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2002 - 2003 - Fachgebiet Hochspannungstechnik

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- 24 -<br />

wurde der in Bild 2 prinzipiell beschriebene Aufbau verwendet. Dabei wurde nach einer<br />

Gleichspannungsformierung der Kabelprüflinge mit 1 kV sowie optional mit 3 kV für die<br />

U DC<br />

Bild 2<br />

Umgebungsbedingungen durchgeführt.<br />

Der Messablauf erfolgte<br />

vollautomatisch, so dass vergleichbare<br />

Messzyklen realisiert werden<br />

konnten. Im Anschluss an die Relaxationsstrommessungen<br />

wurden die generierten<br />

Messkurven geeignet weiterverarbeitet,<br />

um charakteristische Kenngrößen<br />

zur Auswertung zu erhalten. Dazu<br />

wurden die im Zeitbereich ermittelten<br />

Messdaten zunächst mit einem Ausreißertest<br />

nach Nalimov bearbeitet und anschließend<br />

unter Verwendung von Gleichung (1)<br />

nach einer modifizierten Methode des<br />

Simulated Annealing angenähert.<br />

3<br />

() t = I0<br />

+ ∑<br />

i=<br />

1<br />

−t<br />

τi<br />

i a ⋅ e<br />

(1)<br />

depol.<br />

A<br />

R L<br />

R K<br />

R M<br />

i<br />

Kabelprobe<br />

Messwerterfassungssystem<br />

denz ist für die jeweiligen Zeitkonstanten unterschiedlich ausgeprägt, so dass von<br />

verschiedenen Relaxationsmechanismen mit unterschiedlichem Temperaturverhalten auszu-<br />

Prinzipieller Messaufbau zur Erfassung von<br />

Relaxationsströmen<br />

Dauer von 30 min und daran anschließender<br />

Kurzschlusszeit von<br />

5 s der Entladestrom der Prüfkapazität<br />

über 30 min aufgezeichnet.<br />

Alle Messungen wurden in einer<br />

geschirmten Versuchszelle mit<br />

einem durchschnittlichen Störpegel<br />

von etwa 4 pA bei klimatischen<br />

Bild 3 a) - c) Relaxationszeitkonstanten τ 1...3<br />

nach einer 5000 h Alterung mit<br />

13,1 kV/mm und Temperaturen<br />

zwischen 20 und 130 °C<br />

Ohne Einsatz von empirischen Startwerten<br />

wurde dabei durch Multistartvarianten mit<br />

Zufallszahlen sowie deterministischer Akzeptanzfunktion<br />

eine iterative Prozedur zur<br />

Bestimmung globaler Optima der Gleichungsparameter<br />

implementiert. Die in den<br />

Diagrammen dargestellten Werte der Zeitkonstanten<br />

τ 1...3 repräsentieren die Mittelwerte<br />

und Stichprobenstandardabwiechungen<br />

von jeweils 5 Auswertungsdurchgängen.<br />

In den Bildern 3 a) bis c) sind die ermittelten<br />

Relaxationszeitkonstanten τ 1...3<br />

von Kabelproben nach einer 5000 stündigen<br />

Alterung mit einer elektrischen Feldstärke<br />

von 13,1 kV/mm und Temperaturen zwischen<br />

20 und 130 °C dargestellt. Den Diagrammen<br />

ist zu entnehmen, das die eingezeichneten<br />

Ausgleichskurven der Zeitkonstanten<br />

ansteigendes Verhalten mit zunehmender<br />

Temperatur aufweisen. Diese Ten-<br />

τ1 / s<br />

τ2 / s<br />

τ3 / s<br />

20<br />

16<br />

12<br />

8<br />

4<br />

0<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

E A<br />

t A<br />

E A<br />

t A<br />

E A<br />

t A<br />

= 13,1 kV/mm<br />

= 5000 h<br />

= 13,1 kV/mm<br />

= 5000 h<br />

= 13,1 kV/mm<br />

= 5000 h<br />

0 20 40 60 80 100 120 140<br />

Temperatur / °C<br />

a)<br />

b)<br />

c)

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