2000 - Fachgebiet Hochspannungstechnik
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Maßnahmen einleiten zu können. Daher werden in Fällen, in denen TE-Signale nachgewiesen<br />
werden konnten, in einem zweiten Schritt akustische TE-Messungen durchgeführt, um die<br />
TE-Entstehungsorte zu lokalisieren, was jedoch oftmals nur mit mäßigem Erfolg gelingt.<br />
Am Schering-Institut wurden in der Vergangenheit umfangreiche Untersuchungen durchgeführt,<br />
mit dem Ziel, breitbandig gemessene TE-Signale mit Hilfe von Methoden aus dem<br />
Bereich der Mustererkennung zu analysieren und den Entstehungsort der TE-Impulse zu<br />
bestimmen. Dabei zeigte sich, dass mit derartigen Verfahren prinzipiell eine Ortung der TE-<br />
Quellen möglich ist, sofern<br />
Referenzimpulse vorliegen, mit<br />
denen die Mustererkennungsverfahren<br />
eingestellt werden<br />
können. Da ein solches a priori<br />
Wissen in Form von<br />
Referenzimpulsen jedoch in der<br />
Regel nicht verfügbar ist, kann<br />
die Methode nur bedingt<br />
eingesetzt werden.<br />
100kO<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
Bild 2 Messaufbau im Labor<br />
x ( t)<br />
= FFT<br />
x ( t)<br />
FFT<br />
x<br />
i<br />
i<br />
{ x ( t)<br />
}<br />
� FFT D �<br />
�<br />
� = x<br />
�UTF(<br />
i → D)<br />
�<br />
{ x ( t)<br />
}<br />
−1�<br />
FFT S �<br />
= FFT �<br />
� =<br />
�UTF(<br />
i → S)<br />
�<br />
: = Fast Fourier Transform<br />
i_von_Durchführung<br />
Das Funktionsprinzip des neuen Verfahrens beruht darauf, dass jedes TE-Signal von seinem<br />
Entstehungs- zum Auskopplungsort einer charakteristischen Verformung unterliegt, welche<br />
durch die jeweilige Übertragungsfunktion definiert ist. Entsprechend der Systemtheorie kann<br />
somit auch ein an von außen zugänglichen Klemmen gemessenes TE-Signal an dessen<br />
Ursprung zurückberechnet werden, sofern die Übertragungsfunktion zum Ursprung bekannt<br />
ist. Dieses Prinzip stellt die Grundidee einer neuen Technik zur Lokalisierung von TE-<br />
Impulsen dar.<br />
Die Spule eines Transformators wird zunächst als Black-box betrachtet, bei der TE-Signale<br />
gleichzeitig an der Durchführung und am Sternpunkt gemessen werden können, wie dies in<br />
Bild 1 dargestellt ist.<br />
Das TE-Signal im Zeitbereich xi(t) kann dann an dessen Ursprung i berechnet werden, indem,<br />
wie in Gleichung 1 angegeben, das an der Durchführung bzw. am Sternpunkt gemessene<br />
Signal xD(t) bzw. xS(t) im Frequenzbereich durch die Übertragungsfunktion zwischen TE-<br />
−1<br />
50O<br />
50O<br />
= x<br />
x<br />
i_von_Sternpunkt<br />
Tief-<br />
pass<br />
Tief-<br />
pass<br />
i _ von _ Durchführung<br />
i _ von _ Sternpunkt<br />
(1)<br />
⇔ i : = TE −Ursprung<br />
(2)<br />
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