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Wahl - Burgtheater

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Von welchem Theater<br />

träumen wir?<br />

Geplant ist der Versuch einer Standortbestimmung<br />

der Heterotopie Theater<br />

im Allgemeinen und des <strong>Burgtheater</strong>s<br />

im Besonderen. Zwar betrifft dieses<br />

Jubiläum die „Immobilie“ <strong>Burgtheater</strong><br />

– denn die eigentliche Gründung<br />

der Institution (Hof-)<strong>Burgtheater</strong> jährt<br />

sich in diesem Jahr zum 237. Mal. Doch<br />

wurde gerade das „Haus am Ring“ in<br />

seiner mythen- und anekdotenaffinen<br />

Exposition zum Synonym für den<br />

mittlerweile häufig nur noch negativ<br />

besetzten Begriff „Hochkultur“ – einer<br />

Hochkultur, die aber gleichwohl beharrlicher<br />

Teil des österreichischen<br />

Selbstverständnisses ist, die der Monarchie<br />

zur Repräsentation diente<br />

und die es der Republik ermöglicht,<br />

ein geographisch kleines Land ideell<br />

ins „Große“ und „Bedeutende“ auszudehnen.<br />

Nicht zufällig wurde das neue<br />

<strong>Burgtheater</strong> zwischen Parlament, Rathaus<br />

und Universität angesiedelt.<br />

Für die Führung des <strong>Burgtheater</strong>s<br />

beschloss die Republik Österreich<br />

zudem ein Bundestheatergesetz, das<br />

die Rechte und Pflichten der jeweiligen<br />

Direktion genau auflistet. Es geht<br />

darum, den Mythos (Burg-)Theater im<br />

Spannungsfeld zwischen Alltag und<br />

Utopie, Anachronismus und Avantgarde,<br />

Schlagworten, Vorurteilen und<br />

Möglichkeiten zu durchleuchten, Bilanz<br />

zu ziehen und Perspektiven zu<br />

entwickeln. Die Themenschwerpunkte<br />

des dreitägigen Kongresses sollen<br />

sich zum einen der wechselvollen<br />

Geschichte des Hauses von 1888 bis<br />

heute widmen, zum anderen aber<br />

auch über den Rand der „<strong>Burgtheater</strong>falle“<br />

hinausblicken und einen Blick in<br />

die Zukunft wagen: Hat Theater auch<br />

heute noch das Zeug zum Mythos,<br />

oder will man für das Metier bewusst<br />

weniger sakrale Visionen erdenken?<br />

Dieser Frage nachzugehen ist das Ziel<br />

des Kongresses, den Karin Bergmann<br />

auf Einladung von Matthias Hartmann<br />

gestaltet.<br />

„Ich liebe die alten Fragen. Ah, die<br />

alten Fragen, die alten Antworten,<br />

da geht nichts drüber“, sagt Hamm in<br />

Becketts Endspiel. Stellen wir sie also<br />

wieder – neu. Vom 11.-13. Oktober 2013<br />

wird das <strong>Burgtheater</strong> zum Forum für<br />

TheatermacherInnen, WissenschaftlerInnen,<br />

AutorInnen, JournalistInnen<br />

und PolitikerInnen, Vor- und QuerdenkerInnen,<br />

die diesen Kongress mit<br />

Vorträgen, Thesen, Lesungen und Diskussionen<br />

gestalten.

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