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2000 - Fachgebiet Hochspannungstechnik

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- 29 -<br />

Maßnahmen einleiten zu können. Daher werden in Fällen, in denen TE-Signale nachgewiesen<br />

werden konnten, in einem zweiten Schritt akustische TE-Messungen durchgeführt, um die<br />

TE-Entstehungsorte zu lokalisieren, was jedoch oftmals nur mit mäßigem Erfolg gelingt.<br />

Am Schering-Institut wurden in der Vergangenheit umfangreiche Untersuchungen durchgeführt,<br />

mit dem Ziel, breitbandig gemessene TE-Signale mit Hilfe von Methoden aus dem<br />

Bereich der Mustererkennung zu analysieren und den Entstehungsort der TE-Impulse zu<br />

bestimmen. Dabei zeigte sich, dass mit derartigen Verfahren prinzipiell eine Ortung der TE-<br />

Quellen möglich ist, sofern<br />

Referenzimpulse vorliegen, mit<br />

denen die Mustererkennungsverfahren<br />

eingestellt werden<br />

können. Da ein solches a priori<br />

Wissen in Form von<br />

Referenzimpulsen jedoch in der<br />

Regel nicht verfügbar ist, kann<br />

die Methode nur bedingt<br />

eingesetzt werden.<br />

100kO<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Bild 2 Messaufbau im Labor<br />

x ( t)<br />

= FFT<br />

x ( t)<br />

FFT<br />

x<br />

i<br />

i<br />

{ x ( t)<br />

}<br />

� FFT D �<br />

�<br />

� = x<br />

�UTF(<br />

i → D)<br />

�<br />

{ x ( t)<br />

}<br />

−1�<br />

FFT S �<br />

= FFT �<br />

� =<br />

�UTF(<br />

i → S)<br />

�<br />

: = Fast Fourier Transform<br />

i_von_Durchführung<br />

Das Funktionsprinzip des neuen Verfahrens beruht darauf, dass jedes TE-Signal von seinem<br />

Entstehungs- zum Auskopplungsort einer charakteristischen Verformung unterliegt, welche<br />

durch die jeweilige Übertragungsfunktion definiert ist. Entsprechend der Systemtheorie kann<br />

somit auch ein an von außen zugänglichen Klemmen gemessenes TE-Signal an dessen<br />

Ursprung zurückberechnet werden, sofern die Übertragungsfunktion zum Ursprung bekannt<br />

ist. Dieses Prinzip stellt die Grundidee einer neuen Technik zur Lokalisierung von TE-<br />

Impulsen dar.<br />

Die Spule eines Transformators wird zunächst als Black-box betrachtet, bei der TE-Signale<br />

gleichzeitig an der Durchführung und am Sternpunkt gemessen werden können, wie dies in<br />

Bild 1 dargestellt ist.<br />

Das TE-Signal im Zeitbereich xi(t) kann dann an dessen Ursprung i berechnet werden, indem,<br />

wie in Gleichung 1 angegeben, das an der Durchführung bzw. am Sternpunkt gemessene<br />

Signal xD(t) bzw. xS(t) im Frequenzbereich durch die Übertragungsfunktion zwischen TE-<br />

−1<br />

50O<br />

50O<br />

= x<br />

x<br />

i_von_Sternpunkt<br />

Tief-<br />

pass<br />

Tief-<br />

pass<br />

i _ von _ Durchführung<br />

i _ von _ Sternpunkt<br />

(1)<br />

⇔ i : = TE −Ursprung<br />

(2)<br />

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