22.11.2013 Aufrufe

Interaktivität - Theo-Web

Interaktivität - Theo-Web

Interaktivität - Theo-Web

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

210 Daniel Schüttlöffel: Bibeldidaktische Interaktionsangebote in multimedialen Kinderbibeln<br />

die Diskussion und Würdigung von Arbeitsergebnissen sind kommunikative<br />

Elemente der Interaktionsangebote, die im Internet mit den Produkten der<br />

kreativen Auseinandersetzung der Heranwachsenden mit den Lerninhalten<br />

verbunden sein sollten.<br />

– „Freiarbeit sollte einen vielfältigen, reflektierten Umgang mit verschiedensten<br />

Formen von Kunst ermöglichen und pflegen“ (vgl. ebd., 229).<br />

Der Umgang mit Kunst ist insbesondere in der Auseinandersetzung mit biblischen<br />

Inhalten ertragreich (vgl. Kap. 5.3.2): Mit Hilfe von Anleitungen und<br />

speziellen Werkzeugen in Interaktionsangeboten können Beispiele aus der<br />

Wirkungsgeschichte eines Textes genau betrachtet und inklusive der Details<br />

beschrieben werden. Künstlerische Gestaltungsmittel können erfasst und unterschiedliche<br />

Beschreibungen verglichen werden. Das Kunstwerk kann „als<br />

Ausdruck des Bemühens eines Künstlers, bestimmte Erfahrungen, Fragen,<br />

Gefühle, Eindrücke in seiner Zeit darzustellen“ (ebd., 229) verstanden werden.<br />

Eigene Gedanken und Eindrücke können assoziiert werden. Eine eigenständige<br />

gestalterische Auseinandersetzung kann stattfinden, unterschiedliche Darstellungsformen<br />

können miteinander verglichen werden. Verfremdungen<br />

können erkannt und gedeutet werden.<br />

– „Freiarbeit sollte einen vielfältigen, reflektierten Umgang mit verschiedensten<br />

authentischen Informationen und Meinungen durch Befragung und Begegnung<br />

vorbereiten“ (ebd., 230).<br />

Diese Forderung geht über das hinaus, was Interaktionsangebote leisten<br />

können. Hilfreich ist hier, Emailkontakte zu den Autoren der Inhalte sowie zu<br />

Experten und Organisationen anzubieten, nicht nur um des inhaltlichen Austausches<br />

Willen, sondern auch, damit Heranwachsende sich in der Beschaffung<br />

authentischer Informationen üben können.<br />

3.8 Fazit<br />

Werden die Überlegungen CHRISTINE LEHMANNs zum selbstständigen Lernen mit<br />

den zur Verfügung stehenden Interaktionstechnologien verschränkt, so kann im<br />

Hinblick auf didaktische Interaktionsangebote konstatiert werden, dass LEHMANNs<br />

Unterscheidung zwischen Selbsttätigkeit und Selbstständigkeit auch in der Mediendidaktik<br />

getroffen wird: Dort wird zunächst das aktionistische Betätigen von<br />

Tastatur und Maus von der geistigen Tätigkeit unterschieden, die durch die Verwendung<br />

von Tastatur und Maus angeregt wird. Entscheidend für das Lernen ist<br />

die inhaltsbezogene geistige Tätigkeit. Deren Qualität hängt von der Art und Weise<br />

der inhaltlichen Stimulierung ab. Interaktionsangebote, die geeignet sind, lernförderliche<br />

geistige Aktivitäten anzustoßen, werden als didaktische Interaktionsangebote<br />

bezeichnet. Von ihnen werden in der Mediendidaktik die Steuerungsinteraktionen<br />

unterschieden. Diese wiederum sind nicht zwangsläufig mit<br />

aktionistischer Tätigkeit gleichzusetzen, sondern bezeichnen ihrerseits einen<br />

bestimmten Verwendungszweck. Steuerungsinteraktionen und auf Aktionismus<br />

zielende Interaktionen werden in Abgrenzung zu den didaktischen Interaktionen<br />

als nicht-didaktische Interaktionen bezeichnet.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!