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2000 - Fachgebiet Hochspannungstechnik

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Institut für Energieversorgung und <strong>Hochspannungstechnik</strong><br />

<strong>Fachgebiet</strong> <strong>Hochspannungstechnik</strong><br />

Schering-Institut<br />

Universität Hannover<br />

UNIVERSITÄT<br />

HANNOVER<br />

<strong>2000</strong>


Anschriften:<br />

Institut für Energieversorgung und <strong>Hochspannungstechnik</strong>,<br />

<strong>Fachgebiet</strong> <strong>Hochspannungstechnik</strong> - Schering-Institut - ( 3103 *) )<br />

Universität Hannover<br />

Callinstraße 25 A<br />

30167 Hannover<br />

Telefon: 0511/762-2703<br />

Telefax: 0511/762-2726<br />

E-Mail : schering@mbox.si.uni-hannover.de<br />

WWW: http://www.unics.uni-hannover.de/schering<br />

Zum Institut gehörige zusätzliche Gebäudeteile:<br />

Mehrzweckgebäude ( 3408 *) ), 9. Etage, Appelstraße 9 A<br />

Parkhaus ( 3201 *) ), Nienburger Straße 17<br />

*) siehe Lageplan im Anhang


Mitarbeiter des Schering-Instituts (von links):<br />

Dr.-Ing. Claus-Dieter Ritschel, Dipl.-Ing. Volker Wasserberg, Dipl.-Ing. Peter Werle,<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. Hossein Borsi, Erich Semke, Brigitte Kirsch, Lore Bellgardt, Mark<br />

Reichelt, MsEE Weerapun Rungseevijitprapa, Prof. Dr.-Ing. Ernst Gockenbach, Dipl.-Ing.<br />

Mark Reuter, Dipl.-Ing. M. Farahani, Karl-Heinz Maske, Dr.-Ing. A. Akbari Azirani,<br />

Claus-Dieter Hasselberg, Dipl.-Ing. Ralf Kotte, Dipl.-Ing. Hackemack


Manfred Beyer<br />

Prof. Dr.-Ing. habil.<br />

4. Januar 1924 – 3. Mai <strong>2000</strong><br />

Institutsdirektor von 1969 bis 1990


Liebe Freunde des Schering-Instituts,<br />

das Jahr <strong>2000</strong>, das in aller Welt als Beginn eines neuen Jahrtausends und eines neuen<br />

Jahrhunderts bezeichnet wurde, hat auch für das Schering-Institut eine besondere Bedeutung.<br />

Am 3. Mai <strong>2000</strong> verstarb leider unser sehr verehrter und hoch geschätzter früherer<br />

Institutsleiter<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. Manfred Beyer 8<br />

nach längerer Krankheit im Alter von 76 Jahren.<br />

Das Institut trauert gemeinsam mit den Angehörigen um einen engagierten und weltweit<br />

anerkannten Wissenschaftler, der als Leiter des Schering-Instituts von 1969 bis 1990 seine<br />

ganze Kraft dem Wohle des Instituts widmete.<br />

Prof. Beyer hat mit seinem Wirken die Tradition der Hochschullehrerpersönlichkeiten von<br />

Prof. Dr.-phil. Dr.-Ing. E.h. Harald Schering und Prof. Dr.-phil. Gerhard Pfestorf in<br />

beeindruckender Weise weitergeführt und wir werden ihn als langjährigen Institutsleiter in<br />

dankbarer Erinnerung behalten.<br />

Der Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik hat in seinem Entwicklungsplan<br />

eine Konzentration der Forschungs- und Lehraktivitäten in größeren Instituten beschlossen.<br />

Das Institut für Elektrische Energieversorgung und das Schering-Institut haben sich daher zu<br />

einem neuen Institut für Energieversorgung und <strong>Hochspannungstechnik</strong> zusammengeschlossen.<br />

Um die Aufgaben in Forschung und Lehre optimal zu lösen, hat das neue Institut<br />

zwei <strong>Fachgebiet</strong>e<br />

• Elektrische Energieversorgung, Leitung Prof. Dr.-Ing. habil. B. R. Oswald<br />

• <strong>Hochspannungstechnik</strong> - Schering Institut, Leitung Prof. Dr.-Ing. E. Gockenbach<br />

Wir hoffen, dass sich mit der neuen Institutsstruktur des Fachbereiches und dem neuen<br />

Institut die Bedingungen für eine erfolgreiche Forschung und Lehre verbessern werden.<br />

Der Rückgang der vom Land Niedersachsen zur Verfügung gestellten Ressourcen kann nur<br />

durch zusätzliche Aktivitäten im Einwerben von sogenannten Drittmitteln bei Forschungseinrichtungen<br />

und Industrieunternehmen kompensiert werden. Im Schwerpunktprogramm der<br />

DFG „Zustandsbewertung von Betriebsmitteln und Anlagen der elektrischen<br />

Energieversorgung“ ist es uns gelungen, insgesamt drei Anträge auf Forschungsvorhaben<br />

erfolgreich zu stellen. Daher konnten wir für das Thema „Alterungsverhalten von VPEisolierten<br />

Hochspannungskabeln“ seit dem 1. November <strong>2000</strong><br />

Dipl.-Ing. Mark Reuter<br />

als neuen wissenschaftlichen Mitarbeiter gewinnen.


Leider hat die in den vergangenen Jahren niedrige Zahl der Studienanfänger jetzt auch ihre<br />

Konsequenzen in der Zahl der Studien- und Diplomarbeiten, sodass es zukünftig schwierig<br />

sein wird, hochqualifizierte Absolventen für eine Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

und Doktorrand zu gewinnen, da zudem die Arbeitsmarktsituation derzeit sehr attraktiv ist.<br />

Der leichte Anstieg der Studienanfänger hat sich fortgesetzt, jedoch wählen sehr viele<br />

Studierende die neuen Studiengänge „Wirtschaftsingenieur“ und „Angewandte Informatik“.<br />

Wir hoffen, durch attraktive Forschungsarbeiten auf den Gebieten Diagnose und<br />

Bewertungsverfahren mit informationstechnischen Inhalten wie Mustererkennung, Neuronale<br />

Netze, Genetische Algorithmen usw. auch Studierende anderer Studiengänge für unsere<br />

Aufgaben zu gewinnen. Leider hat der Begriff „Elektrotechnik“ heute einen geringeren<br />

Stellenwert als „Informationstechnik“, obwohl sich die Gebiete stark überlappen und in jedem<br />

Studiengang ein erheblicher Anteil des jeweils anderen Bereichs zu finden ist.<br />

Mit der zunehmenden Internationalisierung der Studiengänge an den Universitäten haben wir<br />

die Abschlüsse „Bachelor of Science“ und „Master of Science“ eingeführt, um damit<br />

ausländische Studierende mit einem Bachelor-Abschluß für unseren Masterstudiengang zu<br />

interessieren. In diesem Bereich wird sich in der Zukunft noch einiges bewegen. Ergänzend<br />

zu dieser Entwicklung hat eine Evaluation der Lehre und der Forschung stattgefunden, deren<br />

Ergebnisse zukünftig in die Ressourcenverteilung innerhalb der Universität und des<br />

Fachbereiches eingehen werden.<br />

Die Forschungsaufgaben der Mitarbeiter und ihre Begleitung durch Kooperationen mit<br />

Industrieunternehmen sind im Abschnitt Forschung im einzelnen erläutert. Der unmittelbare<br />

Kontakt mit den Herstellern und Anwendern ermöglicht eine attraktive Aufgabenstellung und<br />

die Einbindung der Studierenden in Aufgaben der Forschung im Rahmen von Studien- und<br />

Diplomarbeiten.<br />

Diese sehr gute Zusammenarbeit mit den industriellen Partnern und die sehr wertvolle<br />

Unterstützung der Forschungsarbeiten durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, den<br />

Deutschen Akademischen Auslandsdienst, die Alexander von Humboldt Stiftung, den<br />

Arbeitskreis industrielle Forschung, die Dannie-Heinemann-Stiftung und den Verein der<br />

Freunde der Universität Hannover soll an dieser Stelle, verbunden mit einem sehr herzlichen<br />

Dank, besonders hervorgehoben werden.<br />

Ich wünsche Ihnen auch im Namen aller Mitarbeiter des Schering Instituts für die Zukunft<br />

Gesundheit, Zufriedenheit und Erfolg.<br />

Hannover, im Juni 2001<br />

Prof. Dr.-Ing. E. Gockenbach


Inhaltsübersicht Seite<br />

1 Personelle Besetzung des Institutes 1<br />

2 Lehre<br />

2.1 Vorlesungen, Übungen und Laboratorien 2<br />

2.2 Studienarbeiten 5<br />

2.3 Diplomarbeiten 5<br />

2.4 Exkursionen 5<br />

3 Promotionen 6<br />

4 Forschung 9<br />

5 Veröffentlichungen und Vorträge 34<br />

6 Mitarbeit in Fachgremien und Verbänden sowie bei Tagungen 37<br />

7 Ereignisse und Kontakte 40<br />

8 Gastwissenschaftler 43<br />

Anhang<br />

Technische Ausstattung<br />

Lageplan


1 Personelle Besetzung des Instituts<br />

- 1 -<br />

Institutsdirektor: Prof. Dr.-Ing. Ernst GOCKENBACH<br />

Emeritus: Prof. em. Dr.-Ing. Manfred BEYER († 03.05.)<br />

Privatdozent: Prof. Dr.-Ing. habil. Rainer v. OLSHAUSEN<br />

Lehrbeauftragte: Dr.-Ing. Rainer BITSCH<br />

Dr.-Ing. Stephan PÖHLER<br />

Geschäftszimmer: Frau Lore BELLGARDT<br />

Akademischer Direktor: Prof. Dr.-Ing. habil. Hossein BORSI<br />

Akademischer Rat: Dr.-Ing. Claus-Dieter RITSCHEL<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiter: Dipl.-Ing. Jürgen GÄRTNER (bis 30.06.)<br />

Dipl.-Ing. Klaus HACKEMACK<br />

Dipl.-Ing. Thomas KOSCHNITZKI (bis 30.09.)<br />

Dipl.-Ing. Ralf KOTTE<br />

Dipl.-Ing. Matthias KRINS (bis 31.05.)<br />

Dipl.-Ing. Mark REUTER (ab 01.11.)<br />

Dipl.-Ing. Volker WASSERBERG<br />

Dipl.-Ing. Peter WERLE<br />

Gastwissenschaftler: MsEE Weerapun RUNGSEEVIJITPRAPA<br />

Chulalongkorn Universität, Bangkok, Thailand<br />

Dr.-Ing. Issouf FOFANA (bis 31.05.)<br />

Elfenbeinküste<br />

Technische Assistentin: Frau Brigitte KIRSCH<br />

Dr.-Ing. Asghar AKBARI AZIRANI (ab 01.04.)<br />

Tehran University, Tehran, Iran<br />

Werkstatt: Feinmechaniker-Meister Karl-Heinz MASKE<br />

Claus-Dieter HASSELBERG<br />

Erich SEMKE<br />

Auszubildender Mark REICHELT (ab 01.09)


2 Lehre<br />

2.1 Vorlesungen, Übungen, Laboratorien<br />

Prof. Dr.-Ing. E. Gockenbach<br />

- 2 -<br />

<strong>Hochspannungstechnik</strong> I WS TV 2<br />

Erzeugung hoher Wechsel- und Gleichspannungen - Transformatorkaskaden - Gleichrichterschaltungen<br />

zur Spannungsvervielfachung - Elektrostatische Generatoren -<br />

Erzeugung von Stoßspannungen - Stoßspannungsvervielfachungsschaltungen - Messung<br />

von Wechsel-, Gleich- und Stoßspannungen - Funkenstrecken - Elektrostatische<br />

Spannungsmesser - Kapazitive, ohmsche und gemischte Spannungsteiler - Methoden<br />

zur Berechnung elektrostatischer Felder - Durchschlagsprozesse in gasförmigen,<br />

flüssigen und festen Isolierstoffen<br />

<strong>Hochspannungstechnik</strong> II SS TV 2<br />

Durchschlag flüssiger Isolierstoffe - Elektrischer Durchschlag, Wärmedurchschlag und<br />

Erosionsdurchschlag fester Isolierstoffe - Einflußgrößen auf die Durchschlagspannung -<br />

Dielektrisches Verhalten flüssiger und fester Isolierstoffe - Dielektrische Messungen -<br />

Teilentladungsmessungen<br />

Hochspannungsgeräte WS TV 2<br />

Ein- und Ausschaltvorgänge in Netzen, Betrachtung der dabei auftretenden Überbeanspruchungen<br />

- Funktionsweise und Bauform verschiedener Hochspannungsschalter -<br />

SF6-Anlagen - Strom- und Spannungswandler und ihr Verhalten bei Wanderwellen -<br />

Hochspannungskabel - Spannungsdurchführungen und -ausleitungen - Konstruktion,<br />

Dimensionierung und Betriebsverhalten von Hochspannungs-Leistungskondensatoren -<br />

Ableiter<br />

Isolierstoffe der Elektrotechnik SS TV 2<br />

Physikalische Grundlagen - Elektrisches und dielektrisches Verhalten von Isolierstoffen<br />

und Isolierstoffsystemen wie z.B. Epoxidharzen, Polyesterharzen, Papier, Isolierölen,<br />

chlorierten Biphenylen (PCB), Ersatzflüssigkeiten für PCB, Papier-Öl-Dielektrikum,<br />

hochpolymeren Kunststoffen und Isoliergasen<br />

Grundlagen der Elektrotechnik I WS TV 2<br />

(für Maschinenbauer)<br />

Physikalische Größen, Einheiten, Gleichungen - Grundbegriffe der Elektrotechnik -<br />

Eigenschaften von Widerständen - Elektrische Feldgrößen, Berechnung elektrischer<br />

Felder, Kondensatoren - Energie und Kräfte im elektrischen Feld - Magnetische<br />

Feldgrößen, Berechnung magnetischer Felder - Induktionsgesetz - Gleichstromkreise -<br />

Mathematische Mittel zur Beschreibung elektrischer Vorgänge<br />

Grundlagen der Elektrotechnik II SS TV 2<br />

(für Maschinenbauer)<br />

Wechselstromkreise - Reihenschaltung, Parallelschaltung - Leistungsumsatz - Schwingkreise<br />

- Ausgleichsvorgänge - Mehrphasensysteme - Drehstromsystem, Leistung im<br />

Drehstromsystem - Nicht sinusförmige periodische Vorgänge - Elektrische Meßsysteme<br />

- Energiewandlung - Gleichstrommaschine, Synchronmaschine, Asynchronmaschine -<br />

Elektrische Antriebe - Energieübertragung, Komponenten der Energieübertragung -<br />

Schutzmaßnahmen


Mit Assistenten:<br />

- 3 -<br />

<strong>Hochspannungstechnik</strong> I (Übungen) WS TU 1<br />

Kaskadenschaltung zur Erzeugung hoher Wechselspannungen - Gleichrichterschaltungen<br />

zur Spannungsvervielfachung - Stoßspannungsschaltungen - Messung hoher<br />

Wechselspannungen - Feldberechnung von verschiedenen geometrischen Anordnungen<br />

Hochspannungsgeräte (Übungen) WS TU 1<br />

Berechnung und Darstellung von Schaltvorgängen in linearen Stromkreisen - Berechnung<br />

statischer und dynamischer Lichtbogenkennlinien - Abschaltung von<br />

Stromkreisen unter Berücksichtigung der Vorgänge im Schalter - Dimensionierung von<br />

SF6-isolierten Anordnungen unter Berücksichtigung festigkeitsmindernder Einflüsse -<br />

Dimensionierung von Spannungswandlern und Durchführungen - Berechnung der<br />

Feldverteilung in Kondensatordielektrika<br />

Grundlagen der Elektrotechnik I (Übungen) WS TU 1<br />

(für Maschinenbauer)<br />

Berechnung physikalischer Größen - Berechnung des elektrischen Feldes verschiedener<br />

geometrischer Anordnungen - Berechnung elektrischer Ladungen und der Kräfte auf<br />

Ladungen im elektrischen Feld - Berechnung magnetischer Kreise mit und ohne<br />

Luftspalt - Anwendung des Induktionsgesetzes - Berechnung von<br />

Widerstandsnetzwerken<br />

Grundlagen der Elektrotechnik II (Übungen) SS TU 1<br />

(für Maschinenbauer)<br />

Umwandlung von linearen Netzwerken mit Ersatzspannungs- und Ersatzstromquellen -<br />

Wirkungsgrad - Mittelwert, Gleichrichtwert, Leistung nichtsinusförmiger Spannungen<br />

und Ströme - Wechselstromkreise mit variabler Frequenz - Graphische Addition<br />

sinusförmiger phasenverschobener Spannungen mit unterschiedlicher Amplitude -<br />

Berechnung von Impedanzen in Wechselstromkreisen - Schein-, Blind- und<br />

Wirkleistung in Wechselstromkreisen - Kompensation in Wechselstromkreisen -<br />

Berechnung von Wechselstromnetzwerken - Aufladung eines Kondensators mit<br />

Gleichspannung - Symmetrische Drehstromnetze, Stern/Dreieck-Umwandlung<br />

Hochspannungslaboratorium I SS EU 4<br />

Erzeugung und Messung hoher Gleichspannungen - Messung hoher<br />

Wechselspannungen - Erzeugung von Stoßspannungen und Aufnahme von<br />

Stoßkennlinien - Der elektrische Durchschlag in Gasen - Bestimmung der<br />

Durchschlagspannung von festen Isolierstoffen - Verlustfaktormessungen an<br />

verschiedenen Isolierstoffen bei 50 Hz - Ausmessung von elektrischen Feldern -<br />

Bestimmung der Durchschlagspannung von Mineralöl<br />

Hochspannungslaboratorium II WS EU 4<br />

Untersuchungen an einem Modell einer 1500 km langen 220-kV-Hochspannungsfreileitung<br />

- Berechnung und Messung des Übersetzungsfaktors eines Hochspannungstransformators<br />

bei kapazitiver Last - Oszillographische Untersuchungen von<br />

Stoßspannungen an einem Transformatormodell und an verschiedenen Teilern -<br />

Verlustfaktormessungen bei verschiedenen Frequenzen an geerdeten Objekten -<br />

Messung von Teilentladungen in einer Reuse - Entladungsformen an Isolierstoffen beim<br />

unvollkommenen Durchschlag - Einsatz eines Mikrocomputers in der<br />

Hochspannungsmeß- und Versuchstechnik - Externer Laborversuch<br />

Kolloquium über hochspannungstechnische Probleme SS, WS CO 2


Prof. Dr.- Ing. habil. H. Borsi<br />

- 4 -<br />

Hochspannungsmeßtechnik I WS TV 1<br />

Analoge und digitale Meßwerterfassung in der <strong>Hochspannungstechnik</strong> - Grundlagen,<br />

Aufbau und Funktionsweise von Meßsystemen - Probleme der elektromagnetischen<br />

Verträglichkeit - Schirmung und Filterung<br />

Hochspannungsmeßtechnik II SS TV 1<br />

Verlustfaktor- und Teilentladungsmeßtechnik - 0,1-Hz-Meßtechnik - Messung hoher<br />

schnellveränderlicher Ströme - Probleme und Besonderheiten bei der Messung von<br />

hohen Gleich-, Wechsel- und Stoßspannungen<br />

Dr-.Ing. R. Bitsch<br />

Hochspannungsschaltanlagen und Leitsysteme I WS TV 1<br />

Energiewirtschaftliche Einführung - Grundlagen der Schaltertechnik - Beanspruchung,<br />

Bemessung, Prüfung - Schaltgeräte für Wechselstrom<br />

Hochspannungsschaltanlagen und Leitsysteme II SS TV 1<br />

Schaltanlagen für Wechselstrom - Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) -<br />

Statische Kompensatoren - Leitsysteme<br />

Dr.-Ing. S. Pöhler<br />

Technologie von Hochspannungs-/Hochleistungsübertragungen<br />

Aufbau, Prüfung und Monitoring von Hochspannungskabeln - Aufbau und Monitoring<br />

von gasisolierten Rohrleitern - Kenndaten und Aufbau von Hochtemperatur-Supraleiter-<br />

Kabeln - Versuchsanlage für Hochtemperatur-Supraleiter-Kabel<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. R. v. Olshausen<br />

Hochspannungs- und Hochleistungskabel WS TV 2<br />

Es werden die physikalischen, werkstoff- und fertigungstechnischen Grundlagen von<br />

Mittel-, Hoch- und Höchstspannungskabeln mit den heute gebräuchlichen Dielektrika<br />

(PVC, vernetztes Polyethylen, imprägniertes Papier sowie SF6 als Isoliermedium für<br />

Rohrgasstrecken) und deren Betriebseigenschaften behandelt. Weitere Schwerpunkte<br />

der Vorlesung bilden die für die verschiedenen Kabelarten geeigneten Garnituren<br />

(Endver- schlüsse und Muffen), deren Aufgaben, Funktionsweise, Kontruktion und<br />

Fertigung sowie die im Rahmen der Entwicklung und Qualitätssicherung von Kabeln<br />

und Garnituren erforderlichen elektrischen Prüfungen mit den dabei angewendeten<br />

Meßmethoden.


2.2 Studienarbeiten<br />

Bearbeitungszeit: ca. 3 Monate<br />

2.3 Diplomarbeiten<br />

Bearbeitungszeit : 6 Monate<br />

2.4 Exkursionen<br />

- 5 -<br />

Reuter, Mark:<br />

Elektrische Festigkeit von Öl und<br />

Öl/GFK-Grenzfächen bei unterschiedlichen<br />

Rußgehalten und hoher absoluter<br />

Feuchte<br />

Wiznerowicz, Jan:<br />

Einfluss des Füllstoffes und der Temperatur<br />

auf das Durchschlag- und Teilentladungsverhalten<br />

eines Epoxidharzsystems<br />

Reuter, Mark:<br />

Die Lebensdauer von Grenzflächen zwischen<br />

vernetztem Polyethylen (VPE) und<br />

Ethylen-Propylen-Rubber (EPR) bei elektrischer<br />

und thermischer Beanspruchung<br />

Tschiche, Jörg:<br />

Untersuchungen zur Ortung von<br />

Teilentladungsquellen innerhalb gießharzisolierter<br />

Spulensysteme<br />

03.-05.07. Mehrtägige Studentenexkursion nach Berlin mit Besichtigung des Röhrenwerkes,<br />

des Schaltwerkes, des Meßgerätewerkes und des Kabelwerkes der<br />

Pirelli Kabel und Systeme GmbH, Deutschland sowie des Umspannwerkes<br />

"Mitte" der BEWAG


3 Promotionen<br />

- 6 -<br />

Straßburg, K.: Überwachung und Diagnose von Schaltern und Schaltanlagen im<br />

Mittelspannungsbereich<br />

Vorsitz: Prof. Dr.-Ing. Stölting<br />

Berichter: Prof. Dr.-Ing. Gockenbach<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. Oswald<br />

Eingereicht am: 04. Januar <strong>2000</strong><br />

Tag der Promotion: 07. April <strong>2000</strong><br />

Die Geschichte der Mittelspannungs-Schaltanlagentechnik ist so alt wie die Wechselstrom-<br />

Elektrifizierung. Obwohl das Leistungsvermögen und die Verfügbarkeit der Schaltanlagen<br />

ständig verbessert werden, lassen sich Betriebsstörungen nicht vermeiden. Einen wichtigen<br />

Beitrag zur Steigerung der Zuverlässigkeit kann die technische Diagnostik für<br />

Mittelspannungs-Schaltanlagen bieten. Durch eine Überwachung der Schaltanlagen im<br />

Betrieb lässt sich eine bedarfsgerechte Wartung und Instandhaltung der Schaltanlagen<br />

realisieren. Damit wird der Einsatz von robusten und preisgünstigen Komponenten zur<br />

technischen Diagnostik von Mittelspannungs-Schaltanlagen zukünftig auch ökonomisch<br />

sinnvoll.<br />

Am Beispiel eines Vakuum-Leistungsschalters wird ein Messsystem entwickelt, das einen<br />

inkrementalen Drehgeber zur Messung des Winkelverlaufs der Antriebswelle nutzt. Aus dem<br />

Verlauf des Drehwinkels und der berechneten Winkelgeschwindigkeit lassen sich<br />

Veränderungen in der Antriebscharakteristik sicher erkennen. Das Messsystem lässt sich,<br />

nach einer entsprechenden Anpassung, auch für andere Schalter verwenden.<br />

Feuchte kann bei gekapselten SF6-isolierten Schaltanlagen besonders dann zu einem Problem<br />

werden, wenn diese in feucht-heißen subtropischen Regionen eingesetzt werden. Die<br />

Permeation von Wasserdampf in die Anlagen durch gummielastische Dichtungen kann zum<br />

Anstieg der Isoliergasfeuchte und zu einer Verschlechterung der Isolationseigenschaften<br />

führen.<br />

Die Teilentladungsmessung in Mittelspannungs-Schaltanlagen unter Betriebsbedingungen ist<br />

das wichtigste Hilfsmittel bei der Beurteilung des Zustandes der Isolierung. Eine effektive<br />

Unterdrückung externer Störer ist die Hauptforderung bei der elektrischen Messung von<br />

Teilentladungen (TE). Zur Lösung dieses Problems dienen, neben den hier nicht behandelten<br />

Möglichkeiten einer digitalen Bearbeitung der aufgezeichneten Messsignale, die<br />

TE-Messungen mit einem Differenzverstärker und mit der UHF-Methode. Mit der<br />

differentiellen breitbandigen TE-Messung lassen sich schon Impulse kleiner scheinbarer<br />

Ladung in der Nähe der Sensoren messen und lokalisieren. Das Verhalten einer Schaltanlage<br />

im Bereich hoher Frequenzen beim Auftreten von Teilentladungen wird simuliert. Messungen<br />

bestätigen die Gültigkeit des Modells, das den Berechnungen zugrunde liegt.<br />

Moderne Mittelspannungs-Schaltanlagen sind als modulare Felder konstruiert, die durch<br />

silikonkautschukisolierte Sammelschienen miteinander verbunden werden. Da die<br />

Sammelschienen auf der Baustelle installiert werden, ist es sinnvoll, die Montagequalität<br />

durch eine TE-Messung bei der Inbetriebnahme zu prüfen. Dazu kann das Messsystem nach<br />

dem Differenzverfahren sinnvoll eingesetzt werden.


- 7 -<br />

Kunze, D.: Untersuchungen an Grenzflächen zwischen Polymerwerkstoffen unter<br />

elektrischer Hochfeldbeanspruchung in der Garniturentechnik VPE-isolierter<br />

Hochspannungskabel<br />

Vorsitz: Prof. Dr.-Ing. Haase<br />

Berichter: Prof. Dr.-Ing. Gockenbach<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. v. Olshausen<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. Oswald<br />

Eingereicht am: 15. Februar <strong>2000</strong><br />

Tag der Promotion: 12. Mai <strong>2000</strong><br />

Die vorliegende Arbeit behandelt Untersuchungen an Isolierstoffgrenzflächen in<br />

Hochspannungskabelgarnituren. Eine aus hochspannungstechnischer Sicht entscheidende<br />

Bedeutung für die elektrische Langzeitfestigkeit der Garnituren besitzen im Feldraum<br />

verlaufende Grenzflächen zwischen verschiedenen Isolierwerkstoffen, insbesondere<br />

diejenigen zwischen Kabel- und Garniturendielektrikum. Abhängig von Art und Konzept der<br />

Garnituren ergeben sich weitere Grenzflächen innerhalb der Garniturenisolierung sowie an<br />

der Oberfläche der in Endverschlüssen eingesetzten Steuerelemente. Eine wesentliche<br />

Aufgabe besteht deshalb darin, diese erfahrungsgemäß kritischen Bereiche durch geeignete<br />

Formgebung, Materialauswahl und -bearbeitung sowie durch gezielte Beeinflussung des<br />

Feldverlaufs mittels leitfähiger Steuerlektroden hinreichend elektrisch zu ertüchtigen bzw. zu<br />

entlasten. Durchschlag- und Standzeituntersuchungen an definiert gestalteten<br />

Modellgrenzflächen liefern Erkenntnisse zum Einfluss der Oberflächenbearbeitung und der<br />

Anpresskräfte auf die elektrische Festigkeit. Durch den Einsatz nummerischer<br />

Feldberechnungen wird eine optimale Werkstoffausnutzung sichergestellt.<br />

An Garnituren verschiedener Nennspannungen wurden umfangreiche Versuche ausgeführt,<br />

um die in Modellversuchen ermittelten Zusammenhänge zwischen Grenzflächengestaltung<br />

und der resultierenden elektrischen Festigkeit der Grenzfläche an großvolumigen<br />

Isolierkörpern zu überprüfen. Den Zielen der Prüfungen an Garnituren entsprechend sind bis<br />

auf wenige Ausnahmen keine Durchschläge im Bereich der Isolierstoffgrenzfläche<br />

aufgetreten. Trotz fehlender Durchschläge wurde der Versuch unternommen, das vorliegende<br />

Ergebnismaterial zu bewerten. Aus den so gewonnenen Ergebnissen lassen sich keine<br />

unmittelbaren Belastbarkeitsgrenzen für die geprüften Garnituren bzw. deren Grenzflächen<br />

ablesen, die im Widerspruch zu den Resultaten der Modellversuche stehen. Die<br />

Versuchsergebnisse liefern als nachgewiesene technische Mindestanforderungen wertvolle<br />

Informationen über die Eignung der Garnituren im Netzbetrieb.<br />

Der Vergleich der Versuchsergebnisse mit bekannten Zerstörungstheorien führt für die<br />

Isolierstoffgrenzfläche in Garnituren zur Grenzflächenerosion als hauptsächlichen<br />

Schädigungsmechanismus, wobei dieser bevorzugt von den im Grenzflächenbereich<br />

vorhandenen Hohlräumen ausgeht. Insbesondere bei den Modelluntersuchungen zeigte sich,<br />

dass die Parameter Oberflächengenauigkeit und Anpressdruck einen signifikanten Einfluss<br />

auf die tangentiale elektrische Festigkeit der Grenzfläche haben. Bei verschiedenen<br />

Beanspruchungsformen (Blitzstoß- und Wechselspannung) bleibt der Einfluss der Parameter<br />

qualitativ erhalten, quantitativ ergeben sich nennenswerte Unterschiede.<br />

Anhand der Ergebnisse aus Versuchen an Modellen und Garnituren wurde die Anwendbarkeit<br />

des statistischen Vergrößerungsgesetzes auf den Übergang vom verwendeten Modell auf die<br />

Garnitur nachgewiesen, was eine grundlegende Voraussetzung für die allgemeine Nutzung


- 8 -<br />

der Ergebnisse der Modellversuche bei der Garniturendimensionierung bildet. Unter<br />

Verwendung der experimentell ermittelten Lebensdauerexponenten erlaubt das vorgestellte<br />

Verfahren zur Dimensionierung von Grenzflächen in Aufschiebegarnituren neben Aussagen<br />

zur Kurzzeitfestigkeit auch eine Abschätzung des Lebensdauerverbrauches der individuell<br />

dimensionierten Grenzfläche nach Ablauf von 40 Jahren Nennbetrieb und somit eine<br />

Abschätzung der resultierenden Betriebssicherheit.


4 Forschung<br />

4.1 Arbeitsgebiete<br />

Feste Isolierstoffe<br />

- 9 -<br />

Das Alterungsverhalten von polymeren Isolierstoffen für Mittel- und Hochspannungskabel<br />

bei elektrischer, thermischer und mechanischer Beanspruchung und das Verhalten der<br />

Reaktionsharzformstoffe bei erhöhter Temperatur stehen im Vordergrund der Untersuchungen<br />

von festen Isolierstoffen. Ziele dieser Vorhaben sind die Klärung der Alterungsmechanismen<br />

in polymeren Isolierstoffen zur Bewertung der Restlebensdauer der Isolierung und die<br />

Ertüchtigung der Reaktionsharzformstoffe für die Anwendung in einem höheren<br />

Temperaturbereich, wobei die Parameter des Härtungsverfahrens und die sich daraus<br />

ergebenden mechanischen inneren Spannungen einen wesentlichen Einfluß auf das elektrische<br />

Verhalten von Reaktionsharzformstoffen haben. Zusätzlich werden Diagnoseverfahren<br />

entwickelt, die eine kontinuierliche Erfassung der für die Alterung relevanten Daten<br />

ermöglichen und damit zu einer Verbesserung der Bewertung und der<br />

Lebensdauerabschätzung führen sollen.<br />

Flüssige Isolierstoffe<br />

Die Substitution alter Isolierflüssigkeiten durch andere flüssige Isolierstoffe, die<br />

Regenerierung von flüssigen und festen Isolierstoffen und die Verzögerung des<br />

Alterungsprozesses von Flüssigkeit/Papier Isolierungen sind die wichtigsten Aufgaben in<br />

diesem Arbeitsgebiet. Die Untersuchungen der elektrischen Eigenschaften beschränken sich<br />

nicht auf die reinen Flüssigkeiten, sondern schließen auch die bei der Substitution<br />

auftretenden Mischungen mit ein. Bei der Regenerierung von flüssigen und festen<br />

Isolierstoffen und der Verzögerung der Alterungsprozesse steht der Entzug von Wasser aus<br />

dem Isolierstoffsystem im Vordergrund, wobei die Art des Isolierstoffes, die Art der<br />

Filterung, der Temperatureinfluß und die Geschwindigkeit der Wasserentnahme unter<br />

Betriebsbedingungen eine wesentliche Rolle spielen. Hier ist auch auf eine schonende und<br />

lebensdauerbegleitende bzw- verlängernde Trocknung der Papierisolierung zu achten. Die<br />

Arbeiten mit flüssigen Isolierstoffen werden im Hinblick auf das Monitoring von<br />

Transformatoren durch Gasanalyse und Untersuchungen des Teilentladungsverhaltens<br />

ergänzt.<br />

Teilentladungsmeßtechnik<br />

Die Teilentladungsmessung kann in zwei große Anwendungsgebiete unterteilt werden. Die<br />

Teilentladungsmessung während der Prüfung im Werk oder vor Ort als Bestandteil der<br />

Qualitätssicherung und die Teilentladungsmessung während des Betriebes zur Bestimmung<br />

des Zustandes des Betriebsmittels. Die Aufgaben der Meßtechnik sind für die beiden<br />

Anwendungs-gebiete sehr ähnlich, indem die Unterdrückung von Störsignalen eine<br />

wesentliche Aufgabe darstellt. Über diese Methode hinausgehende Möglichkeiten der<br />

Teilentladungserkennung sind Mustererkennungsverfahren durch neuronale Netze, genetische<br />

Algorithmen oder Clusteranalyse. Da die Erscheinungsformen der Teilentladungen zum Teil<br />

gerätespezifisch sind, werden neben der Erhöhung der Empfindlichkeit der<br />

Teilentladungsmessung Untersuchungen an Transformatoren, Hochspannungskabeln und<br />

gießharzimprägnierten Hochspannungsgeräten durchgeführt.


Hochspannungsprüftechnik<br />

- 10 -<br />

Im Rahmen der Normenarbeit für digitale Meßwerterfassungssysteme und der Auswertung<br />

von digital aufgezeichneten Stoßspannungen und Stoßströmen werden Verfahren erarbeitet,<br />

die eine einfache und robuste Auswertung für stoßförmigen Verlauf zulassen.<br />

Die im Rahmen eines EU-Forschungsvorhabens erarbeiteten Auswerteverfahren werden unter<br />

Berücksichtigung der für das Prüfergebnis relevanten Parameter eingesetzt und ihre<br />

praktische Anwendung erprobt. Aus den Ergebnissen werden Vorschläge für die Auswertung<br />

der gemessenen Stoßspannungen und die Modifikation der derzeit gültigen Vorschriften<br />

erarbeitet. Wichtig ist bei diesem Vorhaben die Einbeziehung der für die verschiedenen<br />

Geräte (Transformatoren, Kabel, Schaltanlagen, Freiluft) wesentlichen Parameter (Stirnzeit,<br />

Scheitelwert, Überschwingen) und das Einbringen der Erfahrungen aus den in der Praxis<br />

angewandten Auswerteverfahren.<br />

Monitoring<br />

Die Überwachung und Zustandserkennung von elektrischen Betriebsmitteln (Monitoring,<br />

Diagnose) nimmt in ihrer Bedeutung immer stärker zu, da durch das Monitoring und die<br />

Diagnose eine Erhöhung der Betriebssicherheit erreicht werden kann, die bei zukünftig<br />

stärkerer Auslastung der Betriebsmittel von größerer Bedeutung sein wird. Die<br />

Anforderungen an die Erfassungssysteme sind Erkennung der relevanten Parameter, hohe<br />

Zuverlässigkeit und Einsatz unter Betriebsbedingungen. Ausgehend von diesen<br />

Randbedingungen sind die Parameter zu ermitteln, aus denen auf eine Veränderung des<br />

Betriebsmittels und eine mittelbare oder unmittelbare Beeinträchtigung der<br />

Betriebstüchtigkeit geschlossen werden kann. Die zur Zeit laufenden Untersuchungen<br />

konzentrieren sich im wesentlichen auf die Betriebsmittel, kunststoffisolierte<br />

Hochspannungskabel sowie flüssigkeitsgefüllte oder feststoffisolierte<br />

Hochspannungstransformatoren. Dabei steht bei den Hochspannungskabeln die Erkennung<br />

von alterungsrelevanten Parametern und bei den Transformatoren die Detektion von Wasser,<br />

des Gasgehaltes und der Teilentladungen im festen und flüssigen Isolierstoff im Vordergrund.<br />

Die Nutzung der Transferfunktion zur Erkennung von Änderungen in einem<br />

Hochspannungsgerät oder die Nutzung von Teiltransferfunktionen zur Lokalisierung von<br />

Teilentladungen bzw. der genaueren Bestimmung der wahren Ladung einer Teilentladung<br />

sind Bestandteil eines umfassenden Monitoring und Diagnosesystems, das in seinen<br />

modularen Bausteinen zur Zeit entwickelt wird.<br />

Elektromagnetische Verträglichkeit und Blitzschutz<br />

In diesen Arbeitsgebieten sind Untersuchungen an Blitzschutzeinrichtungen hinsichtlich ihrer<br />

Stromtragfähigkeit und Stromaufteilung enthalten, insbesondere das Zusammenwirken von<br />

metallischen Komponenten und Kohlefaserwerkstoffen, sowie die Beeinflussungen von Blitzentladungen<br />

auf Leitungen in Abhängigkeit ihres Aufbaues, ihrer Lage und ihrer Einkopplungswege.<br />

Die Nachbildungen direkter und indirekter Effekte einer Blitzentladung werden an Komponenten<br />

und Modellanordnungen vorgenommen. Die Messungen und Berechnungen der<br />

induzierten Spannungen auf verschiedenen Meßleitungen lassen eine Bewertung der Schutzmaßnahmen<br />

und der Art der Verlegung zu. Mit empfindlichen Videosystemen ist auch eine<br />

eindeutige Funkendetektion im Innenraum einer Modellanordnung möglich, so daß eine<br />

Bewertung der verschiedenen Verbindungselemente ermöglicht wird. Die Ergebnisse führen<br />

zu einer Verbesserung der Blitzschutzmaßnahmen und zur Modifikation von Empfehlungen<br />

von Blitzschutzmaßnahmen für zukünftige Konstruktionen.


4.2 Berichte<br />

- 11 -<br />

Dr.-Ing. A. Akbari Azirani, Dipl.-Ing. P. Werle<br />

"Hochfrequenzmodellierung von Transformatoren zur Berechnung der Übertragungsfunktionen<br />

zur Teilentladungsortung"<br />

Übertragungsfunktionen (UTF) eines Leistungstransformators im Hochfrequenzbereich<br />

werden in der Energietechnik z.B. für die Analyse von transienten Vorgängen oder zur<br />

Isolationskoordination verwendet. In den letzten Jahren wurden UTF zur Erkennung von<br />

Wicklungskurzschlüssen oder zur Diagnose mechanischer Deformation der aktiven Teile des<br />

Transformators eingesetzt. Aus diesem Grund wurden zahlreiche Untersuchungen zur<br />

Entwicklung eines passenden Modells für Transformatorspulen durchgeführt, welches auch<br />

bis in den Hochfrequenzbereich hinreichend genau ist.<br />

Im ersten Schritt dieser Forschungsarbeit konnte gezeigt werden, dass die Teilübertragungsfunktionen<br />

(TUTF) von Transformatorspulen als Übertragungsfunktionen von Signalen aus<br />

z. B. inneren Fehlerstellen zur von außen zugänglichen Durchführung bzw. zum Sternpunkt,<br />

auch für die Auswertung und die Ortung von Teilentladungen verwendet werden können.<br />

Da am betriebsbereiten Transformator TUTF jedoch nicht messbar sind, ist eine passende<br />

Modellierung der Eigenschaften des Transformatoraktivteils erforderlich, um die TUTF<br />

entlang der Spule zu ermitteln.<br />

Es gibt verschiedene Verfahren, um die komplexe Anordnung eines Transformatoraktivteils<br />

zu modellieren, wobei hauptsächlich die zwei Ansätze: „Black-Box Modus und detailliertes<br />

Modell“ eingesetzt werden. Black-Box Modelle sind für die Isolationskoordination von<br />

Hochspannungssystemen besonders nützlich, weil kein Wissen vom internen Verhalten des<br />

Systems erforderlich ist. Beim detaillierten Modell werden die physikalischen und<br />

geometrischen Merkmale der Wicklung wie Kapazität, Selbst- und Gegeninduktivität sowie<br />

ohmsche- und dielektrische Verluste durch RLC Einheiten dargestellt, um das Verhalten der<br />

gesamten Transformatorspule durch Verbindung dieser Einheiten zu simulieren.<br />

Bei der TE-Ortung ist es normalerweise genügend, eine Auflösung des TE-Ortes bis zu einer<br />

Scheibeneinheit entlang der Spule zu erreichen. Deshalb wird jede Scheibe der Wicklung als<br />

eine RLC Einheit modelliert, wie in Bild 1 dargestellt. In Bild 1 stellt hierbei L die<br />

Selbstinduktivität der Wicklung pro Einheit, Cg die Kapazität zur Erde, Cs die<br />

Längskapazität, R die ohmschen Verluste und Rs bzw. Rg die dielektrischen Verluste in der<br />

Isolierung zwischen benachbarten Wicklungseinheiten bzw. zwischen Wicklungseinheit und<br />

Erdpotential dar. Die stromabhängige Spannungsquelle bildet den Einfluss der Gegeninduktivitäten<br />

aller anderen Wicklungseinheiten nach.<br />

Die angegebene Ersatzdarstellung kann im Zeit- und Frequenzbereich analysiert werden. Im<br />

Zeitbereich werden die Ströme und Spannungen als Zustandvariable betrachtet und der Zusammenhang<br />

zwischen Ein- und Ausgang wird durch die Lösung der Zustandsgleichungen<br />

berechnet. Im Frequenzbereich hingegen wird mit frequenzabhängigen Knotenadmittanzmatritzen<br />

und Maschenimpedanzmatritzen entsprechend der Kirchhoffschen Gesetze gerechnet.<br />

Die Bestimmung der Parameter kann anhand von Konstruktionsunterlagen der Wicklung<br />

unter Berücksichtigung der Geometrie und der verwendeten Materialien mit Hilfe von<br />

numerischen und analytischen Methoden erfolgen. Der wesentliche Nachteil dieses<br />

Verfahrens ist, dass die Parameter einzeln berechnet werden und somit der Einfluss der


- 12 -<br />

Kopplung der Wicklungen nicht hinreichend genau berücksichtigt werden kann. Zudem sind<br />

vor allem bei älteren Transformatoren oftmals die betreffenden Unterlagen nicht genau genug,<br />

um die Parameter zu bestimmen. Daher wurden die Parameter in diesem Forschungsprojekt<br />

mit Hilfe eines Optimierungsprozesses bestimmt, wobei die Parameter solange variiert<br />

werden, bis die gemessene Systemantwort der Transformatorspule mit der simulierten<br />

übereinstimmt.<br />

Bild 1 Model einer Wicklung einer Transformatorspule zur Berechnung der<br />

Teilübertragungsfunktionen (TUTF)<br />

Konventionelle Optimierungsmethoden zur Schätzung der Parameter zeigten keine akzeptable<br />

Lösung für das Problem, weshalb neue Methoden, wie z.B. genetische Algorithmen, zur<br />

Parameteroptimierung eingesetzt wurden.<br />

i ( )<br />

0 t<br />

Transformatorspule<br />

i ( )<br />

1 t<br />

v1(<br />

t)<br />

v15(<br />

t)<br />

elektrisches Modell<br />

iN (t)<br />

v16(<br />

t)<br />

Bild 2 Vordefinierte Schaltung, die für eine Parameterbestimmung<br />

durch Genetische Algorithmen verwendet worden ist.<br />

Genetische Algorithmen (GA) sind wie neuronale Netzwerke und Fuzzy-Logik Verfahren, die<br />

aus den Prinzipien der Natur abgeleitet wurden. Derzeit sind GA ein wichtiger Teil der


- 13 -<br />

sogenannten Soft-Computing Algorithmen, da sie eine robuste Suche in komplizierten<br />

Lösungsräumen ermöglichen.<br />

Zunächst wurden GA benutzt, um Parameter einer definierten Schaltung mit 16 RLC-<br />

Einheiten zu optimieren (siehe Bild 2). Bei dieser Schaltung wurden die Elemente zunächst<br />

willkürlich gewählt, um zu überprüfen, ob mit GA generell eine Lösung gefunden werden<br />

kann. Die Größen der Schaltungselemente und die optimierten Parameter durch den GA sind<br />

in Tabelle 1 dargestellt. Es ist klar ersichtlich, dass mit den gewählten Verfahren eine<br />

adäquate Parametersuche möglich ist.<br />

R<br />

(Ω)<br />

Rs<br />

(ΜΩ)<br />

Rg<br />

(ΜΩ)<br />

Cs<br />

(pF)<br />

Cg<br />

(pF)<br />

L<br />

(mH)<br />

M 1<br />

(mH)<br />

Definiert 10 15 30 273 2,73 0,004 0,002<br />

Berechnet 9,9963 15,7499 31,4996 274 2,70 0,0041 0,0022<br />

Tabelle 1 Definierte und berechnete Größen der Schaltungselemente<br />

Wegen der guten Ergebnisse dieser Simulation wurde dann versucht, die Spule eines<br />

Verteiltransformators im Labor zu simulieren. Die gemessene Systemantwort dieser Spule<br />

und die Antwort des Modells sind in Bild 3 dargestellt. Die Lösung ergab sich nach 150<br />

Generationen des GA, wobei eine weitere Verbesserung der Lösung anhand weiterer<br />

Iterationen erreicht werden kann.<br />

1<br />

Volt<br />

1<br />

-<br />

5<br />

0<br />

Model<br />

Messung<br />

0 2 4 6 8<br />

Bild 3 Gemessene und berechnete Systemantwort einer Transformatorspule<br />

µs


Dipl. Ing. M. Farahani<br />

- 14 -<br />

"Teilentladungsmessung zur Beurteilung des Isolierungszustands rotierender<br />

Hochspannungsmaschinen"<br />

Methoden zur Zustandsbewertung und Überwachung von rotierenden Hochspannungsmaschinen<br />

sind von der Herstellung bis zur diagnostischen Prüfung vor Ort von großer<br />

Bedeutung. Teilentladungsmessungen, die sich als eine der wichtigsten Isolationsprüftechniken<br />

und -diagnoseverfahren etabliert haben, ermöglichen eine detaillierte Einsicht<br />

in die physikalischen Vorgänge innerhalb der Isolierung und in die Alterungsvorgänge der<br />

Isoliermaterialien.<br />

Als Isolierungsmaterial in Maschinenwicklungen werden am häufigsten Mikafolien aufgrund<br />

der guten Hitzebeständigkeit, mechanischen Festigkeit, Nichtbrennbarkeit und Festigkeit<br />

gegenüber Feuchtigkeit eingesetzt. Dabei werden die aus den isolierten Teilleitern<br />

hergestellten Formspulen mit Glimmerbändern umwickelt und vorrangig in einem Vakuum-<br />

Druck-Prozess (VPI) mit Harz imprägniert, um kleinste Hohlräume in der Isolierung zu<br />

verhindern.<br />

Um das Erdpotential über die gesamte Länge der Stäbe zu verteilen und um Entladungen an<br />

der Isolierstoffoberfläche im Nutbereich zu vermeiden, wird dort ein leitfähiger Belag, der<br />

sogenannte Außenglimmschutz (AGS), aufgebraucht. Ein weiterer halbleitender Glimmschutz,<br />

der sogenannte Endenglimmschuz (EGS), dient zur Steuerung des elektrischen Feldes<br />

an den Nutaustritten (Wickelkopfbereich).<br />

Trotz aller Maßnahmen können in der Isolierung von Hochspannungsmaschinen<br />

Teilentladungen (TE) auftreten, die aufgrund der Materialauswahl und des Aufbaus in der<br />

Regel zu keiner kritischen elektrischen Alterung des Isoliersystems führen. Durch<br />

kombinierte thermische, mechanische und elektrische Überbeanspruchungen kann es jedoch<br />

im Verlauf des Betriebs zu einer Beeinträchtigung der VPI-Glimmer-Isolierung durch TE<br />

kommen.<br />

TE in elektrischen Maschinen entstehen sehr häufig dort, wo der Glimmschutz oder die<br />

Isolierung mechanisch beschädigt sind. Die bekanntesten TE-Typen elektrischer Maschinen<br />

sind in Tabelle 1 zusammen mit ihren Ursachen aufgelistet. Die für die Isolierung elektrischer<br />

Maschinen kritischen TE-Typen sind Nuten- und Oberflächenentladungen.<br />

TE-Typ Ursache<br />

Nutentladungen zwischen AGS Leitervibration oder Verschiebung der<br />

und Ständerblech<br />

Ständerbleche<br />

Oberflächenentladungen Zerstörung des AGS oder EGS<br />

Hohlraumentladungen Hohlräume im geschichteten Dielektrikum oder<br />

an dessen Grenzflächen zum Leiter<br />

Koronaentladungen Zerstörung des EGS oder erhöhte<br />

TE zwischen AGS und EGS<br />

Verschmutzung im Wickelkopf<br />

Verschmutzungsbedingte Potentialverschiebung<br />

TE zwischen Leitern oder Bruch der Leiter oder Unterbrechung der<br />

Verbindungen im Wickelkopf Verbindungen im Wickelkopf<br />

Tabelle 1 Verschiedene TE-Typen bei elektrischen Maschinen


- 15 -<br />

Die elektrischen Maschinen gehören nicht zu den einfachen TE-Prüfobjekten, da die<br />

Stromimpulse innerhalb der Maschine sich nicht nur entlang der Wicklungen ausbreiten,<br />

sondern aufgrund hoher kapazitiver und induktiver Kopplungen auch zwischen den<br />

Wicklungen. Die ursprünglich sehr kurzen TE-Stromimpulse treten wegen des äußerst<br />

komplizierten Stromimpulsübertragungsverhaltens der Wicklungen und aufgrund zahlreicher<br />

Reflexionsvorgänge am Auskopplungsort in verzerrter Form auf.<br />

Die gerade begonnene Forschungsarbeit hat daher eine Bewertung des Isolierungszustands<br />

der rotierenden Hochspannungsmaschinen durch Teilentladungsmessung zum Ziel und wird<br />

folgende Untersuchungen beinhalten:<br />

• Untersuchungen zur Erkennung des TE-Stromübertragungsverhaltens der elektrischen<br />

Maschinen und Bestimmung des Einflusses der verschieden Kopplungsmechanismen<br />

auf die Messergebnisse in Abhängigkeit des TE-Entstehungsorts.<br />

• Vergleich der TE-Signale, die durch verschiedene TE-Sensoren (Auskopplungen)<br />

erfasst werden sowie Auswahl und Entwicklung eines optimalen Auskopplungssystems.<br />

• Optimierung der Erfassung von Teilentladungsimpulsen in rotierenden Hochspannungsmaschinen.<br />

• Erfassung von Teilentladungsimpulsen bei verschiedenen Fehlerzuständen in<br />

elektrischen Hochspannungsmaschinen.<br />

• Diagnostik des Isolationszustands auf der Basis der gewonnenen Meßergebnisse und<br />

der vorhandenen Datenbank.<br />

• Untersuchung zur Erweiterung des Wissens über das Alterungsverhalten der Isolierung<br />

von Hochspannungsmaschinen unter elektrischer und thermischer Beanspruchung.<br />

• Untersuchungen zur Darstellung der Zusammenhängen zwischen elektrisch meßbaren<br />

TE-Kenngrößen und der verbleibenden Lebensdauer der Isolierung .<br />

• Entwicklung eines neuen Verfahrens zur TE-Ortung in Hochspannungsmaschinen.<br />

Dipl.-Ing. K. Hackemack, Dipl.-Ing. P. Werle<br />

"Verfahren zur automatisierten Auswertung von Blitzstoßspannungsprüfungen"<br />

Blitzstoßspannungsprüfungen werden zum Nachweis der elektrischen Festigkeit von Hochspannungsgeräten<br />

bei transienten Spannungsbeanspruchungen eingesetzt. Die für diese<br />

Prüfungen anzuwendenden Prüf- und Auswerteverfahren sind in der IEC-Norm 60060-1 bzw.<br />

in der entsprechenden VDE-Norm 0432-1 festgelegt. Sie basieren jedoch in vielen Punkten<br />

auf analogen Aufzeichnungs- und Auswerteverfahren, bei welchen der Blitzstoßimpuls auf<br />

lichtempfindlichem Fotopapier aufgezeichnet und anschließend mit Lineal und Bleistift von<br />

erfahrenen Prüfingenieuren ausgewertet wurde. Durch die Einführung digitaler Mess- und<br />

Auswertesysteme wurde eine kostengünstigere und leistungsfähigere Durchführung von


- 16 -<br />

Blitzstoßspannungsuntersuchungen möglich. Die manuellen Methoden lassen sich jedoch<br />

nicht generell in eindeutige, digitale Algorithmen umsetzen, weshalb in der jetzigen Fassung<br />

der Normen keine digitalen Verfahren definiert sind. Insbesondere bei Stoßspannungsimpulsen<br />

mit überlagerten Oszillationen oder Überschwingungen, welche zum Beispiel bei<br />

Transformatorprüfungen auftreten, können unterschiedliche, automatisierte Verfahren zu<br />

verschiedenen Ergebnissen führen. Bei Impulsen, bei denen die Frequenz der Überlagerung<br />

um 500 kHz schwankt, kann die Auswertung nach den aktuellen Regeln zu Sprüngen in der<br />

ermittelten Testspannung führen, so dass die Prüfungen nur schwer vergleichbar sind. Aus<br />

diesem Grund wurde ein von der EU unterstütztes Projekt initiiert, an dem neben dem<br />

Schering-Institut folgende Institutionen mitarbeiteten: KEMA (Niederlande), NGC (England)<br />

und L.C.O.E. (Spanien). In einer ersten Phase wurden an verschiedenen Isolierstoffen Blitzstoßspannungsprüfungen<br />

mit überlagerten Oszillationen und Überschwingungen variabler<br />

Frequenz durchgeführt, um das physikalische Durchschlagverhalten bei Blitzstoßspannungen<br />

zu untersuchen. Basierend auf den Forschungsergebnissen werden abschließend Vorschläge<br />

zur Anpassung der relevanten Abschnitte der IEC-Norm 60060-1 bzw. DIN-VDE 0432-1<br />

erarbeitet.<br />

Die Ergebnisse der Blitzstoßprüfungen mit im Scheitel überlagerten Oszillationen bzw. Überschwingungen<br />

an den Isolierstoffen Luft, SF6, Isolieröl und PE lassen sich folgendermaßen<br />

zusammenfassen:<br />

° Im Scheitelwert überlagerte Überschwingungen haben den gleichen Einfluss auf die Blitzstoßdurchschlagspannung<br />

wie Oszillationen. Die Dauer der Überschwingung lässt sich<br />

daher in die korrespondierende Frequenz umrechnen.<br />

° Die Frequenz der überlagerten Oszillation bzw. Überschwingung hat einen Einfluss auf<br />

die Blitzstoßdurchschlagspannung.<br />

° Die Amplitude der Oszillation bzw. Überschwingung beeinflusst die Blitzstoßdurchschlagspannung<br />

ebenfalls.<br />

Die Blitzstoßprüfungen an den oben genannten Isolierstoffen haben gezeigt, dass der Einfluss<br />

der überlagerten Oszillationen bzw. Überschwingungen auf die Blitzstoßdurchschlagspannung<br />

mit zunehmender Frequenz abnimmt. Niederfrequente Überlagerungen haben einen<br />

starken Einfluss auf die Blitzstoßdurchschlagspannung, während hochfrequente Überlagerungen<br />

das Durchschlagverhalten kaum beeinflussen. Dies führt zur Einführung eines frequenzabhängigen<br />

Spannungsfaktors k(f), der den Einfluss der Frequenz der Oszillation bzw. Überschwingung<br />

auf das Durchschlagverhalten berücksichtigt. Die Blitzstoßdurchschlagspannung<br />

Utest kann dann nach der folgenden Formel berechnet werden:<br />

Utest = Uextr -(1-k)∆U<br />

mit Uextr: höchste Amplitude des aufgezeichneten Blitzstoßimpulses 1<br />

∆U: Amplitude der überlagerten Oszillation bzw. Überschwingung<br />

In Bild 1 sind die Verläufe des Spannungsfaktors k dargestellt. Die graue Kurve, die nach den<br />

aktuellen Normen zu verwenden ist, hat bei 500 kHz einen Sprung, so dass die Testspannung<br />

im Bereich dieser Frequenz ebenfalls springt. Die schwarze Kurve stellt den Vorschlag für<br />

den Verlauf des Spannungsfaktors k dar. Mit dieser Kurve kann das frequenzabhängige<br />

Durchschlagverhalten berücksichtigt werden, und Sprünge in der ermittelten Testspannung<br />

werden vermieden, da die Funktion stetig verläuft. Die Reproduzierbarkeit der Auswertung<br />

der Blitzstoßspannungsprüfung wird somit wesentlich erhöht.<br />

1 In Anlehnung an einen Vorschlag der gemeinsamen Task Force zwischen der CIGRE WG 33-03 "High<br />

Voltage Testing and Measuring Technique" und dem SC 12 "Transformers"


- 17 -<br />

Zur Berechnung der Durchschlagspannung mit<br />

Hilfe des frequenzabhängigen Spannungsfaktors<br />

ist jedoch weiterhin die Ermittlung der<br />

Amplitude der überlagerten Oszillation bzw.<br />

Überschwingung erforderlich. Bei einer<br />

manuellen Auswertung kann die Ermittlung der<br />

Amplitude wie bisher über die Konstruktion<br />

einer glatten doppelt-exponentiellen mittleren<br />

Kurve geschehen. Die mittlere Kurve ist jedoch<br />

in den aktuellen Normen mathematisch nicht<br />

exakt definiert, so dass verschiedene digitale Auswertungsverfahren zu unterschiedlichen Ergebnissen<br />

führen. Ein reproduzierbarer Vergleich verschiedener Blitzstoßspannungsprüfungen<br />

ist nur schwer möglich. Daher sind Verfahren erforderlich, die sowohl bei einer automatischen<br />

als auch bei einer manuellen Auswertung zu vergleichbaren Ergebnissen führen.<br />

Die Problematik einer nicht eindeutigen Definition bezüglich der doppelt-exponentiellen<br />

mittleren Kurve (DE) kann vermieden werden, wenn der Rücken des aufgezeichneten Blitzstoßimpulses<br />

(BI) mit einer einfach-exponentiellen Funktion (EE) angenähert wird. In Bild 2<br />

ist diese Annäherung am Beispiel des Impulses "Case 9" aus dem IEC-Prüfdatengenerator<br />

(TDG) gemäß IEC-Norm 61083-2 illustriert.<br />

U<br />

1200<br />

kV<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

EE<br />

DE<br />

siehe B<br />

gemessener Impuls (BI)<br />

U extr<br />

0 2 4 6 µs 10<br />

µs<br />

t<br />

t<br />

Bild 2 Blitzstoßimpuls (BI) mit einfach-exponentieller (EE) und doppelt-exponentieller (DE)<br />

Ausgleichskurve<br />

a) Gesamtverlauf<br />

b) Ausschnittvergrößerung im Bereich des Scheitels<br />

A<br />

Vergleichende Untersuchungen haben gezeigt, dass die einfach-exponentielle Ausgleichskurve<br />

sowohl per Hand als auch automatisch mit einer hohen Reproduzierbarkeit ermittelt werden<br />

kann. Die Amplitude der überlagerten Schwingung ∆U lässt sich ebenfalls mit einer hohen<br />

Reproduzierbarkeit ermitteln und die Frequenz kann aus den Schnittpunkten der einfachexponentiellen<br />

Ausgleichskurve und dem gemessenen Blitzstoßimpuls berechnet werden.<br />

Ungenauigkeiten in der Bestimmung der Frequenz haben nur einen geringen Einfluss auf die<br />

ermittelte Testspannung, da der frequenzabhängige Spannungsfaktor k stetig mit steigender<br />

Frequenz sinkt. Sprünge in der Auswertung der Testspannung, die nach der aktuellen IEC-<br />

Norm 60060-1 bei Überlagerungen mit Frequenzen im Bereich von 500 kHz auftreten können,<br />

werden somit vermieden.<br />

Die Konstruktion einer mittleren Kurve kann umgangen werden, wenn die aufgezeichneten<br />

Rohdaten mit digitalen Filtern, deren Filterkennlinie gemäß der Frequenzabhängigkeit des<br />

Spannungsfaktors k angepasst ist, weiterverarbeitet werden. Die Testspannung ist dann der<br />

Extremwert des Ausgangssignals des Filters. Ein solches Filter lässt bei Blitzstoßimpulsen mit<br />

k<br />

U<br />

1<br />

0,5<br />

0<br />

1030<br />

kV<br />

990<br />

970<br />

950<br />

alte<br />

Kurve<br />

DE<br />

BI<br />

neue Kurve<br />

100 1000 kHz<br />

Frequenz<br />

∆U<br />

10000<br />

Bild 1 Spannungsfaktor k als Funktion der<br />

Frequenz der Überlagerung<br />

EE<br />

0,9 1,4 1,9 2,4 2,9 3,4<br />

B


- 18 -<br />

Überlagerungen niedriger Frequenz die Amplitude der Überlagerung nahezu unverändert. Die<br />

Amplituden hochfrequenter Oszillationen bzw. Überschwingungen werden hingegen<br />

vollständig unterdrückt. In diesem Fall ist dann das Ergebnis der Filterung ein glatter Blitzstoßimpuls,<br />

dessen Extremwert der Testspannung entspricht.<br />

U<br />

-700<br />

kV<br />

-900<br />

-1000<br />

-1100<br />

Die Anwendung der Filtermethode ist<br />

im Bild 3 am Beispiel des Impulses<br />

"Case 14" aus dem IEC-TDG verdeutlicht.<br />

Dieser Impuls stellt einen Blitzstoßimpuls<br />

mit einem hochfrequenten<br />

Überschwingen dar. Nach den<br />

aktuellen Auswertungsregeln würde<br />

der Scheitelwert der mittleren Kurve<br />

als Testspannung Utest = -960 kV<br />

gewertet. Unter Berücksichtigung der<br />

Ergebnisse des EU-Projekts hat eine<br />

Überlagerung dieser Frequenz jedoch<br />

Einfluss auf die Blitzstoßdurchschlagspannung.<br />

Unter Verwendung<br />

des im Bild 1 dargestellten<br />

Verlaufs des Spannungsfaktors<br />

reduziert das Filterverfahren den ge-<br />

messenen Extremwert von Uextr = -1071 kV auf eine resultierende Testspannung von<br />

Utest = -1036 kV. Durch die Filterung werden zusätzlich hochfrequente Überlagerungen in der<br />

Stirn des aufgezeichneten Blitzstoßimpulses geglättet, so dass die Stirnzeit T1 eindeutig<br />

ermittelt werden kann.<br />

Mehrdeutigkeiten, die bei einer Anwendung einer mittleren Kurve zur Auswertung von<br />

Blitzstoßimpulsen mit digitalen Verfahren entstehen, können durch die vorgestellte Annäherung<br />

mit einer einfach-exponentiellen Ausgleichskurve und durch den Einsatz des<br />

Filterverfahrens vermieden werden. Die Auswertung mit einer einfach-exponentiellen Ausgleichskurve<br />

kann sowohl per Hand als auch mit digitalen Algorithmen erfolgen, so dass die<br />

Ergebnisse verschiedener Blitzstoßprüfungen mit hoher Reproduzierbarkeit verglichen<br />

werden können. Die Projektpartner stellen die Verfahren derzeit in nationalen und internationalen<br />

Gremien vor, so dass die Ergebnisse und Vorschläge bei einer Neufassung der<br />

IEC 60060-1 einbezogen werden können.<br />

Dipl.-Ing. R. Kotte<br />

gefiltertes Signal<br />

gemessener Impuls<br />

µs<br />

t<br />

Bild 3 Beispiel für die Anwendung der<br />

Filtermethode zur Bestimmung der<br />

Blitzstoßparameter<br />

4 6 8 10 14<br />

"Untersuchungen zur Gleichspannungsfestigkeit von Fahrzeugbatterien"<br />

In Fahrzeugbatterien kann sich während des Ladevorgangs Knallgas bilden. Infolge einer statischen<br />

Aufladung des Batteriegehäuses besteht dann die Gefahr, dass der mit einer elektrischen<br />

Entladung einhergehende Entladungsfunken das Gas entzündet, und die Batterie explodiert.<br />

Vor diesem Hintergrund wurden experimentelle Untersuchungen zur Gleichspannungsfestigkeit<br />

von Fahrzeugbatterien durchgeführt, wobei sich die Versuche auf den als<br />

schwachste Stelle der Isolierung anzusehenden Batteriedeckel beschränkten.<br />

Für die Bestimmung der Durchschlagspannung des aus Polyethylen gefertigten Batteriegehäuses<br />

wurde als Hochspannungselektrode ein Messingzylinder mit einem Durchmesser<br />

von 40 mm verwendet, wie Bild 1 zu entnehmen ist. Um eine gute Kontaktierung mit der


- 19 -<br />

unebenen Batteriedeckeloberfläche zu gewährleisten,<br />

wurde zwischen Elektrode und Prüfobjekt<br />

eine Scheibe aus elektrisch leitfähigem<br />

Silikonkautschuk gelegt. Ein konstanter<br />

Anpressdruck war dabei durch die Masse der<br />

Messingelektrode von 2 kg gewährleistet. Der<br />

in der Batterie enthaltene Elektrolyt wurde über<br />

den Minuspol mit Erdpotenzial verbunden und<br />

bildete somit die Gegenelektrode der Anordnung.<br />

Die zwischen den beiden Batteriepolen<br />

anliegende Potenzialdifferenz von 12 V war<br />

relativ zu der Beanspruchungsspannung von<br />

≥ 1 kV vernachlässigbar, so dass für den Elektrolyt<br />

näherungsweise von einem konstanten<br />

Potenzial ausgegangen werden konnte.<br />

Bei dem Batteriedeckel wurden drei markante<br />

Bereiche unterschieden, für die verschiedene<br />

Durchschlagspannungen zu erwarten waren.<br />

Daher wurde die Messelektrode auf den Einfüllöffnungen,<br />

auf den Füllstandsanzeigern, den<br />

sogenannten „Charge Eyes“ sowie an Stellen<br />

abseits der zuvor genannten Bereiche platziert,<br />

um auf diese Weise ein Festigkeitsprofil des<br />

Deckels zu erhalten. Die als Gegenelektrode<br />

dienende Batterieflüssigkeit wies Kriecheigen-<br />

Bild 1<br />

Prüfanordnung zur Bestimmung der<br />

Gleichspannungsfestigkeit einer<br />

Fahrzeugbatterie<br />

schaften auf. Daher bestand die Gefahr, dass der elektrisch leitfähige Elektrolyt entlang der<br />

Verschlussstopfen und der Charge Eyes an bzw. auf die Batterieoberfläche gelangte und<br />

dadurch die Festigkeit der Isolierstrecke signifikant verschlechterte. Um einen derartigen<br />

Einfluss zu kontrollieren wurden die Durchschlagspannungen sowohl mit trockenen als auch<br />

mit elektrolytbenetzten Stopfen und Charge Eyes ermittelt.<br />

Die Bestimmung der elektrischen Festigkeit erfolgte in Form eines 60-s-Stufentests mit einer<br />

Stufenhöhe von 2 kV, wobei die Anfangsspannung 8 kV betrug. Lediglich bei den Messungen<br />

an den Einfüllöffnungen mit befeuchteten Verschlussstopfen wurden aufgrund der geringeren<br />

Festigkeit dieser Bereiche der Isolierung die Stufenweite auf 1 kV und die Anfangsspannung<br />

auf 5 kV reduziert. Für jede der zu untersuchenden Deckelregion wurden mindestens sechs<br />

Einzelmessungen durchgeführt und anschließend aus den ermittelten Werten der arithmetische<br />

Mittelwert sowie die Standardabweichung errechnet. Alle Messungen fanden bei<br />

Raumtemperatur und einer Luftfeuchtigkeit von ca. 50 % statt.<br />

Erste Testreihen in einem abgedunkelten Raum hatten gezeigt, dass bei einer stetigen<br />

Erhöhung der Spannung dem eigentlichen Durchschlag der Isolierstrecke des öfteren hör- und<br />

sichtbare Entladungserscheinungen bei deutlich niedrigeren Spannungswerten vorausgingen.<br />

Da insbesondere die sichtbaren Entladungen bereits zu einer Entzündung eines in der Batterie<br />

vorhandenen Gases ausreichen können, wurden bei jedem Versuchsdurchlauf stets die Teilentladungs(TE)-Einsetzspannung,<br />

die Spannungen, bei denen erste hör- und sichtbare Entladungen<br />

auftraten, sowie die Durchschlagspannung protokolliert. Als TE-Einsetzspannung<br />

wurde hierbei die Spannung definiert, bei der erste TE mit einem Ladungsinhalt > 30 pC auftraten.


- 20 -<br />

Die Ergebnisse der Untersuchungen an den Einfüllöffnungen sind dem Diagramm in Bild 2<br />

zu entnehmen.<br />

Sp<br />

an<br />

nu<br />

ng<br />

kV<br />

0<br />

TE-Einsetzspannung<br />

hörbare Entladungen<br />

sichtbare Entladungen<br />

Durchschlagspannung<br />

trocken befeuchtet trocken befeuchtet<br />

Typ A Typ B<br />

Bild 2 Verschiedene relative elektrische Festigkeitswerte für den Bereich der<br />

Einfüllöffnungen eines Batteriedeckels<br />

Aus der Darstellung wird deutlich, dass eine stetige Zunahme der Beanspruchungsspannung<br />

zunächst zum Einsatz von Teilentladungen führt. Bei einer weiteren Spannungssteigerung<br />

treten dann erste hör- und sichtbare Entladungen auf, denen anschließend das endgültige<br />

Versagen der Isolierstrecke in Form eines Durchschlags folgt. Weiterhin ist erkennbar, dass<br />

ein Befeuchten der Stopfen mit dem Elektrolyten zu einer mehr oder weniger signifikanten<br />

Verringerung aller aufgenommenen Festigkeitswerte führt.<br />

In Bild 3 sind die Resultate der im Bereich des Charge Eye durchgeführten Untersuchungen<br />

zusammengefasst.<br />

Spannung<br />

30<br />

kV<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

TE-Einsetzspannung<br />

hörbare Entladungen<br />

sichtbare Entladungen<br />

Durchschlagspannung<br />

trocken befeuchtet<br />

Bild 3 Verschiedene elektrische Festigkeitswerte<br />

für den Bereich des Charge Eye<br />

eines Batteriedeckels<br />

Aus dem Säulendiagramm geht wieder die<br />

bereits bekannte Reihenfolge der<br />

Entladungsarten hervor. Eine Steigerung<br />

der Beanspruchungsspannung führt<br />

zunächst zu TE, danach zu ersten hör- und<br />

sichtbaren Entladungen und schließlich<br />

zum Durchschlag der Isolierstrecke. Des<br />

Weiteren wird deutlich, dass keine der<br />

aufgenommenen Größen durch ein<br />

Befeuchten des Charge Eye eine<br />

signifikante Beeinflussung erfährt.<br />

Hinsichtlich der elektrischen Festigkeit der<br />

Batteriedeckel ist als wesentliche Aussage<br />

festzuhalten, dass sich der Bereich der<br />

Einfüllöffnungen als Schwachpunkt der<br />

Isolierung herausgestellt hat. Insbesondere<br />

bei einer Benetzung der Verschlussstopfen<br />

mit Batteriesäure sind in diesem Bereich<br />

deutlich niedrigere Festigkeitswerte zu<br />

erwarten als an anderen Stellen des<br />

Batteriedeckels.


- 21 -<br />

Dipl.-Ing. V. Wasserberg<br />

"Ein neues System zur Aufbereitung von flüssigen Isolierstoffen"<br />

Im Bereich der Leistungstransformatoren fast ausschließlich eine Kombination eines flüssigen<br />

sowie eines mit der Flüssigkeit imprägnierten porösen Feststoffes eingesetzt, um die durch<br />

Verluste entstandene Wärme abzuführen.<br />

Aus Kostengründen sowie aufgrund der relativ guten, bisher mit dieser Stoffkombination gemachten<br />

Erfahrungen, hat sich dabei eine Papierisolation, welche in einem Mineralöl imprägniert<br />

ist, als vorteilhaft erwiesen. Aufgrund verbesserter Temperatur, Alterungs- und Umwelteigenschaften<br />

gewinnen aber auch Aramidpapiere und Ersatzflüssigkeiten für das Mineralöl<br />

zunehmend an Bedeutung.<br />

relative Depolymerisationsgeschwindigkeit<br />

1000<br />

100<br />

10<br />

H 2COOH<br />

C<br />

C<br />

O<br />

H<br />

CH<br />

OH<br />

H CH<br />

80 °C<br />

H<br />

100 °C<br />

120 °C<br />

C<br />

OH<br />

H 2O<br />

O<br />

OH<br />

C<br />

H<br />

CH OH<br />

H<br />

CH<br />

2COOH<br />

1<br />

0 1 2 3 [%] 4<br />

Wassergehalt im Papier<br />

C<br />

H<br />

H<br />

C<br />

O<br />

Unter diesen Ersatzflüssigkeiten ist insbesondere die Esterflüssigkeit von Interesse, da sie im<br />

Vergleich zu Mineralöl neben höherer thermischer Stabilität auch ein höheres Wasserlösungsvermögen<br />

aufweist. Wasser hat neben Sauerstoff, hohen Temperaturen und dem Einfluß der<br />

katalytisch wirkenden Metalle des Transformators einen entscheidenden Einfluß auf das Alterungsverhalten<br />

der Zellulose des Isolierpapiers und auf die elektrische Festigkeit des<br />

Isolieröles. Es beschleunigt nicht nur die Depolymerisation der Zellulose, sondern bei diesem<br />

Vorgang wird durch die Auftrennung der Brücken zwischen den Glukoseringen (Bild 1)<br />

zusätzlich Wasser erzeugt.<br />

80<br />

kV<br />

60<br />

U<br />

B<br />

40<br />

20<br />

0<br />

�� ��� ����<br />

Verdrängungskörpe<br />

Verdrängungskörpe<br />

r����<br />

r<br />

�� �� ��� �� ����� ��� �<br />

�� �<br />

������������������� �� �� �<br />

���<br />

��<br />

�� ��� �<br />

�� ��<br />

Pt 100<br />

���� �����<br />

�� ����<br />

������� ���<br />

Bild 1 Abspaltung von Wasser aus Zellulose<br />

und dadurch bedingte Beschleunigung<br />

der Depolymerisation.<br />

20 °C - 120 °C<br />

0 20 40 60 80 100 120 % 140<br />

W rel.<br />

Bild 2 Elektrische Festigkeit von Mineralöl in Abhängigkeit von der relativen Feuchte.


- 22 -<br />

Die elektrische Festigkeit eines mineralischen Isolieröles ist beispielhaft in Bild 2 dargestellt.<br />

Bereits bei einer relativen Feuchtigkeit größer etwa 20% tritt eine signifikante Reduktion der<br />

elektrischen Festigkeit ein.<br />

Die relative Feuchte, welche aus dem Quotienten der absoluten Feuchte zur Sättigungsfeuchte<br />

gebildet wird, kann aber nur ermittelt werden, wenn bekannt ist, wieviel Wasser die Isolierflüssigkeit<br />

bei einer gegebenen Temperatur zu lösen vermag. Diese Sättigungsfeuchte ist in<br />

Bild 3 für Mineralöl dargestellt.<br />

In einem Transformator, in dem sich<br />

10000<br />

neben der reinen Isolierflüssigkeit<br />

ppm<br />

auch Zellulosepapier befindet bildet<br />

sich in Abhängigkeit von der Tempe-<br />

1000<br />

ratur ein Gleichgewicht zwischen<br />

dem in der Isolierflüssigkeit gelösten<br />

Wasser und der darin befindlichen<br />

Zellulose aus, wie dies in Bild 4<br />

100<br />

dargestellt ist.<br />

Mit höheren Temperaturen steigt der<br />

Wasseranteil in der Isolierflüssigkeit<br />

10<br />

0 40<br />

ϑ<br />

80 °C 120<br />

während er in dem Isolierpapier fällt.<br />

Zu beachten ist dabei allerdings, dass<br />

der Wassergehalt der Isolierflüssigkeit<br />

in ppm, der des Isolierpapieres<br />

Bild 3 Wasserlösungsvermögen von Mineralöl<br />

jedoch in Prozent angegeben ist, d. h.<br />

in Papier befindet sich eine große<br />

Menge Wasser.<br />

W L<br />

Wassergehalt im Papier<br />

11<br />

[%]<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

20 °C 30 °C 40 °C<br />

hoch<br />

Temperatur<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 [ppm] 90<br />

Wassergehalt im Öl<br />

50 °C<br />

60 °C<br />

80 °C<br />

100°C<br />

Bild 4 Wassergehalt in Mineralöl und Zellulose bei verschiedenen Temperaturen.<br />

In einem Transformator herrschen aufgrund der Verluste Temperaturen um 60 °C. Bei dieser<br />

erhöhten Temperatur ist relativ viel Wasser in der Isolierflüssigkeit gelöst, die Papierisolation<br />

hingegen gibt Wasser ab. Wird nun die Isolierflüssigkeit aus dem Transformator abgezogen,<br />

gekühlt und durch einen Zellulosefilter gepresst, so gibt sie das mitgenommene Wasser ab<br />

tief


- 23 -<br />

(Bild 5). Das derart getrocknete Öl wird dann wieder in den Transformator zurückgefüllt, wo<br />

es für die erneute Aufnahme von Wasser zur Verfügung steht. Versuche bestätigen eine<br />

Absenkung des Wassergehalts des Mineralöles auf unter 1 ppm.<br />

��<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

��<br />

��<br />

�<br />

Pumpe<br />

Kühler<br />

Warmes,feuchtes Öl<br />

Kühlkreislauf<br />

Getrocknetes Isolieröl<br />

Bild 5 Schematische Darstellung einer Anlage zur kontinuierlichen Trocknung von<br />

Isolierflüssigkeiten.<br />

Zellulose Filterpatrone<br />

Bei diesem Trocknungsverfahren handelt es sich um ein Verfahren zur langsamen und<br />

kontinuierlichen Trocknung der Isolation während des Betriebes, so dass keine Betriebsunterbrechung<br />

des Transformators oder andere Maßnahmen notwendig sind und die Trocknung<br />

jederzeit betriebsbegleitend begonnen werden kann. Alle Nachteile einer schnellen Trocknung<br />

werden mit den beschriebenen Verfahren vermieden.


Dr.-Ing. C.-D. Ritschel<br />

- 24 -<br />

"Untersuchung verbesserter Schutzmaßnahmen zur Vermeidung von Funkenbildung an<br />

Verbindungselementen einer CFK-Flügelkomponente bei Blitzeinschlag"<br />

Tabelle 1 gibt eine Zusammenfassung möglicher Ursachen der Funkenbildung an Verbindungselementen<br />

(VE) sowie daraus resultierende Möglichkeiten für Schutzmaßnahmen.<br />

Ursachen Schutzmaßnahmen<br />

VE-Typ Hi-Lok-Paßniet<br />

• loser Sitz<br />

• Bohrungstoleranz<br />

• Stromdichte<br />

• Dichtkonzept<br />

VE-Typ Huck-Blindbolt<br />

• Mehrteiligkeit<br />

• Dichtkonzept<br />

• Stromdichte<br />

Einsatz von Hülsen- oder Expansionsnieten:<br />

VE-Typ Huck-Tite<br />

Einsatz von Dichtringen als Ersatz von Dichtmittel:<br />

VE-Typen Eddie-Bolt u. Hi-Lok mit Dichtring<br />

Einsatz von Blindnieten mit größerer Klemmkraft:<br />

VE-Typ Radial-Lok Blind<br />

Einsatz von Dichtringen als Ersatz von Dichtmittel:<br />

VE-Typen Eddie-Bolt und Hi-Lok mit Dichtring<br />

Tabelle 1 Ursachen zur Funkenbildung und Schutzmaßnahmen<br />

Ziel der Untersuchungen war es u.a., die durch den Einsatz neuer Verbindungselemente beabsichtigte<br />

Verbesserung des Blitzschlagverhaltens zu überprüfen und die Funktionsfähigkeit<br />

der verbesserten Schutzmaßnahmen nachzuweisen. Das Versuchsprogramm umfaßte folgende<br />

Punkte:<br />

• Ermittlung des Einflusses durch den Einsatz von Hülsennieten Huck-Tite mit erhöhtem<br />

Preßsitz<br />

• Ermittlung des Einflusses des Dichtkonzepts auf die Funkenbildung im Bereich des<br />

Verbindungselements durch den Einsatz von Eddie-Bolts mit Dichtringen unter Setz- und<br />

Schließkopf und Hi-Loks mit Dichtring im Schließkopf als Ersatz von Dichtmittel.<br />

• Ermittlung des Einflusses von Reparaturmaßnahmen durch den Einsatz von Blindnieten<br />

Radial-Lok Blind<br />

Die Flügelkomponente wurde nach SAE AE4L von außen mit Blitzströmen unterschiedlicher<br />

Amplitude beaufschlagt. Die Höhe der Belastung richtete sich nach der Zonenzuordnung<br />

entsprechend FAA AC20-53A (Tabelle 2).<br />

Die Einleitung des Blitzstromes erfolgte über einen kurzen Lichtbogen in das zu untersuchende<br />

Verbindungselement. Eine eventuell im Innern der Flügelkomponente auftretende<br />

Funkenbildung wurde mit einem Videoübertragungssystem mit Mikrokamera beobachtet.


- 25 -<br />

Zone Belastung Zweck<br />

2A Komponenten D und C1 Für den Bereich am Flügel mindestens<br />

100 kA, 0,25 MJ/Ohm, 30 C nachzuweisende Belastung nach AC20-53A<br />

1A Komponenten A und C1 Ermittlung der Belastungsgrenze bis zur<br />

bis 200 kA, 2,0 MJ/Ohm, 30 C Funkenbildung<br />

Tabelle 2 Blitzbelastungen<br />

Niedrige Strombelastungen (Zone 2A) wurden von der Konstruktion des Schale-Rippen-Anschlusses<br />

mit CFK-Rippenwinkeln ohne Funkenbildung an den Verbindungselementen ertragen.<br />

Ein Unterschied bezüglich der Funkenbildung zwischen dem "naß" eingesetzten Hülsenniet<br />

Huck-Tite und dem "trocken" mit Dichtringen eingesetzten Eddie-Bolt war nicht erkennbar.<br />

Ebenso zeigten sich bei dem mit Dichtringen in Aluminium-Rippenwinkel eingesetzten<br />

Hi-Lok keine Funken. Bei den in CFK-Stringern eingesetzten Verbindungselementen Eddie-<br />

Bolt wurden an der benachbarten Aluminium-Rippe starke Funken beobachtet, die eine<br />

sicherere Beurteilung der Funkenbildung an dem zu untersuchenden Verbindungselementen<br />

nicht zuließen, wobei es auch hier am Verbindungselement keine Funkenbildung zu geben<br />

schien.<br />

Der Radial-Lok Blind ist als Reparaturmaßnahme unter dem Aspekt der Funkenbildung ungeeignet.<br />

Die Ursache hierfür ist in der nach wie vor unzureichenden Klemmkraft und in der<br />

Mehrteiligkeit zu sehen.<br />

Mit Erhöhung des Blitzstromes bis auf 200 kA wurde in allen Fällen die Belastungsgrenze<br />

überschritten. Ausgeprägte Funkenbildung wurde vor allem bei den Radial-Lok Blind beobachtet,<br />

die bereits bei niedriger Belastung versagt hatten (Bild 1). Bei den Eddie-Bolt lag die<br />

Grenze bei ca. 150 kA. Hi-Lok und Huck-Tite waren bis 174 kA bzw. 156 kA ohne Funken,<br />

während bei der nächsthöheren Belastungsstufe von 200 kA auch hier Funken zu beobachten<br />

waren.<br />

Aufnahme vor der Blitzbelastung Aufnahme während der Blitzbelastung<br />

Bild 1<br />

Verbindungselement Typ Radial-Lok Blind, Blitzbelastung: 171 kA; 1,85 MJ/Ohm; 33 C


Dipl.-Ing. P. Werle, Dipl.-Ing. V. Wasserberg<br />

- 26 -<br />

"Entwicklung eines Überhitzungsschutzsystems für Trockentransformatoren"<br />

Ein wesentlicher Nachteil der Trockentransformatoren liegt in der Sensibilität gegenüber<br />

Teilentladungsphänomenen, da aufgrund des fehlenden Selbstheilungseffektes des festen<br />

Dielektrikums eine langfristige Zerstörung der Isolierung oftmals nicht verhindert werden<br />

kann, sobald Teilentladungsaktivitäten auftreten.<br />

Teilentladungen geringerer Energie können anfänglich die Isolierung an der Teilentladungsstelle<br />

aufbrechen, so dass kleine Kanäle entstehen, die wiederum aufgrund der dadurch<br />

hervorgerufenen elektrischen Feldinhomogenitäten Ausgangspunkt für weitere Teilentladungen<br />

sein können. Diese müssen jedoch nicht unmittelbar folgend auftreten, da durch<br />

die ersten Teilentladungen an der Teilentladungsstelle auch Zersetzungsgase entstehen<br />

können, die zunächst entsprechend dem Paschengesetz durch eine Druckerhöhung in der<br />

Fehlerstelle deren Spannungsfestigkeit erhöhen, so dass sich die Teilentladungsaktivität bis<br />

zum völligen Aussetzen reduzieren kann. Die Zersetzungsgase diffundieren jedoch mit der<br />

Zeit in das Gießharz, so dass der Druck und damit die Spannungsfestigkeit der Fehlerstelle<br />

absinkt und ein erneutes Auftreten von Teilentladungen erfolgen kann. Ist dieser Zyklus<br />

einmal eingeleitet, tritt eine in der Regel langsame aber kontinuierliche Verschlechterung der<br />

Isolierung ein, bis schließlich Teile der Isolierung versagen und es zunächst zu Kurzschlüssen<br />

zwischen einzelnen Wicklungen des Transformators kommen kann. An solchen<br />

Windungsschlüssen entstehen dann lokale Temperaturüberhöhungen, die sich, wie in Bild 1<br />

dargestellt, ringförmig entlang der Wicklung ausbreiten und das Auftreten von<br />

Teilentladungen begünstigen, weshalb diese Erwärmungen ein Vorstadium der vollständigen<br />

Zerstörung der Isolierung kennzeichnen.<br />

Die Temperaturerhöhungen können bei nicht rechtzeitiger<br />

Abschaltung des Transformators dazu<br />

führen, dass die Feststoffisolation in Brand gerät,<br />

was nicht nur die völlige Zerstörung des Betriebsmittels<br />

nach sich zieht, sondern zusätzlich Folgeschäden<br />

an Gebäuden und Anlagen verursachen<br />

kann, welche die Anschaffungskosten des Trockentransformators<br />

bei weitem überschreiten können. Ein<br />

derartiges Szenario, wie es in Bild 2 exemplarisch an<br />

einem in Brand geratenen Gießharztransformator<br />

dargestellt ist, gilt es zu vermeiden. Die Trockentransformatorenhersteller<br />

bauen daher in der Regel<br />

eine PTC-Sicherung in die Unterspannungsspulen<br />

des Transformators ein, mit der Begründung, dass<br />

aufgrund der dort auftretenden höheren Strombeanspruchung<br />

und den damit verbundenen höheren<br />

Temperaturen die Unterspannungsseite bevorzugt<br />

gegen Überhitzungen zu sichern ist. Wenn sich die<br />

Temperaturüberhöhungen jedoch infolge von Windungsschlüssen<br />

in den Hochspannungsspulen zu<br />

einem Brand ausweiten, ist eine PTC-Sicherung in<br />

den Unterspannungsspulen nutzlos. Daher wurde ein<br />

neuartiges Überhitzungsschutzsystem entwickelt,<br />

welches eine online Überwachung aller aktiven Teile<br />

des Trockentransformators erlaubt.<br />

Bild 1 Ringförmige Verfärbungen infolge<br />

eines Windungsschlusses<br />

Bild 2 Spule eines in Brand geratenen<br />

Trockentransformators


- 27 -<br />

Das Funktionsprinzip dieses Systems basiert auf den temperaturabhängigen Transmissionseigenschaften<br />

eines Kunststofflichtwellenleiters (KLWL). Wird durch einen solchen Leiter<br />

ein Lichtsignal gesendet, kann es auf der anderen Seite mit Hilfe eines Fotoempfängers<br />

detektiert werden, was in Bild 3 schematisch dargestellt ist.<br />

Ungedämpfte Lichtsignalübertragung<br />

Gedämpfte Lichtsignalübertragung bei Temperaturerhöhung<br />

Lokale Temperaturerhöhung<br />

Bild 3 Funktionsprinzip der KLWL-Sicherung<br />

Infolge einer Temperaturerhöhung<br />

an einer<br />

Stelle auf der Oberfläche<br />

des Lichtwellenleiters<br />

erhöht sich<br />

die Dämpfung des<br />

Lichtsignals, so dass<br />

bei einer bestimmten<br />

Grenztemperatur die<br />

Dämpfung so hoch ist,<br />

dass kein Lichtsignal<br />

mehr vom Fotoempfänger<br />

detektiert wer-<br />

den kann, was zu einem Alarm einer zentralen Steuereinheit führt. Wird ein solcher KLWL<br />

auf den Oberflächen aller Spulen und des Kerns eines Trockentransformators montiert, kann<br />

ein online Überhitzungsschutz erfolgen. Bei der in Bild 4 schematisch dargestellten<br />

Montagetechnik wird der KLWL an jeweils 4 Stellen einer Spule auf der Innen- und<br />

Außenseite mit einem speziellen 2-Komponenten-Epoxidharz fixiert, wobei die KLWL-<br />

Sensoren aller Spulen in Reihe verschaltet werden, um Kosten und Aufwand für die<br />

Steuereinheit zu minimieren.<br />

Sender<br />

Empfänger<br />

Kunststofflichtwellenleiter<br />

Bild 4 Montagetechnik des KLWL-Sensors<br />

Lokale Überhitzung<br />

Sender<br />

Unterbrochener<br />

Empfang<br />

Im Falle eines lokalen Temperaturanstiegs kann je nach Ausführung der Steuereinheit die<br />

Abschaltung des Transformators erfolgen oder ein entsprechender Alarm über zur Verfügung<br />

stehende Schnittstellen an die Leitwarte gesendet werden. In der Regel wird eine<br />

Auslösetemperatur von ca. 130°C verwendet, wobei zum Vergleich erwähnt sei, dass die<br />

charakteristischen ringförmigen Verfärbungen (siehe Bild 1) bei Temperaturen ab etwa 270°C<br />

entstehen. Dadurch kann eine Abschaltung des Transformators in einem so frühen Stadium<br />

erfolgen, dass lediglich die defekte Spule ausgetauscht oder repariert werden muss und keine<br />

größeren Folgeschäden entstehen.


- 28 -<br />

Das patentierte Überhitzungsschutzsystem ist durch intelligentes Design selbstüberwachend<br />

(fail-safe), so dass zwischen internen Störungen und einem Alarm unterschieden werden<br />

kann. Der erste Prototyp dieses Systems ist mittlerweile seit ca. 2 Jahren im Betrieb (siehe<br />

Bild 5), wobei im ersten Quartal 2001 etwa 50 weitere Trockentransformatoren in<br />

Deutschland mit diesem System ausgerüstet wurden. Insbesondere der geringe<br />

Anschaffungspreis, der lediglich wenige Prozent der Transformatorkosten ausmacht, sowie<br />

die Möglichkeit, das System einfach nachzurüsten, erlauben eine effiziente Erhöhung der<br />

Betriebsüberwachung von Trockentransformatoren.<br />

KLWL<br />

Bild 5 Eingebauter Prototyp (KLWL-Sensor links, Steuereinheit rechts)<br />

Dipl.-Ing. P. Werle, Dr.-Ing. A. Akbari<br />

"Neue Techniken zur Teilentladungsortung an Leistungstransformatoren"<br />

Zur Zeit werden TE-Messungen an Leistungstransformatoren überwiegend schmalbandig<br />

durchgeführt und zwar vor Ort aber offline, so dass ein externer Generator nötig ist, der den<br />

Aufwand einer solchen Messung extrem erhöht. Bei dieser Messmethode können weder die<br />

Spannungsverteilung entlang der Spulen noch die thermischen Gegebenheiten mit der<br />

Beanspruchung im Betrieb verglichen werden. Eine Ortung ist mit der beschriebenen<br />

Methode in der Regel nicht möglich, so dass exakte Informationen fehlen um ggf. adäquate<br />

Durchführung<br />

Spule<br />

Wicklungs<br />

paket<br />

x D (t) x S (t)<br />

Bild 1 Funktionsprinzip<br />

Bild 1 Funktionsprinzip<br />

TE-Orte<br />

Sternpunkt


- 29 -<br />

Maßnahmen einleiten zu können. Daher werden in Fällen, in denen TE-Signale nachgewiesen<br />

werden konnten, in einem zweiten Schritt akustische TE-Messungen durchgeführt, um die<br />

TE-Entstehungsorte zu lokalisieren, was jedoch oftmals nur mit mäßigem Erfolg gelingt.<br />

Am Schering-Institut wurden in der Vergangenheit umfangreiche Untersuchungen durchgeführt,<br />

mit dem Ziel, breitbandig gemessene TE-Signale mit Hilfe von Methoden aus dem<br />

Bereich der Mustererkennung zu analysieren und den Entstehungsort der TE-Impulse zu<br />

bestimmen. Dabei zeigte sich, dass mit derartigen Verfahren prinzipiell eine Ortung der TE-<br />

Quellen möglich ist, sofern<br />

Referenzimpulse vorliegen, mit<br />

denen die Mustererkennungsverfahren<br />

eingestellt werden<br />

können. Da ein solches a priori<br />

Wissen in Form von<br />

Referenzimpulsen jedoch in der<br />

Regel nicht verfügbar ist, kann<br />

die Methode nur bedingt<br />

eingesetzt werden.<br />

100kO<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Bild 2 Messaufbau im Labor<br />

x ( t)<br />

= FFT<br />

x ( t)<br />

FFT<br />

x<br />

i<br />

i<br />

{ x ( t)<br />

}<br />

� FFT D �<br />

�<br />

� = x<br />

�UTF(<br />

i → D)<br />

�<br />

{ x ( t)<br />

}<br />

−1�<br />

FFT S �<br />

= FFT �<br />

� =<br />

�UTF(<br />

i → S)<br />

�<br />

: = Fast Fourier Transform<br />

i_von_Durchführung<br />

Das Funktionsprinzip des neuen Verfahrens beruht darauf, dass jedes TE-Signal von seinem<br />

Entstehungs- zum Auskopplungsort einer charakteristischen Verformung unterliegt, welche<br />

durch die jeweilige Übertragungsfunktion definiert ist. Entsprechend der Systemtheorie kann<br />

somit auch ein an von außen zugänglichen Klemmen gemessenes TE-Signal an dessen<br />

Ursprung zurückberechnet werden, sofern die Übertragungsfunktion zum Ursprung bekannt<br />

ist. Dieses Prinzip stellt die Grundidee einer neuen Technik zur Lokalisierung von TE-<br />

Impulsen dar.<br />

Die Spule eines Transformators wird zunächst als Black-box betrachtet, bei der TE-Signale<br />

gleichzeitig an der Durchführung und am Sternpunkt gemessen werden können, wie dies in<br />

Bild 1 dargestellt ist.<br />

Das TE-Signal im Zeitbereich xi(t) kann dann an dessen Ursprung i berechnet werden, indem,<br />

wie in Gleichung 1 angegeben, das an der Durchführung bzw. am Sternpunkt gemessene<br />

Signal xD(t) bzw. xS(t) im Frequenzbereich durch die Übertragungsfunktion zwischen TE-<br />

−1<br />

50O<br />

50O<br />

= x<br />

x<br />

i_von_Sternpunkt<br />

Tief-<br />

pass<br />

Tief-<br />

pass<br />

i _ von _ Durchführung<br />

i _ von _ Sternpunkt<br />

(1)<br />

⇔ i : = TE −Ursprung<br />

(2)<br />

Digitizer


- 30 -<br />

Ursprung und Durchführung UTF(i→D) bzw. zwischen<br />

TE-Ursprung und Sternpunkt UTF(i→S) dividiert und<br />

anschließend zurück in den Zeitbereich transformiert<br />

wird.<br />

Da der Ursprung i jedoch im allgemeinen gesucht wird<br />

und damit unbekannt ist, müssen die an Durchführung<br />

und Sternpunkt gemessenen Signale auf alle<br />

vermutlichen TE-Entstehungsorte zurückgerechnet<br />

werden. An dem Ort, an dem die von Durchführung und<br />

Sternpunkt zurückgerechneten Signale identisch sind,<br />

liegt der wahre TE-Ursprung, was in Gleichung 2<br />

definiert ist.<br />

Diese Methode ist jedoch nur unter der Einschränkung<br />

gültig, dass es sich bei der Black-box um ein lineares<br />

zeitinvariantes System handelt, was angenommen<br />

werden kann, wenn nur Frequenzen oberhalb von etwa<br />

10 kHz betrachtet werden, da dann für die Transformatorspulen<br />

die Berechnungsvorschriften für Luftspulen<br />

gültig sind und keine nichtlinearen Effekte berücksichtigt<br />

werden müssen.<br />

Das Verfahren wurde an einem speziell präparierten<br />

Ortsnetztransformator (10 kV / 380 V / 200 kVA) im<br />

Labor erprobt, indem an einer Phase in 7 äquidistante<br />

Abschnitte entlang der Spule 3 Arten von Teilentladungen<br />

eingespeist wurden, die mit Hilfe dreier Prüfgefäße<br />

bestehend aus einer Nadel-Platte Anordnung in Öl,<br />

Transformerboard und Luft, erzeugt wurden, was in<br />

Bild 2 dargestellt ist.<br />

In jede der 7 Klemmen wurden von jeder TE-Art 50<br />

Impulse eingespeist, so dass insgesamt 1050 TE-Impulse<br />

zur Verfügung standen, welche jeweils an Durchführung<br />

und Sternpunkt über einen 50 Ω Widerstand<br />

erfasst und mit einer Abtastfrequenz von 100 MHz<br />

aufgezeichnet wurden, wobei ein Eingangstiefpass von<br />

20 MHz Verwendung fand. Die Teilübertragungsfunktionen<br />

von der Durchführung sowie vom<br />

Sternpunkt zu den 7 Klemmen wurden mit einem<br />

vektoriellen Netzwerkanalysator bestimmt.<br />

Bei der anschließenden Auswertung mittels der<br />

Gleichungen 1 und 2 hat sich gezeigt, dass alle 1050<br />

TE-Impulse eindeutig dem korrekten Entstehungsort<br />

zugeordnet werden konnten. Deutlich wird dies in<br />

Bild 3, wo exemplarisch für eine TE-Art die an der<br />

Durchführung und am Sternpunkt gemessenen Signale<br />

im oberen Bild und darunter jeweils die an die 7 Klemmen<br />

zurückgerechneten TE-Impulse abgebildet sind. Es<br />

ist zu erkennen, dass die von der Durchführung und vom<br />

0.05<br />

0<br />

-0.05<br />

5<br />

0<br />

-5<br />

5<br />

0<br />

-5<br />

5<br />

0<br />

-5<br />

5<br />

0<br />

-5<br />

5<br />

0<br />

-5<br />

10<br />

0<br />

-10<br />

10<br />

0<br />

Sternpunkt<br />

Durchführung<br />

Berechnet von der Durchführung<br />

Berechnet vom Sternpunkt<br />

Gemessene Daten<br />

Klemme 1<br />

Klemme 2<br />

Klemme 3<br />

Klemme 4<br />

Klemme 5<br />

Klemme 6<br />

Klemme 7<br />

-10<br />

0 10 20 30 40 50<br />

Zeit in µs<br />

0.05<br />

0<br />

-0.05<br />

0.5<br />

0<br />

Bild 3 Analysierte TE-Signale<br />

Durchführung<br />

Sternpunkt<br />

Gemessene Daten<br />

Berechnet vom Sternpunkt<br />

Klemme 5<br />

-0.5<br />

von der Durchführung<br />

0 20 40<br />

Zeit in µs<br />

60<br />

Bild 4 Doppelimpuls<br />

80


- 31 -<br />

Sternpunkt auf die Klemmen zurückgerechneten Signale an Klemme 3 fast identisch sind,<br />

womit der TE-Ursprung korrekt ermittelt ist.<br />

Wie in Bild 4 dargestellt, können auch Doppelimpulse, also TE-Impulse, die in einem kurzen<br />

zeitlichen Abstand aufeinander folgen, einfach dem richtigen Ursprung zugeordnet werden.<br />

Dargestellt sind hier lediglich die an Durchführung und Sternpunkt gemessenen Signale sowie<br />

die zurückgerechneten Signale am korrekten TE-Entstehungsort.<br />

Ein besonderer Vorteil dieser Methode ist weiterhin, dass ein TE-Signal am wahren Ursprung<br />

visualisiert werden kann, was bislang mit keiner anderen Methode möglich ist, so dass eine<br />

relativ exakte Bestimmung der scheinbaren Ladung durchführbar wird. Zudem können<br />

impulsförmige Störungen, die bei Messungen vor Ort auftreten und den TE-Signalen ähnlich<br />

sind, herausgefiltert werden, da diese von außen kommen und somit auf keinen Ursprung<br />

innerhalb des Transformators zurückgerechnet werden können.<br />

Dipl.-Ing. P. Werle<br />

"Neues Sensorsystem zur Erfassung von Teilentladungen an gießharzisolierten<br />

Spulensystemen"<br />

Feststoffisolierungen auf Kunststoffbasis sind aufgrund des fehlenden Selbstheilungseffektes<br />

besonders empfindlich gegenüber Teilentladungen (TE), da sie eine langsame aber<br />

kontinuierliche Verschlechterung der Isolationseigenschaften bis hin zur Zerstörung des<br />

Betriebsmittels hervorrufen können. In der Regel erfolgen TE-Messungen mit<br />

Parallelauskopplung, die eine Analyse von TE-Mustern in Form von Phasen-Ladungs-<br />

Histogrammen ermöglichen. Eine Lokalisierung von TE-Entstehungsorten ist mit solchen<br />

Verfahren wie mit akustischen TE-Messungen nicht möglich aufgrund der hohen Dämpfung<br />

infolge der Feststoffisolierung. Eine möglichst genaue Kenntnis des TE-Ortes erlaubt jedoch<br />

gezielte Reparaturmaßnahmen oder Designänderungen. Daher wurde ein neues Sensorsystem<br />

zur Erfassung von Teilentladungen an gießharzisolierten Spulen entwickelt, welches neben<br />

einer präzisen Bestimmung der scheinbaren Ladung auch die Ortung der TE-Quelle gestattet.<br />

50<br />

Kalibriergenerator<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

A<br />

Bandpass<br />

f<br />

Verstärker<br />

Bild 1 Neues Verfahren zur Teilentladungsmessung an Gießharzspulen<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7


- 32 -<br />

Die Sensoren des Messsystems bestehen aus kleinen<br />

Metallplättchen mit definierter Fläche, welche auf der<br />

Oberfläche einer gießharzisolierten Spule montiert<br />

werden, wobei die Ausrichtung so erfolgt, dass jeder<br />

Sensor direkt über einem Wicklungspaket liegt. Durch<br />

die Sensoren werden die elektromagnetischen<br />

Signalwellen infolge einer Teilentladung erfasst, wobei<br />

an demjenigen Sensor das größte Signal gemessen wird,<br />

der am nächsten zur Teilentladungsquelle liegt, was<br />

schematisch in Bild 1 dargestellt ist.<br />

In Bild 2 sind die gemessenen Signalverläufe der einzelnen<br />

Sensoren dargestellt, wobei die Ladung des<br />

eingespeisten Kalibrierimpulses 20 pC betrug. Es ist zu<br />

erkennen, dass am Sensor 7 im Vergleich zu allen<br />

anderen Sensorsignalen die größte Signalamplitude<br />

erfasst wird, da dieser Sensor am nächsten zur<br />

Signalquelle liegt. Die Sensorsignale sind aufgrund der<br />

Dämpfungseigenschaften der Spule umso kleiner, je<br />

weiter der zugehörige Sensor von dem Entstehungsort<br />

des Signals entfernt ist. Diese Problematik wird mit<br />

dem Sensorsystem umgangen, da die TE in der Nähe<br />

ihrer Quelle erfasst wird, was letztendlich eine genauere<br />

Bestimmung der scheinbaren Ladung erlaubt. Die<br />

maximale Empfindlichkeit der vorgestellten Messung<br />

liegt hierbei in einer geschirmten Umgebung unter<br />

2 pC.<br />

Ein Problem dieser Methode ist der hohe Messaufwand,<br />

da die Sensorsignale gleichzeitig erfasst werden<br />

müssen. Dies kann jedoch durch eine quasi-simultane<br />

Erfassung umgangen werden, bei der die Sensorsignale<br />

über einen Multiplexer nacheinander aufgenommen<br />

werden. Dies ist möglich, da TE-Aktivitäten im<br />

allgemeinen über einen längeren Zeitraum auftreten, so<br />

dass eine Mittelwertbildung der Signale über mehrere<br />

Perioden ebenfalls Unterschiede in den Amplituden<br />

bzw. Phasen-Ladungs-Histogrammen der<br />

verschiedenen Sensoren aufzeigt.<br />

Eine weitere Schwierigkeit besteht in der Erfassung der<br />

Sensorsignale, wenn die Spule auf Hochspannungspotential<br />

gebracht wird. Die Signale können dann nicht<br />

weiter gegenüber Erdpotential gemessen und verstärkt<br />

werden, da sich die Sensoren auf undefiniertem Potential<br />

nahe des Hochspannungspotentials befinden. Daher<br />

wurde ein spezieller Differenzverstärker entwickelt, der<br />

das Sensorsignal verstärkt und anschließend in ein optisches<br />

Signal umwandelt, welches über einen Lichtwellenleiter<br />

übertragen wird. Das Lichtsignal wird dann<br />

von einem Fotoempfänger rückgewandelt und auf den<br />

Eingang eines TE-Messgerätes gegeben, welches in<br />

0 V<br />

0 V<br />

0 V<br />

0 V<br />

0 V<br />

0 V<br />

0 V<br />

1 1 ><br />

><br />

1 1 ><br />

><br />

1 1 ><br />

><br />

1 1 ><br />

><br />

1 1 ><br />

><br />

1 1 ><br />

><br />

1 1 ><br />

><br />

Bild 2<br />

Signale der Sensoren 1 – 7<br />

Skaleneinteilung 1V / 10µs<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7


- 33 -<br />

einem Frequenzbereich zwischen 100 kHz und 250 kHz Phasen-Ladungs-Histogramme<br />

erstellt. Die beschriebene Anordnung ist in Bild 3 dargestellt, in Verbindung mit einer TE-<br />

Signal Einspeisung an der untersten Klemme der Spule durch eine Nadel-Platte Anordnung<br />

innerhalb eines Gießharzblocks.<br />

Neben den Sensorsignalen erfolgt zum Vergleich auch die konventionelle TE-Messung über<br />

Parallelauskopplung mit<br />

einem 6000 pF Kondensator.<br />

Nach der Kalibrierung<br />

der Sensoren und<br />

des Parallelauskopplungs-<br />

AKV<br />

6000 pF<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

1 GΩ<br />

Optische<br />

Übertragung<br />

TE-Analysator<br />

�����������������������������������<br />

�����������������������������������<br />

Bild 3 3 Versuchsaufbau im im Labor<br />

zweiges wurde eine Spannung<br />

von ca. 4 kV an die<br />

oberste Klemme der Spule<br />

gelegt und die Sensorsignale<br />

für jeweils insgesamt<br />

3000 Perioden aufgezeichnet,<br />

wobei immer<br />

nach 500 Perioden auf<br />

den nächsten Sensor umgeschaltet<br />

wurde. Die bei<br />

dieser Messung erhaltenenPhasen-Ladungs-Histogramme<br />

sind in Bild 4<br />

dargestellt, wobei hier<br />

eine unipolare Darstellung gewählt wurde. Es wird deutlich, dass am Sensor 7 die größten<br />

scheinbaren Ladungen gemessen werden, da dieser Sensor am nächsten zur TE-Quelle liegt,<br />

womit der TE-Ursprung korrekt lokalisiert ist.<br />

Bemerkenswert ist zudem, dass an Sensor 7 im Mittel eine scheinbare Ladung von etwa 9 pC<br />

gemessen wurde, hingegen über die Parallelauskopplung lediglich ca. 4 pC<br />

Die Untersuchungen zei-<br />

+18<br />

+18<br />

gen, dass sich das neue<br />

pC<br />

pC<br />

Sensorsystem sowohl zur<br />

Ortung von TE-Quellen<br />

0<br />

0<br />

an gießharzisolierten Spulen<br />

als auch zur präzisen<br />

-18<br />

Sensor 1<br />

-18<br />

Sensor 3<br />

Bestimmung der scheinbaren<br />

Ladung eignet.<br />

+18<br />

pC<br />

0<br />

0 180 deg 360<br />

Sensor 5<br />

-18<br />

0 180 deg 360<br />

+18<br />

pC<br />

0<br />

0 180 deg 360<br />

Sensor 7<br />

-18<br />

0 180 deg 360<br />

Bild Bild 4 4 Phasen-Ladungs-Histogramme der der Sensorsignale<br />

Weiterführende Untersuchungen<br />

vor Ort oder im<br />

Prüffeld von Gießharzspulenherstellern<br />

müssen<br />

zeigen, ob sich die hier<br />

vorgestellte Technik auch<br />

in der alltäglichen Praxis<br />

bewährt.


5 Veröffentlichungen und Vorträge<br />

- 34 -<br />

P. Werle, V. Wasserberg H. Borsi, E. Gockenbach<br />

Ein neuartiges Sensorsystem zur Erfassung von Teilentladungen an gießharzisolierten<br />

Transformatoren<br />

VDI Berichte 1530, Tagung Sensoren und Meßsysteme <strong>2000</strong>, 03/<strong>2000</strong>, Ludwigsburg, S. 599 - 608<br />

V. Wasserberg H. Borsi, E. Gockenbach, M. Ulrich<br />

Ein neuer Sensor zur Überwachung von Leistungstransformatoren<br />

VDI Berichte 1530, Tagung Sensoren und Meßsysteme <strong>2000</strong>, 03/<strong>2000</strong>, Ludwigsburg, S. 985 – 990<br />

P. Werle, V. Wasserberg H. Borsi, E. Gockenbach<br />

Thermischer Schutz von Gießharztransformatoren mit einem Sensor zur Erfassung lokaler<br />

Überhitzungen<br />

VDI Berichte 1530, Tagung Sensoren und Meßsysteme <strong>2000</strong>, 03/<strong>2000</strong>, Ludwigsburg, S. 991 - 996<br />

H. Borsi, A. Kaindl, L. Schön, R. Röckelein<br />

Influence of Processing Parameters on Electrical Insulation Properties for Epoxy-Resin<br />

Materials - An Investigation by Experiment and Finite Element Analysis Simulation<br />

IEEE Intern. Symposium on Electrical Insulation, Anaheim, CA, USA, 3/<strong>2000</strong>, S. 48 - 51<br />

P. Werle, K. Hackemack, E. Gockenbach, H. Borsi<br />

The Breakdown Behavior of Impulse Stressed Polyethylene in Dependence on the Parameters<br />

Characterizing Lightning Impulses<br />

IEEE Intern. Symposium on Electrical Insulation, Anaheim, CA, USA, 3/<strong>2000</strong>, S. 119 - 122<br />

H. Borsi, T. Koschnitzki, A. Kaindl, S. Nowak<br />

Practical Application of Partial Discharge Measurements at Epoxy Impregnated Coils for<br />

Analyzing Signal Noise in the Radio Frequency Range<br />

IEEE Intern. Symposium on Electrical Insulation, Anaheim, CA, USA, 3/<strong>2000</strong>, S. 168 - 171<br />

R. Kotte, E. Gockenbach, H. Borsi<br />

Influence of the Filler on the breakdown and Partial Discharge Behavior of Heat-resistant<br />

Cast Resin<br />

IEEE Intern. Symposium on Electrical Insulation, Anaheim, CA, USA, 3/<strong>2000</strong>, S. 176 - 179<br />

V. Wasserberg, H. Borsi, E. Gockenbach<br />

A New Method for Drying the Paper Insulation of Power Transformers during Service<br />

IEEE Intern. Symposium on Electrical Insulation, Anaheim, CA, USA, 3/<strong>2000</strong>, S. 251 - 254<br />

P. Werle, V. Wasserberg, H. Borsi, E. Gockenbach<br />

A New Protection and Monitoring System for Dry Type Transformers Based on Innovative<br />

Sensor Technologies<br />

IEEE Intern. Symposium on Electrical Insulation, Anaheim, CA, USA, 3/<strong>2000</strong>, S. 255 - 258<br />

V. Wasserberg, M. Krins, H. Borsi, E. Gockenbach<br />

Investigations on Cavities inside Liquid-Immersed Paper and Pressboard Insulation Materials<br />

and their Influence on the Electric Behavior<br />

IEEE Intern. Symposium on Electrical Insulation, Anaheim, CA, USA, 3/<strong>2000</strong>, S. 422 - 425


- 35 -<br />

M. Krins, H. Borsi, E. Gockenbach<br />

Parameters Governing the aC and LI Flashover Strength of Interfaces between Epoxy Resin<br />

Tubes and Transformer Oil<br />

IEEE Intern. Symposium on Electrical Insulation, Anaheim, CA, USA, 3/<strong>2000</strong>, S. 431 - 434<br />

V. Wasserberg, H. Borsi, E. Gockenbach<br />

Improving the Insulation Condition of Power Transformers with an Innovative Paper Insulation<br />

Demoistering Procedure<br />

6th ICPADM, Xi‘an, China (<strong>2000</strong>), S. 85-88<br />

K. Hackemack, P. Werle, E. Gockenbach, H. Borsi<br />

A New Proposal for the Evaluation of Lighning Impulses<br />

6th ICPADM, Xi‘an, China (<strong>2000</strong>), S. 93 - 96<br />

P. Werle, V. Wasserberg, H. Borsi, E. Gockenbach<br />

New Devices for a Dry Type Transformer Protection and Monitoring System<br />

6th ICPADM, Xi‘an, China (<strong>2000</strong>), S. 567 - 570<br />

R. Kotte, E. Gockenbach, H. Borsi<br />

About the Breakdown and Partial Discharge Behavior of Different Heat-Resistant Cast Resins<br />

6th ICPADM, Xi‘an, China (<strong>2000</strong>), S. 583 - 586<br />

P. Werle, H. Borsi, E. Gockenbach<br />

A New Method for Partial Discharge Location on Powertransformers Based On a System Theoretical<br />

Approach<br />

6th ICPADM, Xi‘an, China (<strong>2000</strong>), S. 831 - 834<br />

M. Krins, H. Borsi, E. Gockenbach<br />

Investigations Concerning the Impact of the Water Content on the Flashover Strength of Different<br />

Spacer Materials in Transformer Oil.<br />

6th ICPADM, Xi‘an, China (<strong>2000</strong>), S. 845 - 848<br />

M. Krins, H. Borsi, E. Gockenbach<br />

Differences and Similarities in the Breakdown and Flashover Behavior of Ester Liquid and<br />

Transformer Oil<br />

2nd Int. Conf. on Dielectric and Insulation (ICDI), Stará Lesná, Slowak. Rep. (<strong>2000</strong>), S. 22 - 27<br />

P. Werle, V. Wasserberg, H. Borsi, E. Gockenbach<br />

Comparison of Different Partial Discharge Measurement Methods on Dry Type Transformers in<br />

Operation<br />

2nd Int. Conf. on Dielectric and Insulation (ICDI), Stará Lesná, Slowak. Rep. (<strong>2000</strong>), S. 120 - 125<br />

M. Krins, H. Borsi, E. Gockenbach<br />

Differences and Similarities in the Breakdown and Flashover Behavior of Ester Liquid and<br />

Transformer Oil<br />

2nd Int. Conf. on Dielectric and Insulation (ICDI), Stará Lesná, Slowak. Rep. (<strong>2000</strong>), S. 22 - 27<br />

P. Werle, V. Wasserberg, H. Borsi, E. Gockenbach<br />

Comparison of Different Partial Discharge Measurement Methods on Dry Type Transformers in<br />

Operation<br />

2nd Int. Conf. on Dielectric and Insulation (ICDI), Stará Lesná, Slowak. Rep. (<strong>2000</strong>), S. 120 - 125


- 36 -<br />

E. Gockenbach, D. Kunze, B. Parmigiani, R. Schroth<br />

Macroscopic Internal Interfaces in High Voltage Cable Accessories<br />

CIGRE <strong>2000</strong>, Paris, Paper 12-201<br />

K. Hackemack, P. Werle, E. Gockenbach, et al.<br />

Electrical Insulation for Non-Standard Wave Shape Lightning Impulses<br />

CIGRE <strong>2000</strong>, Paris, Paper 12/33-08<br />

I. Fofana, H. Borsi, E. Gockenbach<br />

Moisture Uptake of Mineral Oil at Different Air Relative Humidities and Temperatures<br />

Conf. on Electr. Insulation and Dielectric Phenomena (CEIDP), Victoria, Kanada (<strong>2000</strong>), S. 276 - 279<br />

M. Krins, J. Gärtner, R. Jochem, E. Gockenbach<br />

Correlation Between Numerical Field Computation and Experimental Investigations on the Parameters<br />

Governing the Flashover Behavior of Solid/Liquid Interfaces<br />

Conf. on Electr. Insulation and Dielectric Phenomena (CEIDP), Victoria, Kanada (<strong>2000</strong>), S. 788 - 791<br />

E. Gockenbach, W. Hauschild<br />

Anwendbarer Frequenzbereich hoher Wechselspannungen für Vor-Ort-Prüfungen von VPE-<br />

Kabelsystemen<br />

Elektrizitätswirtschaft Jg. 99 (<strong>2000</strong>), Heft 26, S. 60 - 67<br />

E. Gockenbach, W. Hauschild<br />

The Selection of the Frequency Range for High-Voltage On-Site Testing of Extruded Insulation<br />

Cable Systems<br />

IEEE Electrical Insulation Magazine, Vol. 16, Nr. 6 (<strong>2000</strong>), S. 11 - 16<br />

E. Gockenbach, P. Werle, V. Wasserberg, H. Borsi<br />

Monitoring and Diagnosis Systems for Dry Type Distribution Transformers<br />

ERA Conference High Voltage Plant Life Extension, Linkebeek/Belgien (<strong>2000</strong>), S. 2.9.1 - 2.9.7


- 37 -<br />

6 Mitarbeit in Fachgremien und Verbänden sowie bei Tagungen<br />

14.01. DKE K 251 "Errichtung von Blitzschutzanlagen" in Frankfurt/Main<br />

Prof. Gockenbach<br />

26.01. DKE K 181 "Feste Isolierstoffe" in Frankfurt/Main<br />

Prof. Gockenbach<br />

26.01. Forschungsgemeinschaft "Werkstoffe und Werkstofftechnologien<br />

der Elektrotechnik" in Frankfurt/Main<br />

Prof. Gockenbach<br />

15.-16.02. Kabelseminar in Hannover<br />

Prof. Gockenbach<br />

02.-05.04. Intern. Symposium on Electrical Insulation, in Anaheim/USA<br />

Prof. Gockenbach, Prof. Borsi, Dipl.-Ing. Hackemack, Dipl.-Ing. Kotte,<br />

Dipl.-Ing. Krins Dipl.-Ing. Wasserberg, Dipl.-Ing. Werle mit den Beiträgen:<br />

"The Breakdown Bahavior of Impulse Stressed Polyethylene Dependence on<br />

the Parameters Characterising Lightning Impulses"<br />

"Influence of the Filler on the Breakdown and Partial Discharge Behaviour of<br />

Heat-resistant Cast Resin"<br />

"A New Method for Drying the Paper Insulation of Power Transformers<br />

during Service"<br />

"A New Protection and Monitoring System for Dry Type Transformers Based<br />

on Innovative Sensor Technologies"<br />

"Investigations on Cavities Inside Liquid-Immersed Paper and Pressboard<br />

Insulation Materials and their Influence on the Electric Behavior"<br />

"Parameters Governing the AC and LI Flashover Strength of Interfaces<br />

between Epoxy Resin Tubes and Transformer Oil"<br />

03.05. DKE Lenkungsausschuß in Frankfurt/Main<br />

Prof. Gockenbach<br />

23.05. Beirat VDE Bezirksverein Hannover<br />

Prof. Gockenbach<br />

23.-24.05. DFG-Sitzung in Bonn "Zustandsbewertung von Betriebsmitteln und Anlagen<br />

in der elektrischen Energieversorgung"<br />

Prof. Gockenbach, Prof. Borsi<br />

25.05. Beirat Kabelseminar in Hannover<br />

Prof. Gockenbach<br />

12.-15.06. 2 th International Conference on Dielectric and Insulation (ICDI) in Stará<br />

Lesná, Tschech. Rep.<br />

Prof. Borsi mit den Beiträgen:<br />

"Differences and Similarities in the Breakdown Behaviour of Ester Liquid and<br />

Transformer Oil"<br />

"Comparison of Different Partial Discharge Measurement Methods on Dry<br />

Type Transformers in Operation"


- 38 -<br />

15.-16.06. DKE K 124 "Hochspannungsprüftechnik" in Nürnberg<br />

Prof. Gockenbach<br />

17.06. DA CIGRE SC 33 in Erlangen<br />

Prof. Gockenbach<br />

20.-26.06. 6 th Intern Conference on Properties and Applications of Dielectric Materials<br />

(ICPADM), in Xian, China, Prof. Gockenbach, Dipl.-Ing. Hackemack<br />

mit den Beiträgen:<br />

"Improving the Insulation Condition of Power Transformers with an<br />

Innovative Paper Insulation Demoistering Procedure"<br />

"A New Proposal for the Evaluation of Lightning Impulses"<br />

"New Devices for a Dry Type Transformer Protection and Monitoring System"<br />

"About the Breakdown and Partial Discharge Behavior of Different Heat-<br />

Resistant Cast Resins"<br />

"A New Method for Partial Discharge Location on Powertransformers Based<br />

On a System Theoretical Approach"<br />

"Investigations Concerning the Impact of the Water Content on the Flashover<br />

Strength of Different Spacer Materials in Transformer Oil"<br />

05.-07.07. IEE "High Voltage Engineering and Testing", New Castle, Großbritannien,<br />

Prof. Gockenbach, mit den Vorträgen:<br />

"Basic Testing and Measuring Techniques"<br />

"Digital Measuring Technique and Evaluation Procedures"<br />

"Partial Discharge Measuring Technique"<br />

26.08.-01.09. CIGRE Konferenz SC 15 und SC 33 in Paris<br />

Prof. Gockenbach, Prof. Borsi<br />

04.-08.09. CIGRE WG 33-03 "High Voltage Testing and Measuring Technique" in<br />

Dresden<br />

Prof. Gockenbach<br />

09.-10.10. MIDEL Sales Conference in Hamburg<br />

Prof. Borsi mit dem Vortrag:<br />

"Trocknung von Transformatoren mit Hilfe von Esterflüssigkeiten und<br />

Mischflüssigkeiten"<br />

11.-12.10. Haefely Symposium in Stuttgart<br />

Prof. Gockenbach mit dem Vortrag:<br />

"Grundsätzliche Untersuchungen zur Prüfspannung kunststoffisolierter Kabel"<br />

15.-18.10. Conference on Electrical Insulation and Dielectric Phenomena, in Victoria,<br />

Kanada<br />

Prof. Gockenbach, Prof. Borsi, Dr.-Ing. Fofana, Dipl.-Ing. Gärtner, Dipl.-Ing.<br />

Krins, cand. el. Jochem mit den Beiträgen:<br />

"Correlation Between Numerical Field Computation and Experimental<br />

Investigations on the Parameters Givering the Flashover Behavior of<br />

Solid/Liquid Interfaces"<br />

"Moisture Uptake of Mineral Oil at Different Air Relative Humidities and<br />

Temperatures"


- 39 -<br />

17.10. DFG-Sitzung in Magdeburg "Elektromagnetische Verträglichkeit"<br />

Prof. Gockenbach<br />

07.-08.11. Kabelseminar in Hannover<br />

Prof. Gockenbach mit den Vorträgen:<br />

"Diagnoseverfahren in betrieblichem Einsatz"<br />

"Kabelsanierung mit der Injektionsmethode"<br />

"Magnetfelder von Kabeln"<br />

16.11. DKE K 251 "Errichtung von Blitzschutzanlagen", Frankfurt/Main<br />

Prof. Gockenbach<br />

17.11. TU Darmstadt "Hochspannungs-Kolloquium"<br />

Prof. Gockenbach, Prof. Borsi<br />

23.-14.11. ERA Conference, Brüssel<br />

Prof. Gockenbach mit dem Vortrag:<br />

"Monitoring and Diagnosis Systems for Dry Type Distribution Transformers"<br />

04.-05.12. DKE Lenkungsausschuss in Frankfurt/Main,<br />

Prof. Gockenbach<br />

07.12. ETG-Workshop "Isolierstoffe" in Frankfurt,<br />

Prof. Gockenbach mit dem Beitrag:<br />

"CIGRE SC 15 Aktivitäten im Bereich der Isolierstoffe"<br />

07.12. Hochspannungsinstitut an der Universität in Krakow,<br />

Prof. Borsi mit dem Vortrag<br />

"New Sensors for Monitoring Transformers"<br />

14.12. Beirat Kabelseminar in Hannover<br />

Prof. Gockenbach


7 Ereignisse und Kontakte<br />

- 40 -<br />

31.01. Besprechung High Voltage Technology in Basel<br />

"Hochspannungsprüftechnik"<br />

Prof. Gockenbach<br />

09.02. Besprechung Schenectady Dr. Beck und Artec, Berlin, in Hannover<br />

"Einsatz von Flüssigkeiten zur Trocknung von Transformatoren"<br />

Prof. Gockenbach, Prof. Borsi<br />

28.02. Besprechung Schenectady Dr. Beck in Hamburg<br />

"Trocknung von Transformatoren während des Betriebs"<br />

Prof. Borsi<br />

29.02. Besprechung Pucaro in Köln<br />

"Isolierstoffe für Transformatoren"<br />

Prof. Gockenbach<br />

07.03. Besprechung EFEN in Hannover<br />

"Hochspannungs- und Hochleistungssicherungen"<br />

Prof. Gockenbach<br />

16.03. Besprechung Artec, Berlin, in Hannover<br />

"Trocknung von Transformatoren"<br />

Prof. Gockenbach, Prof. Borsi<br />

24.03 Besprechung Garton, Greifswald, in Hannover<br />

"Gasanalyse von Transformatoren"<br />

Prof. Gockenbach, Prof. Borsi<br />

28.03. Besprechung Siemens Medizintechnik in Erlangen<br />

"TE-Messung an Spulen"<br />

Prof. Borsi, Dipl.-Ing. Koschnitzki<br />

30.03. Besprechung ADtranz AG in Mannheim<br />

"Verhalten der Esterflüssigkeit Midel 7131 in Stromrichteranlagen"<br />

Prof. Borsi, Dipl.-Ing. Wasserberg<br />

17.04. Besprechung Prof. Nagabhushana, IIST Bangalore/Indien, in Hannover,<br />

"ISH 2001 in Bangalore"<br />

Prof. Gockenbach<br />

26.04. Besprechung Arbeitskreis AiF in Ratingen<br />

"Untersuchungen zur elektrotechnischen Nutzung hochwärmeformbeständiger<br />

Reaktionsharzformstoffe durch Modifikation der Komponenten, insbesondere<br />

der Füllstoffe"<br />

Prof. Gockenbach, Prof. Borsi, Dipl.-Ing. Kotte


- 41 -<br />

03.05. Besprechung Alstom in Mönchengladbach<br />

"Trocknung von sich im Betrieb befindlichen Transformatoren mit Hilfe von<br />

hygroskopischen Flüssigkeiten"<br />

Prof. Borsi<br />

03.05. Besprechung PreussenElektra in Gelsenkirchen<br />

"Trocknung von sich im Betrieb befindlichen Transformatoren mit Hilfe von<br />

hygroskopischen Flüssigkeiten"<br />

Prof. Borsi<br />

11.05. Besprechung Phenix Technologies, Accident/USA, in Hannover<br />

"Hochspannungsprüftechnik"<br />

Prof. Gockenbach<br />

12.05. Besprechung Dätwyler Cables and Systems, Altdorf/Schweiz, in Hannover<br />

"Isolierstoffe für Hochspannungskabel"<br />

Prof. Gockenbach<br />

25.05. Besprechung Hübner Verfahrenstechnik in Bocholt<br />

"Gießharztechnologie"<br />

Prof. Borsi<br />

31.05. Besprechung Alstom in Mönchengladbach<br />

"Diagnose von Transformatoren"<br />

Prof. Borsi<br />

31.05. Besprechung Pirelli Kabel, Berlin in Berlin<br />

"Alterung von Hochspannungsisolierungen"<br />

Prof. Gockenbach<br />

08.06. Besprechung MHH Hannover, in Hannover<br />

"Monitoringsysteme für Trockentransformatoren"<br />

Prof. Gockenbach, Prof. Borsi, Dipl.-Ing. Werle, Dipl.-Ing. Wasserberg<br />

09.06. Besprechung Behnke Transformatoren in Hannover<br />

"Eigenschaften von Öl-Papier Isolierungen"<br />

Prof. Gockenbach, Prof. Borsi<br />

12.06. Besprechung MHH Hannover, in Hannover<br />

"Monitoringsysteme für Trockentransformatoren"<br />

Prof. Gockenbach, Prof. Borsi, Dipl.-Ing. Werle, Dipl.-Ing. Wasserberg<br />

19.06. Besprechung Avacon, Laatzen, in Hannover<br />

"<strong>Hochspannungstechnik</strong>"<br />

Prof. Borsi<br />

24.06. Besprechung SBG, Regensburg, in Neumarkt<br />

"Gießharztechnologie"<br />

Prof. Borsi


- 42 -<br />

17.07. Besprechung BBI, Gommern, in Magdeburg<br />

"Gammagenerator",<br />

Prof. Gockenbach<br />

04.08. Besprechung Prof. Mosheni, Teheran, in Hannover,<br />

"Forschungsgebiete des Instituts"<br />

Prof. Gockenbach, Prof. Borsi<br />

18.08. Besprechung UKE, Hamburg, in Hannover<br />

"Verhalten von PVC Isolierungen"<br />

Prof. Gockenbach<br />

11.09. Besprechung UKE, Hamburg, in Hannover<br />

"Verhalten von PVC Isolierungen"<br />

Prof. Gockenbach<br />

18.09. Besprechung Frauenhofer Institut in Magdeburg<br />

"Gammagenerator"<br />

Prof. Gockenbach<br />

21.09. Besprechung VARTA in Hannover<br />

"Statische Aufladung von Batterien"<br />

Prof. Gockenbach, Dipl.-Ing. Kotte<br />

28.09. Besprechung Cable Cure, Rinteln, in Hannover<br />

" Werterhaltung von Mittelspannungskabeln"<br />

Prof. Gockenbach<br />

29.09. Besprechung UKE in Hamburg<br />

"Verhalten von PVC Isolierungen"<br />

Prof. Gockenbach<br />

04.10. Besprechung Frauenhofer Institut in Magdeburg,<br />

"Gammagenerator"<br />

Prof. Gockenbach<br />

04.10. Besprechung ADtranz AG in Mannheim<br />

"Esterflüssigkeit Midel 7131 in Stromrichtern für Lokomotiven"<br />

Prof. Borsi, Dipl.-Ing. Wasserberg<br />

06.10. Besprechung Pirelli Kabel und Systeme in Neustadt<br />

"Dauerverhalten von Isolierstoffen"<br />

Prof. Gockenbach<br />

19.10. Besprechung UKE in Hamburg<br />

"Verhalten von PVC Isolierungen"<br />

Prof. Gockenbach<br />

20.10. Besprechung Frauenhofer Institut in Magdeburg<br />

"Gammagenerator"<br />

Prof. Gockenbach


- 43 -<br />

31.10. Besprechung Siemens Medizintechnik in Erlangen<br />

"TE-Messung an Spulen"<br />

Prof. Gockenbach, Prof. Borsi, Dipl.-Ing. Koschnitzki<br />

09.11. Besprechung Arbeitskreis AiF in Hannover<br />

"Untersuchungen zur elektrotechnischen Nutzung hochwärmeformbeständiger<br />

Reaktionsharzformstoffe durch Modifikation der Komponenten, insbesondere<br />

der Füllstoffe",<br />

Prof. Gockenbach, Prof. Borsi, Dipl.-Ing. Kotte<br />

20.-21.11. Besprechung ABB-Forschungszentrum in Dättwil, Schweiz<br />

"Epoxidharztechnologie"<br />

Prof. Borsi, Dipl.-Ing. Kotte<br />

22.11. Besprechung Dornier, Friedrichshafen, in Hannover<br />

"Impulstransformatoren"<br />

Prof. Gockenbach, Prof. Borsi<br />

01.12. Besprechung Haefely Test Systems, Basel, in Hannover<br />

"Prüfanlagen"<br />

Prof. Gockenbach<br />

16.12. Besprechung UKE in Hamburg<br />

"Verhalten von PVC Isolierungen"<br />

Prof. Gockenbach<br />

19.12. Besprechung Behnke Transformatoren in Hannover<br />

"Elektrische Festigkeit von flüssigen Isolierstoffen"<br />

Prof. Gockenbach, Prof. Borsi<br />

8 Gastwissenschaftler<br />

Herr MsEE Weerapun Rungseevijitprapa, Institut für Elektrische Energietechnik,<br />

Chulalongkorn Universität, Bangkok, Thailand, ist seit Oktober 1996 als Stipendiat<br />

des DAAD Gast am Schering-Institut. Er wird sich im Rahmen seiner Dissertation mit<br />

der Beurteilung der Nutzungsdauer von VPE-Hochspannungskabelisolierungen mit<br />

Hilfe eines Modells zur Kabelalterung beschäftigen.<br />

Herr Dr. Issouf Fofana ist seit dem 1. Februar 1998 als Stipendiat der Alexander-von-<br />

Humboldt-Stiftung am Schering-Institut. Er beschäftigt sich im Rahmen seiner wissenschaftlichen<br />

Qualifikation (Habilitation) mit Verfahren zur Lebensdauerverlängerung<br />

der Isolierung betriebsgealterter Transformatoren und Wandler, insbesondere im<br />

Hinblick auf Feuchtigkeit in festen und flüssigen Isolierstoffen.<br />

Herr Dr. Asghar Akbari Azirani ist seit dem 1. April <strong>2000</strong> als Stipendiat der<br />

Alexander-von-Humboldt-Stiftung am Schering-Institut. Er ist auf dem Gebiet<br />

Teilentladungsüberwachung und -ortung an Hochspannungstransformatoren tätig.


Technische Ausstattung<br />

Wechselspannungsanlagen 2 x 800 kV / 1 A<br />

- 44 -<br />

Wechselspannungsanlage 200 kV mit Teilentladungsmeßplatz<br />

Stoßspannungsanlage bis 2400 kV<br />

Gleichspannungsanlage 800 kV / 50 mA<br />

Stoßstromanlage 250 kA für die Simulation von Blitzeinwirkungen<br />

Geschirmte Meßkabinen für Teilentladungsmessungen<br />

Labor für die Herstellung von Gießharzprüflingen: Presse, Extruder, Gießanlage<br />

Aufdampfanlage<br />

Labor für Flüssigkeitsuntersuchungen: Bestimmung von Wassergehalt, Bestimmung von<br />

Gasgehalt, Gasanalyse<br />

Spektrumanalysatoren, Signalgeneratoren<br />

Video-Systeme für Funkendetektion<br />

Automatische Meßwerterfassungssysteme für Teilentladungsmessungen und Kabelmonitoring


- 45 -

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