Pressespiegel 23_13 vom 01.06. bis 07.06.2013.pdf - Evangelisch ...
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Kirchgemeinde Davos Monstein<br />
Strasse? Die Versuchung ist<br />
gross: Lasst uns einfach einmal<br />
laut fluchen, schimpfen<br />
und wild hupen. Doch die<br />
Einsicht kommt auch recht<br />
rasch, eigentlich ist es nicht<br />
nur unanständig, es nützt<br />
auch nichts, nur der Lärmpegel<br />
steigt. Drängeln wäre auch<br />
kommt. Nein, es hilft alles<br />
nichts, es gilt, auszuhalten,<br />
Meter für Meter durchzuhalten,<br />
<strong>bis</strong> man irgendwann einmal<br />
am Ziel ist.<br />
So ein Stau auf der Strasse ist<br />
zwar lästig, aber eigentlich<br />
wirklich nicht schlimm, den-<br />
Davoser Zeitung <strong>vom</strong> 07.06.20<strong>13</strong>, Seite 19.1.pdf<br />
Und sehr oft gibt es keine Antwort<br />
auf die Frage, auf welcher<br />
Spur es denn weitergehen<br />
wird. Ich muss an all die<br />
Menschen denken, die sehr<br />
gerne einfach davonlaufen<br />
würden, sich eine Pause, etwas<br />
Erholung wünschen und<br />
doch einfach Tag für Tag, Me-<br />
Vielleicht gilt dies auch für<br />
das Leben im Ganzen. «Stauzeiten»<br />
lassen sich besser aushalten<br />
mit schönen Erinnerungen<br />
und in der Hoffnung,<br />
ja im Vertrauen: Ich werde behütet,<br />
ich bin nicht alleine,<br />
Gott kennt die Spur, auch<br />
heit, das eine <strong>vom</strong> anderen zu<br />
unterscheiden.»<br />
Ich vertraue, dass mir dies<br />
hilft, dann, wenn ich im Lebensstau<br />
stehe, und ich wünsche<br />
Ihnen allen dasselbe – im<br />
Leben und am nächsten Wochenende<br />
im Stau.<br />
«Fest des Glaubens»: überwältigendes Echo<br />
Christsein, Freude am Glauben und<br />
Neuevangelisierung: «Wir machen ernst», sagt Pfarrer<br />
Kurt Susak. Sein Motto lautet offensichtlich: «Wer wagt,<br />
gewinnt». Denn, im noch von Papst Benedikt XVI.<br />
ausgerufenen «Jahr des Glaubens», lockte die<br />
Katholische Pfarrei Davos am vergangenen<br />
Wochenende mit einem christlichen Grossereignis in<br />
ihre Marienkirche. Drei Tage fand dort das «Fest des<br />
Glaubens» statt, an dem insgesamt etwa 900<br />
Menschen teilnahmen.<br />
pd | Katholiken und Christen<br />
anderer Konfessionen feierten<br />
zusammen das «Fest des<br />
Glaubens». Im Mittelpunkt<br />
der Feierlichkeiten wurden<br />
Fragen nach den Grundlagen<br />
des christlichen Glaubens gestellt:<br />
Was glauben wir eigentlich?<br />
Wie geht Glaube? Was<br />
müssen wir über Jesus Christus<br />
wissen? Wie können wir<br />
Glaubenserfahrungen machen<br />
und deuten? Das bei den Vorträgen<br />
Gehörte wurde erfahrbar,<br />
bei Gebeten, in der Stille<br />
und beim Gesang schwungvoller,<br />
moderner Lieder, einer<br />
extra für diesen Anlass aufgebotenen<br />
Band. Das Fest wollte<br />
ein Zeichen setzen und beweisen,<br />
dass Kirche nicht stehen<br />
bleibt, sondern neue Formen<br />
sucht und so den Bedürfnissen<br />
der Menschen gerecht wird.<br />
«Es stimmt nicht, dass die<br />
Menschen nicht mehr glauben<br />
würden und ihre Bindung zur<br />
Kirche einfach so kappen.<br />
Vielmehr stimmt, dass wir oftmals<br />
nicht mehr ihre Sprache<br />
sprechen und sie mit unserem<br />
Erscheinungsbild und den<br />
selbst gemachten Hausproblemen<br />
nicht mehr erreichen<br />
können», sagt Pfarrer Susak.<br />
«Mit Prof. P. Dr. Karl Josef<br />
Wallner und Pfarrer Werner<br />
Fimm konnten exzellente<br />
Gastredner für unser ‹Fest des<br />
Glaubens› gewonnen werden»,<br />
freut sich Beate Rückert,<br />
Ressortleiterin für Fortund<br />
Weiterbildung im Pfarreirat.<br />
Viele Ehrenamtliche,<br />
Familien und Jugendliche<br />
brachten sich bei der Feier am<br />
Wochenende ein, um den<br />
Gläubigen aus der Gemeinde<br />
und den Gästen ein spirituelles<br />
Erlebnis der besonderen<br />
Art zu ermöglichen. «Wir machen<br />
ernst», sagt auch Pfarreiratspräsidentin<br />
Helga Reinhard:<br />
«Das Jahr des Glaubens<br />
sollte nicht spurlos an der Gemeinde<br />
und unseren Gläubigen<br />
vorübergehen, wir möchten,<br />
dass die Freude am Glauben<br />
sichtbar wird und<br />
erhalten bleibt.» Neben gemütlichem<br />
Zusammensein<br />
und Austausch blieb auch Zeit<br />
dafür, bei den hochkarätigen<br />
Vorträgen den Glauben neu<br />
zu entdecken. Einerseits in-<br />
Pfarrer Kurt B. Susak trägt die Monstranz begleitet von zwei Schweizergardisten durch Davos.<br />
Der Umzug am Sonntag war eindrücklich. zVg tag mit Mittagessen und Fami-<br />
Referent Pater Prof. Karl Josef Wallner aus Wien. zVg<br />
lienprogramm. Es wurde aufgrund<br />
des Wetters in das restlos<br />
überfüllte Pfarreizentrum<br />
gelegt. Der Erlös kam der Renovation<br />
der Tschuggenkapelle<br />
Maria zum Schnee zugute.<br />
«Ich bin schlicht und einfach<br />
überwältigt über den enormen<br />
Zuspruch», freut sich Dino<br />
Brazerol, Präsident der Katholischen<br />
Kirchgemeinde. Und<br />
Pfarrer Susak fügt dem lächelnd<br />
hinzu: «Auf die Davoser<br />
ist eben Verlass.»<br />
haltlich: Mit wortgewaltigen<br />
und theologisch versierten Referaten<br />
und der Feier ansprechender<br />
Gottesdienste, Predigten<br />
und Liturgien. Andererseits<br />
auch durch das Erlebnis<br />
eines schönen Festes; «denn<br />
das Feiern gehört wesensmässig<br />
zum Glauben dazu», betont<br />
Pfarrer Susak. «Durch<br />
unsere engagierten Mitglieder<br />
des Pfarreirates und die vielen<br />
freiwilligen Helfer unserer<br />
Pfarrei sind wir nun in der Lage,<br />
einen Anlass dieser Grösse<br />
zu feiern.»<br />
Dass Kirche ihren Sitz mitten<br />
in der Gesellschaft hat, hat das<br />
«Fest des Glaubens» bewiesen.<br />
Die Pfarrei Davos konnte<br />
sich dabei auf eine besondere<br />
Weise als lebendige Gemeinde<br />
erleben. Höhepunkt war die<br />
Festmesse mit der Fronleichnamsprozession,<br />
begleitet von<br />
der Musikkapelle Eisenharz<br />
und Schweizergardisten, sowie<br />
dem Pfarreifest am Sonn-<br />
zVg<br />
<strong>Pressespiegel</strong> der <strong>Evangelisch</strong>-reformierten Landeskirche Graubünden