Hintergrundbericht - Bildungsdirektion - Kanton Zürich

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4.3 Resümee zu den Entwicklungen im internationalen Raum Kapitel 4 gibt eine Bestandesaufnahme aktueller Aktivitäten und Entwicklungstendenzen zur frühen Förderung im internationalen Raum wieder. Damit sollte nicht nur ein allgemeiner Überblick zur Situation ausserhalb der Schweiz geschaffen, sondern vor allem Einblick in ‚Best- Practice’-Beispiele gewährt werden. Zusammenfassend können folgende Ergebnisse festgehalten werden: Einhergehend mit grundlegenden gesellschaftlichen Veränderungen – so z.B. den Migrationsbewegungen und Individualisierungsprozessen – hat in den letzten Jahrzehnten das Thema der Chancengleichheit in der Bildung und damit auch die frühe Förderung zunehmend Aufmerksamkeit erlangt. Internationale Forschungsarbeiten, Netzwerke und Institutionen sowie Ausund Weiterbildungen im Frühbereich untermauern das Potenzial, welches der frühen Förderung heute beigemessen wird. Entsprechend haben viele Länder in die frühe Förderung investiert, wobei für die Ausgestaltung sowohl die wissenschaftlichen Erkenntnisse wie auch der länderspezifische Kontext zu berücksichtigen sind. Als Beispiele für ‚Best-Practice’ gelten in erster Linie die nordischen Länder, aber auch die Niederlande, Neuseeland und Frankreich, die neuen Bundesländer in Deutschland sowie England werden in diesem Zusammenhang oft genannt. In den meisten dieser Länder gehört der flächendeckende Ausbau familienergänzender Betreuungsangebote im Vorschulalter zu den zentralen Massnahmen. Dabei zeichnen sich ‚Best-Practice’-Länder dadurch aus, dass sie neben dem quantitativen Ausbau auch einen Perspektivenwechsel vollzogen haben und Betreuungsinstitutionen als Bildungsorte anerkennen. Wie in den Kapiteln über die wissenschaftlichen Erkenntnisse und die Wirksamkeitsstudien bereits aufgezeigt wurde, sind hohe Qualitätsstandards ein Schlüssel dafür, dass die familienergänzende Betreuung nicht nur eine „Aufbewahrung“ der Kinder ist, sondern zugleich einen pädagogischen Mehrwert bringt. Der Ländervergleich hat gezeigt, wie kontextspezifisch die Ausgestaltung des Frühbereichs und die Umsetzung von Massnahmen zur frühen Förderung erfolgen. Jedes Land hat andere gesellschaftliche Herausforderungen und verfolgt mit der frühen Förderung deshalb auch besondere, darauf abgestimmte Ziele. Erfolgreiche Frühfördersysteme lassen sich daher nicht ohne Weiteres auf andere Länder übertragen. Für die Weiterentwicklung der frühen Förderung in der Schweiz bzw. im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> sind einzelne Bausteine solch erfolgreicher Frühfördersysteme jedoch interessant. Die OECD hat in ihren Starting Strong-Studien Empfehlungen formuliert, die als Erfolgsfaktoren für den Frühbereich gelten. Dazu gehören u.a. die Entwicklung nationaler Curricula, der flächendeckende Ausbau familienergänzender Betreuungsangebote, die Integration von Kindern mit besonderen Bedürfnissen in die Regelgruppen früher Förderung, hohe Qualitätsstandards – insbesondere die Professionalisierung pädagogischer Fachkräfte – sowie eine hohe Investitionsbereitschaft in den Vorschulbereich. 46
Die internationalen Richtlinien der OECD widerspiegeln im Wesentlichen die wissenschaftlichen Erkenntnisse, dass es bei früher Förderung eben nicht um eine Verschulung der frühen Kindheit geht. Allerdings braucht es sehr viel, damit langfristig positive Effekte von der frühen Förderung ausgehen. Besonders PISA-Sieger Finnland hat sich in dieser Hinsicht hervorgetan: Mit 7 Jahren erfolgt die Einschulung im internationalen Vergleich zwar spät, davor erhalten die Kinder aber eine frühe Förderung, welche die Richtlinien der OECD grösstenteils erfüllt (was bisher erst in wenigen Ländern der Fall ist). 47
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7) Angebote sind vielfältig Es sol
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