Lernkultur Kompetenzentwicklung Forschungskultur - ABWF
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Das Augenmerk des Programmbereichsmanagements für eigene Gestaltungsaktivitäten<br />
lag in den Interaktions- und Kommunikationsräumen auf der Ebene einzelner<br />
Verbundprojekte, in denen die beteiligten wissenschaftlichen Begleitungen<br />
und die jeweiligen Teilprojekte gemeinsam arbeiteten (Verbundtreffen), und im<br />
Herstellen von Arbeitsanlässen und -räumen speziell zwischen den verschieden<br />
Verbundprojekten/Gestaltungsprojekten. Es gab aber auch enge Arbeitsprozesse<br />
mit einzelnen Teilprojekten z. B. bei Rückmeldungen zu Berichten und Veröffentlichungen<br />
oder beim Krisenmanagement, gemeinsam mit der jeweiligen wissenschaftlichen<br />
Begleitung.<br />
Den bisherigen Modellversuchserfahrungen der beteiligten wissenschaftlichen<br />
Begleiter, Berater und Mitglieder der Bildungsorganisationen widersprach die aktive<br />
Beteiligung des Teilprogrammmanagements z. B. an Projektverbundtreffen,<br />
das sich als ein gleichberechtigter Teil der Gestaltungsprojekte verstand. Diese<br />
Konstellation kann ebenfalls als Erprobungsfeld für ergebnisoffene Entwicklungsprogramme<br />
und gegenstandsadäquates Programmmanagement angesehen werden.<br />
Dem Prinzip der kompetenzbasierten Verantwortungsteilung in arbeitsteiligen<br />
Kooperationsprozessen entsprechend war die Funktions- und Arbeitsteilung ein<br />
ständiger Abstimmungs- und Klärungsprozess, zumal alle Beteiligten in ihren<br />
jeweiligen Handlungsfeldern real und mit unterschiedlichen Anteilen gestaltend,<br />
beratend und forschend tätig waren, so dass eine Trennung dieser Arbeiten nur<br />
analytisch möglich ist.<br />
Für diese Problematik und das Mitarbeitsangebot des Programmbereichsmanagements<br />
entstanden in den unterschiedlichen Projektverbünden zu verschieden Zeitpunkten<br />
im Programmverlauf – in Abhängigkeit von den Erwartungen, Erfahrungen<br />
und Zuschreibungen der Projektbeteiligten an das Agieren eines „Auftraggebers/Finanziers/Administrators/Verwalters“<br />
– verschiedene Lösungen, die von der<br />
Beteiligung des Programmmanagements an allen Arbeitsformen (über Verbundtreffen<br />
bis zu gemeinsamer Entwicklung von Konzeptionen) bis zur ausgewählten<br />
Beteiligung an bestimmten Konstellationen reichen. Hier zeigt sich, dass die<br />
Arbeitsweise des Managements von den Verbundbeteiligten auf einer Metaebene<br />
immer mitdiskutiert und dabei in Frage gestellt, geprüft und verändert wurde.<br />
Die Evaluationsaufgabe realisierte das Bereichsmanagement wesentlich durch<br />
prozessbegleitende Reflexion (mündliche und schriftliche) zur Wahrung der Programmatik<br />
und zur Sicherung des Programmbezugs, deren Anlässe z. B. Zwischenberichte<br />
und Berichte über den Projektstand in den Arbeitstreffen waren.<br />
Gerade die aktive und ständige Beteiligung an den Verbundtreffen wurde oft als Irritation<br />
zwischen Offenheit, Vertrauen und Entscheidungs-/Empfehlungsbefugnis<br />
des Programmbereichs zurückgespiegelt. Manche Beteiligten empfanden eher den<br />
Kontrollaspekt und damit die enge Zusammenarbeit als zu transparent Einblicke<br />
ermöglichend und somit die Nähe des Managements als nachteilig. Es überwogen<br />
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