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Welterbemanegamentplans - cultWorx.com

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St. Blasiikirche<br />

tation für die relevanten Akten-, Urkundenund<br />

Kartenbestände sowie mehrere kleinere<br />

Abschriften historischer → Inventare. Ein<br />

wertvoller Fund war eine bislang unausgewertete<br />

Chronik der Quedlinburger Stadtgeschichte<br />

aus den Jahren 1800 bis 1833,<br />

angefertigt vom ehemaligen Bürgermeister<br />

der Stadt, Johann August Donndorf.<br />

30<br />

Wassertorstraße<br />

16<br />

Für den Zeitbereich vom 14. bis 16. Jahrhundert<br />

fertigte Thomas Wozniak alphabetisch<br />

und chronologisch geordnete Quellen- und<br />

Literaturauflistungen sowie allgemeine<br />

Darstellungen zur Stadtgeschichte, zur<br />

Baugeschichte und zu alten Abbildungen an.<br />

Des Weiteren erarbeitete er eine historische<br />

Sozialtopographie. Dadurch konnten Daten zu<br />

einzelnen Stadtbewohnern auf den Stadtplan<br />

übertragen werden. Dafür verwendet er vor<br />

allem fortlaufende Quellen, beispielsweise<br />

das Quedlinburger → Schossregister. Anhand<br />

dieser Daten konnte er unter anderem eine<br />

Hochrechnung der steuerpflichtigen Haushalte<br />

erstellen.<br />

Für den Zeitbereich vom 17. bis Mitte des<br />

20. Jahrhunderts erarbeitete Erik Richter eine<br />

umfassende Bibliographie zum Forschungsstand,<br />

eine umfangreiche Gesamtdokumen-<br />

Weitere Forschungsergebnisse ergaben sich<br />

im Zuge der Erstellung des Denkmalpflegeplans.<br />

Eine Untersuchung des historischen<br />

Straßen- und Wegenetzes zeigt auf, dass<br />

einige der historischen Zugangslinien noch<br />

heute von Bedeutung für den überörtlichen<br />

Verkehr oder als Wanderwege sind. Hierzu<br />

zählen unter anderem die Westerhäuser<br />

Straße, der Wegelebener Weg, die Magdeburger<br />

Straße (L66) und die Gernröder Chaussee<br />

(L242).<br />

Der Vergleich historischer und aktueller<br />

Stadtansichten zeigt zudem deutlich die sich<br />

veränderte Bedeutungen von früheren Siedlungspunkten<br />

bzw. späteren reichsherrlichen<br />

und religiösen Machtzentren (Stiftskirche<br />

St. Servatius, Burganlage auf dem Stiftsberg,<br />

Benediktinerinnenkloster auf dem<br />

Münzenberg) anhand ihrer städtebaulichen<br />

Dominanz.<br />

1 Das Wipertistift wurde um 1140 zu einem Prämonstratenserkloster umgewandelt. Nach Reformation und der Auflösung des Klosters<br />

nutzte man die Anlage der Kirche als evangelische Pfarrkirche, ab 1812 als Wipertihof, seit dem 20. Jahrhundert schließlich wieder als<br />

katholische Pfarrkirche.<br />

2 Wirtschaftliche Immunität durch Erhalt von Markt-, Münz- und Zollrecht 994 sowie dem Verbot weiterer Marktgründungen in der<br />

Umgebung durch Otto III.<br />

3 Die Krypta der Stiftskirche enthält das Confessio (Heiligengrab) des Heiligen St. Servatius. Später wurden hier auch die Grabstätten<br />

von Heinrich I. und seiner Frau Mathilde eingerichtet.<br />

4 966 – 999 Mathilde (die Tochter von Kaiser Otto I.), bis 1044 Adelheid I (Tochter von Kaiser Otto II. und Theophanu), bis 1062 Beatrix I.<br />

(Tochter von Kaiser Heinrich III.), bis 1096 Adelheid II. (ebenfalls Tochter von Kaiser Heinrich III.)<br />

5 Westfälischer Frieden: 1648 geschlossene Friedensverträge, die den 30-jährigen Krieg endgültig beendeten. In Folge der territorialen<br />

Veränderungen gelangte 1698 Brandenburg-Preußen in den Besitz von Stadt und Stift durch den Kauf der Erbvogtei.<br />

6 Hier sowie in anderen Randbezirken entstanden nach dem 1. Weltkrieg dringend benötigte Wohnungen.<br />

7 Am sowjetischen Vorbild und der Charta von Athen (CIAM) orientiertes Aufbauprogramm der Stadtplanung der DDR, das am 27. Juli<br />

1950 beschlossen wurde. Beinhaltet zum Beispiel den Grundsatz der Zweckmäßigkeit, dem die Stadtentwicklung unterstellt ist.<br />

8 Zum Zweck der Rekonstruktion sah man den Abriss bis zu 2/3 des historischen Bestandes vor.<br />

9 Zwischen Schmale Straße, Neuendorf und Marschlinger Hof.<br />

10 Vorgänger des heutigen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie.<br />

11 Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland.

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