Nutzungsplanung Siedlung - Kanton Basel-Landschaft

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Übernutzung und Unternutzung Übernutzung von Altbauten wirkt sich auf verschiedenen Ebenen ungünstig aus. Der Vollausbau von Dachgeschossen erfordert Dachöffnungen und Dachaufbauten, welche die Dachlandschaft negativ verändern können. Ein lebensfreundlicher Strassenraum innerorts berücksichtigt alle Verkehrsteilnehmer. Bei sorgfältiger Gestaltung wertet er das innere Ortsbild. Ausgewählte Gestaltungselemente wie: – Asphaltierung mit Bundsteinfriesen gegliedert. – Brunnen mit eigenem, gemergeltem Vorbereich. – Vorgärten mit Gartenzaunabgrenzungen. Schutz – Pflege – Gestaltung Ortsbildpflege beinhaltet einen behutsamen Umgang mit den traditionellen Qualitäten des Ortes und einen bewussten Qualitätsanspruch an Veränderungen und Neuerungen im Ortskernbereich. Lausen Auch der Aussenraum verändert sich unter dem Nutzungsdruck. Zusätzliche Parkplätze lassen Vorgärten und Gärten oft verschwinden. Einer Unternutzung in anderen Bauzonen steht meist eine Übernutzung in der Kernzone gegenüber. So gesehen ist Übernutzung falsch verstandener haushälterischer Umgang mit dem Boden. Anzustreben wäre ein Nutzungsausgleich innerhalb des gesamten Baugebietes. Strassenraum – Erlebnisraum Verkehrsgerechte Strassen innerorts lassen den Strassenraum veröden und verleiten zu schneller Fahrt. Es ist unumgänglich, die ortstypischen und unverwechselbaren städtebaulichen Merkmale aufzuzeigen, um eine gute Grundlage für die Bestimmung der erhaltenswerten Elemente zu haben. Ortsbildinventar. Für das Lesen und Verstehen eines Ortsbildes hat das Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz ISOS mit Flugaufnahmen und Fotos eine wichtige Grundlage erarbeitet, welche auch für Ortsplanungen zur Verfügung steht. Ortsbildschutz soll jedoch nur ein Teilaspekt einer umfassenderen und ganzheitlicheren Betrachtungsweise des Ortsbildes sein. Er ist nötig, weil das Verständnis für einen achtsamen Umgang mit vorhandenen Qualitäten nicht selbstverständlich ist. Ortsbildpflege und Ortsbildgestaltung setzen voraus, dass wir die besonderen Qualitäten und ortsbildprägenden Elemente erkennen. Dabei ist die Umgebung der Bauten (z.B. Vorplatz, Vorgarten, Garten, Hofplatz, Strassenraum) ebenso wichtig wie das Gebäude selber. Ortsbildgestaltung geht noch einen Schritt weiter und über den traditionellen Ortskern hinaus, mit dem Anspruch, auch Ortserweiterungen und neue Quartiere in die Qualitätsbetrachtung einzubeziehen. Ettingerstrasse in Therwil 1996 Das kantonale Bauinventar als auch das lokale Gebäudeinventar informieren über die schützenswerten und erhaltenswerten Bauten und Anlagen. Die beiden Inventare ergänzen sich gegenseitig. 7
3 Ortskernplanung 3.1 Planungsablauf Ortsbildpflege ist auch eine ortsplanerische Aufgabe. Die ortsbildpflegerischen Arbeitsschritte folgen denjenigen der Ortsplanung. In der schematischen Übersicht werden nachstehend die wichtigsten Planungsschritte aufgezeigt. Verfahrensablauf/Arbeitsschritte Beteiligte Erheben Organisation Planungskommission, Raumplaner/in Gemeinderat Pflichtenheft Raumplaner/in Kommission, Verwaltung Kap. 3.2 Inventar, Ortsbildanalyse Raumplaner/in <strong>Kanton</strong>ale Denkmalpflege Evtl. Kommissionen Kap. 3.3 Planungsziele, Abstimmen mit kant. Interessen Planungskommission und Raumplaner/in Entscheid Gemeinderat Umsetzen Kap. 4. Erarbeiten der Planungsinstrumente Raumplaner/in Mitwirkung der Kommission Kap. 3.4 Öffentlichkeitsarbeit, Information und Mitwirkungsmöglichkeiten Gemeinderat Kommission und Raumplaner/in Planungsbetroffene Kap. 3.5 Vorprüfungsverfahren Raumplaner/in Gemeinderat <strong>Kanton</strong>ale Fachstellen Bereinigungsphase Gemeinderat/Kommission und Raumplaner/in Kap. 3.6 Beschlussfassung Gemeinderat/Einwohnerrat Gemeindeversammlung Einsprachebehandlung Behörde, Verwaltung Mithilfe der Raumplaner/in Genehmigungsverfahren Entscheid über unerledigte Einsprachen, Inkraftsetzung Amt für Raumplanung, Regierungsrat Vollziehen Kap. 5. Vollzug: Umsetzung der neuen Planung, Beratung, Kontrolle, Raumbeobachtung Gemeinderat, Planungs- und Baukommission Ortsunabhängige/r Raumplaner/in 8
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Seite 3 und 4: 0 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung
Seite 5 und 6: 2 Ortsbildpflege 2.1 Ortsbild Die V
Seite 7: 2.2 Ortsbildpflege Gestaltung der S
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Seite 19 und 20: 4.1 Teilzonenplan Ortskern Teilzone
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Seite 25 und 26: 6 Anhang 6.1 Grundlagen und Quellen
Seite 27: Herausgeber Projektleitung Projektb

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