SECURITY insight 2/08
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SECURITY insight 2/08
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Im Fokus: Krankenhäuser<br />
Im Fokus: Krankenhäuser<br />
Verdorben oder noch brauchbar – das RFID-Etikett auf dem Blutbeutel hält alle Informationen<br />
bereit.<br />
mit Hilfe mobiler Lesegeräte schnell und<br />
ohne Anbindung an eine Datenbank relevante<br />
Daten auslesen und daraufhin eine<br />
Aktion veranlassen möchte.<br />
Gegenüber dem Barcode bietet die RFID-<br />
Technologie zahlreiche Vorteile:<br />
• berührungslose Datenerfassung ohne<br />
Sichtkontakt zur Leseelektronik in<br />
Echtzeit<br />
• gleichzeitige Erkennung mehrerer<br />
Transponder im Feld (so genannte Pulkerfassung)<br />
Mit einem solchen mobilen Handheld-Leser lassen sich<br />
die RFID-Armbänder auslesen.<br />
• Unempfindlichkeit gegenüber Schmutz,<br />
Beschädigungen und mechanischer<br />
Belastung<br />
• die Möglichkeit der Datenspeicherung<br />
und -veränderung.<br />
Patientensicherheit<br />
Für die Patientensicherheit lässt sich<br />
die RFID-Technologie in vielerlei Hinsicht<br />
einsetzen. Versieht man den Patienten<br />
beispielsweise bei der Aufnahme<br />
ins Krankenhaus mit einem Transponderarmband,<br />
wie man<br />
es aus unzähligen „Allinclusive“-Urlaubshotels<br />
kennt, ist die Identität<br />
des Patienten für das<br />
Klinikpersonal jederzeit<br />
eindeutig zu erkennen<br />
– gleichgültig, ob der<br />
Patient wach ist oder<br />
schläft, sich auf Station<br />
oder im OP befindet.<br />
Auf diese Weise lässt<br />
sich etwa sicherstellen,<br />
dass der Patient<br />
die richtige Medikation<br />
verabreicht bekommt.<br />
Das Transponderarmband wird mit Hilfe<br />
eines mobilen RFID-Handheld-Lesers<br />
ausgelesen. Je nach Transpondertyp<br />
zeigt dann die Datenbank entweder<br />
sofort oder nach Abgleich mit den Patientendaten<br />
an, welche Behandlungen<br />
bereits vorgenommen wurden, welche<br />
noch anstehen, welche Medikamente<br />
verabreicht werden müssen und auf<br />
welche Stoffe der Patient allergisch<br />
reagiert.<br />
Das Risiko der Fehlbehandlung oder gar<br />
eines gravierenden Kunstfehlers sinkt.<br />
Auf Kinderstationen können zudem Neugeborene<br />
mit solchen Armbändern versehen<br />
werden, um jegliche Verwechslung<br />
auszuschließen.<br />
Original oder Fälschung,<br />
gekühlt oder verdorben?<br />
Auch Blutkonserven und Medikamente<br />
werden in zunehmendem Maße mit<br />
Transponderetiketten versehen. Bei der<br />
Kennzeichnung von Medikamenten stehen<br />
die Aspekte „Originalprodukt“ und<br />
„Haltbarkeitsdatum“ im Vordergrund.<br />
Betrügerische Anbieter imitieren nicht<br />
nur Viagra und vertreiben die Pillen<br />
unter dem Originalnamen, sondern auch<br />
viele andere kopierte Medikamente<br />
kommen auf den Markt. Und natürlich<br />
können auch Produktpiraten Transponderetiketten<br />
auf ihre Produkte aufbringen.<br />
Doch das hilft ihnen nicht viel, da<br />
jeder Transponderchip ab Werk eine<br />
einmalige und unveränderbare Seriennummer<br />
hat. Indem man beim Wareneingang<br />
die Daten der ankommenden<br />
Lieferung ausliest, kann man feststellen,<br />
ob die jeweilige Seriennummer dem<br />
eigenen Lieferanten zuzuordnen oder<br />
gänzlich unbekannt ist. Somit stellt RFID<br />
sicher, dass nur Originalmedikamente<br />
im Arzneischrank landen und keine Plagiate,<br />
deren Zusammensetzung nicht<br />
den Erfordernissen des jeweiligen Patienten<br />
genügt.<br />
Blutkonserven können neben einem RFID-<br />
Transponder zusätzlich mit einem Temperatursensor<br />
ausgestattet werden. Da die<br />
Konserven permanent gekühlt gelagert<br />
und transportiert werden müssen, ist es<br />
unerlässlich, nur solche zu verwenden,<br />
die immer eine optimale Kühlung erfahren<br />
haben und nicht durch unsachgemäße<br />
Handhabung verdorben sind. Hierzu<br />
erfasst der Sensor permanent die den<br />
Blutbeutel umgebende Temperatur und<br />
aktiviert einen Schreibvorgang auf dem<br />
Transponder. Das dokumentiert, ob – und<br />
wenn ja, wie lange – die Temperatur<br />
außerhalb der festgelegten Grenzwerte<br />
liegt. So kann der Empfänger der Blutbeutel<br />
beim Auslesen der Transponder<br />
mit einem RFID-Gerät feststellen, wie<br />
lange die Konserve kritischen Temperaturen<br />
ausgesetzt war, und die Konserve<br />
aus dem Verkehr ziehen, wenn sie<br />
verdorben ist. Dadurch geht das Risiko,<br />
bei einer Operation entweder mit Blut<br />
der falschen Blutgruppe oder gar mit<br />
verdorbenem Blut versorgt zu werden,<br />
praktisch gegen Null.<br />
Umfangreiches<br />
RFID-Hardware-Sortiment<br />
Zu all den beschriebenen möglichen<br />
wie auch teilweise bereits realisierten<br />
Applikationen bietet die Feig Electronic<br />
GmbH ein umfangreiches Produktsortiment<br />
zum Identifizierung und Beschreiben<br />
von Transpondern verschiedener<br />
Betriebsfrequenzen an. Diese Komponenten<br />
vertreibt das Unternehmen<br />
an Systemintegratoren und Softwarehäuser,<br />
die ihrerseits die Komponenten<br />
zusammen mit entsprechender<br />
Applikationssoftware oder Middleware-Anbindung<br />
als gebrauchsfähige<br />
Lösung an Kliniken und Gemeinschaftspraxen<br />
verkaufen.<br />
www.feig.de<br />
Zum Nutzen der Klinik<br />
Wirtschaftliche Nutzenpotenziale<br />
für Kliniken lassen sich mit RFID beispielsweise<br />
realisieren, wenn es um<br />
Bestandskontrolle und -verwaltung von<br />
Inventar geht. So kann man Betten mit<br />
Transpondern versehen und an definierten<br />
Punkten innerhalb<br />
der Klinik Lesegeräte installieren,<br />
um festzustellen, wie<br />
oft welches Bett wie lange<br />
genutzt wurde oder ungenutzt<br />
im Depot stand. Mit<br />
diesen Informationen kann<br />
die Klinikverwaltung den<br />
Bettenbestand optimieren<br />
und das gesparte Geld nützlicher<br />
in die Behandlung und<br />
Versorgung der Patienten<br />
investieren.<br />
Von zunehmender Bedeutung<br />
ist zudem das Kennzeichnen<br />
von Textilien mit Transpondern.<br />
Bettwäsche, Patienten- und<br />
Personalbekleidung werden<br />
mit Transpondern versehen,<br />
um sicherzustellen, dass die richtigen<br />
Textilien aus der Wäscherei angeliefert<br />
werden. Auch dadurch werden Kosten<br />
gespart, die durch Schwund und somit<br />
unnötige Ersatzinvestitionen verursacht<br />
werden.<br />
Mit dem Personengate lässt sich zum<br />
Beispiel feststellen, mit welchen Blutbeuteln<br />
jemand das Labor verlassen hat.<br />
Barcode-Armbänder mit antimikrobieller Beschichtung<br />
Auch mit Barcode-Armbändern für die<br />
Patientenidentifikationen lassen sich<br />
medizinische Fehler vermeiden, denn<br />
sie stellen akkurate Patienteninformationen<br />
dort zur Verfügung, wo sie benötigt<br />
werden. Pfleger und Ärzte können<br />
direkt am Behandlungsort überprüfen,<br />
ob der Patient und die vorgesehene<br />
Behandlung übereinstimmen. Mit der<br />
antimikrobieller Beschichtung, wie sie<br />
das Unternehmen Zebra Technologies<br />
jetzt für seine Armbänder anbietet,<br />
können Kliniken außerdem gefährliche,<br />
infektionserregende Bakterien auf den<br />
Armbändern eliminieren. Die Testergebnisse<br />
der Northlands Laboratories in<br />
den USA bestätigen, dass Bakterien auf<br />
den Armbändern nicht überleben können<br />
und sie die Verbreitung von MRSA<br />
und anderen multiresistenten Erregern<br />
erschweren.<br />
Die Z-Band-Patientenarmbänder sind<br />
in unterschiedlichen Größen für<br />
Säuglinge, Kinder und Erwachsene<br />
erhältlich. Neben der antimikrobiellen<br />
Oberfläche gewährleistet eine<br />
Decklackschicht, dass sie resistent<br />
sind gegenüber Alkohol, Wasser, Seifen<br />
und Blut. Andere Zebra-Modelle<br />
verfügen über einen selbstklebenden<br />
Verschluss, der den Tragekomfort, die<br />
Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit<br />
verbessert. Weitere Modelle gibt es<br />
mit Klippverschlüssen in sieben Farben.<br />
Mit diesen Farbcodes kann auf Risikofaktoren<br />
oder spezielle Bedürfnisse<br />
von Patienten aufmerksam gemacht<br />
werden. Und die Version für Säuglinge<br />
ist aus angenehmem, weichem<br />
Schaumstoff mit Klettverschluss.<br />
www.zebra.com<br />
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