SECURITY insight 2/08
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Schwerpunkt: Dienstleistung<br />
Transparente Qualifizierung<br />
Warum sich All Service im „Haus des Lebenslangen Lernens“ in Dreieich einrichtet<br />
Schwerpunkt: Dienstleistung<br />
Wächterkontrollsystem<br />
mit Handy- und RFID-Technologie<br />
Von Marcus Heide<br />
Man mag seinen Ohren nicht trauen. „Hätten wir uns in den vergangenen Jahren<br />
nicht aufs Qualitätsmanagement konzentriert, um Qualitätsarbeit leisten zu<br />
können, wären wir als Mittelständler längst weg vom Fenster.“ Wie bitte? Wer<br />
Peter Haller kennt, der weiß, dass der Geschäftsführer der All Service Sicherheitsdienste<br />
GmbH kein Freund von Plattitüden ist. Also noch mal nachgefragt:<br />
Erfolg durch Qualität statt über Dumpingpreise? Als Sicherheits-Dienstleister?<br />
In Deutschland?<br />
Zur Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens gehört nicht nur die Schulung, sondern<br />
auch die Ausbildung. Derzeit sind bei All Service rund 25 Azubis beschäftigt.<br />
Möglicherweise ist dieses Marktsegment<br />
der Branche tatsächlich am Anfang eines<br />
vorsichtigen Wandels. Haller ist nämlich<br />
nicht der einzige, der manchem Kunden<br />
aus Industrie, Behörden und Einzelhandel<br />
Orientierung an Qualitätsmaßstäben<br />
attestiert. Schon seit ein paar Jahren<br />
pirscht man sich an den „Ludwig-Erhard-<br />
Preis“ heran, der auf das Qualitätsmanagement<br />
abzielt. Auch wenn Haller und<br />
sein Team die Auszeichnung noch nicht<br />
in den Händen halten, „so ist allein der<br />
Weg dahin schon ein maßgeblicher Faktor<br />
für unseren Erfolg am Markt“, sagt<br />
Prokuristin Serife Tülay Özkazanc. All<br />
Service kündigt derzeit sogar Aufträge<br />
mit zu geringer Marge.<br />
Kein Klagelied,<br />
sondern Problemlösung<br />
Rund 1.000 Mitarbeiter beschäftigt der<br />
Frankfurter Sicherheits-Dienstleister.<br />
Einzigartig in Deutschland ist die „Bike-<br />
Security“: motorisiertes Sicherheitspersonal,<br />
das vor allem bei Einzelhandelsgeschäften<br />
sowie Filialen der Post,<br />
Reisebüros oder anderen Servicefirmen<br />
in regelmäßigen Abständen nach dem<br />
Rechten sieht. Nicht nur dafür braucht<br />
man ausgebildete Fachkräfte, will man<br />
jene Kunden überzeugen, die auf Qualität<br />
Wert legen. „Die Spaltung des Arbeitsmarktes<br />
geht an uns nicht vorbei“, so<br />
Haller. „Es wird immer schwerer, qualifiziertes<br />
Personal zu bekommen, auch für<br />
den Vertrieb.“<br />
Hier stößt man auf eine Eigenschaft<br />
des Managementduos Haller/Özkazanc,<br />
die viele Geschäftspartner zu schätzen<br />
wissen: Die beiden begnügen sich nicht<br />
mit Klageliedern, sondern sie analysie-<br />
Das ist nahe Technik-Zukunft: Man<br />
steigt in den Bus ein, hält sein Handy<br />
an eine kleine Tafel – die Radiofrequenz-<br />
Identifikation (RFID) macht’s möglich.<br />
Das Verfahren zur Funkerkennung von<br />
Gegenständen und Lebewesen kann<br />
auch Warenkörbe in Supermärkten<br />
erfassen oder Gebäude überwachen.<br />
Jetzt haben große Handy-Produzenten<br />
angekündigt, Mobiltelefone mit RFID-<br />
Leseköpfen auszustatten (Foto). Diese<br />
Weichenstellung hat die pitcom GmbH<br />
bewogen, eine Software speziell für<br />
Handys von Sicherheits-Dienstleistern<br />
und damit ein völlig neues Wächterkontrollsystem<br />
zu entwickeln.<br />
Die Innovation gestattet es, Streifengänge<br />
„live“ zu verfolgen und zu<br />
protokollieren. Auf diese Weise kann<br />
das Personal in einer Notruf- und Serviceleitstellen<br />
auf Vorfälle sekundenschnell<br />
reagiert. Seit kurzem nutzt das<br />
Sicherheits-Unternehmen Arndt aus<br />
dem sächsischen Crimmitschau diese<br />
Neuentwicklung. Für Geschäftsführer<br />
Franz König bringt sie neben Kosteneinsparung<br />
durch Wegfall teuerer Erfassungsgeräte<br />
sowie präzisem Dienstmonitoring<br />
des Wachpersonals auch einen<br />
höheren Sicherheitsstandard. „Die Pitcom-Lösung<br />
ließ sich problemlos in<br />
unsere Leitstellensoftware integrieren“,<br />
so König. Das Foto rechts zeigt die<br />
Arndt-Sicherheitsmitarbeiterin Marlies<br />
Koch bei der Anwendung der Technik.<br />
Pitcom veranschaulicht die Technologieschritte<br />
im Internet anhand eines<br />
virtuellen Einsatzfalls (http://demo.mccs.de).<br />
Danach erhält das Personal im<br />
Objekt- und Personenschutz Telefone<br />
mit Lesekopf sowie Dienstausweise mit<br />
RFID-Transpondern. Wichtige Kontrollpunkte<br />
werden ebenfalls mit den Winzlingen<br />
ausgerüstet und solche Daten<br />
wie die aktuelle Zeit, einzelne Kontrollpunkte<br />
sowie Dienstbeginn und -ende<br />
durch Annähern des Handys erfasst.<br />
Die Zusatz-Software auf den Telefonen<br />
gewährleistet, dass diese Daten<br />
mit dem Mobilfunk-Standard GPRS zum<br />
Server gesendet werden. Die Kosten<br />
reduzieren sich – je nach Anwendungsfall<br />
– auf einen Bruchteil der herkömmlichen<br />
Aufwendungen.<br />
Laut pitcom-Geschäftsführer Hans-Jürgen<br />
Stüber eröffnet „die Hochzeit von<br />
RFID und GPRS (General Packet Radio<br />
Service) riesige Geschäftsfelder“. Dabei<br />
entscheide letztlich die Intelligenz der auf<br />
dem Mobiltelefon verwendeten Software<br />
über die Effektivität dieser Technologiekombination.<br />
www.pitcom.net<br />
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