Nutzungsplanung Siedlung - Kanton Basel-Landschaft

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Ortseingang von Röschenz Oltingen Den eigenen Ort erkennen Wenn wir solche Elemente des Ortsbildes als Qualitäten erkennen, lernen wir sie schätzen und lieben. Das ist die beste Voraussetzung für einen bewussteren Umgang mit dem Ortsbild, denn wer seinen Lebensraum gestalten will, muss ihn zuerst kennen. Der Ortseingang? Sind es attraktive Strassen- und Wegführungen? Ein dichtes Netz von Fusswegen innerhalb der Siedlung? Gefahren für das Ortsbild Oft sind es die unscheinbaren Dinge, von denen kaum jemand spricht, welche Qualität ausmachen oder verhindern. Dorfplatz von Röschenz Kirchhügel in Dittingen Der Dorfplatz, der vielfältige Nutzungen ermöglicht und auf den die Bewohner stolz sind? Sind es besonders wertvolle Ensemble oder einfache ortstypische Bauten mit ihrem traditionellen Umfeld wie Vorplatz, Garten, Vorgarten, Bäumen u.a.m.? Bauernhaus Itingen Schöpfli in Dittingen Da wird ein Vorgarten zu einem Parkplatz umfunktioniert. Dort verschwindet ein Gartenzaun. Da wird ein gemergelter Platz mit Verbundsteinen ausgelegt. Ein Baum wird gefällt. Eine Hecke verschwindet. Die alten Vorfenster werden durch moderne Kunststofffenster ersetzt, die typische Haustüre durch ein unpassendes Massenprodukt. Sind es Kleinbauten mit Charme oder Charakter wie z.B. ein Speicher, ein altes Trafohäuschen, ein ehemaliges Waschhaus, ein Dorfbrunnen, ein historisches Feuerwehrmagazin, ein einfacher Schopf? Die Summe dieser kleinen Veränderungen kann das Ortsbild beträchtlich abwerten, ohne dass ein Gebäude abgebrochen wird. Das Wohnumfeld reagiert empfindlich auf kleine Veränderungen, wenn sie nicht sehr behutsam und im Gesamtzusammenhang angegangen werden. Buus Vorplatz in Brislach Sind es topografische Besonderheiten wie Stützmauern und Treppen oder Einfriedigungen wie Zäune, Hecken? 5
2.2 Ortsbildpflege Gestaltung der Siedlung Ortsbildpflege beinhaltet nicht nur Schutz und Pflege des Bestehenden, sondern gleichermassen Um- und Neugestaltung von Bestehendem. Sie muss den laufenden Veränderungs- und Wandlungsprozess miteinbeziehen. Einpassen statt anpassen Wenn bauliche Veränderungen oder Ersatzneubauten nötig sind, dann sollen die neuen Bauten unsere Zeit ausdrücken dürfen. Dies betrifft die Umnutzung vorhandener Altbauten als Folge eines wirtschaftlichen oder sozialen Strukturwandels, den Ersatz von nicht mehr erhaltungsfähigen oder nicht erhaltenswerten Altbauten, die Ergänzung bestehender Siedlungsstrukturen durch situationsgerechte Verdichtung, die Erweiterung bestehender Siedlungsstrukturen durch neue Quartiere. In jedem Fall geht es darum, auf ortsspezifische Gegebenheiten planerisch und gestalterisch zu reagieren, sei dies nun im Rahmen einer Ortsplanung, einer Quartierplanung oder eines Bauvorhabens. Verändern mit Qualität Auch ein Ort mit einem schützenswerten Ortsbild ist ein lebendiger Organismus, der einem Wandel unterworfen ist. Veränderungen sind unumgängliche kulturelle und gesellschaftliche Prozesse, die im Laufe unserer Kulturgeschichte stets stattgefunden haben. Heute spielt sich die Veränderung oft in einem Ausmass und in einer Geschwindigkeit ab, dass sie weder gestalterisch noch gefühlsmässig verkraftbar ist. Münchenstein Nur eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Ort und mit der traditionellen Bausubstanz ermöglicht eine einfühlsame Neubaulösung, welche die Wesenselemente des Ortes in einer neuen Formensprache zum Ausdruck bringt. Diese Aufgabe ist anspruchsvoll und wird am besten in Zusammenarbeit mit einer Fachinstanz erfüllt. Für bedeutende Bauvorhaben und vor allem für öffentliche Bauten sind qualifizierte Wettbewerbe oder Studienaufträge zu empfehlen. Das Neue wird zwangsläufig anders aussehen als das Alte. Wenn es hohe gestalterische Qualität hat, wird es sich selbstverständlich und unaufdringlich einfügen, ohne sich anpässlerisch zu verhalten. Planen heisst gestalten Erneuerungen und Veränderungen spielen sich im Rahmen eines übergeordneten Ganzen ab. Bretzwil 1900 Bretzwil 1998 Veränderungen verbindet unsere Erfahrung oft mit Störung und Qualitätsverlust, nicht nur von Einzelbauten, sondern an ganzen Ortsbildern und Landschaften, also von Lebensraum und Lebensqualität im weitesten Sinn. Das Ortsbild – im ganzheitlichen Sinne verstanden – ist ein solcher Rahmen, der übergeordnete gestalterische Zielvorstellungen für jede Planung unumgänglich macht. «Planen heisst gestalten» – dieser Grundsatz hat Tradition. Kultur- und architekturgeschichtliche Quellen bezeugen immer wieder, dass das Gesicht eines Ortes – das Ortsbild – bewusst gestaltet und gepflegt wurde und ein wichtiges öffentliches Anliegen war. Der Einzelne hatte sich diesem übergeordneten Gestaltungswillen unterzuordnen. Die sogenannt «schönen» Städte und Dörfer sind kein Zufall, sondern meistens das Ergebnis eines Gestaltungswillens, der oft nur mit restriktiven Bauvorschriften durchgesetzt wurde. 6
Seite 1 und 2: Nutzungsplanung Siedlung Grundlagen
Seite 3 und 4: 0 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung
Seite 5: 2 Ortsbildpflege 2.1 Ortsbild Die V
Seite 9 und 10: 3 Ortskernplanung 3.1 Planungsablau
Seite 11 und 12: Bauinventar Kanton Basel-Landschaft
Seite 13 und 14: Inventar der schützenswerten Ortsb
Seite 15 und 16: 3.3 Planungsziele Bevor Interesseng
Seite 17 und 18: 3.5 Vorprüfungsverfahren Im Rahmen
Seite 19 und 20: 4.1 Teilzonenplan Ortskern Teilzone
Seite 21 und 22: Vollgeschosszahl Wohnungszahl pro B
Seite 23 und 24: § Gestaltungsgrundlagen Die Gemein
Seite 25 und 26: 6 Anhang 6.1 Grundlagen und Quellen
Seite 27: Herausgeber Projektleitung Projektb

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