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2002 - 2003 - Fachgebiet Hochspannungstechnik

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2002 - 2003 - Fachgebiet Hochspannungstechnik

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Institut für Energieversorgung und <strong>Hochspannungstechnik</strong><br />

<strong>Fachgebiet</strong> <strong>Hochspannungstechnik</strong><br />

Schering-Institut<br />

Universität Hannover<br />

UNIVERSITÄT<br />

HANNOVER<br />

<strong>2002</strong> - <strong>2003</strong>


Anschriften:<br />

Institut für Energieversorgung und <strong>Hochspannungstechnik</strong>,<br />

<strong>Fachgebiet</strong> <strong>Hochspannungstechnik</strong> - Schering-Institut -<br />

Universität Hannover<br />

Callinstraße 25 A<br />

30167 Hannover<br />

Telefon: 0511/762-2703<br />

Telefax: 0511/762-2726<br />

E-Mail : schering@si.uni-hannover.de<br />

WWW: http://sun1.rrzn.uni-hannover.de/schering<br />

Zum Institut gehörige zusätzliche Gebäudeteile:<br />

Mehrzweckgebäude, 9. Etage, Appelstraße 9 A<br />

Parkhaus, Nienburger Straße 17


Mitarbeiter des Schering-Instituts (von links):<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. Hossein Borsi, M.Sc. Alireza Akbari, Dipl.-Ing. Ralf Kotte,<br />

Dr.-Ing. Xiang Zhang, Dipl.-Ing. Mohsen Farahani, M.Sc. Amir Abbas Shayegani Akmal,<br />

Prof. Dr.-Ing. Ernst Gockenbach, Mark Reichelt, Dipl.-Ing. Bartlomiej Dolata,<br />

Wladimir Simon, Dipl.-Ing. Volker Wasserberg, Dr.-Ing. Claus-Dieter Ritschel,<br />

Lore Bellgardt, M.Sc. Omar Hasan, Dipl.-Ing. Klaus Hackemack, M.Sc. Victoria Lopez,<br />

M.Sc. Morteza Ehsani, M.Sc. Ali Reza Setayeshmehr, Karl-Heinz Maske, Erich Semke,<br />

Dipl.-Ing. Janusz Szczechowski, Dipl.-Ing. Mark Reuter, Dipl.-Ing. Nassir Abedi


Liebe Freunde des Schering-Instituts,<br />

mit diesem Heft möchten wir über die Forschungsarbeiten und Ereignisse der Jahre <strong>2002</strong> und<br />

<strong>2003</strong> aus dem <strong>Fachgebiet</strong> <strong>Hochspannungstechnik</strong> des Instituts für Energieversorgung und<br />

<strong>Hochspannungstechnik</strong> berichten.<br />

Die Forschungsarbeiten auf den bereits seit vielen Jahren mit gutem Erfolg bearbeiteten<br />

Gebieten feste und flüssige Isolierstoffe, Hochspannungsmesstechnik insbesondere<br />

Teilentladungsmesstechnik, Behandlung von Transformatorenisolierungen, Monitoring und<br />

Diagnose einschließlich der Lebensdauerabschätzung von gealterten Isoliersystemen für<br />

Kabel, Transformatoren und Maschinen konnten durch Einstellungen zahlreicher neuer<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter erheblich verstärkt werden, was sich auch in der großen Zahl<br />

der Veröffentlichungen und der starken Beteiligung an nationalen und internationalen<br />

Kongressen und Symposien ausdrückt.<br />

Die Zahl der an einem Studium der Energietechnik interessierten Studierenden hat in den<br />

beiden Jahren erfreulicherweise wieder zugenommen, wobei die weltweiten Ereignisse<br />

bezüglich der Zuverlässigkeit der Energieversorgung vielleicht einen weitere Zunahme der<br />

Studierenden bringen kann. Es ist sicherlich allen Beteiligten und Betroffenen klar geworden,<br />

dass eine zuverlässige und verfügbare Versorgung mit elektrischer Energie lebensnotwendig<br />

für unser Wirtschaftssystem ist und dass dazu wesentlich die Ingenieure der Energietechnik<br />

beitragen. Mit der Zunahme der Studierenden werden dann auch zukünftig die<br />

Schwierigkeiten bei der Suche nach qualifizierten wissenschaftlichen Mitarbeitern wieder<br />

geringer werden, die uns in den vergangenen Jahren erhebliche Sorgen bereiteten.<br />

Die zahlreichen und sehr guten Kontakte zur Industrie haben es auch in den beiden<br />

Berichtsjahren wieder ermöglicht, interessante Themen und attraktive Aufgabenstellungen<br />

mit den wissenschaftlichen Mitarbeiter und Studierenden zu bearbeiten, wobei aber zu<br />

bemerken ist, dass aufgrund der geringen Zahl der Studierenden auch die Zahl der Studienund<br />

Diplomarbeiter erheblich zurückgegangen ist.<br />

Durch die große Anzahl internationaler Kontakte haben wir, wie bereits in der Vergangenheit,<br />

wieder zahlreiche Stipendiaten am Schering-Institut begrüßen können, die eine sehr gute<br />

fachliche Qualifikation mitbringen, ihre Erfahrungen und wissenschaftliche Ausbildung durch<br />

eine Promotion erweitern können und mit uns gemeinsam eine erfolgreiche Forschung<br />

durchführen. Selbstverständlich wird durch die Stipendiaten auch der Horizont und das<br />

Verständnis für andere Kulturbereiche bei allen Mitarbeitern des Schering-Instituts erweitert.<br />

Als erfreuliche und herausragende Ereignisse möchten wir einige Ehrungen und Ernennungen<br />

besonders hervorheben:<br />

• Aufnahme von Prof. Borsi in die Statusgruppe "Professoren" der Universität Hannover<br />

und Ernennung zum Professeur Associé an der Universität Québec à Chicoutimi<br />

• Ernennung von Herrn Dr.-Ing. Rainer Bitsch zum Honorarprofessor, der am Schering-<br />

Institut im Jahre 1972 promovierte und seit vielen Jahren einen Lehrauftrag wahrnimmt<br />

• Erteilung eines Lehrauftrages an Frau Dr.-Ing. Monika Sturm mit der Lehrveranstaltung<br />

„Systeme zur zukünftigen Energieoptimierung und - vermarktung“ ab Sommersem. <strong>2003</strong><br />

• Ernennung von Prof. Gockenbach zum „CIGRE Distinguished Member <strong>2002</strong>“<br />

Die finanzielle Situation der Hochschulen in Niedersachen hatte sich in den letzten Jahren<br />

zunächst nicht wesentlich verändert, da ein Vertrag zwischen Hochschulen und<br />

Landesregierung für eine kalkulierbare finanzielle Ausstattung sorgte. Die durch zahlreiche<br />

Änderungen nun eingetretene finanzielle Engpasssituation des Landes Niedersachsen zwingt<br />

die Hochschulen, sich erneut an Sparmaßnahmen zu beteiligen, die auch die<br />

Ingenieursbereiche betreffen. Durch diese Maßnahmen werden die angestrebten


Zielvereinbarungen der Fachbereiche mit der Universität stark beeinträchtigt und erneut<br />

heftige Diskussionen innerhalb des Fachbereiches bezüglich Erfüllung der Sparauflagen<br />

eintreten. Für die zukünftige Forschungsarbeit am Schering-Institut ist daraus deutlich zu<br />

erkennen, dass die Einwerbung von Drittmitteln und die Kooperation mit der Industrie eine<br />

deutlich zunehmende Bedeutung erlangen. Diese Entwicklung ist zu begrüßen, solange sie<br />

nicht zu einer unzulässigen Vernachlässigung der Grundlagenforschung führt.<br />

Im Hinblick auf die im vorangegangen Abschnitt kurz erläuterte grundsätzliche finanzielle<br />

Entwicklung der Universitäten möchten wir uns abschließend sehr herzlich bei den Förderern<br />

des Schering-Instituts, der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG, dem Deutschen<br />

Akademischen Auslandsdienst DAAD, der Alexander von Humboldt Stiftung AvD, der<br />

Dannie-Heinemann Stiftung, dem Verein der Freunde der Universität Hannover und allen<br />

Partnern aus der Industrie für die sehr hilfreiche und wertvolle Unterstützung der<br />

Forschungsarbeiten bedanken.<br />

Wir hoffen auch zukünftig sehr gute Beiträge auf unseren Forschungsgebieten mit Hilfe Ihrer<br />

Förderungen leisten zu können, die Ihre Anerkennung finden und zum Nutzen aller<br />

Beteiligten wirtschaftlich genutzt werden können. Unter diesem Aspekt stellen wir uns gerne<br />

den zukünftigen Herausforderungen der Profilbildung in der Energietechnik und der<br />

Konzentration auf die Stärken.<br />

Hannover im Februar 2004<br />

Prof. Dr.-Ing. E. Gockenbach


Inhaltsübersicht<br />

Seite<br />

1 Personelle Besetzung des Institutes 1<br />

2 Lehre<br />

2.1 Vorlesungen, Übungen und Laboratorien 2<br />

2.2 Studienarbeiten und Diplomarbeiten 5<br />

3 Forschung 6<br />

4 Veröffentlichungen und Vorträge 38<br />

5 Mitarbeit in Fachgremien und Verbänden sowie bei Tagungen 43<br />

6 Ereignisse und Kontakte 49<br />

7 Gastwissenschaftler 56<br />

Anhang<br />

Technische Ausstattung


- 1 -<br />

1 Personelle Besetzung des Instituts<br />

Institutsdirektor:<br />

Privatdozent:<br />

Lehrbeauftragte:<br />

Geschäftszimmer:<br />

Akademischer Direktor:<br />

Akademischer Rat:<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiter:<br />

Gastwissenschaftler:<br />

Prof. Dr.-Ing. Ernst GOCKENBACH<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. Rainer v. OLSHAUSEN<br />

Dr.-Ing. Rainer BITSCH<br />

Dr.-Ing. Stephan PÖHLER<br />

Dr.-Ing. M. STURM<br />

Frau Lore BELLGARDT<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. Hossein BORSI<br />

Dr.-Ing. Claus-Dieter RITSCHEL<br />

Dipl.-Ing. Nassir ABEDI<br />

M.Sc. Alireza AKBARI<br />

M.Sc. Amir Abbas SHAYEGANI AKMAL<br />

Dipl.-Ing. Bartlomiej DOLATA<br />

Dipl.-Ing. Klaus HACKEMACK<br />

Dipl.-Ing. Ralf KOTTE<br />

Dipl.-Ing. Mark REUTER<br />

Dipl.-Ing. Janusz SZCZECHOWSKI<br />

Dipl.-Ing. Volker WASSERBERG<br />

Dipl.-Ing. Peter WERLE<br />

Dr.-Ing. Xiang ZHANG<br />

Dr.-Ing. Nabi MELIKOW<br />

Dipl.-Ing. Mohsen FARAHANI<br />

M.Sc. Omar HASAN<br />

Dr.-Ing. Asghar AKBARI AZIRANI<br />

MSc. Morteza EHSANI<br />

MSc. Ali Reza SETAYESHMEHR<br />

MSc. Victoria LOPEZ<br />

Dr. Olga GUEFLE<br />

Dr. Serguei LEBEDEV<br />

Werkstatt:<br />

Feinmechaniker-Meister Karl-Heinz MASKE<br />

Claus-Dieter HASSELBERG<br />

Erich SEMKE<br />

Auszubildender Mark REICHELT<br />

Auszubildender Wladimir SIMON


- 2 -<br />

2 Lehre<br />

2.1 Vorlesungen, Übungen, Laboratorien<br />

Prof. Dr.-Ing. E. Gockenbach<br />

<strong>Hochspannungstechnik</strong> I WS TV 2<br />

Erzeugung hoher Wechsel- und Gleichspannungen - Transformatorkaskaden - Gleichrichterschaltungen<br />

zur Spannungsvervielfachung - Elektrostatische Generatoren -<br />

Erzeugung von Stoßspannungen - Stoßspannungsvervielfachungsschaltungen - Messung<br />

von Wechsel-, Gleich- und Stoßspannungen - Funkenstrecken - Elektrostatische<br />

Spannungsmesser - Kapazitive, ohmsche und gemischte Spannungsteiler - Methoden<br />

zur Berechnung elektrostatischer Felder - Durchschlagsprozesse in gasförmigen,<br />

flüssigen und festen Isolierstoffen<br />

<strong>Hochspannungstechnik</strong> II SS TV 2<br />

Durchschlag flüssiger Isolierstoffe - Elektrischer Durchschlag, Wärmedurchschlag und<br />

Erosionsdurchschlag fester Isolierstoffe - Einflußgrößen auf die Durchschlagspannung -<br />

Dielektrisches Verhalten flüssiger und fester Isolierstoffe - Dielektrische Messungen -<br />

Teilentladungsmessungen<br />

Hochspannungsgeräte WS TV 2<br />

Ein- und Ausschaltvorgänge in Netzen, Betrachtung der dabei auftretenden Überbeanspruchungen<br />

- Funktionsweise und Bauform verschiedener Hochspannungsschalter -<br />

SF 6 -Anlagen - Strom- und Spannungswandler und ihr Verhalten bei Wanderwellen -<br />

Hochspannungskabel - Spannungsdurchführungen und -ausleitungen - Konstruktion,<br />

Dimensionierung und Betriebsverhalten von Hochspannungs-Leistungskondensatoren -<br />

Ableiter<br />

Isolierstoffe der Elektrotechnik SS TV 2<br />

Physikalische Grundlagen - Elektrisches und dielektrisches Verhalten von Isolierstoffen<br />

und Isolierstoffsystemen wie z.B. Epoxidharzen, Polyesterharzen, Papier, Isolierölen,<br />

chlorierten Biphenylen (PCB), Ersatzflüssigkeiten für PCB, Papier-Öl-Dielektrikum,<br />

hochpolymeren Kunststoffen und Isoliergasen<br />

Grundlagen der Elektrotechnik I WS TV 2<br />

(für Maschinenbauer)<br />

Physikalische Größen, Einheiten, Gleichungen - Grundbegriffe der Elektrotechnik -<br />

Eigenschaften von Widerständen - Elektrische Feldgrößen, Berechnung elektrischer<br />

Felder, Kondensatoren - Energie und Kräfte im elektrischen Feld - Magnetische<br />

Feldgrößen, Berechnung magnetischer Felder - Induktionsgesetz - Gleichstromkreise -<br />

Mathematische Mittel zur Beschreibung elektrischer Vorgänge<br />

Grundlagen der Elektrotechnik II SS TV 2<br />

(für Maschinenbauer)<br />

Wechselstromkreise - Reihenschaltung, Parallelschaltung - Leistungsumsatz - Schwingkreise<br />

- Ausgleichsvorgänge - Mehrphasensysteme - Drehstromsystem, Leistung im<br />

Drehstromsystem - Nicht sinusförmige periodische Vorgänge - Elektrische<br />

Meßsysteme - Energiewandlung - Gleichstrommaschine, Synchronmaschine,<br />

Asynchronmaschine - Elektrische Antriebe - Energieübertragung, Komponenten der<br />

Energieübertragung - Schutzmaßnahmen


- 3 -<br />

Mit Assistenten:<br />

<strong>Hochspannungstechnik</strong> I (Übungen) WS TU 1<br />

Kaskadenschaltung zur Erzeugung hoher Wechselspannungen - Gleichrichterschaltungen<br />

zur Spannungsvervielfachung - Stoßspannungsschaltungen - Messung hoher<br />

Wechselspannungen - Feldberechnung von verschiedenen geometrischen Anordnungen<br />

Hochspannungsgeräte (Übungen) WS TU 1<br />

Berechnung und Darstellung von Schaltvorgängen in linearen Stromkreisen - Berechnung<br />

statischer und dynamischer Lichtbogenkennlinien - Abschaltung von<br />

Stromkreisen unter Berücksichtigung der Vorgänge im Schalter - Dimensionierung von<br />

SF 6 -isolierten Anordnungen unter Berücksichtigung festigkeitsmindernder Einflüsse -<br />

Dimensionierung von Spannungswandlern und Durchführungen - Berechnung der<br />

Feldverteilung in Kondensatordielektrika<br />

Grundlagen der Elektrotechnik I (Übungen) WS TU 1<br />

(für Maschinenbauer)<br />

Berechnung physikalischer Größen - Berechnung des elektrischen Feldes verschiedener<br />

geometrischer Anordnungen - Berechnung elektrischer Ladungen und der Kräfte auf<br />

Ladungen im elektrischen Feld - Berechnung magnetischer Kreise mit und ohne<br />

Luftspalt - Anwendung des Induktionsgesetzes - Berechnung von<br />

Widerstandsnetzwerken<br />

Grundlagen der Elektrotechnik II (Übungen) SS TU 1<br />

(für Maschinenbauer)<br />

Umwandlung von linearen Netzwerken mit Ersatzspannungs- und Ersatzstromquellen -<br />

Wirkungsgrad - Mittelwert, Gleichrichtwert, Leistung nichtsinusförmiger Spannungen<br />

und Ströme - Wechselstromkreise mit variabler Frequenz - Graphische Addition<br />

sinusförmiger phasenverschobener Spannungen mit unterschiedlicher Amplitude -<br />

Berechnung von Impedanzen in Wechselstromkreisen - Schein-, Blind- und<br />

Wirkleistung in Wechselstromkreisen - Kompensation in Wechselstromkreisen -<br />

Berechnung von Wechselstromnetzwerken - Aufladung eines Kondensators mit<br />

Gleichspannung - Symmetrische Drehstromnetze, Stern/Dreieck-Umwandlung<br />

Hochspannungslaboratorium I SS EU 4<br />

Erzeugung und Messung hoher Gleichspannungen - Messung hoher<br />

Wechselspannungen - Erzeugung von Stoßspannungen und Aufnahme von<br />

Stoßkennlinien - Der elektrische Durchschlag in Gasen - Bestimmung der<br />

Durchschlagspannung von festen Isolierstoffen - Verlustfaktormessungen an<br />

verschiedenen Isolierstoffen bei 50 Hz - Ausmessung von elektrischen Feldern -<br />

Bestimmung der Durchschlagspannung von Mineralöl<br />

Hochspannungslaboratorium II WS EU 4<br />

Untersuchungen an einem Modell einer 1500 km langen 220-kV-Hochspannungsfreileitung<br />

- Berechnung und Messung des Übersetzungsfaktors eines Hochspannungstransformators<br />

bei kapazitiver Last - Oszillographische Untersuchungen von<br />

Stoßspannungen an einem Transformatormodell und an verschiedenen Teilern -<br />

Verlustfaktormessungen bei verschiedenen Frequenzen an geerdeten Objekten -<br />

Messung von Teilentladungen in einer Reuse - Entladungsformen an Isolierstoffen<br />

beim unvollkommenen Durchschlag - Einsatz eines Mikrocomputers in der<br />

Hochspannungsmeß- und Versuchstechnik - Externer Laborversuch<br />

Kolloquium über hochspannungstechnische Probleme SS, WS CO 2


- 4 -<br />

Prof. Dr.- Ing. habil. H. Borsi<br />

Hochspannungsmeßtechnik I WS TV 1<br />

Analoge und digitale Meßwerterfassung in der <strong>Hochspannungstechnik</strong> - Grundlagen,<br />

Aufbau und Funktionsweise von Meßsystemen - Probleme der elektromagnetischen<br />

Verträglichkeit - Schirmung und Filterung<br />

Hochspannungsmeßtechnik II SS TV 1<br />

Verlustfaktor- und Teilentladungsmeßtechnik - 0,1-Hz-Meßtechnik - Messung hoher<br />

schnellveränderlicher Ströme - Probleme und Besonderheiten bei der Messung von<br />

hohen Gleich-, Wechsel- und Stoßspannungen<br />

Dr-.Ing. R. Bitsch<br />

Hochspannungsschaltanlagen und Leitsysteme I WS TV 1<br />

Energiewirtschaftliche Einführung - Grundlagen der Hochspannungsschalttechnik -<br />

Beanspruchung, Bemessung, Prüfung von HS-Schaltsystemen - Schaltgeräte für<br />

Wechselstrom<br />

Hochspannungsschaltanlagen und Leitsysteme II SS TV 1<br />

Konventionelle Hochspannungsschaltanlagen – Leistungselektronische Anlagen -<br />

Sekundärtechnik - Zukunftsperspektiven<br />

Dr-.Ing. M. Sturm<br />

Systeme zur zukünftigen Energieoptimierung und -vermarktung I SS TV 1<br />

Marktanforderungen – Optimierte Energienutzung – Optimierte Assetnutzung<br />

Systeme zur zukünftigen Energieoptimierung und -vermarktung II WS TV 1<br />

Marktumfeld – Geschäftsprozesse im Überblick - Integration<br />

Dr.-Ing. S. Pöhler<br />

Technologie von Hochspannungs-/Hochleistungsübertragungen<br />

Aufbau, Prüfung und Monitoring von Hochspannungskabeln - Aufbau und Monitoring<br />

von gasisolierten Rohrleitern - Kenndaten und Aufbau von Hochtemperatur-<br />

Supraleiter-Kabeln - Versuchsanlage für Hochtemperatur-Supraleiter-Kabel<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. R. v. Olshausen/ Prof. Dr.- Ing. habil. H. Borsi<br />

Hochspannungs- und Hochleistungskabel WS TV 2<br />

Physikalische, werkstoff- und fertigungstechnische Grundlagen von Mittel-, Hoch- und<br />

Höchstspannungskabeln und deren Betriebseigenschaften - Garnituren (Endverschlüsse<br />

und Muffen), deren Aufgaben, Funktionsweise, Konstruktion und Fertigung -<br />

Elektrische Prüfungen


- 5 -<br />

2.3 Diplomarbeiten<br />

Bearbeitungszeit : 6 Monate<br />

<strong>2002</strong><br />

Kröger, Michael:<br />

Untersuchungen zur Störsignalunterdrückung<br />

durch Wavelettransformationen<br />

und adaptive Frequenzsperrfilter basierend<br />

auf Implementationen in MATLAB<br />

<strong>2003</strong><br />

Hoppe, Lars:<br />

Untersuchung zur Reduktion der Wasseraufnahme<br />

von Isolierflüssigkeiten


- 6 -<br />

3 Forschung<br />

3.1 Arbeitsgebiete<br />

Feste Isolierstoffe<br />

Die Veränderungen von polymeren Isolierstoffen für Mittel- und Hochspannungskabel sowie<br />

Maschinenisolierungen bei elektrischer, thermischer und elektrisch-thermischer Beanspruchung<br />

sind die Ziele der Untersuchungen von festen Isolierstoffen, wobei die Erkennung der<br />

Alterungsmechanismen und die Bewertung der Restlebensdauer der Isolierung im Vordergrund<br />

stehen. Bedingt durch den zunehmenden Einsatz von Leistungselektronik in der<br />

Energietechnik werden auch Fragen der Langzeitfestigkeit von polymeren Isolierstoffen unter<br />

Beanspruchung kontinuierlicher impulsförmiger Spannungen zukünftig verstärkt behandelt.<br />

Eine Erweiterung der Forschungen auf dem Gebiet der festen Isolierstoffe sind Untersuchungen<br />

an umweltverträglichen und umweltbeständigen polymeren Isoliersystemen und die<br />

Entwicklung von neuen preiswerten Materialkombinationen.<br />

Flüssige Isolierstoffe<br />

Die Substitution von flüssigen Isolierstoffen, die Regenerierung von flüssigen und festen<br />

Isolierstoffen und die Verzögerung des Alterungsprozesses von Flüssigkeit/Papier Isolierungen<br />

sind die wichtigsten Aufgaben in diesem Arbeitsgebiet. Bei der Regenerierung der<br />

festen/flüssigen Isolierstoffsysteme und der Verlangsamung der Alterungsprozesse steht der<br />

sanfte Entzug von Wasser aus dem Isolierstoffsystem im Vordergrund, wobei die Art des<br />

Isolierstoffes und der Filterung, der Temperatureinfluss und die Geschwindigkeit der Wasserentnahme<br />

unter Betriebsbedingungen eine wesentliche Rolle spielen. Hier wird besonderer<br />

Wert auf eine lebensdauerbegleitende bzw. verlängernde Trocknung der Papierisolierung<br />

gelegt. Die Bewertung der Lebensdauer von flüssigen/festen Isoliersystemen durch verschiedene<br />

Methoden der Messung der dielektrischen Eigenschaften ergänzen die Forschungen auf<br />

dem Gebiet der flüssigen Isolierstoffe.<br />

Teilentladungsmesstechnik<br />

Die Teilentladungsmessung während der Prüfung im Werk oder vor Ort ist Bestandteil der<br />

Qualitätssicherung und die Teilentladungsmessung während des Betriebes zur Bestimmung<br />

des Zustandes des Betriebsmittels ist Teil eines Monitoring und Diagnoseverfahrens. Die Aufgaben<br />

der Messtechnik sind für beide Anwendungsgebiete sehr ähnlich, indem die Unterdrückung<br />

von Störsignalen eine wesentliche Aufgabe darstellt, die durch Mustererkennungsverfahren<br />

mit Hilfe neuronaler Netze, genetischer Algorithmen oder Clusteranalyse erreicht<br />

werden kann. Die mathematische Nachbildung der Übertragungs-wege der TE bietet eine<br />

Möglichkeit der TE-Ortung und der Berechnung der wahren Ladung. Die Teilentladungsmesstechnik<br />

wird an Transformatoren, Hochspannungskabeln und gießharzimprägnierten<br />

Hochspannungsgeräten eingesetzt und den jeweiligen Anforderungen an das zu untersuchende<br />

Gerät angepasst.<br />

Hochspannungsprüftechnik<br />

Im Rahmen der Normenarbeit für digitale Messwerterfassungssysteme und der Auswertung<br />

von digital aufgezeichneten Stoßspannungen und Stoßströmen wurden Verfahren erarbeitet,<br />

die eine einfache und robuste Auswertung für stoßförmigen Verlauf zulassen.


- 7 -<br />

Aus den Ergebnissen wurden Vorschläge für die Auswertung der gemessenen Stoßspannungen<br />

und die Modifikation der derzeit gültigen Vorschriften erarbeitet. Wichtig ist bei<br />

diesem Vorhaben die Einbeziehung der für die verschiedenen Geräte (Transformatoren,<br />

Kabel, Schaltanlagen, Freiluft) wesentlichen Parameter (Stirnzeit, Scheitelwert,<br />

Überschwingen) und das Einbringen der Erfahrungen aus den in der Praxis angewandten<br />

Auswerteverfahren. Die Anwendung der vorgeschlagenen Methoden in der Prüfpraxis wird<br />

durch die Auswertung von Ergebnissen aus Prüflabors von Herstellern geprüft und auf ihre<br />

Akzeptanz untersucht.<br />

Monitoring und Diagnose<br />

Die Überwachung und Zustandserkennung von elektrischen Betriebsmitteln (Monitoring,<br />

Diagnose) nimmt in ihrer Bedeutung immer stärker zu, da durch das Monitoring und die<br />

Diagnose eine Erhöhung der Betriebssicherheit erreicht werden kann. Die Anforderungen an<br />

die Erfassungssysteme sind Erkennung der relevanten Parameter, hohe Zuverlässigkeit und<br />

Einsatz unter Betriebsbedingungen. Die zur Zeit laufenden Untersuchungen konzentrieren<br />

sich auf die Betriebsmittel, kunststoffisolierte Hochspannungskabel, flüssigkeitsgefüllte oder<br />

feststoffisolierte Hochspannungstransformatoren und Hochspannungsmaschinen. Dabei steht<br />

bei den Hochspannungskabeln die Erkennung des Einflusses von alterungsrelevanten<br />

Parametern und bei den Transformatoren die Detektion des Wassergehaltes, des Gasgehaltes<br />

und der Teilentladungen im festen und flüssigen Isolierstoff im Vordergrund.<br />

Die Nutzung der Transferfunktion zur Erkennung von Änderungen in einem<br />

Hochspannungsgerät oder die Nutzung von Teiltransferfunktionen zur Lokalisierung von<br />

Teilentladungen bzw. der genaueren Bestimmung der wahren Ladung einer Teilentladung<br />

sind Bestandteil eines umfassenden Monitoring und Diagnosesystems, das in seinen<br />

modularen Bausteinen zur Zeit entwickelt wird.<br />

Die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden in weiteren Forschungsarbeiten als Grundlage<br />

des Asset Managements von Einrichtungen der elektrischen Energietechnik genutzt, da hier<br />

für die Bewertung der Zuverlässigkeit und des Ausfallrisikos sehr gute Kenntnisse des<br />

Verhaltens des Isoliersystems von Bedeutung sind.<br />

Elektromagnetische Verträglichkeit und Blitzschutz<br />

In diesen Arbeitsgebieten sind Untersuchungen an Blitzschutzeinrichtungen hinsichtlich ihrer<br />

Stromtragfähigkeit und Stromaufteilung enthalten, insbesondere das Zusammenwirken von<br />

metallischen Komponenten und Kohlefaserwerkstoffen, sowie die Beeinflussungen von Blitzentladungen<br />

auf Leitungen in Abhängigkeit ihres Aufbaues, ihrer Lage und ihrer Einkopplungswege.<br />

Dazu werden Messungen der elektrischen und magnetischen Felder sowie der<br />

Stromverteilungen durchgeführt.<br />

Die Nachbildungen direkter und indirekter Effekte einer Blitzentladung werden an<br />

vollständigen Geräten, an Komponenten oder Modellanordnungen vorgenommen. Mit einem<br />

empfindlichen Videosystem ist auch eine Funkendetektion im Innenraum möglich, so dass<br />

eine Bewertung der verschiedenen Verbindungselemente hinsichtlich ihrer Stromtragfähigkeit<br />

und Funkenbildung möglich ist. Die Ergebnisse können für eine Verbesserung der Blitzschutzmaß-nahmen<br />

und zur Modifikation von Empfehlungen von Blitzschutzmaßnahmen für<br />

zukünftige Konstruktionen genutzt werden.


- 8 -<br />

3.2 Berichte<br />

Dipl.-Ing. B. Dolata<br />

Tests on ester fluid and mineral oil under impulse- and AC voltage stress<br />

Homogeneous field<br />

To investigate the behaviour of both fluids in<br />

homogeneous electrical fields at gap spacings<br />

larger than 2,5 mm some breakdown tests have<br />

been performed with a sphere - sphere electrode<br />

configuration. Two sphere shaped electrodes of 100<br />

mm diameter have been positioned above each<br />

other in a sealed vessel, where one of the spheres<br />

was grounded and not adjustable positioned at the<br />

bottom and the other sphere, to which high voltage<br />

was applied, could be fixed in a distance between 0<br />

mm and 80 mm. Figure 1 shows a photograph of<br />

the test vessel. According to the aim to keep the<br />

fluids dry the vessel could not be opened during the<br />

whole test, thus there was the demand to make the<br />

surface of the electrodes very resistant against<br />

abrasion by arcing. As a result of this, on both<br />

spheres a segment of 60 mm diameter was replaced<br />

by an alloy of tungsten (80 %) and copper (20 %).<br />

In the arrangement of the spheres the alloy parts<br />

were positioned on both sides of the gap between<br />

the electrodes to force the arc of the breakdown to<br />

Figure 1<br />

Test vessel used for the breakdown<br />

experiments at homogeneous<br />

electrical field<br />

occur between the mechanically strong<br />

sections of the electrodes. A schematic view<br />

of the electrodes is depicted in Figure 2.<br />

Due to the avoidance of vessel opening the<br />

water content of the examined mineral oil<br />

only raised during the whole time of the<br />

tests from 8,1 ppm to 12,6 ppm while the<br />

water content of the ester liquid has been<br />

32 ppm at the end of the investigations.<br />

Impulse voltage tests<br />

Figure 2 Schematic view of the electrodes<br />

After the vessel was filled by evacuating the<br />

air out and sucking dried liquid in, the<br />

arrangement was exposed to impulse and<br />

AC voltages. To reduce the influence of<br />

energy to the fluid, the impulse voltage tests<br />

have been performed in advance to the<br />

breakdown tests with rising 50 Hz AC<br />

voltage at a rise speed of 2 kV per second.


Figure 3<br />

Impulse<br />

voltage<br />

generator<br />

Test vessel<br />

Test set-up for the impulse<br />

breakdown tests<br />

- 9 -<br />

During the tests the electrodes have been<br />

adjusted to gap distances between 2,5 mm<br />

and 12,5 mm in steps of 2,5 mm. At every<br />

gap distance the fluid had to withstand<br />

voltage impulses which were increased by<br />

5 kV or 10 kV from impulse to impulse<br />

with a break of at least one minute<br />

between two impulses. After a breakdown<br />

occurred there was a longer break of 15<br />

minutes before a new sequence of voltage<br />

impulses has been commenced at the same<br />

start voltage as the preceding impulse<br />

sequence. After a series of 5 breakdowns<br />

by this scheme at one gap distance, a new<br />

gap has been adjusted.<br />

As the start voltage for each test series a<br />

voltage 10 to 15 kV lower than the lowest<br />

breakdown voltage of preceding test series<br />

has been selected.<br />

Figure 3 shows the set-up for the impulse<br />

breakdown tests. In the background of this<br />

photograph the impulse generator can be<br />

seen (red tower). The shape of the voltage<br />

impulse (1,2/50) is depicted in Figure 4 for the start and Figure 5 for the end of a sequence,<br />

where a breakdown occurred. The summary of the results of the impulse tests are shown in<br />

Figure 6, where every point is calculated out of the arithmetic average of five breakdowns at<br />

one gap width.<br />

Figure 4<br />

Start of a sequence, gap distance 5 mm, ester liquid


- 10 -<br />

Figure 5<br />

End of a sequence, gap distance 5 mm, ester liquid<br />

Explanations for Figures 4 and 5:<br />

T 1 : Front time<br />

T 2 : Time to half value<br />

T c : Time to chopping<br />

U p : Peak value of test voltage<br />

A larger gap distance above 12.5 mm was not possible for this arrangement , because<br />

flashover occurs outside the vessel.<br />

Mineral Oil<br />

Ester Fluid<br />

Breakdown Voltage (in kV)<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Impulse Voltage Investigation<br />

0 2 4 6 8 10 12 14<br />

Gap (in mm)<br />

Figure 6<br />

Impulse voltage versus gap distance.


- 11 -<br />

AC voltage tests<br />

After the impulse voltage tests have been finished the<br />

performance of the insulation liquid was tested with a<br />

rising 50 Hz AC voltage without a change of the<br />

insulating liquid. These tests, as they are depicted by<br />

Figure 7, have been started at a gap distance of<br />

2,5 mm and, similar to IEC 60156, the voltage has<br />

been applied 5 times from 0 kV to breakdown with a<br />

rate of rise of 2 kV per second and a waiting time of<br />

five minutes after each breakdown. The investigations<br />

have been performed for distances from 2,5 mm to<br />

12,5 mm raised in steps of 2,5 mm. Larger distances,<br />

although adjustable with the used test vessel, led to a<br />

flashover over of the vessel.<br />

The results of the tests are depicted in Figure 8,<br />

where every point represents the arithmetic mean<br />

value of five breakdown voltages.<br />

Figure 7<br />

Test set-up for the AC<br />

breakdown tests<br />

250<br />

Mineral Oil<br />

Ester Fluid<br />

50 Hz AC Voltage Investigation<br />

Breakdown Voltage (in kV)<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

0 2 4 6 8 10 12 14<br />

Gap (in mm)<br />

Figure 8<br />

Results of the AC breakdown tests<br />

Summary<br />

The presented results show, that ester liquid has a slightly minor electrical strength compared<br />

to mineral oils at small gap distances. For the longer gap distances at homogeneous field the<br />

ester liquids has a similar performance as mineral oil.


- 12 -<br />

M. Sc. Mohsen Farahani<br />

Alterungszustandsbeurteilung der Isolierung von rotierenden<br />

Hochspannungsmaschinen durch Teilentladungs- und Verlustfaktormessung<br />

Für die Diagnose der Isolierungen von Ständerwicklungen rotierender Hochspannungsmaschinen<br />

haben Analysen der Teilentladungs-(TE) Aktivitäten und der dielektrischen<br />

Verluste eine besondere Bedeutung. Eine wichtige Frage für die Entwicklung und<br />

Verwendung der Diagnoseverfahren ist, wie Defekte in den Isolationssystemen auftreten und<br />

sich mit der Zeit entwickeln. Dazu wurden vielfache Untersuchungen bezüglich<br />

Alterungsmechanismen und Modellierung der Lebensdauer von Isolationssysteme<br />

durchgeführt. Eine direkte Beurteilung des zu erwartenden Betriebsverhaltens ist nur unter<br />

Versuchsbedingungen möglich, die möglichst gut den Betriebsbedingungen entsprechen, aber<br />

gegenüber dem Normalbetrieb so verschärft sind, dass in relativ kurzer Zeit mit<br />

Versuchsergebnissen gerechnet werden kann.<br />

Um die Alterungsprozess, die sich während des Maschinenlebens infolge der Ein- und<br />

Ausschaltung oder der Laständerungen ereignen, nachzubilden, wurde ein thermomechanisches<br />

Alterungsprogramm an Maschinenstäbe mit einer Nennspannung von 10kV<br />

durchgeführt. Die Isolierung wird wegen der unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten<br />

der Materialien und der unterschiedlichen örtlichen und zeitlichen<br />

Temperaturänderungen der Teile thermo-mechanisch beansprucht und gealtert.<br />

Das beschleunigte thermo-mechanische<br />

Alterungsprogramm umfasste zahlreiche<br />

Stromaufheizungs- und aktive<br />

Abkühlungszyklen. Wie in Bild 1<br />

gezeigt, wurde der Prüfling während<br />

jedes Alterungszyklus durch einen Strom<br />

in 30 Minuten von Raumtemperatur auf<br />

155°C aufgeheizt und danach durch<br />

einen Ventilator in 30 Minuten auf<br />

Raumtemperatur abgekühlt. Nach<br />

jeweils 100 Zyklen wurden Teilentladungs-<br />

und Verlustfaktormessungen<br />

durchgeführt. Die Stäbe befanden sich<br />

während des Alterungsprozesses und der<br />

Messungen in einem entwickelten<br />

Statornutmodell.<br />

150<br />

120<br />

90<br />

60<br />

…<br />

30<br />

0<br />

0 30 60 90 120 150 180 210<br />

Zeit (min.)<br />

Bild 1 Thermo-mechanisches Alterungsprogramm<br />

Temperatur (°C)<br />

Die Änderung der TE-Pattern mit der Entwicklung der Alterungserscheinungen ist in Bild 2<br />

dargestellt. Diese Untersuchungen bestätigen die Empfindlichkeit der TE-Pattern auf die<br />

Änderungen in der Isolierung infolge der thermo-mechanischen Beanspruchung.<br />

Die Verlustfaktormessergebnisse im Laufe der thermo-mechanischen Alterung bei<br />

unterschiedlichen Messspannungen sind in Bild 3 dargestellt. Aus diesem Bild wird deutlich,<br />

dass die thermo-mechanische Alterung eine Zunahme des Verlustfaktors verursacht, die<br />

zusätzlich auch spannungsabhängig ist. Mit der Berechnung der Differenz der Verlustfaktoren<br />

∆tan δ über der Spannungen, wie in Bild 4 präsentiert, können die Änderungen im Lauf der<br />

Alterung besser dargestellt werden.


- 13 -<br />

neu<br />

nach Zyklus Nr.<br />

tan δ x10-3<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

neu<br />

nach Zyklus Nr. 500<br />

nach Zyklus Nr. 1100<br />

nach Zyklus Nr. 2500<br />

nach Zyklus Nr. 3000<br />

nach Zyklus Nr. 4000<br />

nach Zyklus Nr. 5000<br />

10<br />

5<br />

nach Zyklus Nr. 1500<br />

0<br />

Bild 3<br />

2 4 6 8 10 12<br />

Spannung (KV)<br />

Änderung des Verlustfaktors über der Spannung<br />

im Verlauf des Alterungsprozesses ( RT)<br />

nach Zyklus Nr. 3000<br />

nach Zyklus Nr. 5000<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

∆<br />

D1<br />

D2<br />

∆<br />

1<br />

2<br />

0 500 1000 1500 2500 3000 3500 4000 4500 5000<br />

Ageing Cycle Nr.<br />

Bild 4 Inkreamental Änderung der tan δ über der<br />

Spannungen mit dem Alterungsprozess( RT)<br />

Bild 2<br />

Änderung der TE-Pattern<br />

infolge thermo-mechanischer<br />

Alterung (10 kV, RT)<br />

∆<br />

∆<br />

1<br />

2<br />

=<br />

=<br />

tan<br />

tan<br />

δ<br />

δ<br />

0 .6 U<br />

tan<br />

1 .0 U<br />

N<br />

tan<br />

N<br />

− tan<br />

δ<br />

0 .2 U<br />

0 .2 U<br />

N<br />

− tan<br />

δ<br />

N<br />

δ<br />

δ<br />

0 .2 U<br />

0 .2 U<br />

N<br />

N


- 14 -<br />

Eine weiteres durchgeführtes Alterungsprogramm an Maschinenstäbe betrifft die thermomechanische<br />

und elektrische Alterung, bei der eine elektrische Beanspruchung von 15kV<br />

(8,3kV/mm) zur bereits vorgestellten thermo-mechanischen Alterungsprogramm addiert<br />

wurde. Die Messergebnisse der TE- und Verlustfaktormessung über der Spannung sind in den<br />

Bildern 5 und 6 dargestellt.<br />

Wegen der thermo-mechanischen und elektrischen<br />

Beanspruchngen wurde ein Durchschlag innerhalb<br />

des Prüflings während des Zyklus Nr. 1260<br />

beobachtet. Die letzte TE- und<br />

Verlustfaktormessung wurden nach Zyklus Nr.<br />

1250 durchgeführt. Obwohl die Messergebnisse<br />

die Empfindlichkeit der TE-Pattern und<br />

Verlustfaktor über der Spannung auf Änderungen<br />

in der Isolierung infolge der thermo-mechanischen<br />

und elektrischen Beanspruchungen bestätigen,<br />

konnte aber eine Messung 10 Zyklen vor dem<br />

Durchschlag noch keinen eindeutigen Hinweis auf<br />

das bevorstehende Lebensende des<br />

Isolationssystemes liefern.<br />

neu<br />

nach Zyklus Nr.<br />

Bild 7 zeigt die Messergebnisse des Verlustfaktors<br />

(tanδ(ω)) über einen Frequenzbereich von 0.1<br />

mHz bis 1kHz, der bei Raumtemperatur und einer<br />

Messspannung von 200V (Peak) ermittelt wurden.<br />

Die Unterschiede zwischen den Kurven von neuen<br />

und 250 Zyklen gealterten Stäben wurde durch die<br />

Feuchtigkeitsabnahme und die Aushärtung der<br />

Isolierung verursacht. In diesem Fall ist bei den<br />

Messergebnissen des Verlustfaktors bei 50Hz<br />

(Bilder 3 und 6) eine Verschiebung der<br />

Verlustfaktorkurve bei allen Frequenzen in<br />

Richtung niedriger Verluste zu sehen. Der<br />

Verlustfaktor wurde auch 10 Zyklen vor dem<br />

Durchschlag der Isolierung gemessen. Die<br />

Messergebnisse bestätigen die Empfindlichkeit<br />

dieses Messverfahrens auf die Änderungen in der<br />

Isolierung infolge der thermo-mechanischen und<br />

elektrischen Beanspruchungen, was sich bei den<br />

TE- und Verlustfaktormessungen über der<br />

Spannung nicht so deutlich gezeigt hat. Aus<br />

diesem Bild ist aber auch zu erkennen, dass die<br />

Messungen im niedrigen Frequenzbereich für die<br />

Beurteilung des Alterungszustandes der Isolierung<br />

große Bedeutung .<br />

Bild 5<br />

nach Zyklus Nr. 750<br />

nach Zyklus Nr. 1000<br />

nach Zyklus Nr. 1250<br />

Änderung der TE-Pattern infolge thermomechanischer<br />

und elektrischer Alterung<br />

(10 kV, RT)


- 15 -<br />

tan δ x10-3<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

neu<br />

nach Zyklus Nr. 200<br />

nach Zyklus Nr. 650<br />

nach Zyklus Nr. 1050<br />

nach Zyklus Nr. 1250<br />

tan δ<br />

0.08<br />

0.07<br />

0.06<br />

0.05<br />

0.04<br />

0.03<br />

neu<br />

nach Zyklus Nr. 250<br />

nach Zyklus Nr. 1250<br />

4<br />

0.02<br />

3<br />

0.01<br />

2<br />

Bild 6<br />

2 4 6 8 10 12<br />

Spannung (kV)<br />

Änderung des Verlustfaktors über<br />

der Spannung<br />

Bild 7<br />

0<br />

1E-04 0.001 0.01 0.1 1 10 100 1000<br />

Frequenz (Hz)<br />

Änderung des Verlustfaktors über der<br />

Frequenz (tan δ(ω)) ( RT, 200V (Peak))


- 16 -<br />

Dipl.-Ing. K. Hackemack<br />

Filterverfahren zur automatisierten Auswertung von Blitzstoßspannungsprüfungen<br />

Beim Einsatz digitaler Messtechnik zur Durchführung und zur automatisierten Auswertung<br />

von Blitzstoßspannungsprüfungen sind neue Auswertungsmethoden erforderlich, da die in<br />

den derzeitigen Normen (IEC 60060-1 bzw. VDE 0432-1) diesbezüglich enthaltenen Regeln<br />

auf den Erfordernissen analoger Messtechnik basieren. Die derzeitigen Vorschriften lassen<br />

sich teilweise nicht zuverlässig in automatisierte Algorithmen umsetzen, so dass die<br />

Ergebnisse insbesondere beim Auftreten von Oszillationen im Bereich des<br />

Spannungsmaximums nicht vergleichbar sind. Zur Lösung des Problems wurde ein<br />

Europäisches Forschungsprojekt gestartet, um mit Hilfe von experimentellen Messreihen den<br />

physikalischen Einfluss überlagerter Oszillationen auf die Blitzstoßdurchschlagspannung zu<br />

untersuchen, und um darauf aufbauend alternative Verfahren zur automatisierten Auswertung<br />

digital erfasster Blitzstoßspannungsimpulse vorzuschlagen.<br />

Ausgehend von den experimentellen Ergebnissen lässt sich der Einfluss von Oszillationen, die<br />

dem Blitzstoßspannungsimpuls im Bereich des Scheitelwertes überlagert sind,<br />

folgendermaßen zusammenfassen:<br />

- Oszillationen mit niedrigen Frequenzen haben einen starken Einfluss auf den Wert der<br />

Durchschlagspannung<br />

- Oszillationen mit hohen Frequenzen haben nahezu keinen Einfluss auf den Wert der<br />

Durchschlagspannung<br />

- Für dazwischen liegende Frequenzen sinkt der Einfluss der überlagerten Schwingung mit<br />

steigender Frequenz kontinuierlich; eine sprunghafte Veränderung des Verhaltens bei<br />

500 kHz, wie es die derzeitigen Auswertungsregeln implizieren, gibt es jedoch nicht, so<br />

dass die existierende Fallunterscheidung für Frequenzen größer oder kleiner als 500 kHz<br />

nicht genau dem physikalischen Verhalten entspricht.<br />

Aufbauend auf diesen Ergebnissen wurde die Einführung eines frequenzabhängigen Auswertungsfaktors<br />

k vorgeschlagen, der den Einfluss der überlagerten Oszillation in Abhängigkeit<br />

von der Frequenz beschreibt und die derzeitigen Probleme mit der Fallunterscheidung bei<br />

500 kHz vermeidet. Die resultierende Prüfspannung lässt sich dann mit der folgenden<br />

Gleichung berechnen:<br />

U Prüf = U extr -(1-k)∆U (1)<br />

mit U extr : höchste Amplitude des aufgezeichneten Blitzstoßimpulses<br />

∆U: Amplitude der überlagerten Oszillation bzw. Überschwingung<br />

Die durchgezogene Linie in Bild 1 zeigt<br />

den frequenzabhängigen Verlauf des<br />

Faktors k unter Berücksichtigung der<br />

experimentellen Messergebnisse. Gleichung<br />

1 entspricht auch den derzeitigen<br />

Auswertungsregeln, wenn für den Faktor<br />

k der in Bild 1 gestrichelt dargestellte<br />

Verlauf verwendet wird. Diese Sprungfunktion<br />

bei 500 kHz kann nach den<br />

derzeitigen Auswertungsregeln jedoch zu<br />

einer Unstetigkeit in der ausgewerteten<br />

100 1000 kHz 10000<br />

f<br />

Bild 1 Auswertungsfaktor k in Abhängigkeit von der<br />

Frequenz der überlagerten Frequenz<br />

Prüfspannung führen, wenn die Frequenz der überlagerten Oszillation während einer Messreihe<br />

um die 500-kHz-Grenze schwankt. Dies kann unter Umständen Diskussionen zwischen<br />

den an der Prüfung beteiligten Parteien verursachen. Durch Verwendung des neuen k-Faktor-<br />

1<br />

k 0,5<br />

0<br />

aktuelle IEC 60060-1<br />

neuer Vorschlag


- 17 -<br />

Vorschlags, welcher die physikalischen Einflüsse der Oszillationen berücksichtigt, kann das<br />

Problem der schwankenden Prüfspannung verhindert und die Reproduzierbarkeit von<br />

Blitzstoßspannungsprüfungen erhöht werden.<br />

Für die Auswertung mithilfe der Gleichung 1 ist zwar weiterhin die Ermittlung der Amplitude<br />

und der Frequenz der überlagerten Oszillation erforderlich. Durch die Vermeidung der<br />

Sprungstelle bei 500 kHz und durch die kontinuierlich abfallende k-Faktor-Funktion hat die<br />

Genauigkeit der Frequenzbestimmung jedoch nur noch einen untergeordneten Einfluss auf<br />

den errechneten Wert der Prüfspannung. Für die Ermittlung der Prüfspannung gemäß<br />

Gleichung 1 können daher folgende Verfahren benutzt werden:<br />

- Auswertung mit Hilfe einer mittleren, doppelt-exponentiellen Kurve (DE)<br />

- Annäherung des Rückens durch eine einfach-exponentielle Funktion (EE)<br />

- Globale Filterung des erfassten Impulses mit Hilfe eines digitalen Filters, welches die<br />

Frequenzabhängigkeit des Faktors k berücksichtigt.<br />

Das Verfahren der globalen Filterung hat den Vorteil, dass eine Berechnung einer mittleren<br />

Kurve nicht mehr erforderlich ist. Bezüglich der Einführung neuer Auswertungsverfahren<br />

sollten in zukünftigen Normen lediglich Parameter und Grenzen anstatt von detaillierten<br />

Verfahren und Algorithmen festgelegt werden. Hinsichtlich des Verfahrens der globalen<br />

Filterung ist daher zu zeigen, dass die Definition exakter Filterverfahren und -koeffizienten<br />

nicht erforderlich ist, und dass es genügt, lediglich den Verlauf der k-Faktor-Funktion und die<br />

Auswertungsgrenzen festzulegen.<br />

Im Folgenden wurden daher verschiedene FIR-Filter getestet, deren Übertragungsfunktion an<br />

die k-Faktor-Funktion angepasst wurde. Dabei wurde u. a. die Filterlänge bzw. die Anzahl der<br />

Filterkoeffizienten variiert, um den Einfluss auf das Auswertungsergebnis zu vergleichen.<br />

Eine Möglichkeit zum Adaptieren des gewünschten Übertragungsverhaltens besteht in der<br />

Verwendung des so genannten<br />

Parks-McClellan-<br />

1<br />

n = 512 n = 4096<br />

|H(f)|<br />

1,0<br />

Algorithmus zur Berechnung<br />

von FIR-Filtern. In<br />

0,8<br />

n = 256<br />

Bild 2 sind auf diese Weise<br />

0,9 n = 1024<br />

berechnete Übertragungsfunktionen<br />

für verschiedene<br />

0,6<br />

100 400 Filterlängen n dargestellt.<br />

0,4<br />

Es ist zu erkennen, dass die<br />

Übereinstimmung zwischen<br />

0,2<br />

der gewünschten Kennlinie<br />

gemäß Bild 1 und der<br />

0<br />

100 1000 10000 kHz 50000<br />

f<br />

Bild 2 Frequenzgang der nach dem Samplingverfahren implementierten<br />

FIR-Filter für verschiedene Filterlängen n<br />

realisierten Filterfunktion<br />

umso besser ist, je höher<br />

die Anzahl der Koeffizienten<br />

gewählt wird. Zum<br />

Vergleich der realisierten<br />

FIR-Filter wurden die Filter<br />

mit Beispielimpulsen aus dem IEC-Testdatengenerator (IEC 60183-2) getestet und<br />

verglichen. Tabelle 1 zeigt die ermittelten Werte der Prüfspannung für verschiedene<br />

Filterlängen. Zur Berechnung der Fehler wurde die Bezugsspannung U Bezug mit Hilfe einer<br />

doppelt-exponentiellen Kurve (DE) unter Verwendung der Gleichung 1 ermittelt. Der<br />

Vergleich der verschiedenen Filter zeigt, dass für alle Filter der Fehler unterhalb von 2 %<br />

liegt. Hinsichtlich der Filterlänge n ist zu beobachten, dass die Prüfspannung bei niedrigen


Filterlängen tendenziell<br />

zu klein ausgewertet<br />

wird, da die<br />

realisierte Übertragungsfunktion<br />

bei<br />

kleinen Filterlängen<br />

unterhalb der angestrebten<br />

Funktion<br />

liegt. Bei höheren<br />

Filterlängen wird die<br />

Prüfspannung teilweise<br />

etwas zu hoch<br />

ausgewertet. Hier ist<br />

bei einigen Impulsen<br />

im gefilterten Impuls<br />

ein leichtes Überschwingen<br />

zu erkennen,<br />

welches mit dem<br />

case 1<br />

case 8<br />

case 9<br />

case 11<br />

case 13<br />

case14<br />

- 18 -<br />

n = 256 n = 512 n = 1024 n = 2048 n = 4096<br />

1050<br />

0 %<br />

1036<br />

-0.7 %<br />

990<br />

-1.8 %<br />

951<br />

-1 %<br />

-1044<br />

-0.9 %<br />

-1024<br />

-0.9 %<br />

1054<br />

0.4 %<br />

1041<br />

-0.2 %<br />

995<br />

-1.3 %<br />

956<br />

-0.4 %<br />

-1047<br />

-0.7 %<br />

-1029<br />

-0.4 %<br />

1065<br />

1.4 %<br />

1050<br />

0.7 %<br />

1007<br />

-0.1 %<br />

965<br />

0.5 %<br />

-1050<br />

-0.4 %<br />

-1036<br />

0.3 %<br />

1068<br />

1.7 %<br />

1052<br />

0.9 %<br />

1011<br />

0.3 %<br />

967<br />

0.7 %<br />

-1050<br />

-0.4 %<br />

-1038<br />

0.5 %<br />

1068<br />

1.7 %<br />

1053<br />

1.0 %<br />

1013<br />

0.5 %<br />

968<br />

0.8 %<br />

-1050<br />

-0.4 %<br />

-1038<br />

0.5 %<br />

U Bezug<br />

[kV]<br />

DE-<br />

Funktion<br />

U Bezug<br />

[kV]<br />

case 8 1043<br />

case 9 1008<br />

case 11 960<br />

case 13 -1054<br />

case 14 -1033<br />

FFT-<br />

Filter<br />

[kV]<br />

1051<br />

0.8 %<br />

1011<br />

0.3 %<br />

965<br />

0.5 %<br />

-1049<br />

-0.5 %<br />

-1036<br />

0.3 %<br />

1050<br />

1043<br />

1008<br />

960<br />

-1054<br />

-1033<br />

Tabelle 1 Ermittelte Prüfspannungen als Funktion von der Filterlänge n<br />

für die mit dem Parks-McClellan-Verfahren erstellten FIR-Filter<br />

FIR-<br />

Filter<br />

[kV]<br />

1049<br />

0.6 %<br />

1010<br />

0.2 %<br />

964<br />

0.4 %<br />

-1046<br />

-0.8 %<br />

-1035<br />

0.2 %<br />

EE-<br />

Funktion<br />

[kV]<br />

1049<br />

0.6 %<br />

1011<br />

0.3 %<br />

960<br />

0 %<br />

-1057<br />

0.3 %<br />

-1038<br />

0.6 %<br />

IEC<br />

60183-2<br />

(TDG)<br />

[kV]<br />

1050<br />

0.7 %<br />

975<br />

-3.3 %<br />

950<br />

1 %<br />

-1070<br />

1.5 %<br />

-960<br />

-7.1 %<br />

Tabelle 2 Ermittelte Prüfspannungen in Abhängigkeit von der<br />

Auswertungsmethode<br />

Gibbs-Effekt erklärt werden kann. Unter Beachtung dieses Verhaltens ergibt sich für die hier<br />

eingesetzten Filter eine optimale Länge von n = 1024 Koeffizienten. Die Realisierung von<br />

FIR-Filter mithilfe des Samplingverfahrens führte zu ähnlichen Ergebnissen, so dass für<br />

zukünftige Normen die Festlegung der Funktion k(f) hinreichend und eine Definition von<br />

exakten Filteralgorithmen bzw. Filterkoeffizienten nicht erforderlich ist. Das Verfahren der<br />

globalen Filterung kann ebenfalls direkt im Frequenzbereich angewendet werden, indem das<br />

fouriertransformierte Signal im Frequenzbereich mit der k-Funktion multipliziert und<br />

anschließend mit einer inversen Fouriertransformation (FFT) zurücktransformiert wird.<br />

Tabelle 2 enthält nach verschiedenen k-Faktor-Verfahren ausgewertete Prüfspannungen am<br />

Beispiel ausgewählter Musterimpulse des IEC-Testdatengenerators. Ein Vergleich der<br />

angewendeten Auswertungsverfahren zeigt, dass alle Methoden zu vergleichbaren und<br />

reproduzierbaren Ergebnissen führen. Auch ist zu erkennen, dass die frequenzabhängige<br />

Definition der k-Faktor-Funktion hinreichend ist und dass es nicht erforderlich ist, exakte<br />

Algorithmen zur Auswertung mit Hilfe der k-Faktor-Methode in zukünftigen Normen festzulegen.<br />

Einige der beschriebenen<br />

Verfahren ermöglichen<br />

sowohl eine manuelle als auch<br />

eine automatisierte Auswertung.<br />

Der Anwender kann<br />

somit unterschiedliche Methoden<br />

auswählen, die zu<br />

vergleichbaren Ergebnissen<br />

führen, so dass die k-Faktor-<br />

Methode zu einer<br />

Verbesserung der Reproduzierbarkeit<br />

und auch der<br />

Vergleichbarkeit von Blitzstoßspannungsprüfungen<br />

führt.


- 19 -<br />

Dipl.-Ing. R. Kotte<br />

Zur thermischen Wechselbeständigkeit von Reaktionsharzformstoffen<br />

In der <strong>Hochspannungstechnik</strong> genutzte Reaktionsharzformstoffe zeichnen sich durch einfache<br />

Verarbeitbarkeit, gute elektrische und mechanische Eigenschaften sowie gute thermische und<br />

chemische Beständigkeit aus. Diese Eigenschaften werden durch die verschiedenen Komponenten<br />

des Formstoffs stark beeinflusst, so dass für die jeweiligen Einsatzbedingungen optimierte<br />

Harzformulierungen gefunden werden können. Eine entscheidende Rolle hinsichtlich<br />

des Betriebsverhaltens von Reaktionsharzformstoffen spielen thermische Beanspruchungen.<br />

Diese führen aufgrund unterschiedlicher Ausdehnungskoeffizienten von Formstoff und umgossenen<br />

Leitermaterialien zu inneren mechanischen Spannungen, welche insbesondere an<br />

den Grenzflächen des Systems, wie z. B. zwischen Dielektrikum und Leitermaterial oder auch<br />

zwischen Füllstoff und Harzmatrix, Ablösungserscheinungen oder Rissbildung im Isolierstoff<br />

nach sich ziehen können. Derartige Fehlstellen bilden wiederum mögliche Quellen für Teilentladungen(TE),<br />

welche Ursache einer Degradation sowie einer vorzeitigen Alterung des<br />

Materials sein können. Eine genauere Kenntnis bezüglich der Formulierung eines Formstoffs<br />

und seiner Rissbeständigkeit kann dazu beitragen, die Lebenserwartung einer Gießharzisolation<br />

nachhaltig zu erhöhen.<br />

Zu diesem Zweck wurden Untersuchungen zum TE-Verhalten von sechs verschiedenen Reaktionsharzformstoffen<br />

vor und nach thermischen Wechselbeanspruchungen durchgeführt. Die<br />

Zusammensetzung dieser Formstoffe ist Tabelle 1 zu entnehmen. Die Versuche wurden mit<br />

Harzsystem Füllstoff Vol.-%<br />

Epoxidharzsystem<br />

1 Quarzmehl 45<br />

Araldit<br />

2<br />

silanisiertes Wollastonit 42<br />

3 Quarzmehl 45<br />

Rütapox<br />

4<br />

silanisiertes Wollastonit 42<br />

epoxidmodifiziertes Isocyanatsystem<br />

5 Quarzmehl 45<br />

Blendur<br />

6<br />

silanisiertes Wollastonit 42<br />

Tabelle 1<br />

Zusammensetzung der untersuchten<br />

Reaktionsharzformstoffe<br />

Hilfe von Nadel-Platte-Probekörpern realisiert,<br />

bei denen die verwendeten<br />

Wolfram-Nadelelektroden einen Spitzenradius<br />

von 2 µm aufwiesen und die<br />

Schlagweite 2 mm betrug. Zunächst<br />

wurden die noch ungealterten Prüflinge<br />

im Ramp-Test mit Hilfe eines schmalbandigen<br />

TE-Messsystems hinsichtlich<br />

ihrer TE-Einsetzspannung untersucht.<br />

Diese war erreicht, sobald TE mit einem<br />

Ladungsinhalt ≥ 1 pC auftraten. Anschließend<br />

fand bei einer Beanspruchungsspannung,<br />

die ca. 25 % oberhalb<br />

der mittleren TE-Einsetzspannung des<br />

jeweiligen Materials lag, eine einminütige<br />

TE-Messung statt. Vor dem darauf folgenden Messdurchgang durchliefen sämtliche Formstoffe<br />

mehrere Temperaturwechselzyklen, indem sie zunächst auf -30 °C herabgekühlt und<br />

anschließend in einem vorgeheizten Wärmeschrank schnell auf eine Temperatur aufgeheizt<br />

wurden, die ca. 10 % oberhalb ihrer Glasumwandlungstemperatur (T G ) und maximal bei<br />

180 °C (Temperaturklasse H) lag. Die TE-Einsetzspannungen sowie die TE-Charakteristiken<br />

der Nadel-Platte-Proben wurde vor und nach 3, 6, 9 und 12 thermischen Wechselbeanspruchungszyklen<br />

erfasst. Um zu sehen, ob die beobachteten Veränderungen des TE-Verhaltens<br />

der Formstoffe dauerhaft waren oder ob es sich nur um temporäre Erscheinungen handelte,<br />

erfolgte frühestens 220 Tage nach den letzten Untersuchungen ein weiterer Messdurchgang,<br />

wobei die Prüflinge in der Zwischenzeit nicht beansprucht, sondern lediglich lichtgeschützt<br />

bei Raumtemperatur gelagert wurden.<br />

In Bild 2 sind die arithmetischen Mittelwerte der TE-Einsetzspannungen der sechs Formstoffe<br />

in Abhängigkeit von der Anzahl der thermischen Wechselbeanspruchungszyklen dargestellt.<br />

Dem Abszissenwert 12a sind dabei die Werte zugeordnet, die nach der Ruhephase der Prüf-


- 20 -<br />

25<br />

Araldit-Harzsystem<br />

Rütapox-Harzsystem<br />

Blendur-Harzsystem<br />

U TE<br />

kV<br />

15<br />

10<br />

5<br />

Quarzmehl<br />

Wollastonit<br />

0<br />

Bild 2<br />

0 3 6 9 12 12a<br />

n tW<br />

0 3 6 9 12 12a<br />

n tW<br />

0 3 6 9 12 12a<br />

n tW<br />

TE-Einsetzspannung von sechs Reaktionsharzformstoffen in Abhängigkeit von der<br />

Anzahl der thermischen Wechselbeanspruchungen<br />

linge gemessen wurden. Anhand der Diagramme ist zu erkennen, dass für alle Formstoffe mit<br />

den ersten drei Wechselbeanspruchungen ein mehr oder weniger deutlicher Rückgang der TE-<br />

Einsetzspannungen zu verzeichnen ist. Spätestens nach dem sechsten Temperzyklus bleiben<br />

sie dann nahezu konstant und zeigen auch nach der Ruhephase der Proben keine signifikanten<br />

Veränderung. Offensichtlich werden bereits durch die ersten drei thermischen bzw. mechanischen<br />

Beanspruchungen innerhalb der Probekörper diejenigen Fehlstellen erzeugt, welche die<br />

TE-Festigkeit determinieren, so dass eine weitere mögliche Materialschädigung durch die folgenden<br />

Beanspruchungen keine weiteren, mit Hilfe der TE-Einsetzspannungsbestimmung<br />

detektierbaren Auswirkungen haben. Darüber hinaus ist den Diagrammen in Bild 2 zu entnehmen,<br />

dass die TE-Festigkeit vor allem im Neuzustand der Materialien in erster Linie vom verwendeten<br />

Harzsystem und weniger vom Füllstoff abhängig sind. Auf einem Harzsystem<br />

basierende Formstoffe zeigen nahezu identische Kurvenverläufe, wobei die Rütapox-Systeme<br />

vor allem im Neuzustand die weitaus höchsten und die Blendur-Formstoffe stets die niedrigsten<br />

Einsetzspannungen aufweisen.<br />

Weitere Information zur Entwicklung des TE-Verhaltens bei fortdauernden thermischen<br />

Wechselbeanspruchungen kann den so genannten Ladungsamplituden/Phasenverteilungen<br />

entnommen werden, wie sie in Bild 3 zu sehen sind. In diesen Diagrammen ist jede Teilentladung<br />

mit ihrem scheinbaren Ladungsinhalt und ihrer Phasenlage zur Beanspruchungsspannung<br />

mit einem Punkt gekennzeichnet. Je dunkler der Punkt, desto häufiger trat an dieser Position<br />

ein Impuls auf. Wie bereits die Ergebnisse der TE-Einsetzspannungsuntersuchungen<br />

gezeigt haben, geht vom verwendeten Füllstoff ein deutlich geringerer Einfluss aus, als vom<br />

verwendeten Harzsystem. Daher sind in Bild 3 exemplarisch für beide Araldit-Formstoffe die<br />

an einem mit Quarzmehl gefüllten Prüfling ermittelten Resultate dargestellt. Anhand der Diagramme<br />

werden nun verschiedene Effekte deutlich. So nehmen die Häufigkeit und der mittlere<br />

scheinbare Ladungsinhalt der TE-Impulse kontinuierlich mit steigender Anzahl der Temperzyklen<br />

zu, was aus den größer und dunkler werdenden Entladungswolken hervorgeht. Erst<br />

nach der Ruhephase der Probekörper nimmt insbesondere die Häufigkeit der aufgenommenen<br />

Entladungen wieder ab. Hieraus lässt sich ableiten, dass durch die wiederholten thermisch<br />

bedingten mechanischen Wechselbeanspruchungen Risse oder allgemein Fehlstellen in zunehmender<br />

Anzahl innerhalb des Formstoffs im Hochfeldbereich erzeugt werden, was sich<br />

folgerichtig in einer Zunahme der Impulsanzahl äußert. Zudem ist anzunehmen, dass sich<br />

bereits vorhandene Fehlstellen bezüglich ihrer Abmessungen ausdehnen und somit unter Berücksichtigung<br />

des kapazitiven Ersatzschaltbilds eines fehlstellenbehafteten Dielektrikums<br />

auch ladungsintensivere TE-Impulse zu erwarten sind. Die Verringerung der TE-Aktivität<br />

nach der Ruhephase der Prüflinge kann zwei Ursachen haben. So ist denkbar, dass während<br />

der Probenherstellung innerhalb des Formstoffs eingefrorene mechanische Verspannungen im


- 21 -<br />

Laufe der Zeit eine Veränderung der Materialstruktur bewirken, mit der Folge, dass zuvor,<br />

durch die Wechselbeanspruchungen entstandene Risse wieder „zusammengedrückt“ werden<br />

Als zweite Möglichkeit ist Feuchtigkeit zu nennen, die während der Lagerung in das Material<br />

eindiffundiert, so dass Teile der Rissstrukturen leitfähig werden und hier keine TE mehr zünden<br />

können.<br />

0<br />

3<br />

6<br />

9<br />

12<br />

12a<br />

Bild 3<br />

Ladungsamplituden/Phasen-Verteilungen des mit Quarzmehl gefüllten Araldit-<br />

Formstoffs vor und nach thermischen Wechselbeanspruchungen<br />

Derartige Beobachtungen konnten für die Mehrzahl der Nadel-Platte-Prüflinge der beiden<br />

Rütapox-Formstoffe nicht gemacht werden, da hier ein anderer Effekt zum Tragen kam. Aufgrund<br />

der hohen TE-Resistenz dieser Materialien im Neuzustand, fanden gemäß der eingangs<br />

vorgestellten Versuchsparameter die weiteren TE-Messungen auch bei einer hohen Beanspruchungsspannung<br />

statt. Diese lag nach den ersten drei Temperzyklen wegen des deutlichen<br />

Rückgangs der TE-Festigkeit signifikant oberhalb der nun gemessenen Einsetzspannungen<br />

der Proben. Als Folge davon stellte sich bei beiden Rütapox-Formstoffen zumeist eine<br />

Ladungsamplituden/Zeit-Verteilung ein, wie sie exemplarisch in Bild 4 dargestellt ist. In dem<br />

Diagramm ist zusätzlich der Verlauf der<br />

Prüfspannung eingetragen und es wird deutlich,<br />

dass mit steigender Beanspruchung zunächst<br />

die TE-Einsetzspannung und später<br />

eine Art TE-Aussetzspannung erreicht wird,<br />

oberhalb der nur noch vereinzelte Impulse mit<br />

hohem Ladungsinhalt auftreten. Dieses<br />

Phänomen kann mit dem Gasdruck erklärt<br />

werden, der innerhalb der als TE-Quelle<br />

wirkenden Fehlstelle herrscht. Durch<br />

Bild 4<br />

Ladungsamplituden/Zeit-Verteilung<br />

und Verlauf der Beanspruchungsspannung<br />

des mit Quarzmehl gefüllten<br />

Rütapox-Formstoffs<br />

teilentladungsbedingte Zersetzungsprodukte<br />

kann dieser Druck signifikant ansteigen, was<br />

nach dem Paschengesetz in einer höheren<br />

Durchschlagfestigkeit der Fehlstelle resultiert.<br />

Folglich wird bei weniger Gaseinschlüssen<br />

die Zündspannung erreicht, als noch zu


- 22 -<br />

Beginn der Messung, was in der beobachteten Zunahme der TE-Einsetzspannung des<br />

Materials und der deutlichen Reduzierung der Impulsanzahl resultieren kann.<br />

Die epoxidmodifizierten Isocyanatsysteme zeichnen sich durch eine hohe Glasumwandlungstemperatur<br />

(T G ) aus, die mit ca. 300 °C etwa dreimal so groß ist, wie die der beiden auf<br />

Epoxidharzen basierenden Systeme (Araldit: ca. 115 °C, Rütapox: ca. 85 °C). Daher wurde<br />

für die Blendur-Systeme bei der thermischen Wechselbeanspruchungen die maximale Temperatur<br />

zu 180 °C festgelegt. Sie überstieg damit nicht die T G dieser Formstoffe, wie bei den<br />

beiden zuvor behandelten Materialgruppen. Als Vertreter der Blendur-Systeme sind in Bild 5<br />

die Ladungsamplituden/Phasen-Verteilungen eines quarzmehlgefüllten Prüflings dargestellt.<br />

Hierbei wird deutlich, dass eine Zunahme der Impulsanzahl und insbesondere der Ladungsinhalte,<br />

also eine Vergrößerung der Entladungswolken, relativ zu den Araldit-Formstoffen<br />

weniger deutlich und lediglich bis zum sechsten Temperzyklus zu verzeichnen ist. Die darauffolgenden<br />

thermischen Wechselbeanspruchungen üben keinen weiteren signifikanten Einfluss<br />

aus, bis nach der Ruhephase der Proben die TE-Aktivität wieder nachlässt. Offensichtlich ist<br />

0<br />

3<br />

6<br />

9<br />

12<br />

12a<br />

Bild 5<br />

Ladungsamplituden/Phasen-Verteilungen des mit Quarzmehl gefüllten Blendur-<br />

Formstoffs vor und nach thermischen Wechselbeanspruchungen<br />

die Zunahme der Rissstrukturen innerhalb der Blendur-Systeme weniger stark ausgeprägt, als<br />

bei den Araldit-Formstoffen, was mit der geringeren relativen Beanspruchung der Isocyanatsysteme<br />

bei den Temperzyklen oder mit der hohen thermischen Stabilität dieser Isolierstoffe<br />

erklärt werden kann. In diesem Zusammenhang ist weiterhin festzustellen, dass die TE bei<br />

den Blendur-Formstoffen außer im Neuzustand des Materials stets kleinere Ladungsinhalte<br />

aufweisen als bei den Araldit-Systemen. Dies ist ebenfalls als Indiz für eine weniger stark<br />

ausgeprägte Materialschädigung der epoxidharzmodifizierten Isocyantsysteme anzusehen.<br />

Abschließend ist mit Blick auf die Diagramme in Bild 5 noch der bei einigen Messungen<br />

deutlich werdende Polaritätseffekt zu nennen. So wurden z. B. im Neuzustand des Prüflings<br />

oder auch nach seiner Ruhephase deutlich mehr positive als negative Entladungen erfasst.<br />

Ursächlich hierfür können ortsfeste negative Raumladungen sein, die sich im Hochfeldbereich<br />

vor der Spitzenelektrode aufbauen. Diese hätten eine signifikante Feldüberhöhung in der positiven<br />

und eine verminderte Feldstärke in der negativen Spannungshalbwelle zur Folge, mit<br />

dem Resultat, dass je nach Polarität der Beanspruchungsspannung bei mehr oder weniger<br />

potenziellen TE-Quellen die Zündspannung erreicht wird.


- 23 -<br />

Dipl.-Ing. M. Reuter<br />

Erfassung des Alterungszustandes von VPE-Isolierungen für Hochspannungskabel<br />

Polymerisolierte Kabel aus vernetztem Polyethylen (VPE) werden heutzutage in allen Spannungsebenen<br />

der Kabelnetze von Energieversorgungssystemen eingesetzt. Verantwortlich<br />

dafür sind vornehmlich die guten dielektrischen und thermischen Eigenschaften, die relativ<br />

einfache Herstellung sowie Installation und darüber hinaus die weitgehende Wartungsfreiheit<br />

dieser Systeme. Fertigungstechnische Qualitätsmerkmale wie Dreifachextrusion von Isolierund<br />

Leitschichten sowie die Optimierung der Werkstoffgüte und der Aufbaukonstruktionen -<br />

insbesondere gegenüber schädigenden Umwelteinflüssen - ermöglichen inzwischen eine hohe<br />

Alterungsstabilität der Kabel. Während des Betriebes unterliegen einwandfrei gefertigte,<br />

fachgerecht verlegte und entsprechend gegenüber Umwelteinflüssen konstruktiv geschützte<br />

Kabelsysteme elektrischen und thermischen Beanspruchungen.<br />

Vor diesem Hintergrund wurde ein Laboralterungsprogramm an Kabelproben mit vollständigem<br />

Aufbau durchgeführt , wobei als wesentliche Parameter die elektrische Feldstärke, die<br />

Leitertemperatur und die Alterungsdauer variiert wurden. Für die experimentellen Untersuchungen<br />

wurde ein in Anlehnung an VDE 0276-620<br />

gefertigtes Modellkabel (6/10 kV) verwendet, dass<br />

hinsichtlich der verwendeten Werkstoffgüte dem<br />

Anwendungsbereich für Hochspannung zugeordnet<br />

werden kann. Das Modellkabel wurde gegenüber realen<br />

Hochspannungskabeln mit reduzierten Dimensionen<br />

gefertigt und ist in Bild 1 schematisch dargestellt. Die<br />

Einstellung der verschiedenen Leitertemperaturen wurde<br />

durch induktive Erwärmung der Kabelprüflinge unter<br />

Verwendung von Ringkernstromwandlern realisiert.<br />

Dazu wurde zu Beginn der Untersuchungen an einer<br />

Referenzprobe eine Kalibrierkurve zur Darstellung des Zusammenhangs zwischen Leitertemperatur<br />

des Prüflings und einzuprägendem Heizstrom ermittelt. Die Beaufschlagung der Probenkollektive<br />

mit unterschiedlichen elektrischen Feldstärken erfolgte sowohl mit Silikonaufschiebeendverschlüssen<br />

als auch unter Einsatz eines Wasserendverschlußsystems zur resistiven<br />

Feldsteuerung bei Netzfrequenz. Die Prüflingskapazität betrug dabei etwa 540 pF. In<br />

Tabelle 1 sind die wesentlichen Parameterbereiche des Laboralterungsprogramms aufgeführt.<br />

Bereich<br />

Alterungsparameter ohne Feldsteuerung<br />

Silikonaufschiebeendverschluss<br />

Wasserendverschluss<br />

elektrische Feldstärke [kV/mm] 0 max. 13,1 max. 48,8<br />

Leitertemperatur [°C] 50...130 20...130 20...110<br />

Dauer [h] 100...2000 max. 8764 max. 100<br />

Tabelle 1<br />

Übersicht der wesentlichen Bereiche der Alterungsparameterkombinationen<br />

Einige Ergebnisse über Untersuchungen zur Erfassung des Alterungszustandes von VPE-Isolierungen<br />

für Hochspannungskabel werden exemplarisch vorgestellt. Es wurden zwei Prüfverfahren<br />

angewendet, indem an jeweils einem Teilkollektiv der unterschiedlichen Alterungsparameterkombinationen<br />

mit Silikonaufschiebeendverschlüssen nach einer maximalen Beanspruchungsdauer<br />

von 5000 h eine zerstörende Restfestigkeitsbestimmung mit netzfrequenter<br />

Wechselspannung in Anlehnung an den FGH-Stufentest durchgeführt wurde und an dem<br />

entsprechend anderen Kollektivteil nichtzerstörende isotherme Depolarisationsstrommessungen.<br />

Mit diesen beiden Methoden kann eine Isolationscharakterisierung integral sowie<br />

differential erfolgen. Zur Durchführung der isothermen Depolarisationsstrommessungen<br />

2,8<br />

Kupferleiter<br />

VPE-Isolation<br />

11,7<br />

12,8<br />

18,3<br />

19,5<br />

Bild 1 Verwendetes Modellkabel


- 24 -<br />

wurde der in Bild 2 prinzipiell beschriebene Aufbau verwendet. Dabei wurde nach einer<br />

Gleichspannungsformierung der Kabelprüflinge mit 1 kV sowie optional mit 3 kV für die<br />

U DC<br />

Bild 2<br />

Umgebungsbedingungen durchgeführt.<br />

Der Messablauf erfolgte<br />

vollautomatisch, so dass vergleichbare<br />

Messzyklen realisiert werden<br />

konnten. Im Anschluss an die Relaxationsstrommessungen<br />

wurden die generierten<br />

Messkurven geeignet weiterverarbeitet,<br />

um charakteristische Kenngrößen<br />

zur Auswertung zu erhalten. Dazu<br />

wurden die im Zeitbereich ermittelten<br />

Messdaten zunächst mit einem Ausreißertest<br />

nach Nalimov bearbeitet und anschließend<br />

unter Verwendung von Gleichung (1)<br />

nach einer modifizierten Methode des<br />

Simulated Annealing angenähert.<br />

3<br />

() t = I0<br />

+ ∑<br />

i=<br />

1<br />

−t<br />

τi<br />

i a ⋅ e<br />

(1)<br />

depol.<br />

A<br />

R L<br />

R K<br />

R M<br />

i<br />

Kabelprobe<br />

Messwerterfassungssystem<br />

denz ist für die jeweiligen Zeitkonstanten unterschiedlich ausgeprägt, so dass von<br />

verschiedenen Relaxationsmechanismen mit unterschiedlichem Temperaturverhalten auszu-<br />

Prinzipieller Messaufbau zur Erfassung von<br />

Relaxationsströmen<br />

Dauer von 30 min und daran anschließender<br />

Kurzschlusszeit von<br />

5 s der Entladestrom der Prüfkapazität<br />

über 30 min aufgezeichnet.<br />

Alle Messungen wurden in einer<br />

geschirmten Versuchszelle mit<br />

einem durchschnittlichen Störpegel<br />

von etwa 4 pA bei klimatischen<br />

Bild 3 a) - c) Relaxationszeitkonstanten τ 1...3<br />

nach einer 5000 h Alterung mit<br />

13,1 kV/mm und Temperaturen<br />

zwischen 20 und 130 °C<br />

Ohne Einsatz von empirischen Startwerten<br />

wurde dabei durch Multistartvarianten mit<br />

Zufallszahlen sowie deterministischer Akzeptanzfunktion<br />

eine iterative Prozedur zur<br />

Bestimmung globaler Optima der Gleichungsparameter<br />

implementiert. Die in den<br />

Diagrammen dargestellten Werte der Zeitkonstanten<br />

τ 1...3 repräsentieren die Mittelwerte<br />

und Stichprobenstandardabwiechungen<br />

von jeweils 5 Auswertungsdurchgängen.<br />

In den Bildern 3 a) bis c) sind die ermittelten<br />

Relaxationszeitkonstanten τ 1...3<br />

von Kabelproben nach einer 5000 stündigen<br />

Alterung mit einer elektrischen Feldstärke<br />

von 13,1 kV/mm und Temperaturen zwischen<br />

20 und 130 °C dargestellt. Den Diagrammen<br />

ist zu entnehmen, das die eingezeichneten<br />

Ausgleichskurven der Zeitkonstanten<br />

ansteigendes Verhalten mit zunehmender<br />

Temperatur aufweisen. Diese Ten-<br />

τ1 / s<br />

τ2 / s<br />

τ3 / s<br />

20<br />

16<br />

12<br />

8<br />

4<br />

0<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

E A<br />

t A<br />

E A<br />

t A<br />

E A<br />

t A<br />

= 13,1 kV/mm<br />

= 5000 h<br />

= 13,1 kV/mm<br />

= 5000 h<br />

= 13,1 kV/mm<br />

= 5000 h<br />

0 20 40 60 80 100 120 140<br />

Temperatur / °C<br />

a)<br />

b)<br />

c)


- 25 -<br />

gehen ist. Als Ursache für diesen Temperatureinfluss auf die Amplituden der Relaxationszeitkonstanten<br />

können Konformationsbewegungen der amorph-kristallinen Interphase und damit<br />

erhöhte Mobilitäten der Polymerketten angeführt werden.<br />

τ i<br />

/ s<br />

Bild 4<br />

10000<br />

1000<br />

100<br />

10<br />

1<br />

τ 1<br />

τ 2<br />

τ 3<br />

Zeit / h<br />

8764 100 100<br />

13,1 36,4 45,5<br />

E Alterung<br />

/ (kV/mm)<br />

20 °C<br />

Relaxationszeitkonstanten τ 1...3 nach<br />

unterschiedlichen Alterungszeiten<br />

in Abhängigkeit von der<br />

Alterungsfeldstärke<br />

Bild 4 enthält Ergebnisse zum Einfluss<br />

von verschiedenen Feldstärke / Beanspruchungsdauer-<br />

Kombinationen bei<br />

einer Alterungstemperatur von 20 °C<br />

auf die Amplituden der Relaxationszeitkonstanten<br />

τ 1...3 . Die Darstellung<br />

zeigt zunächst für die Zeitkonstanten<br />

τ 1, 2 eine Amplitudenvergrößerung mit<br />

ansteigenden Alterungsfeldstärken,<br />

wobei die Kombination mit relativ<br />

hoher Beanspruchungsfeldstärke und<br />

vergleichsweise kurzer Alterungsdauer<br />

scheinbar energetisch tiefer gebundene<br />

Ladungsträger mit dem Messverfahren<br />

zu detektieren vermag als eine im Vergleich<br />

dazu deutlich längere Einwirkung<br />

einer wesentlich geringeren<br />

Alterungsfeldstärke auf den Isolierstoff.<br />

Ein tendenziell anderer Trend<br />

kann hingegen dem Amplitudenverhalten der Relaxationszeitkonstanten τ 3 entnommen werden.<br />

Eine ausreichend hohe elektrische Feldstärke entsprechend dem allgemein diskutierten<br />

Schwellwertbereich für den Einsatz von Alterungsmechanismen nach dem thermodynamischen<br />

Ansatz über eine vergleichsweise lange Alterungszeit kann scheinbar dem isothermen<br />

Messverfahren Ladungsträger zugänglich machen, deren Relaxationszeitkonstanten größer<br />

sind als die bei den zuvor beschriebenen Feldstärke / Beanspruchungsdauer-Kombinationen.<br />

Neben den exemplarisch dargestellten Ergebnissen über zerstörungsfreie Untersuchungen zur<br />

Erfassung des Einflusses verschiedener Alterungsparameterkombinationen entsprechend<br />

Tabelle 1 auf alterungsrelevante Kenngrößen<br />

zur Isolationscharakterisierung sind in<br />

Bild 5 Resultate von materialzerstörenden<br />

Restfestigkeitsuntersuchungen an VPE-<br />

Modellkabelproben aufgetragen. Das Diagramm<br />

zeigt die Kennwerte einer zweiparametrigen<br />

Weibullauswertung mit einer<br />

Maximum-Likelihood-Parameterabschätzung<br />

samt 95-%-Vertrauensbereiche. Die<br />

Kollektivgröße betrug dabei mindestens 5<br />

Proben. Aus der Darstellung geht hervor,<br />

dass mit zunehmender Alterungstemperatur<br />

bei konstanter Beanspruchungsfeldstärke-<br />

und dauer von 13,1 kV/mm sowie<br />

5000 h die elektrische Restfestigkeit der<br />

VPE-Modellkabel eine leicht abnehmende<br />

Tendenz aufweist. Die Festigkeitsreduktion<br />

beträgt dabei zwischen 20 und 130 °C<br />

etwa 10 %.<br />

E RF<br />

/ E 0<br />

75<br />

60<br />

45<br />

30<br />

E A<br />

t A<br />

15<br />

E o = 2,62 kV/mm<br />

0<br />

0 20 40 60 80 100 120 140<br />

Temperatur / °C<br />

= 13,1 kV/mm<br />

= 5000 h<br />

Bild 5 Auf die Betriebsfeldstärke E 0<br />

bezogene Restfestigkeit E RF von<br />

VPE-Modellkabelproben nach<br />

5000 h elektrisch-thermischer<br />

Alterung


- 26 -<br />

M. Sc. Amir Abbas Shayegani Akmal<br />

Dielektrische Antwort als Parameter zur Bestimmung des Alterungszustandes von<br />

festen/flüssigen Isoliersystemen<br />

Transformatoren sind eine der wichtigsten und kostenintensivsten Komponenten der<br />

elektrischen Energieversorgungsnetze. Eine Betrachtung der Alterstruktur der<br />

Transformatoren bei verschiedenen EVUs zeigt, dass viele der Transformatoren bereits viele<br />

Jahre in Betrieb sind. Da infolge der Deregulierung die Energieversorgungsunternehmen zur<br />

Kostenersparnis gezwungen werden, erfordern die hohen Kosten für das Betriebsmittel<br />

Transformator und deren hohes Alter zunehmend Maßnahmen für Monitoring- und Diagnose.<br />

Der Zustand des Papiers im flüssigen/festen Isoliersystem von Transformatoren kann mit<br />

einer dielektrische Antwortmessung erfasst werden, weil die Alterungsprozesse die<br />

molekulare Struktur des Papiers beeinflussen und diese Änderungen einen Effekt auf die<br />

dielektrische Eigenschaften der Isolierung haben.<br />

Die Erfassung der dielektrischen Antwort basiert auf unterschiedlichen Messverfahren im<br />

Zeit- und Frequenzbereich. Bei der dielektrischen Spektroskopie im Zeitbereich werden die<br />

Wiederkehrspannung (RVM) und der Polarisation/Depolarisationsstrom (PDC) gemessen.<br />

Die dielektrische Spektroskopie im Frequenzbereich (FDS) wird mit der Verlustfaktor- und<br />

Kapazitätsmessung in einem Frequenzbereich von mHz bis kHz durchgeführt. Alle erwähnten<br />

Methoden sind gleichwertig, da sie auf der selben physikalischen Grundlage basieren, indem<br />

sie die Leitung- und Polarisationserscheinung in den Isolierungen aufzeigen. Die aus den<br />

Messungen ermittelten quantitativen Parameter der PDC-Messung basieren auf der<br />

Nachbildung des Verlaufes der Depolarisationsströme durch drei Exponentialfunktionen.<br />

In den untersuchten Prüfsystemen wurde neues und gealtertes Öl in Verbindung mit<br />

Pressspanplatten verwendet, wobei die Alterung bei einer Temperatur von 115°C erfolgte und<br />

das Öl mit den Katalysatoren Kupfer und Eisen mit je 3 mg/l beaufschlagt war. Der<br />

Wasserinhalt der Proben wurde variiert, um den Einfluss der Feuchte zu ermitteln. Tabelle 1<br />

zeigt die Eigenschaften der Prüflinge.<br />

Prüfling Alterungszeit Wasser Index<br />

250 Stunden, 22ppm A<br />

gealtert<br />

500 Stunden, 12ppm B<br />

1000 Stunden, 18ppm C<br />

2000 Stunden, 25ppm D<br />

- 12ppm 1<br />

neu<br />

- 15ppm 2<br />

- 24ppm 3<br />

- 26ppm 4<br />

Tabelle 1: Eigenschaften der Prüflinge


- 27 -<br />

Für die Ermittlung der Parameter der Exponentialfunktionen wird zuerst der<br />

Depolarisationsstrom in drei Dekaden aufgeteilt und zwar in die Dekaden von 10-100 s, 100-<br />

1000 s und 1000-10000 s. Dann wird jeder Teil mit einer Exponentialfunktion angenähert.<br />

Bild 1 zeigt das Ablaufdiagram der Methode.<br />

Depolarisationsstrom<br />

Wahl der Dekade<br />

Nächste<br />

Dekade<br />

Anpassung der<br />

Exponentialfunktion<br />

Grenzen<br />

a k<br />

,τ k<br />

τ<br />

[ ]<br />

k<br />

i<br />

dpol<br />

− a<br />

k<br />

e<br />

t<br />

letzte Dekade<br />

Parameter<br />

Bild 1 Das Ablaufdiagramm der Depolarisationskurvenbestimmung<br />

Für normalisierte Zeitkonstante können die Ergebnisse der unterschiedlichen Proben<br />

verglichen werden. Aus Bild 2 ist zu erkennen, dass die Zeitkonstante des mittleren<br />

Zeitbereiches für neue Prüflinge kleiner ist als die Zeitkonstanten des ersten und dritten<br />

Zeitbereiches. Für gealterte Prüflinge hingegen ist die Zeitkonstante für den dritten<br />

Zeitbereich kleiner als für die beiden anderen.<br />

7.00E+00<br />

6.00E+00<br />

5.00E+00<br />

4.00E+00<br />

3.00E+00<br />

2.00E+00<br />

1.00E+00<br />

0.00E+00<br />

Normalisierte Zeitkonstante<br />

A B C D 1 2 3 4<br />

Prüfling<br />

Bild 2 Vergleich zwischen den Zeitkonstanten


- 28 -<br />

Aus Bild 3 ist es zu erkennen, dass die Amplitude der Exponentialfunktion des mittleren<br />

Zeitbereiches deutlich die Alterung des Prüflings charakterisiert.<br />

5.00E-10<br />

4.50E-10<br />

4.00E-10<br />

3.50E-10<br />

3.00E-10<br />

2.50E-10<br />

2.00E-10<br />

1.50E-10<br />

1.00E-10<br />

5.00E-11<br />

0.00E+00<br />

Amplitude des mittleren Zeitbereiches<br />

A B C D 1 2 3 4<br />

Prüfling<br />

Bild 3 Amplitude der Exponentialfunktion des mittleren Zeitbereiches<br />

Für etwa gleiche Feuchtigkeitsanteile der Prüflinge A und D für gealterte Prüflinge und 3 und<br />

4 für neue Prüflinge ist die Amplitude für den Prüfling D deutlich größer, so dass hier bereits<br />

eine Charakterisierung des Prüflings in Richtung Alterung erfolgen kann.<br />

Es ist auch zu erkennen, dass Alterung und Feuchte einen Einfluss haben, so dass sorgfältig<br />

bei der Analyse darauf geachtet werden muss, ob die Feuchte durch eine mangelhafte<br />

Behandlung der Proben oder durch Aufnahme der Feuchte während des Betriebs durch äußere<br />

Einflüsse oder infolge von Alterungsprozessen erzeugt wurde.


- 29 -<br />

Dipl.-Ing. V. Wasserberg<br />

Untersuchungen über ein neues System zur Verlängerung der Lebensdauer von frei<br />

atmenden Transformatoren<br />

In einem frei atmenden Transformator, wie er bislang schwerpunktmäßig in Deutschland eingesetzt<br />

wird, steht die flüssige Isolierung, die bei den allermeisten Transformatoren aus<br />

mineralischem Transformatorenöl besteht, systembedingt in direktem Kontakt mit dem Sauerstoff<br />

der Umgebungsluft. Bei der Inhalation von Luft kann Wasser aus der Umgebung aufgenommen<br />

werden, da insbesondere bei einer rapiden Abkühlung des Transformators zum Beispiel<br />

nach einer Abschaltung im Winter große Luftvolumina aufgenommen werden, die in der<br />

kurzen Zeitspanne, in der sie die Trockenvorlage passieren, nur unzureichend getrocknet<br />

werden können. Aufgrund der dadurch verursachten Oxidation und Hydrolyse wird die Alterung<br />

der Isolierstoffe beschleunigt.<br />

Eine neue Möglichkeit, den Anforderungen an reduzierte Oxidation und Hydrolyse, die zu<br />

einer Verlängerung der Lebensdauer führen, zu entsprechen ist auch am Betriebsort<br />

einsetzbar, da sie nur unwesentliche Modifikationen der Transformatorkonstruktion erfordert.<br />

Grundidee ist die Installation einer flexiblen Membran über der Oberfläche des Ölstandes im<br />

Ausgleichsbehälter, die eine Sperre gegen Sauerstoff darstellt und gleichzeitig Wasser aus der<br />

Isolierflüssigkeit entzieht. Ein Gas, dass diese Forderungen erfüllt, ist Kohlendioxid CO 2 , das<br />

schwerer als Luft, inert, nicht giftig, preiswert und wasseradsorbierend ist.<br />

Ein Konzept für die Anwendung eines CO 2 - Gaspolsters an einem atmenden<br />

Leistungstransformator ist schematisch im folgenden Bild 1 dargestellt. Das Gas aus einer<br />

Druckgasflasche wird mit einem Druck- und Durchflussminderer auf einen geringen<br />

Gasstrom reduziert und in den Ausgleichsbehälter oberhalb des maximalen Ölstandes<br />

eingeblasen. Dort verdrängt es die Luft, nimmt Feuchtigkeit aus der Isolierflüssigkeit auf und<br />

verlässt den Transformator über das bereits bestehende, ursprünglich für die Verbindung des<br />

Ausgleichsbehälter<br />

CO 2 - Zuführung<br />

Gasstrom<br />

Gasabfluß über<br />

bestehendes<br />

Atemrohr<br />

Isolierflüssigkeit<br />

Bild 1<br />

Schematische Darstellung des neuen Systems zur Reduktion der Pyrolyse und<br />

Hydrolyse atmender Transformatoren mit Hilfe von Kohlendioxid CO 2


- 30 -<br />

Bild 2<br />

1,2 Getrocknete Luft<br />

3,4 500 h getrocknete Luft, 500 h CO 2<br />

5,6 CO 2<br />

Farbveränderungen der Isolierölproben<br />

nach künstlicher Alterung unter<br />

verschiedenen Atmosphären<br />

Ausgleichsbehälters mit der Umgebung<br />

dienende Atemrohr. Wie sich bei den<br />

Versuchen zeigte, reicht bereits ein sehr<br />

geringer Gasstrom aus, um den<br />

erwünschten Effekt der Alterungsreduktion<br />

durch Verminderung der Oxidation und<br />

Hydrolyse zu erreichen.<br />

Neben dem Einfluss des Kohlendioxids auf<br />

die elektrischen und dielektrischen Eigenschaften<br />

neuer Isolierstoffe wurde auch die<br />

Beeinflussung gealterter Isoliersysteme<br />

untersucht. Als Modell des<br />

Ausgleichsbehälters dienten<br />

Exsikkatoren, die über ihren<br />

Glasschliffanschluss am Deckel<br />

mit den zu untersuchenden<br />

Gasen über einen Gaswaschflaschenaufsatz,<br />

der die zugeführten<br />

Gase direkt auf die<br />

Oberfläche der Isolierflüssigkeit<br />

leitete, beströmt werden<br />

konnten. In einem Wärmeschrank<br />

wurden die Proben<br />

thermischen Beanspruchungen<br />

von 105 und 150 °C ausgesetzt,<br />

um sowohl den normalen Betrieb<br />

als auch den Überlastfall zu<br />

simulieren.. Es wurden jeweils<br />

zwei Proben mit durch eine<br />

Teilentladungseinsetzspannung<br />

35<br />

kV<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Bild 4<br />

Neuöl<br />

Alterung unter:<br />

Luft<br />

Luft/CO 2<br />

CO 2<br />

Durchschlagspannung<br />

80<br />

kV<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Bild 3<br />

Teilentladungseinsetzspannung<br />

nach IEC 60270 der Isolierölproben<br />

nach künstlicher Alterung unter verschiedenen<br />

Atmosphären<br />

20<br />

40 60 80<br />

Temperatur<br />

Neuöl<br />

Luft<br />

Luft / CO 2<br />

CO 2<br />

Durchschlagspannungen nach IEC 60156 der Isolierölproben<br />

nach künstlicher Alterung unter<br />

verschiedenen Atmosphären<br />

Silikagel- Vorlage getrockneter Luft, zwei mit<br />

Kohlendioxid aus einer handelsüblichen<br />

Gasflasche und zwei weitere zunächst<br />

ebenfalls mit Luft begast. Diese zwei<br />

Exsikkatoren wurden nach der Hälfte der<br />

Alterungszeit (500 h) auf eine Begasung mit<br />

CO 2 umgestellt, womit die Applikation des<br />

neuen Systems an einem alten Transformator,<br />

der bereits eine längere Betriebszeit als<br />

luftatmender Transformator aufweist,<br />

nachgebildet werden sollte. Bild 2 zeigt die<br />

Farbveränderung der Ölproben nach Abschluss<br />

der Versuche.<br />

Der wichtigste Parameter, der die Eigenschaft<br />

einer Flüssigkeit als Isolierstoff charakterisiert,<br />

ist die Durchschlagspannung nach IEC 60156.<br />

Die Ergebnisse der durchgeführten<br />

Durchschlaguntersuchungen an den unter<br />

verschiedenen Atmosphären gealterten Proben<br />

sind in Bild 3 zusammengefasst.<br />

°C


- 31 -<br />

Es zeigt sich, dass die unter Luftkontakt gealterten Proben die schlechtesten<br />

Durchschlagwerte aufweisen während die unter strömendem Kohlendioxidgas gealterten<br />

Proben nahezu die Werte des Neuöles erreichen. Diese Aussage gilt auch für die ermittelten<br />

Teilentladungseinsetzspannungen nach IEC 60270, wie sie in Bild 4 dargestellt sind.<br />

Der Verlustfaktor ist ein sehr sensitiver Indikator für die Degradation eines Isolierstoffes. Die<br />

Messung dieser Kenngröße erfolgte<br />

gemäß IEC 60247, die Ergebnisse 0,07<br />

der Messungen sind in Bild 5<br />

0,06<br />

Neuöl<br />

dargestellt. Auch hier zeigt sich das<br />

Alterung unter:<br />

0,05<br />

im Vergleich zu den mit Luft<br />

Luft<br />

begasten Proben überlegene 0,04<br />

Verhalten der kohlendioxidbegasten<br />

CO 2<br />

0,03<br />

Muster, die wiederum nahezu die<br />

Werte des Neuöles erreichten.<br />

0,02<br />

Wie sich mit den Untersuchungen<br />

gezeigt hat, lässt sich mit der<br />

Anwendung des CO 2 - Gaspolsters<br />

die Alterungsgeschwindigkeit reduzieren,<br />

ohne dass die Isolierstoffe<br />

gefährdet werden oder umfangreicher<br />

konstruktiver Aufwand<br />

notwendig ist. Der Nachteil erhöhter<br />

Verlustfaktor<br />

0,01<br />

0<br />

Bild 5<br />

20 30 40 50 60 70 °C 90<br />

Temperatur<br />

Verlustfaktor tan δ nach IEC 60247 der<br />

Isolierölproben nach künstlicher Alterung<br />

unter verschiedenen Atmosphären<br />

Betriebskosten, der sich aus den Aufwendungen für die Versorgung mit dem Kohlendioxid<br />

und die dafür notwendigen Serviceleistungen ergibt, wird durch die Verlängerung der<br />

Lebensdauer kompensiert, so dass für den Betreiber eine Optimierung des Nutzen seiner<br />

bestehenden Transformatoren erreicht wird.


- 32 -<br />

Dipl.-Ing. P. Werle<br />

Zustandsbeurteilung von Leistungstransformatoren<br />

Die Liberalisierung und Deregulierung der Energiemärkte, wie sie zur Zeit in vielen Ländern<br />

weltweit erfolgt, zwingt die Betreiber elektrischer Energieanlagen besondere Maßnahmen<br />

bezüglich einer Erhöhung der Wirtschaftlichkeit zu ergreifen. Als wesentliche Ziele sind hier<br />

neben der Lastoptimierung der Komponenten vor allem die Verlängerung der Restnutzungsdauer<br />

der Betriebsmittel zu nennen, um so eine Minimierung von Neuinvestitionen zu<br />

erreichen. Daher sind Strategien erforderlich für ein effektives, lebenslanges Management für<br />

besonders wertvolle oder relevante Einheiten im Energieübertragungs- und -verteilungsnetz,<br />

die eine bessere Planung und ein optimiertes Handeln bei kritischen Zuständen erlauben.<br />

Um jedoch derartige Zustände rechtzeitig zu erkennen, sind vielfältige Diagnosemessungen<br />

notwendig, wobeigrundsätzlich unterschieden werden kann zwischen elektrischen,<br />

chemischen, akustischen und optischen Verfahren. Einen Überblick über die wichtigsten<br />

Methoden ist Tabelle 1 zu entnehmen, wobei mittlerweile fast alle Verfahren automatisiert<br />

wurden und die Geräte für diese Methoden am Markt verfügbar sind.<br />

Methode<br />

Zweck<br />

Widerstandsmessungen<br />

Detektion von Unterbrechungen oder schlechten<br />

Kontakten für alle Stufungen<br />

■<br />

Isolationswiderstandsmessungen Bestimmung der Isolationsfestigkeit ■<br />

Übersetzungsmessungen Detektion von Windungs- oder Lagenschlüssen ■<br />

FRA<br />

(Frequency Response Analysis)<br />

RVM<br />

(Recovery Voltage Measurement)<br />

FDS<br />

(Frequency Domain Spectroscopy)<br />

PDC<br />

(Polarization Depolarization Current)<br />

Detektion von Windungsschlüssen und Spulendeformationen<br />

Bestimmung der Papierfeuchte / Alterungszustand<br />

Bestimmung der Papierfeuchte<br />

Bestimmung der Papierfeuchte<br />

Teilentladungsmessungen Detektion von Schwachstellen in der Isolierung ■<br />

DGA<br />

(Dissolved Gas Analysis)<br />

Integrale Ermittlung von elektrischen oder<br />

thermischen Fehlern<br />

Ölparameter Bestimmung der Isolierölqualität Χ Χ<br />

Furananalyse<br />

Bestimmung des Grades des Papierabbaus bzw.<br />

der Papieralterung<br />

Χ Χ<br />

DP<br />

(Degree of Polymerization)<br />

Bestimmung der Isolierpapierqualität Χ Χ<br />

Visuelle Inspektion<br />

Detektion von Leckagen, Verschmutzungen,<br />

Verschleiß und ungenügendem Korrosionsschutz<br />

■<br />

Thermografie Ermittlung von Wärmequellen und Heißpunkten ■<br />

UV-Kamera Detektion von Korona-Impulsen ■<br />

Χ<br />

Online<br />

Offline<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

Χ<br />

Art<br />

elektrisch<br />

chemisch optisch<br />

Tabelle 1 Methoden zur Zustandsdiagnose von Transformatoren<br />

Insbesondere für Transformatoren wurden unterschiedlichste Teilentladungsdetektionsverfahren<br />

auf optischen, akustischen oder elektrischen Messungen beruhend entwickelt, ohne<br />

dass sich bislang eine Methode als optimal erwies und die wesentlichsten Anforderungen<br />

erfüllte, nämlich die Bestimmung der scheinbaren Ladung sowie die gleichzeitige Ermittlung<br />

des Teilentladungsortes mit entsprechender Sensitivität sowie die online-Tauglichkeit bei<br />

adäquater Störunempfindlichkeit. Am Schering-Institut wurde daher in der Vergangenheit ein<br />

System entwickelt, welches mittels der gleichzeitigen elektrischen Auskopplung der<br />

Teilentladungssignale an Durchführung und Sternpunkt bei Kenntnis der Spulencharakteristik<br />

neben der Bestimmung der scheinbaren Ladung auch eine Fehlerortung erlaubt. Das Prinzip


- 33 -<br />

1U<br />

1V<br />

1W<br />

1N<br />

Bild 1 Messaufbau und Signalerfassung<br />

dieses Systems und dessen sukzessive<br />

Anpassung und Optimierung im<br />

Bereich der Messtechnik und<br />

Signalverarbeitung wurde in den<br />

vergangenen Jahresberichten sowie<br />

internationalen Beiträgen veröffentlicht.<br />

Mittlerweile konnte das System<br />

effizient bei verschiedenen Messungen<br />

vor Ort eingesetzt werden und wird nun<br />

als modulares, automatisiertes System<br />

realisiert, weshalb nachfolgend beispielhaft<br />

die Ergebnisse einer Messungen<br />

an einem 40 MVA Transformator<br />

vor Ort beschrieben sind.<br />

Den vor Ort verwendeten Messaufbau<br />

sowie die Signalerfassung zeigt Bild 1,<br />

aus dem deutlich wird, dass für die<br />

Signalauskopplung außen an den<br />

Durchführungen ein patentierter kapazitiver<br />

Sensor angebracht wird, so dass<br />

keine Messanschlüsse an den Durchführungen,<br />

welche vor allem bei älteren<br />

Transformatoren oftmals nicht vorhanden<br />

sind, benötigt werden. Das<br />

Signal wird dann über einen Ankopplungsvierpol<br />

(AKV) zur Hochpassfilterung<br />

geführt, um anschließend<br />

mittels eines batteriebetriebenen Verstärkers<br />

das Signal-Rausch-Verhältnis<br />

(SNR, Signal to noise ratio) zu verbessern,<br />

bevor das elektrische Signal in<br />

ein optisches umgewandelt wird, um es<br />

möglichst störungsfrei zu übertragen.<br />

Die Rücktransformation in ein elektrisches<br />

Signal erfolgt unmittelbar vor<br />

der Aufzeichnung mit einem digitalen<br />

Speicheroszilloskop (DSO), wobei<br />

durch diese Technik die Einkopplung<br />

von Störsignalen so effizient unterdrückt<br />

wird, dass während der Messung<br />

eine eventuelle Teilentladungsaktivität<br />

ohne weitere Signalaufbereitung<br />

erkannt werden kann. Aus dem in<br />

Bild 1 dargestellten Oszilloskopbild,<br />

kann somit entnommen werden, dass<br />

bei dieser Messung lediglich die Phase<br />

1V auffällig war, so dass nunmehr<br />

einzelne Impulse speziell dieser Phase<br />

detektiert und analysiert werden<br />

können. Bild 2 zeigt die Aufnahme von<br />

Signalen auf Phase 1V, wobei zunächst


Bild 2<br />

Bild 3<br />

Bild 4<br />

- 34 -<br />

Unterdrückung von kontinuierlichen und<br />

impulsförmigen Störern<br />

Diskriminierung zwischen inneren und<br />

äußeren Impulsen<br />

Analyse von Einzelimpulsen<br />

die kontinuierlichen Störsignalanteile<br />

mittels spezieller Wavelet-Filter sowie<br />

Frequenzsperrfilter im Frequenzbereich<br />

unterdrückt werden und anschließend<br />

eine Impulsunterdrückung von Signalen,<br />

die ihren Ursprung außerhalb des<br />

Transformators haben, erfolgt. Die<br />

Diskriminierung zwischen inneren und<br />

äußeren Signalen wird dabei mit Hilfe<br />

der Analyse von Signalquotienten im<br />

Frequenzbereich durchgeführt, wofür die<br />

an Sternpunkt und Durchführung<br />

gemessenen Signale im Frequenzbereich<br />

dividiert werden, so dass wie Bild 3<br />

zeigt eine Klassifizierung der Signalgruppen<br />

möglich wird. Zum Schluss<br />

werden einzelne Impulse bzgl. Scheinbarer<br />

Ladung sowie Entstehungsort<br />

analysiert (Bild 4), wobei in diesem<br />

Beispiel lediglich Teilentladungen mit<br />

scheinbaren Ladungen von wenigen<br />

100 pC gemessen wurden. Der<br />

Entstehungsort der Teilentladungen<br />

konnte im oberen Bereich der<br />

Stammwicklung der Phase 1V lokalisiert<br />

werden, wobei aufgrund des niedrigen<br />

TE-Pegels zunächst eine weitere<br />

Beobachtung der TE-Entwicklung zu<br />

empfehlen ist, bevor weitere<br />

Maßnahmen einzuleiten sind.<br />

Die Praxistauglichkeit des vorgestellten<br />

Systems konnte mittlerweile bei verschiedenen<br />

Messungen vor Ort verifiziert<br />

werden, so dass eine Methode zur<br />

Verfügung steht, die eine detaillierte<br />

Analyse von Teilentladungsphänomenen<br />

an Transformatoren erlaubt und somit<br />

einen Beitrag zur Verbesserung der<br />

Zustandsdiagnose und damit zur<br />

Erhöhung der Betriebszuverlässigkeit<br />

von Transformatoren leisten kann.<br />

Die Verbesserung der Modellierung des<br />

Transformators wird dann zukünftig<br />

noch eine Erhöhung der Sensitivität der<br />

Methode und eine Verbesserung der<br />

Bestimmung der Wahren Ladung<br />

ermöglichen.


- 35 -<br />

Dr.-Ing. X. Zhang<br />

Life assessment of the electric components in a MV transmission and distribution system<br />

The asset management of a transmission and distribution system operating in an electric<br />

market involves key decisions for the network to maximise long term profits, but combined<br />

with acceptable and manageable risks.<br />

It is the technical asset Manager’s task to quantify the network parameters (network topology,<br />

component inventory, actions and procedures of maintenance, etc.), technical operating<br />

conditions (voltage types, operating temperature, service time, etc.) and to manage their<br />

effects (probability, maintainability, maintenance, etc.) as shown in Fig. 1. As an output of<br />

condition assessment (network parameters and operational conditions) multiple fault<br />

scenarios should be found to influence the performance of assets and thereby the reliabilities<br />

of assets’ expected behaviour are obtained (in terms of failure rate, expected life, system<br />

constrains etc.).<br />

Failures in electric components are often attributed to the electric breakdown of electric<br />

components due to the presence of degradation stresses, such as, electrical, thermal,<br />

mechanical and ambient condition (due to the associated environment). Thus it is essential<br />

that investigations on the behaviour of electric components under multi-stress conditions are<br />

of primary importance in the light of providing endurance characterisation and life modelling<br />

as consistent as possible with the ageing conditions encountered in service. With the life<br />

model the failure behaviour about possible times to failure and the related statistical variance<br />

is given for the technical operating conditions. Such an evaluation will help to predict failure<br />

events for various operating conditions (as technical parameters in Fig. 1) and thus a timely<br />

implementation of a strategy to replace electric components in combination with network<br />

redesign options is a key to success for asset management.<br />

Fig. 1 Technical Asset Management<br />

Electric power systems cover several areas of electric components including cables, gasinsulated<br />

switchgears, medal-clad switchgears, oil-immersed transformers, overhead lines,<br />

insulators, protection and local control. Typical ageing processes are considered to be partial<br />

discharges, tree formation, electro-, thermochemical and mechanical processes. The<br />

determination of degradations of the electric components is limited to the establishment of an<br />

empirical correlation, which with a minimum of adjustable parameters can successfully


- 36 -<br />

predict the degree of degradation of electric components under the influence of electrical,<br />

thermal and mechanical stresses.<br />

A chance for the development of a thorough electro-thermo-mechanical life model is given by<br />

the phenomenological theory of ageing. If a generic combination of N stresses, S i (i = 1, 2, ...,<br />

N), is applied to the electric components, a suitable life function L of the properties of the<br />

electric components can be established according to the following relationship:<br />

L = f S , S , ..., S )<br />

(<br />

1 2 N<br />

Fig. 2 shows the calculated life model for electric field and temperature. L 0 and E 0 are<br />

reference coefficients.<br />

As a multi-stress model the total probability<br />

p N of electric breakdown is<br />

thoroughly defined as a function of<br />

stresses and given by the failure<br />

percentiles p i for each pair of stresses<br />

S i :<br />

N<br />

∏<br />

p N<br />

= 1 − (1 − p i<br />

)<br />

i=<br />

1<br />

ln(L/L 0 )<br />

The distributions of probability are<br />

adjusted to account for the increase<br />

in the operating history as a function<br />

ln(E/E 0 )<br />

T<br />

of electric breakdown strength<br />

(Fig. 3) and thermal stress (Fig. 4) of<br />

the device. In this way, the failure<br />

Fig 2 Life model for electric field and temperature<br />

model of probability provides life<br />

lines at different stresses at the same probability.<br />

ln(-ln(1-p N ))<br />

ln(-ln(1-p N ))<br />

ln(E/E 0 )<br />

ln(L/L 0 )<br />

T<br />

ln(L/L 0 )<br />

Fig. 3 Probability with electric field<br />

Fig. 4 Probability with temperature<br />

In the laboratory or test plant, it is always only a performance function of an individual<br />

electric component and a short test duration. For practical applications it is desirable to<br />

describe the performance functions of all electric components and to predict an extending<br />

lifetime of whole electric system in service.


- 37 -<br />

From a statistical standpoint, all these questions can be dealt by using the enlargement law,<br />

which represents a practical application of the multiplication law for non-dependent<br />

probabilities, p N, j (j = 1, 2, ..., M). The non-dependence of the failure processes, which take<br />

place in parallel with respect to volume-effect and time-effect, is of course assumed.<br />

M<br />

, M<br />

= 1 − ∏ (1 −<br />

N , j<br />

)<br />

j=<br />

1<br />

p N<br />

p<br />

Therefore, an accepted statistical method of determining the likelihood of failure at the given<br />

stresses is to fit a distribution to a series of failure date and to take the increasing failure rates<br />

into account. In Fig. 5 the result is shown concerning the probability density as a function of<br />

time. One aspect in reliability calculations of electric power systems is that the failure of most<br />

electric components rises over the years according to the increasing right wing of the wellknown<br />

bathtub curve. An example of the calculated failure rate is shown in Fig. 6.<br />

probability density<br />

0.5<br />

0.25<br />

0 10 20 30<br />

year<br />

Fig. 5 Probability density as function of time<br />

and time-dependent influences<br />

are evaluated together. If the<br />

calculation procedure presented<br />

here is to be used to clarify<br />

whether a damage accumulation<br />

is caused by statistical<br />

effects or by life characteristic,<br />

it is advisable to carry out both<br />

experiments on the electric<br />

breakdown strength and also<br />

the accelerated ageing tests. In<br />

the future, asset management<br />

will have to work even more<br />

intensively with quantitative<br />

mathematical and physical methods<br />

to make a decision with<br />

accurate dates.<br />

failure rate (1/km*a)<br />

0.5<br />

0.25<br />

The use of the mathematical<br />

and physical models in relation<br />

to geometrical and time<br />

differences in both laboratories<br />

and electric power systems<br />

is becoming increasingly<br />

important in assessing<br />

the probability of failure in<br />

electric power systems. Only<br />

in this way there is any prospect<br />

of being able to estimate<br />

the reliability of electric<br />

power systems for service<br />

conditions.<br />

The statistical effect, the empirical<br />

life law as well as the<br />

superposition of statistical<br />

0 5 10 15<br />

year<br />

Fig. 6 Failure rate as function of time


- 38 -<br />

4 Veröffentlichungen und Vorträge<br />

M. Farahani, H. Borsi, E. Gockenbach<br />

Experience with partial discharge, dissipation factor and recovery voltage measurements for<br />

the evaluation of insulation systems of high voltage rotating machines<br />

Conference on Electrical Insulation and Dielectric Phenomena (CEIDP), Cancun/Mexiko,<br />

<strong>2002</strong>, P. 454-457<br />

M. Krins, M. Reuter, H. Borsi, E. Gockenbach<br />

Breakdown and flashover phenomena related to the presence of high absolute water contents<br />

in clean and carbonized transormer oil<br />

Conference on Electrical Insulation and Dielectric Phenomena (CEIDP), Cancun/Mexiko,<br />

<strong>2002</strong>, P. 252 - 255<br />

V. Wasserberg, P. Werle, H. Borsi, E. Gockenbach<br />

Optimierte Monitoring- und Diagnoseverfahren für Isoliersysteme von Transformatoren<br />

ETG-Fachtagung Diagnose elektrischer Betriebsmittel Berlin, Febr. <strong>2002</strong>, S. 77 (Abstrakt und<br />

Folgeseiten)<br />

E. Gockenbach<br />

Möglichkeiten und Grenzen der Diagnostik von Isolierstoffen in elektrischen Betriebsmitteln<br />

ETG- Fachtagung Diagnose elektrischer Betriebsmittel Berlin, Febr. <strong>2002</strong>, S. 113 - 116<br />

E. Lemke; E. Gockenbach; W. Kalkner<br />

Messtechnik für die Diagnose Elektrischer Betriebsmittel<br />

ETG- Fachtagung Diagnose elektrischer Betriebsmittel Berlin, Febr. <strong>2002</strong>, S. 113 - 116<br />

A. Akbari, P. Werle, H. Borsi, E. Gockenbach<br />

A Continuous Parameter High Frequency Model based on Travelling Waves for Transformer<br />

Diagnostics Purposes<br />

14th International Symposium on Electrical Insulation (ISEI), Boston/USA, April <strong>2002</strong>, P.<br />

154 - 157<br />

P. Werle, A. Akbari, H. Borsi, E. Gockenbach<br />

Enhanced Online PD Evaluation on Power Transformers using Wavelet Techniques and<br />

Frequency Rejection Filter for Noise Suppression<br />

14th International Symposium on Electrical Insulation (ISEI), Boston, USA, April <strong>2002</strong>, P.<br />

195 - 198<br />

V. Wasserberg, H. Borsi, E. Gockenbach<br />

Effects of Different Drying Procedures on the Composition of a Liquid Impregnated Solid<br />

Insulation<br />

14th International Symposium on Electrical Insulation (ISEI), Boston/USA, April <strong>2002</strong>, P.<br />

346 - 349<br />

P. Werle, H. Borsi, E. Gockenbach<br />

Diagnosing the Insulation Condition of Dry Type Transformers using a Multiple Sensor<br />

Partial Discharge Localization Technique<br />

14th International Symposium on Electrical Insulation (ISEI), Boston/USA, April <strong>2002</strong>, P.<br />

166 – 169


- 39 -<br />

R. Kotte, E. Gockenbach, H. Borsi<br />

Influence of the Cure Parameters on the Partial Discharge Behavior of Cast Resins<br />

14th International Symposium on Electrical Insulation (ISEI), Boston/ USA, April <strong>2002</strong>, P.<br />

387 - 390<br />

M. Farahani, H. Borsi, E. Gockenbach, B. Bethge, M. Kaufhold, J. Jung<br />

Investigations on characteristic parameters to determine the actual status of the insulation<br />

system of high voltage rotating machines<br />

The 9th INSUCON International Electrical Insulation Conference, Berlin, June <strong>2002</strong>, P. 189 -<br />

194<br />

E. Gockenbach<br />

Review of Material Advance for High Voltage Elektrical Machines<br />

The 9th INSUCON International Electrical Insulation Conference, Berlin, June <strong>2002</strong>, P. 203 -<br />

208<br />

I. Fofana, V. Wasserberg, H. Borsi, E. Gockenbach<br />

Preliminary Investigations for the Retrofilling of Perchlorethylene Based Fluid Filled<br />

Transformer<br />

IEEE Transactions on Dielectrics and Electrical Insulation, Vol. 9, No. 1, Febr. <strong>2002</strong>, P. 97 -<br />

103<br />

H. Borsi<br />

Möglichkeiten der Isolationsdiagnose durch Bewertung der dielektrischen Antwort von<br />

Isoliersystemen<br />

Micafil Symposium über die Werterhaltung von Isolations-systemen in Transformatoren,<br />

Schaltanlagen und Kabeln Stuttgart, März <strong>2002</strong>, Beitrag Nr. 16<br />

E. Gockenbach<br />

Monitoring von Kabelsystemen - Möglichkeiten und Wirtschaftlichkeit<br />

Micafil Symposium über die Werterhaltung von Isolations-systemen in Transformatoren,<br />

Schaltanlagen und Kabeln Stuttgart, März <strong>2002</strong>, Beitrag Nr. 19<br />

E. Gockenbach, H. Borsi<br />

Performance and New Application of Ester Liquids<br />

14th Intern. Conference on Dielectric Liquids (ICDL), Graz/Österreich, July <strong>2002</strong>, P. 203 -<br />

206<br />

V. Wasserberg, H. Borsi, E. Gockenbach, I. Fofana<br />

Novel systems for the Upgrading of Power Transformer Insulations<br />

14th Intern. Conference on Dielectric Liquids (ICDL), Graz/Österreich, July <strong>2002</strong>, P. 203 -<br />

206<br />

H. Borsi, E. Gockenbach<br />

Partial Discharge Measurement and Evaluation Techniques for Transformers<br />

Intern. Power System Conference (PSC), Teheran/Iran, Oct. <strong>2002</strong>, Paper 49-E-TRN-524<br />

H. Borsi<br />

Possibilities of the Diagnosis of Power Transformers on Site<br />

Intern. Power System Conference (PSC), Teheran/Iran, Oct. <strong>2002</strong>, Paper 12-E-TRN-589


- 40 -<br />

A. Akbari, P. Werle, H. Borsi, E. Gockenbach<br />

A New Method for On-line Measurement and Evaluation of Partial Discharge in Power<br />

Transformers Using Fibre-Optic Transmission<br />

Intern. Power System Conference (PSC), Teheran/Iran, Oct. <strong>2002</strong>, Paper 49-E-TRN-330<br />

A. Akbari, P. Werle, H. Borsi, E. Gockenbach<br />

Transfer Function-Based Partial Discharge Localization in Power Transformers<br />

IEEE Electrical Insulation Magazine, Vol. 18, No. 5, Sept./Oct. <strong>2002</strong>, P. 22 - 32<br />

H. Borsi<br />

Möglichkeiten der Diagnose von Leistungstransformatoren vor Ort<br />

Siemens Kolloquium Transformer Life Management Nürnberg, Juni <strong>2002</strong>, Beitrag 1<br />

M. Farahani, H. Borsi, E. Gockenbach<br />

Calculation and Measurement of Dielectric Response Function in Insulation Systems of High<br />

Voltage Rotating Machines<br />

Intern. Conference on Properties and Application of Dielectric Materials (ICPADM),<br />

Nagoya/Japan, June <strong>2003</strong>, Paper P1-44, P. 290 - 293<br />

K. Hackemack, E. Gockenbach<br />

Robust Evaluation Procedure for Lightning Impulses<br />

Intern. Conference on Properties and Application of Dielectric Materials (ICPADM),<br />

Nagoya/Japan, June <strong>2003</strong>, Paper 6-4, P. 518 - 521<br />

M. Farahani, E. Gockenbach, H. Borsi, M. Kaufhold<br />

A Method for the Evaluation of Insulation Systems for High Voltage Rotating Machines<br />

Intern. Conference on Properties and Application of Dielectric Materials (ICPADM),<br />

Nagoya/Japan, June <strong>2003</strong>, Paper 19-2, P. 1108 - 1111<br />

P. Werle, E. Gockenbach, H. Borsi<br />

Partial Discharge Measurements on Power Transformers using Transfer Function for<br />

Detection and Localisation<br />

Intern. Conference on Properties and Application of Dielectric Materials (ICPADM),<br />

Nagoya/Japan, June <strong>2003</strong>, Paper 21-1, P. 1154 – 1157<br />

E. Gockenbach, H. Borsi, P. Werle<br />

Partial discharge detection and localisation in power transformers via transfer function as tool<br />

for insulation condition assessment<br />

Nordic Insulation Symposium (NORD-IS03), Tampere/Finnland, June <strong>2003</strong>, P. 37 - 44<br />

E. Gockenbach<br />

On-line monitoring and diagnosis as basis for the asset management of power transformers<br />

13th Intern. Symposium on High Voltage Engineering (ISH), Delft/Netherlands, August<br />

<strong>2003</strong>, Extract P. 282<br />

M. Farahani, H. Borsi, E. Gockenbach, M. Kaufhold<br />

Partial discharge pattern recognition as a diagnostic tool for stator bar defects<br />

13th Intern. Symposium on High Voltage Engineering (ISH), Delft/Netherlands, August<br />

<strong>2003</strong>, Extract P. 318


- 41 -<br />

P. Werle, A. Akbari, E. Gockenbach, H. Borsi<br />

An Enhanced System for Partial Discharge Diagnosis on Power Transformers<br />

13th Intern. Symposium on High Voltage Engineering (ISH), Delft/Netherlands, August<br />

<strong>2003</strong>, Extract P. 328<br />

R. Kotte, E. Gockenbach, H. Borsi<br />

Performance of internal mechanical stressed cast resins evaluated by partial discharge<br />

measurements<br />

13th Intern. Symposium on High Voltage Engineering (ISH), Delft/Netherlands, August<br />

<strong>2003</strong>, Extract P. 372<br />

M. Reuter, E. Gockenbach, H. Borsi<br />

Dielectric and electric parameters used for insulation characterization of multistress aged<br />

XLPE-cables<br />

13th Intern. Symposium on High Voltage Engineering (ISH), Delft/Netherlands, August<br />

<strong>2003</strong>, Extract P. 386<br />

I. Fofana, H. Borsi, E. Gockenbach, M. Farzaneh<br />

Results on ageing of Aramid paper under selective conditions<br />

13th Intern. Symposium on High Voltage Engineering (ISH), Delft/Netherlands, August<br />

<strong>2003</strong>, Extract P. 387<br />

V. Wasserberg, H. Borsi, E. Gockenbach<br />

Investigations on a New Method for the extension of the Lifetime of Free Breathing<br />

Transformers<br />

13th Intern. Symposium on High Voltage Engineering (ISH), Delft/Netherlands, August<br />

<strong>2003</strong>, Extract P. 422<br />

K. Hackemack, E. Gockenbach, H. Borsi<br />

New proposal for manual and automatic evaluation of lightning impulse test voltages with<br />

oscillations<br />

13th Intern. Symposium on High Voltage Engineering (ISH), Delft/Netherlands, August<br />

<strong>2003</strong>, Extract P. 479<br />

E. Gockenbach, S. Berlijn, F. Garnacho<br />

An Improvement of the Evaluation of Lightning Impulse Test Voltages using the k-factor<br />

13th Intern. Symposium on High Voltage Engineering (ISH), Delft/Netherlands, August<br />

<strong>2003</strong>, Extract P. 482<br />

H. Borsi, E. Gockenbach<br />

Partial Discharge Measurement and Evaluation Techniques for Transformers<br />

13th Intern. Symposium on High Voltage Engineering (ISH), Delft/Netherlands, August<br />

<strong>2003</strong>, Extract P. 584<br />

E. Gockenbach, L. T. Coffeen, J. A. Britton, J. Rickmann<br />

A New Objective Technique to Detect Winding Displacements in Power Transformers Using<br />

Frequency Response Analysis, without the Need for Historical Data<br />

13th Intern. Symposium on High Voltage Engineering (ISH), Delft/Netherlands, August<br />

<strong>2003</strong>, Extract P. 587


- 42 -<br />

H. Borsi, E. Gockenbach, W. Wasserberg<br />

Life Extension of the Transformer Insulation with an Innovative Online Drying System<br />

10th Intern. Power System Conference (PSC), Teheran/Iran, Oct. <strong>2003</strong>, Vol. 5, P. 41 - 48<br />

H. Borsi<br />

Sensitive Monitoring and Protection of Transformers by Gas Rate Monitoring<br />

10th Intern. Power System Conference (PSC), Teheran/Iran, Oct. <strong>2003</strong>, Vol. 5, P. 49 - 54<br />

J. Gärtner, M. Krins, E. Gockenbach, H. Borsi<br />

Partial Discharge (PD) Behavior of High Voltage Fuses with Modified Filler<br />

7th Intern. Conf. of Electric Fuses and their Applications (ICEFA 03), Gdansk/Poland, Sept.<br />

<strong>2003</strong>, P. 161 - 167<br />

E. Gockenbach, H. Borsi<br />

Diagnosis of Power Transformers via Partial Discharge Detection and Localisation with the<br />

Transfer Functions as Basis for Insulation Condition Assessment<br />

48th Intern. Wissenschaftl. Kolloquium, TU Ilmenau, Sept. <strong>2003</strong>


- 43 -<br />

5 Mitarbeit in Fachgremien und Verbänden sowie bei Tagungen<br />

<strong>2002</strong><br />

16. – 18.01. Techn. Akademie Esslingen - Lehrgang Epoxidharze in der Elektro-technik<br />

in Esslingen<br />

Prof. Borsi, Dipl.-Ing. Kotte, mit dem Vortrag:<br />

Verschiedene Einflussgrößen auf das Durchschlag- und Teilentladungsverhalten<br />

hochwärmebeständiger Reaktionsharzstoffe<br />

19. – 20.02. Kabelseminar in Hannover<br />

Langzeitverhalten von polymeren Isolierstoffen<br />

Prof. Gockenbach<br />

20.02 DKE K 181 Feste Isolierstoffe in Frankfurt/Main<br />

Prof. Gockenbach<br />

26. – 27.02. ETG Fachtagung Diagnostik elektrischer Betriebsmittel in Berlin<br />

Prof. Gockenbach, Dipl.-Ing. Wasserberg, MSc. Farahani<br />

Beiträge<br />

- Messtechnik für die Diagnose elektrischer Betriebsmittel<br />

- Optimierte Monitoring- und Diagnoseverfahren für Isoliersysteme von<br />

Transformatoren<br />

- Möglichkeiten und Grenzen der Diagnostik von Isolierstoffen in<br />

elektrischen Betriebsmitteln<br />

04. – 08.03 Gastprofessur TU Wien <strong>Hochspannungstechnik</strong><br />

Prof. Gockenbach<br />

12.03. Beirat Kabelseminar in Hannover<br />

Prof. Gockenbach<br />

19. – 21.03. Micafil Symposium in Stuttgart<br />

Prof. Gockenbach, Prof. Borsi<br />

Beiträge:<br />

- Möglichkeiten der Isolationsdiagnose durch Bewertung der<br />

dielektrischen Antwort von Isoliersystemen<br />

- Monitoring von Kabelsystemen – Möglichkeiten und Wirtschaftlichkeit<br />

04.04. CIGRE SC 15, Advisory Group, in Delft/Niederlande<br />

Prof. Gockenbach<br />

22.04. DKE Tagung Standardisierung für den Markt in Frankfurt/Main<br />

Prof. Gockenbach<br />

23.04. DKE Lenkungsausschuss in Frankfurt/Main<br />

Prof. Gockenbach<br />

02. – 03.05. DKE K 124 Hochspannungsprüftechnik in Regensburg<br />

Prof. Gockenbach


- 44 -<br />

03.06. DAK CIGRE SC 33 in München<br />

Prof. Gockenbach<br />

17.06. BEWAG Symposium in Berlin<br />

Grundsätzliche Untersuchungen zum Durchschlagverhalten<br />

Kunststoffisolierter Kabel bei Spannungen unterschiedlicher Frequenz<br />

Prof. Gockenbach<br />

18. – 20.06. INSUCON in Berlin<br />

Prof. Gockenbach, MSc Farahani<br />

- Investigations on characteristic parameters to determine the actual status<br />

of the insulation system of high voltage rotating machines<br />

- Review of Material Advance for High Voltage Electrical Machines<br />

25.06. Beirat VDE Bezirksverein in Hannover<br />

Prof. Gockenbach<br />

07. – 10.07. Intern. Conference on Dielectric Liquids (ICDL) in Graz/Österreich<br />

Prof. Gockenbach, Dipl.-Ing. Wasserberg<br />

- Performance and New Application of Ester Liquids<br />

- Novel System for the Upgrading of Power Transformer Insulations<br />

10. – 12.07. IEE High Voltage Engineering and Testing, New Castle, Großbritannien<br />

Prof. Gockenbach mit den Vorträgen<br />

- Basic Testing and Measuring Techniques<br />

- Digital Measuring Technique and Evaluation Procedures<br />

- Partial Discharge Measuring Techniques<br />

19. – 22.08. CIGRE WG 33-03 High Voltage Testing and Measuring Technique<br />

in Ludvika/Schweden<br />

Prof. Gockenbach<br />

23.08. URSI Conference in Maastricht/Niederlande<br />

Prof. Gockenbach<br />

- Practical Results concerning the Prediction of Damaging Effects for<br />

Lightning Impulses (LEMP)<br />

26. – 30.08 CIGRE SC 15 Materials for Electrotechnology in Paris<br />

Prof. Gockenbach<br />

24.09. DKE K 132 Zuverlässigkeit in Frankfurt/Main<br />

Prof. Gockenbach<br />

28. – 30.10 International Power System Conference PSC in Teheran, Iran<br />

Prof. Borsi<br />

- A New Method for On-line Measurement and Evaluation of Partial<br />

Discharge in Power Transformers Using Fibre-Optic Transmission


- 45 -<br />

15. – 16.10. Kabelseminar in Hannover<br />

Prof. Gockenbach mit den Vorträgen:<br />

- Diagnoseverfahren in betrieblichem Einsatz<br />

- Magnetfelder von Kabeln<br />

21. – 23.10. VDE Kongress in Dresden<br />

Prof. Gockenbach<br />

04.11. VDE Beirat in Hannover<br />

Prof. Gockenbach<br />

14.11. DKE TBINK in Frankfurt/Main<br />

Prof. Gockenbach<br />

21.11. DK CIGRE bei der FGH in Mannheim<br />

Prof. Gockenbach<br />

04.12. DKE Lenkungsausschuss in Frankfurt/Main<br />

Prof. Gockenbach<br />

<strong>2003</strong><br />

18. – 19.02 Kabelseminar in Hannover<br />

Prof. Gockenbach<br />

Langzeitverhalten von polymeren Isolierstoffen<br />

11.03 Beirat Kabelseminar in Hannover<br />

Prof. Gockenbach<br />

20.03. ETG Fachtagung Silikonelastomere in Berlin<br />

Prof. Gockenbach<br />

21.03. ETG Fachbereich FB Q2 Werkstoffe, Isoliersysteme und Diagnostik<br />

in Berlin<br />

Prof. Gockenbach<br />

01.04. DKE K 181 Feste Isolierstoffe in München<br />

Prof. Gockenbach<br />

15.04. IEC TC 98 JWG 10 Electrical Measurement of Partial Discharge during<br />

Short Risetime repetitive Voltage Impulses in London/Großbritannien<br />

Prof. Gockenbach<br />

23.04. CEM-Tagung, Hannover<br />

Prof. Gockenbach<br />

Monitoring und Diagnose von Isoliersystemen als Grundlage für die<br />

Risikobewertung elektrischer Betriebsmittel


- 46 -<br />

07.05. DKE Lenkungsausschuss in Frankfurt/Main<br />

Prof. Gockenbach<br />

19.05. Beirat VDE Bezirksverein Hannover<br />

Prof. Gockenbach<br />

21.05. DKE K 124 Hochspannungsprüftechnik in Halle<br />

Prof. Gockenbach<br />

22. – 23.05 HighVolt Kolloquium in Dresden<br />

Prof. Gockenbach<br />

Teilentladungs-Ortung in Transformatoren mittels Transferfunktion<br />

26. – 27.05. IEC TC 14 WG 29 High Temperature Liquid Emersed Power Transformers<br />

in Nürnberg<br />

Dipl.-Ing. Wasserberg<br />

03. – 05.06 Intern. Conf. on Properties and Appplication of Dielectric Materials<br />

(ICPADM)<br />

in Nagoya/Japan<br />

Prof. Gockenbach, Dipl.-Ing. Hackemack<br />

- Calculation and Measurement of Dielectric Response Function in<br />

Insulation Systems of High Voltage Rotating Machines<br />

- Robust Evaluation Procedure for Lightning Impulses<br />

- A Method for the Evaluation of Insulation Systems for High Voltage<br />

Rotating Machines<br />

- Partial Discharge Measurements on Power Transformers using Transfer<br />

Function for Detection and Localisation<br />

06.06. Workshop Future Electric Power Equipment and Electrical Insulation<br />

Techniques Universität Nagoya/Japan<br />

Dipl.-Ing. Hackemack, Prof. Gockenbach<br />

Degradation Mechanism and its Diagnostic Techniques for Power<br />

Transformers<br />

10. – 15.06. NORD-IS03 in Tampere/Finnland<br />

Prof. Borsi<br />

Partial discharge detection and localisation in power transformers via<br />

transfer function as tool for insulation condition assessment<br />

14. – 16.07. IEE High Voltage Engineering and Testing in New Castle/Großbritannien<br />

Prof. Gockenbach mit den Vorträgen<br />

- Basic Testing and Measuring Techniques<br />

- Digital Measuring Technique and Evaluation Procedures<br />

- Partial Discharge Measuring Technique


- 47 -<br />

25. – 29.08. Intern. Symposium on High Voltage Engineering (ISH) in<br />

Delft/Niederlande<br />

Prof. Gockenbach, Prof. Borsi, Dr.-Ing. Zhang, Dipl.-Ing. Hackemack<br />

Dipl.-Ing. Reuter, Dipl.-Ing. Dolata, Dipl.-Ing. Abedi, MSc. Shayegani,<br />

Dipl.-Ing. Wasserberg, MSc. Farahani, Dipl.-Ing. Szczechowski,<br />

MSc. Hasan, MSc. Ehsani, Dr.-Ing. Akbari<br />

- On-line monitoring and diagnosis as basis for the asset mangement of<br />

power transformers<br />

- Partial discharge pattern recognition as a diagnostic tool for stator bar<br />

defects<br />

- An enhanced system for partial discharge diagnosis on power<br />

transformers<br />

- Performance of internal mechanical stressed cast resins evaluated by<br />

partial discharge measurements<br />

- Dielectric and electric parameters used for insulation characterization of<br />

multistress aged XLPE-cables<br />

- Results on ageing of Aramid paper under selective conditions<br />

- Investigations on a new method for the extension of the lifetime of free<br />

breathing transformers<br />

- New proposal for manual and automatic evaluation of lightning impulse<br />

test voltages with oscillations<br />

- An improvement of the evaluation of lightning impulse test voltages<br />

using the k-factor<br />

- Partial discharge measurement and evaluation techniques for<br />

transformers<br />

- A new objective technique to detect winding displacements in power<br />

transformers using frequency response analysis, with the need for<br />

historical data<br />

01. – 03.09. CIGRE WG D1-33 High Voltage Testing and Measuring Technique<br />

in Arnhem/Niederlande<br />

Prof. Gockenbach<br />

03. – 05.09. CIGRE SC D1 Materials and Emerging Technologies in Turku/Finnland<br />

Prof. Gockenbach<br />

08. – 09.09. DKE K 182 Flüssige Isolierstoffe in Bonn<br />

Prof. Borsi<br />

22. – 25.09. 48. Wissenschaftliches Kolloquium, TU Ilmenau, in Ilmenau<br />

Prof. Gockenbach<br />

Diagnosis of Power Transformers via Partial Discharge Detection and<br />

Localisation with the Transfer Functions as Basis for Insulation Condition<br />

Assessment<br />

26. – 27.09. DFG-Kolloquium SPP Zustandsbewertung von Betriebsmitteln und<br />

Anlagen der elektrischen Energieversorgung in Ilmenau<br />

Prof. Gockenbach, Prof. Borsi, Dr.-Ing. Zhang, Dipl.-Ing. Szczechowski,<br />

Dipl.-Ing. Reuter, Dipl.-Ing. Abedi, Dipl.-Ing. Dolata, MSc. Shayegani


- 48 -<br />

01. – 02.10. Onninen-ETG Symposium Umweltfreundliche Verteiltransformatoren<br />

in Helsinki/Finnland<br />

Prof. Borsi<br />

- Esterflüssigkeit als Isolier- und Kühlmittel für Transformatoren<br />

14. – 15.10. Kabelseminar in Hannover<br />

Prof. Gockenbach<br />

- Diagnoseverfahren in betrieblichem Einsatz<br />

- Magnetfelder von Kabeln<br />

14. – 18.10. IEC TC 42 High Voltage Test Techniques<br />

und TC 42 WG 10 Mesurement of Partial Discharges During Short Risetime<br />

Repetitive Voltage Impulses<br />

in Montreal/Kanada<br />

Prof. Gockenbach<br />

21.10. VDE Niedersachsen in Hannover<br />

Prof. Gockenbach<br />

20. - 23.10. Intern. Power System Conference (PSC) in Teheran/Iran<br />

Prof. Borsi<br />

- Life Extension of the Transformer Insulation with an Innovative Online<br />

Drying and Filtering System<br />

- Sensitive Monitoring and Protection of Transformers by Gas Rate<br />

Monitoring<br />

03.11. VDE-Beirat in Hannover<br />

Prof. Gockenbach<br />

11.11. Beirat Kabelseminar in Hannover<br />

Prof. Gockenbach<br />

18. – 19.11. DK CIGRE Erneuerbare Energien / Windenergie in Berlin<br />

Prof. Gockenbach<br />

11.12. DKE-Tagung Systemaspekte in der Normung in Frankfurt/Main<br />

Prof. Gockenbach<br />

12.12. DKE Lenkungsausschuss in Frankfurt/Main<br />

Prof. Gockenbach


- 49 -<br />

6 Ereignisse und Kontakte<br />

<strong>2002</strong><br />

17.01. Besprechung Siemens A & D, Berlin, in Hannover<br />

TE-Messung an Hochspannungsmaschinen<br />

Prof. Gockenbach, Prof. Borsi, MSc. Farahani<br />

23.01 Besprechung UKE in Hamburg<br />

Verhalten von PVC Isolierungen<br />

Prof. Gockenbach<br />

24.01. Besprechung EFEN, Eltville, in Hannover<br />

Hochspannungs- und Hochleistungssicherungen<br />

Prof. Gockenbach<br />

01.02. Besprechung UKE in Hamburg<br />

Verhalten von PVC Isolierungen<br />

Prof. Gockenbach<br />

04.02. Exkursion mit Studierenden E.ON Lehrte<br />

Prof. Gockenbach, Dipl.-Ing. Hackemack, Studierende<br />

04.02. Besprechung mit Prof. Kurrat, Prof. Kind, TU Braunschweig, in Hannover<br />

<strong>Hochspannungstechnik</strong> in Niedersachsen<br />

Prof. Gockenbach, Prof. Borsi<br />

12.02. Besprechung Universität Oldenburg in Oldenburg<br />

Windenergie in Niedersachsen<br />

Prof. Gockenbach<br />

28.02. Besuch Prof. Hayakawa, Universität Nagoya, in Hannover<br />

Diskussion von Fachthemen<br />

Prof. Gockenbach<br />

13.03. Besprechung Pirelli Kabel, Berlin und Mailand, in Hannover<br />

Alterung von Hochspannungsisolierungen<br />

Prof. Gockenbach, Dr. Ritschel, Dipl.-Ing. Reuter<br />

14.03. Besprechung ISET in Kassel<br />

Dezentrale Energieversorgung<br />

Prof. Gockenbach<br />

03.04. Besuch Prof. Sato, Universität Tokyo, Japan<br />

Diskussion von Fachthemen<br />

Prof. Gockenbach, Prof. Borsi<br />

17.04. Besprechung Arbeitskreis AiF in Hannover<br />

Untersuchungen zur elektrotechnischen Nutzung hochwärmebeständiger<br />

Reaktionsharzformstoffe durch Modifikation der Komponenten,<br />

insbesondere der Füllstoffe<br />

Prof. Gockenbach, Prof. Borsi, Dipl.-Ing. Kotte


- 50 -<br />

10.05. Hochspannungskolloquium Schering-Institut in Hannover<br />

Prof. Gockenbach, Prof. Borsi, alle Mitarbeiter<br />

10.05. Treffen der ehemaligen Doktoranden des Schering-Instituts<br />

16.05. Besprechung Siemens A & D in Nürnberg<br />

TE-Messung an Hochspannungsmaschinen<br />

Prof. Gockenbach, Prof. Borsi, MSc. Farahani<br />

21.05. Besprechung UKE in Hamburg<br />

Verhalten von PVC-Isolierungen<br />

Prof. Gockenbach<br />

27. – 28.05. DFG Kolloquium SPP Zustandsbewertung von Betriebsmitteln und<br />

Anlagen der elektrischen Energieversorgung in Darmstadt<br />

Prof. Gockenbach, Prof. Borsi, Dipl.-Ing. Reuter<br />

27.06. Besprechung UKE in Hamburg<br />

Verhalten von PVC-Isolierungen<br />

Prof. Gockenbach<br />

15.07. Promotion Graf, TU München<br />

Isolationsverhalten von N 2 -SF 6 -Gemischen für gasisolierte Anlagen<br />

Mitwirkung als Referent<br />

Prof. Gockenbach<br />

01.08. Besprechung Siemens A & D in Berlin<br />

TE-Messung an Hochspannungsmaschinen<br />

Prof. Borsi, MSc. Farahani<br />

01.08. Besprechung UKE in Hamburg<br />

Verhalten von PVC-Isolierungen<br />

Prof. Gockenbach<br />

16.08 Besprechung EADS Bremen in Hannover<br />

Prof. Gockenbach<br />

27.09. Besprechung Siemens Schaltwerk in Berlin<br />

Hochspannungstechnische Entwicklungen<br />

Prof. Gockenbach<br />

11.10. Besprechung Siemens A & D, Berlin, in Hannover<br />

TE-Messung an Hochspannungsmaschinen<br />

Prof. Gockenbach, Prof. Borsi, MSc. Farahani<br />

16. – 18.10. Exkursion Siemens, BEWAG und IPH, Berlin<br />

Mitarbeiter des Instituts und Studierende<br />

15.11. Besprechung Siemens A & D in Berlin<br />

Isolierstoffe für Hochspannungsmaschinen<br />

Prof. Gockenbach, Prof. Borsi


- 51 -<br />

22.11. Promotion Lick, TU Graz<br />

Elektrische Festigkeit langer Durchschlagstrecken im Öl-Board-<br />

Dielektrikum<br />

Mitwirkung als Referent<br />

Prof. Gockenbach<br />

13.12. Besprechung Siemens A & D in Berlin<br />

Isolierstoffe für Hochspannungsmaschinen<br />

Prof. Gockenbach, Prof. Borsi<br />

<strong>2003</strong><br />

06. – 07.01. Besprechung Omicron in Klaus/Österreich<br />

Neue Messverfahren in der <strong>Hochspannungstechnik</strong><br />

Prof. Borsi<br />

08. – 09.01. Mitwirkung Berufungskommission C3 - Professur <strong>Hochspannungstechnik</strong><br />

TU Dresden<br />

Prof. Gockenbach<br />

16.01. Besprechung Schenectady Beck Isoliersysteme, Hamburg,<br />

und Vertretern eines russischen Großtrafoherstellers in Hannover<br />

Einsatz von Esterflüssigkeit in Leistungstransformatoren<br />

Prof. Borsi<br />

27.01. Besprechung UKE in Hamburg<br />

Verhalten von PVC Isolierungen<br />

Prof. Gockenbach<br />

29.01. Besprechung Arbeitskreis AiF , Hannover, in Ratingen<br />

Untersuchungen zur elektrotechnischen Nutzung hochwärmebeständiger<br />

Reaktionsharzformstoffe durch Modifikation der Komponenten,<br />

insbesondere<br />

der Füllstoffe<br />

Prof. Gockenbach, Prof. Borsi, Dipl.-Ing. Kotte<br />

31.01. Besprechung Prof. Fuhrmann, Vantico, Basel, in Hannover<br />

Epoxidharze in der Elektrotechnik<br />

Prof. Borsi<br />

03.02. Exkursion mit Studierenden E.ON Lehrte<br />

Prof. Gockenbach, Dipl.-Ing. Hackemack, Studierende


- 52 -<br />

21.02. Besprechung Prof. Fuhrmann, Vantico, Basel, in Hannover<br />

Epoxidharze in der Elektrotechnik<br />

Prof. Borsi<br />

25.02. Besprechung HDI in Hannover<br />

Schäden an Gleichspannungskabeln<br />

Prof. Gockenbach<br />

27.02. Besprechung Benning GmbH in Bocholt<br />

TE-Messung an Maschinen<br />

Prof. Borsi<br />

27.02. Besprechung UKE in Hamburg<br />

Verhalten von PVC Isolierungen<br />

Prof. Gockenbach<br />

03. – 07.03 Gastprofessur an der TU Wien<br />

Vorlesung <strong>Hochspannungstechnik</strong><br />

Prof. Gockenbach<br />

13.03. Besprechung Weitkowitz in Peine<br />

Stromtragfähigkeit von Verbindungen<br />

Prof. Gockenbach, Dr.-Ing. Ritschel<br />

17.03. Besprechung FGH in Mannheim<br />

AiF-Projekt Asset Management<br />

Prof. Gockenbach<br />

27.03. Besprechung Benning GmbH, in Bocholt<br />

TE-Messung an Maschinen<br />

Prof. Borsi, MSc. Farahani<br />

02.04. VDE Parlamentarischer Abend in Hannover<br />

Prof. Gockenbach<br />

09.04. Fachtagung Epoxidharze, Schlüsselwerkstoffe der Elektrotechnik<br />

auf der Industriemesse Hannover<br />

Prof. Borsi mit Vortrag:<br />

Der Werkstoff Epoxidharz aus der Sicht des Elektrotechnikers<br />

29.04. Besprechung HDI in Hannover<br />

Schäden an Gleichspannungskabeln<br />

Prof. Gockenbach<br />

15.05. Besprechung VA.Tech (ELIN), Weiz/Österreich, in Hannover<br />

TE-Diagnostik an Transformatoren<br />

Prof. Gockenbach, Prof. Borsi, Dipl.-Ing. Abedi, Dipl.-Ing. Szczechowski<br />

19.05. Besprechung HDI in Hannover<br />

Schäden an Gleichspannungskabeln<br />

Prof. Gockenbach


- 53 -<br />

20.05. Verleihung des Titels Professeur associé der Université du Québec in<br />

Chicoutimi/Kanada<br />

an Prof. Borsi<br />

28.05. Besprechnung Alstom in Birr/Schweiz<br />

Bewertung von Maschinenisolierungen<br />

Prof. Gockenbach<br />

13.06. Besprechung UKE in Hamburg<br />

Verhalten von PVC-Isolierungen<br />

Prof. Gockenbach<br />

20.06. Besprechung Mr. Raju, Raman Boards Ltd., Mysore/Indien, in Hannover<br />

20.07. Isolierstoffe für Transformatoren<br />

Prof. Gockenbach<br />

27.06. Besprechnung Alstom in Birr/Schweiz<br />

Bewertung von Maschinenisolierungen<br />

Prof. Gockenbach<br />

01.07. Besprechung LEONI Elocab GmbH, Georgensmünd, in Hannover<br />

Niederspannungskabel<br />

Prof. Gockenbach, Prof. Borsi, Dr. Ritschel<br />

02.07. Besprechung VA.Tech (ELIN), Linz/Österreich<br />

Trocknung von Transformatorisolierungen<br />

Dipl.-Ing. Wasserberg<br />

08. – 09.07 Besprechung Firma Powels in Brüssel/Belgien<br />

Flüssigkeitsgefüllte Transformatoren<br />

Prof. Borsi<br />

11.07. Besprechung Prof. Fuhrmann, Vantico, Basel, in Hannover<br />

Epoxidharze in der Elektrotechnik<br />

Prof. Borsi<br />

18.07. Besprechung Maurer & Söhne, München, in Hannover<br />

Brandentstehung durch Kurzschluss<br />

Prof. Gockenbach<br />

22.07. Besprechung Techn. Hochschule Czestochowa/Polen, in Hannover<br />

Konferenz Planung und Kooperation<br />

Prof. Gockenbach<br />

29.07. Besprechung HDI in Hamburg<br />

Schäden an Gleichspannungskabeln<br />

Prof. Gockenbach<br />

28.07. – 01.08 Besprechung an der RWTH Aachen, Messungen am ITMC<br />

Alterung von polymerer Kabelisolierung<br />

Dipl.-Ing. Reuter


- 54 -<br />

01.08. Promotion Cornelissen, RWTH Aachen<br />

Ultraschalldiagnostik als neues Verfahren zur Zustandsbewertung<br />

elastomerer Isolierstoffe in Energiekabelsystemen<br />

Prof. Gockenbach als Referent<br />

12.09. Besprechung Varta in Hannover<br />

Elektrostatisches Verhalten von Batterien<br />

Prof. Gockenbach, Dr. Ritschel<br />

24.09. Besprechung Benning GmbH in Bocholt<br />

TE-Messung an Maschinen<br />

Prof. Borsi, MSc. Farahani<br />

26.09. Besprechung Siemens A & D, Berlin, in Hannover<br />

TE-Messung an Hochspannungsmaschinen<br />

Prof. Gockenbach, Prof. Borsi, MSc. Farahani<br />

01.10. Besprechung FGH in Mannheim<br />

AiF-Projekt Asset Management<br />

Prof. Gockenbach<br />

14. – 15.10. Besprechung Siemens in Kirchheim/Teck<br />

TE-Messung an Trockentransformatoren<br />

Dipl.-Ing. Wasserberg, Dipl.-Ing. Abedi, Dipl.-Ing. Szczechowski<br />

18.10. Besuch an der University of Science for Water and Electric Energy<br />

in Teheran/Iran<br />

Prof. Borsi mit Vortrag:<br />

PD-Monitoring and Diagnostics on Power Transformers<br />

23. – 24.10. Besprechung HDI in Karlskrona/Schweden<br />

Schäden an Gleichspannungskabeln<br />

Prof. Gockenbach<br />

26.10. Besuch an der Ferdowsi University in Maschhad/Iran<br />

Prof. Borsi mit Vortrag:<br />

Life Management of Power Transformers<br />

28.10. Besprechung Elektrizitätsversorgungsunternehmen in Khorassan/Iran<br />

Lifemanagement von Leistungstransformatoren und Blockheizkraftwerken<br />

Prof. Borsi<br />

01.11. Besprechung Elektrotechnische Fakultät der KNZ Universität in<br />

Teheran/Iran<br />

Zusammenarbeit mit der Universität Hannover<br />

Prof. Borsi<br />

07.11. Besprechung mit Prof. Kurrat, TU Braunschweig, in Hannover<br />

Forschung auf dem Gebiet fester Isolierstoffe<br />

Prof. Gockenbach, Prof. Borsi


- 55 -<br />

19. – 20.11. Besprechung mit Omicron, Klaus/Österreich in Hannover<br />

Neue Messverfahren in der <strong>Hochspannungstechnik</strong><br />

Prof. Borsi<br />

20.11. Besprechung Prof. Fuhrmann, Vantico, Basel, in Hannover<br />

Epoxidharze in der Elektrotechnik<br />

Prof. Borsi<br />

28.11. Besprechung Siemens, Bremen, in Hannover<br />

TE-Detektion an Transformatoren!<br />

Prof. Gockenbach, Prof. Borsi<br />

04.12. Besprechung Siemens Transformatorenwerk in Nürnberg<br />

Prof. Borsi mit Vortrag:<br />

Vergleich von Mineralöl, Esterflüssigkeit und Epoxidharz als<br />

Isolier- und Imprägniermittel für Transformatoren<br />

08.12. Besprechung Pirelli, Neustadt, in Hannover<br />

Alterung von polymerisolierten Kabeln<br />

Prof. Gockenbach, Dipl.-Ing. Reuter<br />

18.12. – 04.01. Besprechung Iran Transformer Research Institute in Teheran/Iran<br />

Diagnostic of Power Transformer Insulation<br />

Prof. Borsi


- 56 -<br />

7 Gastwissenschaftler<br />

Herr Dr. Nabi Melikov, Technische Hochschule für Erdöl und Chemie in Baku,<br />

Aserbaidschan, besuchte für zwei Monate als Stipendiat des DAAD zum wiederholten Mal<br />

das Schering-Institut und informierte sich eingehend über die Curricula der Universitäten und<br />

Fachhochschulen im Bereich der elektrischen Energietechnik, insbesondere im Hinblick auf<br />

die Bachelor- und Masterstudiengänge.<br />

Herr MSc. Mohsen Farahani ist als Stipendiat des DAAD am Schering-Institut und<br />

beschäftigt sich im Rahmen seiner Promotion mit dem Thema Zustandsbewertung von<br />

Isolierungen für Hochspannungsmaschinen.<br />

Herr MSc. Omar Hassan ist als Stipendiat des Ministeriums für Hochschulwesen, Higher<br />

Institute für Energy, Aswan, Ägypten am Schering-Institut und arbeitet im Rahmen seiner<br />

Promotion auf dem Gebiet des Monitoring und der Diagnose von<br />

Transformatorenisolierungen als Basis für die Zustandsbewertung.<br />

Herr Dr. Asghar Akbari war für zwei Monate als Stipendiat der Alexander-von-Humboldt-<br />

Stiftung am Schering-Institut auf dem Gebiet der Teilentladungserfassung und -ortung in<br />

Leistungstransformatoren tätig.<br />

Herr MSc. Morteza Ehsani ist als Stipendiat des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung<br />

und Technology des Irans auf dem Gebiet der polymeren Isolierstoffe für<br />

Freiluftanwendungen am Schering-Institut tätig.<br />

Herr MSc. Ali Reza Setayeshmehr arbeitet als Stipendiat des iranischen Ministeriums für<br />

Wissenschaft, Forschung und Technology an seiner Dissertation auf dem Gebiet der Diagnose<br />

von Transformatorisolierungen und deren Anwendung im Asset Management.<br />

Herr MSc. Victoria Lopez ist als Stipendiat des mexikanischen Ministeriums für Wissenschaft<br />

und Technologie am Schering-Institut im Rahmen seiner Dissertation auf dem Gebiet der<br />

Bewertung von Isoliersystemen für Hochspannungsmaschinen tätig.<br />

Frau Dr. Olga Guefle and Herr Dr. Serguei Lebedev waren im Rahmen eines Stipendiums der<br />

DFG (Nato Science Fellowship) für drei Monate am Schering-Institut und haben sich mit den<br />

Themen Einfluss der Polarisation auf das Durchschlagverhalten von polymeren Isolierstoffen<br />

und Einsatzbedingungen für Teilentladungen in geschichteten festen Isolierstoffen<br />

beschäftigt.


- 57 -<br />

Technische Ausstattung<br />

• Wechselspannung 800 kV / 1 A<br />

• Wechselspannung 200 kV mit Teilentladungsmessplatz<br />

• Stoßspannung bis 1800 kV<br />

• Gleichspannung 800 kV / 50 mA<br />

• Stoßstromanlage 200 kA für die Simulation von Blitzeinwirkungen<br />

• Labor für die Herstellung von Gießharzprüflingen: Presse, Extruder, Gießanlage<br />

• Labor für Flüssigkeitsuntersuchungen: Bestimmung von Wassergehalt, Bestimmung von<br />

Gasgehalt, Gasanalyse<br />

• Video-System für Funkendetektion<br />

• Automatische Messwerterfassungssysteme für Teilentladungsmessungen und<br />

Kabelmonitoring<br />

• Geschirmte Räume für Teilentladungsmessung und Teilentladungsortung<br />

• Verlustfaktormesseinrichtungen<br />

Leistungsangebot<br />

• Beratung und Gutachten auf den Gebieten der <strong>Hochspannungstechnik</strong> (Isolierstoff-,<br />

Kabel- und Prüftechnik, Monitoring und EMV)<br />

• Hochspannungsprüfungen von Geräten und Isolierstoffen<br />

• Untersuchung direkter und indirekter Effekte von Blitzentladungen<br />

• Unterstützung bei Entwicklungsprojekten<br />

• Kolloquien und Seminare

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