossen auch hier die Blüten an den Säulenstämmen leicht zugänglich frei nach außen,<br />

und werden sogar bei Arten mit reich entwickelten Zephalien dem unmittelbaren<br />

Stachelbereich entzogen (Bild 82).<br />

Die Lebensbedeutung der geschilderten Merkmalsvereinigung offenbart sich besonders<br />

sinnfällig dann, wenn wir beispielsweise die Blüten von Pilocereus Sartorianus<br />

oder P. Palmeri jener von Amphitecna macrophylla (Seem.) Miers, einer ausgesprochenen<br />

Fledermausblume aus einem weit entfernten Formenkreis (Bignoniaceae) vergleichend<br />

gegenüberstellen (Bild 89—91). Die Gleichsinnigkeit in Bau und Lebenserscheinungen<br />

ist in der Tat in die Augen springend (vgl. Tab. 3).<br />

128<br />

Bild 89.

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