Superturniere und Darstellungen azyklischer ... - Hochschule Fulda
Superturniere und Darstellungen azyklischer ... - Hochschule Fulda
Superturniere und Darstellungen azyklischer ... - Hochschule Fulda
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
4. Zwei Familien oberer Schranken<br />
Der soeben beschriebene Algorithmus I zur Bestimmung der Anzahl τ(G) aller kreisfreien<br />
<strong>Superturniere</strong> eines endlichen markierten kreisfreien Digraphen G hat im Allgemeinen eine<br />
Raumkomplexität von O(( |V(G)| + |E(G)| ) c k (G)) <strong>und</strong> die Zeitkomplexität von O(( |V(G)| +<br />
|E( Ĝ )| ) c k (G)). Dabei sind k <strong>und</strong> c(G) folgendermaßen definiert:<br />
k : = γ( Ĝ ) : = | E( Ĝ ) | | V( Ĝ ) | 1 ,<br />
c G)<br />
: max { max [ m ( L),<br />
m ( L)]}<br />
,<br />
(<br />
1 2<br />
(<br />
G)<br />
( G)<br />
L<br />
( G)<br />
wobei (G) ein Element der Menge (G) aller F<strong>und</strong>amentalmengen der Zyklen des<br />
Digraphen G <strong>und</strong> m1<br />
( L) bzw. m 2 (L) die Anzahl der negativ bzw. positiv orientierten Bögen<br />
des Zyklus L sind.<br />
Deshalb entsteht das Problem, Methoden zur Abschätzung der Anzahl τ(G) mit geringerem<br />
Aufwand abzuleiten. Im Weiteren werden zwei Familien oberer Schranken für die Anzahl<br />
τ(G) hergeleitet.<br />
Die erste Familie ergibt den Zusammenhang des betrachteten Problems zur Bestimmung der<br />
Menge (G) der aufspannenden Dibäume des Digraphen G. Die Abschätzung dieser Familie<br />
{(G, D(G) | D(G) (G)}stimmt mit der genauen Formel (8) für τ(G) in dem Fall überein,<br />
dass der Digraph G den Bedingungen von Theorem 6 genügt.<br />
Zur Bestimmung einer oberen Schranke (G,D[G]) wird ein Algorithmus II angegeben.<br />
Dieser Algorithmus hat die Raumkomplexität von O(|V(G)| + |E(G)|) <strong>und</strong> die Zeitkomplexität<br />
von O(|V(G)| 2 ) oder von O(|E(G)|loglog |V(G)|).<br />
Weiterhin wird die Aufgabe der Bestimmung der minimalen Schranke (G) aus der Familie<br />
{(G, D[G]) | D[G] (G)} behandelt. Eine heuristische Lösung wird durch den<br />
Algorithmus IV gegeben. Dieser Algorithmus IV hat die Raumkomplexität von<br />
O( | V ( G)<br />
| | E(<br />
G)<br />
| ) <strong>und</strong> Zeitkomplexität von O ( exp | V ( G)<br />
| ) .<br />
Die zweite Familie {(G, L) | L D(G)} oberer Schranken ergibt den Zusammenhang des<br />
betrachteten Problems zur Bestimmung der Menge D(G) der minimalen Dilworth-<br />
Zerlegungen. Weiterhin wird die Aufgabe der Bestimmung der minimalen Schranke (G) aus<br />
der Familie {(G, L) | L D(G)} behandelt. Eine heuristische Lösung wird durch den<br />
Algorithmus III gegeben. Der Speicherplatzbedarf <strong>und</strong> die Anzahl der Operationen sind in der<br />
Größenordnung gleich denen des Algorithmus IV.<br />
Ob die Anzahl der Operationen für beide Algorithmen auf ein polynominales Verhalten<br />
reduziert werden kann, ist bislang ungeklärt.<br />
Bemerkung. Algorithmus IV enthält den Algorithmus III. Deshalb benötigt er mehr<br />
Operationen. Allerdings berücksichtigt Algorithmus IV die Struktur des betrachteten<br />
Digraphen in stärkerem Maße als Algorithmus III, wodurch in der Regel eine bessere obere<br />
Schranke erhalten wird.<br />
Wir erinnern daran, dass ( x,<br />
y)<br />
eine Bahn im Digraphen G vom Knoten x V(G) zum<br />
P G<br />
Knoten y V(G) bezeichnet.<br />
12