SECURITY insight 2/08
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Im Fokus: Krankenhäuser<br />
Im Fokus: Krankenhäuser<br />
Auch die Flure im Untergeschoss des<br />
Krankenhauses sind seit dem Systemausbau<br />
mit Dome-Kameras ausgerüstet.<br />
Überwachungssituation in der Lobby<br />
Die Einfahrt für Rettungsfahrzeuge<br />
haben Panasonic-Kameras im Blick.<br />
Obacht im<br />
Untergeschoss<br />
Die Universitätsklinik von Kopenhagen hat ihr<br />
Videoüberwachungssystem mit Panasonic-Technik<br />
auf den neuesten Stand gebracht<br />
Fehlen nur noch die unheimlichen Silhouetten und das<br />
bedrohliche Flüstern. Ansonsten erinnern die verschlungenen<br />
Korridore an manchen Stellen durchaus an die Örtlichkeiten<br />
des fiktiven Reichskrankenhauses, an dem der dänische<br />
Regisseur seine viel gelobte Fernsehserie „Geister“<br />
spielen lässt. Der Eindruck ist natürlich übertrieben. Aber<br />
seit im Untergeschoss des – realen – Rigshospitalet Videoüberwachungskameras<br />
hängen, fühlen sich Mitarbeiter,<br />
Patienten und Besucher dort etwas wohler.<br />
Das Rigshospitalet, die Universitätsklinik<br />
von Kopenhagen, ist das größte Krankenhaus<br />
Dänemarks. Hier werden Patienten<br />
behandelt, die spezielle Therapien<br />
benötigen. Die Geschichte der Klinik geht<br />
zurück auf das erste dänische Krankenhaus,<br />
das königliche Frederik-Hospital,<br />
das 1757 gebaut wurde und Mittellosen<br />
kostenlose Behandlung und Pflege<br />
bot. Nach einem Umzug 1910 wurde<br />
das Rigshospitalet für die gesamte dänische<br />
Bevölkerung in Betrieb genommen.<br />
Heute ist die Klinik ein hoch spezialisiertes<br />
Hospital, das eine Vielzahl verschiedener<br />
Behandlungen anbietet und<br />
in Forschung sowie Aus- und Weiterbildung<br />
aktiv ist.<br />
Es gehört zur Hovedstadens Sygehusfællesskab<br />
(Krankenhaus-Trägergesellschaft<br />
Kopenhagen) und verfügt über gut 1.000<br />
Betten. Jedes Jahr werden hier fast 70.000<br />
Patienten stationär und 420.000 ambulant<br />
behandelt. Das Hospital beschäftigt 8.000<br />
Mitarbeiter und bildet als Sitz der medizinischen<br />
Fakultät der Kopenhagener Universität<br />
Medizinstudenten aus.<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
ist Trumpf<br />
Schon seit Jahren verfügt die Klinik aus<br />
Sicherheitsgründen über ein Schwarzweiß-Videoüberwachungssystem<br />
von<br />
Panasonic. 2006 befanden die Verantwortlichen,<br />
dass es Zeit dafür sei, es<br />
dem Stand der Technik anzupassen und<br />
weiter auszubauen. Da man mit Panasonic<br />
gute Erfahrungen gemacht hatte, sah<br />
man auch keinen Grund, den Anbieter<br />
zu wechseln. Der „Panasonic Premier<br />
Integrator“ JCA Sikring erhielt bei der<br />
ersten Ausschreibung im Herbst 2006 den<br />
Zuschlag.<br />
Bedient wird das System von den Mitarbeitern<br />
am Empfang. Deshalb war eine<br />
der wichtigsten Anforderungen die Benutzerfreundlichkeit.<br />
Die Ausschreibung forderte<br />
zudem einen überzeugenden Vorschlag<br />
zur strategischen Positionierung<br />
der zunächst 42, jetzt 54 Kameras, um ihre<br />
Effizienz auf dem riesigen Klinikgelände<br />
zu maximieren. Weitere Kameras sind für<br />
die entfernteren Außenbereiche geplant.<br />
Jesper Dybdahl, Managing Partner von<br />
JCA Sikring, hat die Spezifikation der<br />
Anlage erstellt: „Auf Grund der erheblichen<br />
Grundfläche war die Flexibilität<br />
ein sehr wichtiger Punkt, insbesondere<br />
um die Sicherheit des Personals zu<br />
steigern und dem Lichteinfall aus der<br />
Vielzahl der Fenster zu begegnen, die das<br />
architektonische Zentrum, den Innenhof,<br />
umgeben.“ Deshalb entschied er sich für<br />
Dome-Farbkameras des Typs WV-CS950<br />
mit hoher Geschwindigkeit. „Sie sind<br />
speziell für die Erfassung von Bildmaterial<br />
hoher Qualität auch bei ungünstigen,<br />
kontrastreichen Beleuchtungsbedingungen<br />
konzipiert“, so der Fachmann. Die<br />
Domes gewähren auch in den Fluren<br />
und in den den Innenhof umgebenden<br />
Zonen, wo sich das Sonnenlicht und<br />
Lichtquellen aus dem Innenraum überlagern,<br />
eine hohe Bildqualität. Die Kameras<br />
verfügen über die spezielle Panasonic-<br />
Technologie „Super Dynamic III“ sowie<br />
über automatische Hintergrund-Fokussierung<br />
(ABF), die die Fokussierung der<br />
Kameras beim Umschalten vom Farb- in<br />
den Schwarzweißmodus automatisch<br />
anpasst und so ebenfalls gestochen<br />
scharfe Bilder liefert.<br />
Mit dem Ausbau überaus<br />
zufrieden<br />
Die verschlungenen Wege im Untergeschoss<br />
des Rigshospitalets umfassen<br />
eine Länge von drei Kilometern. Hier sind<br />
unter anderem Klinikküche, Umkleideräume<br />
für das Personal, die Einfahrt für<br />
die Rettungswagen und das Traumazentrum<br />
untergebracht. Kameras gab es hier<br />
bislang nicht. Da aber Mitarbeiter, Patienten<br />
und Besucher Zugang zu diesen<br />
Räumlichkeiten haben und es schon zu<br />
Diebstahl von Utensilien aus den Rettungswagen<br />
gekommen war, sollte die<br />
Überwachung auch auf das Untergeschoss<br />
ausgedehnt werden.<br />
Die Decken sind hier niedrig. Deshalb<br />
ist es schwierig, Kameras so zu positionieren,<br />
dass mutwillige Beschädigung<br />
ausgeschlossen ist. Dybdahl löste dieses<br />
Problem, indem er sich für vandalismusgeschützte<br />
Dome-Kameras des Typs<br />
WV-CW474 mit Gehäuse aus Aluminiumdruckguss<br />
entschied. Sie sind wasser- und<br />
windfest und erfüllen die internationalen<br />
Standards nach IP66 – und sind folglich<br />
ideal für den Einsatz im äußeren Teil der<br />
Einfahrt für die Rettungswagen geeignet.<br />
Die Klinikverantwortlichen sind mit dem<br />
Ausbau des Systems überaus zufrieden.<br />
Der Betriebsleiter ist zum Beispiel dank<br />
der Möglichkeit, aus den Bildern auf<br />
einfache Weise Aufzeichnungen von<br />
Zwischenfällen herauszusuchen, in der<br />
Lage, der Polizei bei Bedarf die entsprechenden<br />
Aufnahmen in hoher Qualität<br />
bereitzustellen. „Das neue System ist<br />
seit zwei Jahren in Betrieb. Wir sind mit<br />
den Ergebnissen sehr zufrieden und planen<br />
jetzt den weiteren Ausbau. Die Technik<br />
ist benutzerfreundlich und bietet ein<br />
ganz neues Maß an Sicherheit für unser<br />
Personal und für die Öffentlichkeit. Früher<br />
hatten wir nur zehn Kameras für die<br />
gesamte Klinik. Die Aufzeichnung erfolgte<br />
auf VHS und es was sehr zeitaufwändig,<br />
die Aufnahmen durchzusehen. Mit dem<br />
neuen System konnten wir schon zehn<br />
Mal Aufzeichnungen von Zwischenfällen<br />
der Polizei auf DVD bereitstellen, die wir<br />
mit Panasonic-Rekordern erstellt haben.<br />
Das hat das Verfahren entscheidend vereinfacht.“<br />
Außer dem Hauptkontrollraum hinter dem<br />
Empfang gibt es einen weiteren Monitor<br />
und eine zusätzliche Kontrolleinheit im<br />
Büro, die bereits Teil des alten Schwarzweißsystems<br />
waren. Die neuen Kameras<br />
sind abwärtskompatibel. Dadurch kann<br />
diese zusätzliche Überwachungsstation<br />
der Klinik genutzt werden, falls am Empfang<br />
ein Zwischenfall eintritt und das<br />
Personal die Anlagen des Hauptkontrollraums<br />
nicht nutzen kann.<br />
Mit dem Videoüberwachungssystem<br />
entgeht dem Personal keine kritische<br />
Situation mehr.<br />
www.pss.panasonic.eu<br />
www.jca.dk<br />
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