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Lukullische Festtage
Foto: DWI, dpa
Prickelndes zum Fest
Schaumweine erfrischen den Gaumen / Je feiner die Perlen, desto größer der Genuss
Ob Weihnachten oder Silvester – ohne
etwas Prickelndes im Glas geht es
■
an den Festtagen kaum. Die Auswahl ist
groß: Champagner, Cremant, Winzersekt,
Cava, Franciacorta oder Prosecco. Bei
kniffligen Aromen der Speisen kann ihre
Kohlensäure einen Kontrapunkt setzen.
Für Schaumwein werden einem Grundwein
Zucker und Hefe zugesetzt. „Während
der einsetzenden zweiten Gärung
entsteht Kohlendioxid“, erklärt Ernst Büscher
vom Deutschen Weininstitut in
Mainz. Das Gas ist für das typische
„Plopp“ beim Öffnen einer Flasche verantwortlich.
Und für Millionen zerplatzter
Bläschen, deren Aromen den sinnlichen
Genuss ausmachen. Aus Kohlendioxid
wird auf der Zunge Kohlensäure – sie
kribbelt angenehm.
Die wie an Perlenschnüren aufgereihten
Gasblasen, die im Glas aufsteigen,
sind für Kenner wie den Master-Sommelier
Hendrik Thoma aus Hamburg ein untrügliches
Qualitätsmerkmal: „Je feiner
die Perlung, desto hochwertiger ist der
Schaumwein“. Für die meisten Kenner
kommt kein anderer Schaumwein an die
Finessen eines Champagners heran.
Deutschland ist nach Großbritannien
und den USA der drittwichtigste Exportmarkt
für den Wein aus der Champagne,
berichtet Christian Josephi vom Champagne
Informationsbüro Deutschland in
Stuttgart. Das meiste davon werde im
letzten Quartal des Jahres verkauft,
das heißt zu Weihnachten und
Silvester.
Zu den französischen
Edeltropfen gibt es für Thoma
hervorragende Alternativen
– seien es italienischer
Franciacorta, bestimmte
deutsche Winzersekte, spanischer
Cava oder französischer
Cremant. Gemeinsam
ist ihnen wie beim
Champagner die langwierige
Arbeit der traditionellen
Flaschengärung. Nach dieser
Methode werden die Grundweine zuerst
im Fass oder Stahltank vergoren,
dann vermischt, mit einem Zusatz von
Nur echt mit Draht über dem
Korken – ein typischer Sektflaschenverschluss.
Foto: Franziska Koark, dpa
süßem Most und Hefe auf Flaschen abgefüllt
und dort ein zweites Mal vergoren.
„Guter Franciacorta ist dem Champagner
am ähnlichsten, nur dass für ihn neben
Chardonnay und Pinot Noir auch andere
Rebsorten wie Pinot Grigio und Pinot
Bianco zugelassen sind“, erläutert Weinexpertin
Caro Maurer, Trägerin des Titels
Master of Wine des gleichnamigen Instituts
in London. Schaumweine
sind selten rebsortenrein. Bei
Champagner sind es traditionell
die blauen Burgundersorten
Pinot Noir und Pinot
Meunier sowie ein weißer
Chardonnay. Deutsche Winzersekte
setzen oft auf Riesling,
inzwischen aber laut
Ernst Büscher auch auf Burgundersorten.
In Cremants
und Cavas fi nden sich typische
Sorten der jeweiligen
Region. Beim beliebten
Party-Getränk Prosecco rümpfen Kenner
meist die Nase. „Bei Prosecco sollte man
auf die Herkunft achten. Und er sollte nur
aus der Rebsorte Glera sein“, empfiehlt
Maurer. Der Name steht seit 2010 für eine
festgelegte Anbauregion im Nordosten
Italiens in der Provinz Treviso.
Wer an Weihnachten Vegetarisches
mag, der liegt für Maurer mit einem Prosecco
richtig: „Der relativ neutrale
Schaumwein ist wegen seiner geringen
Säure sehr anpassungsfähig.“ Bei rustikalen
Speisen wie Gerichten mit Sauerkraut
empfiehlt sie einen Cremant. Auch ein
Cava sei ein guter Begleiter: „Er hat die
Statur, sich mit kräftigeren Gerichten wie
einem Kalbsbraten mit Sahnesoße oder
einem Hühnchen zu messen“. Ein Rieslingswinzersekt
überzeuge vor allem als
Begleiter von schärferen Gerichten aus
der asiatischen Küche.
Wer zum Fest vorweg einen frischen
Champagner mit Austern serviert, setzt
für die salzig schmeckenden Meeresfrüchte
den richtigen Kontrapunkt. „Das Kohlendioxid
hat eine reinigende und erfrischende
Wirkung im Mund“, erläutert
Mauer. Der prickelnde Schluck dämpfe
Salzigkeit sowie Bitternoten.
Gans schöne Weihnachten
Festtagsbraten haben zu den Feiertagen Tradition.
Doch wer zwischen der Martins- und der Weihnachtsgans
nicht auf den Gaumenschmaus verzichten
möchte, sollte dem Ahrenshof in Bad Vilbel
einen Besuch abstatten: Gänsebraten haben hier
derzeit Hochkonjunktur und stehen täglich auf
dem Speiseplan. Das Besondere: Rosa, zart und saftig
sind die Gänse, die im Ahrenshof auf den Tisch
kommen. Und das liegt nicht nur an der Qualität
der Gänse selbst, sondern auch an der Zubereitung:
Alle Gänse werden hier nämlich bei Niedertemperatur
gegart, was ungefähr 15 Stunden dauert.
Durch dieses
schonende Verfahren
trocknet das
Fleisch nicht aus,
sondern bleibt zart
und aromatisch.
Deshalb müssen
die Gänse auch
dringend vorbestellt
werden. Eine
Gans reicht für
vier Personen, aber
auch für ungerade
Gästezahlen gibt
es immer die passenden Portionen. Einzelportionen
der Gans mit Kartoffelklößen, Maronen, Äpfeln, Rotkraut
und Preiselbeeren als Beilagen kosten pro Person
34 Euro. Wer ein ganzes Menü genießen möchte, bekommt
für 46,50 Euro neben der Gans, die übrigens
mit Hackfleisch gefüllt ist, auch noch eine Gänse- oder
Kürbiscremesuppe als Vorspeise, einen frischen Feldsalat
an Johannisbeerdressing und als Nachspeise stehen
entweder eine heiße Zimtpflaume mit Vanilleeis und
Sahne oder ein Kaffee oder Obstler zur Wahl.
Doch nicht nur wegen des Gänsebratens lohnt
es sich, dem Ahrenshof einen Besuch abzustatten,
sondern auch wegen der gemütlichen Atmosphäre
des historischen Gemäuers. Der Allwetterbiergarten
ist beheizbar, ein Holzofen sorgt dort für behagliche
Wärme. Im Inneren ist es urig gemütlich,
zudem gibt es unterschiedliche Räume, die auch
für private Veranstaltungen reservierbar sind. Das
Klavierzimmer und der Gewölbekeller sind miteinander
verbunden und können auch für größere Feiern
zusammen angemietet werden. Der Heuboden
bietet auch Platz für Familienfeste und besticht
mit seinen Holzbalken und Vertäfelungen durch
seinen rustikalen Charme.
Wer seine Gans nicht in der gemütlichen Atmosphäre
des Ahrenshofs genießen möchte, sondern lie-
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ber in den eigenen
vier Wänden, kann
sie auch im Ahrenshof
verzehrfertig abholen.
Die „Gans in
de Box“ ist dafür das
passende Angebot.
Auch zum Jahreswechsel bietet der Ahrenshof
mit dem Silvesterbuffet ein besonderes kulinarisches
Highlight: bei dem Überraschungsbuffet
gibt es die unterschiedlichsten Fleisch- und Beilagenvariationen.
Da die Plätze begrenzt sind, lohnt
sich eine frühzeitige Reservierung. Und mit dem
Ende des Jahres 2012 sind die kulinarischen Höhepunkte
längst nicht beendet: Ab Anfang 2013 gibt
es im Ahrenshof Haxen und Hähnchen vom Grill.
Bistro & Hotel Ahrenshof
An der Kirche 1
61118 Bad Vilbel/Massenheim
Tel. 0 61 01/54 51 62
info@ahrenshof-massenheim.de
www.ahrenshof-massenheim.de