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Wahl - Burgtheater

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Im Zauberreich geht eine Seuche<br />

um: die Verschwendungssucht.<br />

Des Landes Söhne sind vom<br />

bösen Geist Lumpazivagabundus<br />

befallen und verjubeln zügellos<br />

das väterliche Erbe.<br />

Um die Knaben zu bekehren, bietet<br />

der Feenkönig ihnen ein letztes Mal<br />

Kredit an. Lumpazivagabundus quittiert<br />

dies lediglich mit einem Lachen:<br />

„Reich will er sie wieder machen, da<br />

werden grad noch ärgere Lumpen<br />

draus.“ Denn Geld und Glück allein<br />

schaffen noch keine Sittlichkeit, solange<br />

keine wahre Liebe dabei ist. Eine<br />

Kränkung, die die Schicksalsgöttin<br />

Fortuna nicht auf sich sitzen lassen<br />

kann, weshalb sie mit der Liebesgöttin<br />

Amorosa eine Wette schließt, die zeigen<br />

soll, wer die Mächtigere ist. Und<br />

hier kommen die eigentlichen Helden<br />

ins Spiel: drei Handwerksburschen,<br />

die sich durch Faulheit, Alkohol und<br />

Nihilismus gegen die Wechselfälle<br />

ihres Schicksals ordentlich gewappnet<br />

glauben. Werden sie dem Glück<br />

aber auch dann noch widerstehen<br />

können, wenn es in Form von Geld<br />

und Liebe über sie kommt?<br />

Johann Nestroys musikalische Zauberposse<br />

über Glück und Unglück,<br />

Tugend und Verderben, Geld und<br />

Liebe – und alles, was irgendwo dazwischen<br />

liegt – wurde 1833 in Wien<br />

uraufgeführt und wirkt bis heute fort:<br />

„Ich glaube, Nestroy dichtet weiter.<br />

Er kann es sich nicht gefallen lassen,<br />

dass alles blieb, wie es ihm missfallen<br />

hat. Die Nachwelt wiederholt seinen<br />

Text und kennt ihn nicht.“ (Karl Kraus)

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