Das Sabbatschulwerk (1956) - kornelius-jc.net
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Kapitel 5: An die Sabbatschulleiter!<br />
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In unsern Sabbatschulen gilt es ernste Arbeit zu leisten. Die<br />
Sabbatschulvorsteher müssen ihr Amt weise und geschickt führen.<br />
Es ist eine schöne und wichtige Aufgabe, geistliche Anleitung zu<br />
geben, gute Eindrücke zu vermitteln und Persönlichkeiten gestalten<br />
zu helfen. Ein weiser Erzieher sucht die Fähigkeiten und Kräfte<br />
seiner Schüler zu wecken, statt sich dauernd auf die Erteilung von<br />
Lehren zu beschränken.<br />
Verschiedentlich erhielt ich Briefe, in denen ich hinsichtlich der<br />
Aufgaben des Sabbatschulvorstehers um Rat gebeten wurde. Einmal<br />
zeigte sich jemand bekümmert, weil es ihm nicht gelingen wollte,<br />
bei Helfern und Schülern stärkere Anteilnahme wachzurufen. Er<br />
teilte mit, daß er viel Zeit auf Rücksprachen verwandte, ihnen alles<br />
erklärte, was er für sie von Wichtigkeit hielt, aber trotzdem noch<br />
ein beträchtlicher Mangel an Freude zur Mitarbeit vorhanden war.<br />
Jene Ermahnungen hatten keinen geistlichen Grund. Ich möchte<br />
an dieser Stelle allen, die unter gleichen Schwierigkeiten arbeiten,<br />
sagen: Seht doch einmal zu, ob ihr nicht selbst in hohem Grade für<br />
diesen Mangel an innerer Teilnahme verantwortlich seid. Mancher<br />
versucht zuviel selber zu tun und unterläßt es dabei, seine Helfer und<br />
Schüler zu ermutigen, daß sie auch das Ihre beitragen. In diesem<br />
Falle ist größte Einfachheit und geistlicher Ernst vonnöten. Es ist<br />
nicht richtig, in der Sabbatschule und in der Helferversammlung<br />
lange, trockene Ansprachen zu halten und damit Helfer und Schüler<br />
geistig abzutöten. Ausführungen solcher Art sind durchaus nicht am<br />
Platze. Sie sind nicht den wirklichen Bedürfnissen der Sabbatschule<br />
angepaßt und können keine Herzen gewinnen, zumal solche Leiter<br />
innerlich nicht von dem nötigen geistlichen Empfinden bewegt sind.<br />
Sie können einfach nicht sehen, daß sie durch ihre langen, ermüdenden<br />
Reden die Teilnahme an der Sabbatschule und die Liebe zu ihr<br />
abtöten.<br />
Ist das Bestreben des Helfers auf Christus gerichtet, wohnt er<br />
durch lebendigen Glauben in ihm, dann wird es keine halb so langen<br />
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