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Altes Testament – Leitfaden für den Schüler

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ÄGYPTEN<br />

Kusch<br />

ZYPERN<br />

Nil<br />

Mittelmeer<br />

Aschdod<br />

Rotes Meer<br />

Negeb<br />

MOAB<br />

EDOM<br />

Karkemisch<br />

Arabien<br />

Assyrien<br />

Ninive<br />

Damaskus<br />

Tyrus<br />

Babylonien<br />

Babel<br />

Jerusalem (Tal der Vision)<br />

MEDIEN<br />

ELAM<br />

Jesaja 18 spricht von einem Land „jenseits der Flüsse von Kusch“<br />

(Vers 1), von dem einige annahmen, dass es südlich von Ägypten<br />

lag. Kapitel 18 drückt mehr Hoffnung aus als viele der Kapitel<br />

in diesem Abschnitt, und es gibt sehr viel Uneinigkeit darüber,<br />

worauf Kapitel 18 hinweist oder was es bedeutet.<br />

Jesaja 19 und 20 enthalten Prophezeiungen über Ägypten, das<br />

zu Jesajas Zeit eins der mächtigsten Länder der Welt war. Jesaja<br />

prophezeite darüber, dass Ägypten auf verschie<strong>den</strong>e Weise bedrängt<br />

wer<strong>den</strong> und nicht in der Lage sein würde, seine Schwierigkeiten<br />

aus eigener Kraft oder mit Hilfe seiner falschen Götter zu<br />

lösen. Jesaja 19 enthält auch die bemerkenswerte Prophezeiung,<br />

dass Ägypten und Israel irgendwann in der Zukunft <strong>den</strong>selben<br />

Gott verehren wer<strong>den</strong> und Ägypten vom Herrn geheilt wird.<br />

Darüber hinaus weist die Prophezeiung darauf hin, dass Assyrien,<br />

was die Verehrung Gottes anbelangt, ebenfalls mit Israel und<br />

Ägypten vereint sein wird.<br />

Jesaja 20 spricht speziell über die Zeit, in der Assyrien Ägypten<br />

gefangen nehmen sollte, was dem Volk Juda wieder einen Grund<br />

vor Augen führte, weshalb es sich nicht mit einem anderen Land<br />

gegen Assyrien zusammenschließen sollte.<br />

Jesaja spricht von der schließlichen Vernichtung dreier Nationen:<br />

Babel (Vers 1<strong>–</strong>10), Edom (Vers 11,12) und Arabien (Vers 13<strong>–</strong>17).<br />

In Vers 10 spricht der Herr scheinbar speziell zu <strong>den</strong> Mitgliedern<br />

des Hauses Israel, die fast 200 Jahre nach Jesajas Zeit in Babel<br />

in Gefangenschaft sein und die Ermutigung brauchen wür<strong>den</strong>,<br />

die diese Prophezeiung über die Zerstörung Babels bot.<br />

Jesaja 22 bezieht sich auf <strong>den</strong> Fall Jerusalems und spricht von<br />

einer Zeit, zu der diese „Last“ oder traurige Botschaft weggenommen<br />

und in Jerusalem beständig Frie<strong>den</strong> herrschen soll. In<br />

dieser Prophezeiung erklärt Jesaja nicht nur, was als Teil der<br />

Zerstörung Jerusalems geschehen soll, sondern er erklärt auch,<br />

warum Jerusalem vernichtet wer<strong>den</strong> soll. Er bemerkt, dass das<br />

Volk auf seine Tunnel und Kanäle, die es gebaut hat, um die<br />

Wasserprobleme zu lösen, sehr stolz ist. Das Volk verehrt aber<br />

nicht <strong>den</strong> Schöpfer des Wassers, und es erkennt auch nicht an,<br />

dass alle Segnungen von ihm kommen (siehe Vers 11). Er kritisiert<br />

auch, dass sie, statt demütig und umkehrwillig zu reagieren,<br />

Feste organisieren, um die Mitteilungen zu feiern, die besagen,<br />

dass umliegende Nationen vernichtet wer<strong>den</strong> (siehe Vers 12<strong>–</strong>14).<br />

Jesaja 22 enthält auch eine kurze historische Geschichte, die von<br />

wichtiger symbolischer Bedeutung ist. Die Geschichte handelt<br />

von Schebna, dem Verwalter oder Schatzmeister Jerusalems, der<br />

Eufrat<br />

Tigris<br />

Susa<br />

die Einstellung des Volkes in Jerusalem zu jener Zeit symbolisierte.<br />

Jesaja beschuldigte Schebna, auf <strong>den</strong> Reichtum Jerusalems<br />

stolz zu sein. Dann sagt Jesaja, dass die Assyrer nicht nur viele<br />

Schätze Jerusalems rauben wer<strong>den</strong>, sondern dass die schönsten<br />

Reichtümer Jerusalems die „billigsten“ Gegenstände im Haus<br />

des Königs von Assyrien sein wür<strong>den</strong> (siehe Vers 18). Außerdem<br />

sagte Jesaja, dass ein Mann namens Eljakim <strong>–</strong> der Name bedeutet<br />

auf Hebräisch „Gott wird dich dazu veranlassen, dich zu<br />

erheben“ <strong>–</strong> an Schebnas Stelle treten wird. Es gibt eine wichtige<br />

Symbolik in der Bedeutung dieses Namens und der Geschichte.<br />

Nur wenn die Liebe zum Reichtum durch die Liebe zu Gott<br />

ersetzt wer<strong>den</strong> wird, kann Jerusalem von der Zerstörung erlöst<br />

wer<strong>den</strong>. Und wenn sich Jerusalem Gott zuwendet, wird es wieder<br />

als heilige Stadt auferstehen. Der Name Eljakim hat sogar noch<br />

größere symbolische Bedeutung, weil er auf das Sühnopfer hinweist.<br />

Durch das Sühnopfer Jesu Christi wird Gott alle Menschen<br />

dazu veranlassen, sich zu erheben und jede Zerstörung, Enttäuschung<br />

und je<strong>den</strong> Tod dieser Welt zu überwin<strong>den</strong>. Im letzten<br />

Vers des 22. Kapitels bezeugt Jesaja die große Macht dieser Erlösung,<br />

indem er sie mit dem Befestigen eines Nagels an „einer<br />

festen Stelle“ vergleicht, wovon dieser nicht mehr entfernt wer<strong>den</strong><br />

kann. Dieses Bild symbolisiert die bleibende Erlösung, die Jesus<br />

Christus anbietet, sowie die Art und Weise, wie er gestorben ist<br />

und die Errettung <strong>für</strong> die ganze Menschheit sicher garantiert.<br />

Jesaja 23 enthält eine Prophezeiung über Tyrus, eine Stadt in<br />

Phönizien, und ist das letzte der Kapitel, die über <strong>den</strong> Untergang<br />

der Nationen in der Umgebung Israels und Judas prophezeiten.<br />

Tyrus war eine Stadt, die sich auf <strong>den</strong> Handel mit <strong>den</strong> Schätzen<br />

der Welt konzentrierte. Die Dinge der Welt waren <strong>für</strong> die Einwohner<br />

von Tyrus immer wichtiger als alles andere, Gott eingeschlossen.<br />

Jesaja sprach von Tyrus wie von einer Dirne. Das ist<br />

darauf zurückzuführen, dass sich das Volk selbst sowie seine<br />

heilige Beziehung zu Gott in gewissem Sinne <strong>für</strong> Geld verkaufte <strong>–</strong><br />

im Grunde verkauft eine Dirne auf die gleiche Weise ihre heilige<br />

Tugend <strong>für</strong> Geld.<br />

Jesaja 24<br />

Eine schlechte Welt<br />

wird vernichtet<br />

Nach mehreren Kapiteln, die von der Vernichtung verschie<strong>den</strong>er<br />

Länder berichten (siehe Jesaja 13<strong>–</strong>23), berichtet Jesaja 24 von<br />

einer Zerstörung allgemeinerer Art auf der ganzen Erde. Jesaja 24<br />

betrifft vor allem die Israeliten und das, was mit ihnen aufgrund<br />

ihrer Schlechtigkeit geschehen wird. Die Prophezeiung bezieht<br />

sich aber auch auf die Letzten Tage vor dem Zweiten Kommen.<br />

Auch wenn Jesaja 24 sehr entmutigend erscheint, weil es so<br />

viel über Zerstörung spricht, enthält das Kapitel doch eine kleine<br />

Botschaft der Hoffnung hinsichtlich der Rechtschaffenen, die<br />

verschont wer<strong>den</strong>. Diese hoffnungsvolle Botschaft kommt in <strong>den</strong><br />

nächsten Kapiteln noch stärker zum Ausdruck.<br />

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