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RCKSTR

Die Vergabe des „Fuck You, You Fuckin' Fuck“- Awards ist jeweils eines der Highlights im RCKSTRJahr. Und wie immer, wenn's ums Nominieren der zehn nervigsten Schweizer geht, sitzen wir verzweifelt um unseren Loungetisch herum und wissen einfach nicht, wie weiter. Denn in 365 Tagen gehen uns dermassen viele Landsleute auf den Senkel, dass es schier unmöglich scheint, darunter die zehn schlimmsten Nervbratzen auszumachen. Hier ein paar Namen, die den Sprung in die Top 10 nicht geschafft haben:

Die Vergabe des „Fuck You, You Fuckin' Fuck“-
Awards ist jeweils eines der Highlights im RCKSTRJahr.
Und wie immer, wenn's ums Nominieren der
zehn nervigsten Schweizer geht, sitzen wir
verzweifelt um unseren Loungetisch herum und
wissen einfach nicht, wie weiter. Denn in 365
Tagen gehen uns dermassen viele Landsleute
auf den Senkel, dass es schier unmöglich scheint,
darunter die zehn schlimmsten Nervbratzen auszumachen. Hier ein paar
Namen, die den Sprung in die Top 10 nicht geschafft haben:

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ROCKSTARS<br />

Natürlich hilft es, wenn die Leute finden, dass du cool<br />

aussiehst, aber der Look ist nicht alles. Ich finde, Musik ist<br />

attraktiv als etwas Ganzes. Led Zeppelin und ihre Musik sind<br />

attraktiv, weil die Band damals sehr sexy war und sexualisiert<br />

wurde. Ich glaube, die Leute brauchen das; wenn du nicht<br />

weisst, wie eine Band aussieht, ist sie für dich dich nicht so fassbar,<br />

wie sie sein könnte. Ich will, dass die Leute sich auch optisch<br />

an mich erinnern, wenn ich 60 Jahre alt bin und bereits viele<br />

Alben rausgebracht habe.<br />

Und in der Plattenbio steht, dass du einen Einfluss<br />

auf die Popmusik haben willst.<br />

Ja, ich möchte von Bedeutung sein, am liebsten so bedeutend<br />

wie Michael Jackson. Warum sollte ich es auch nicht<br />

probieren? Warum nicht versuchen, so einflussreich wie MJ,<br />

Moby oder Fatboy Slim zu sein? Man sollte nach den Sternen<br />

greifen; was kann dabei schon Schlimmes passieren?<br />

Naja, dass es nicht klappt und du am Boden zerstört<br />

bist. bist.<br />

Schon, aber ich fänd's schlimmer, bereuen zu müssen, dass ich<br />

dieses oder jenes nicht getan habe. Wenn ich diesen Job nicht<br />

hätte, würde ich trotzdem Musik schreiben – ich verfolge damit<br />

nicht ein konkretes Ziel, aber wenn ich das schon mache, kann<br />

ich ja auch versuchen, es so weit wie möglich zu bringen.<br />

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5<br />

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Und ihr seid ja erst grad am Anfang.<br />

Genau, schauen wir einfach mal, was passieren wird.<br />

95<br />

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► Debütalbum „Where The Heaven Are We“ (Chess Club/Sony)<br />

jetzt erhältlich; Review in <strong>RCKSTR</strong> Mag. #105 unter<br />

issuu.com/rckstr/docs/rs105.<br />

► Live: 19.11. Exil (Zürich)<br />

25<br />

Fakepunk<br />

Auf dem richtigen Weg<br />

Aus: Zürich, Schweiz Wer das mag, mag auch: Pulled Apart By Horses, Death<br />

From Above 1979, Funeral Party<br />

Produzent Kid Schurke hat uns das YouTube-Video zum Song<br />

„Fakepunk Is Dead“ mit den Worten „der neuste shit aus züri“<br />

geschickt. In der Erwartung, wie so oft bei solchen Zusendungen<br />

tatsächlich shit zu hören, haben wir – gelangweilt, weil gespannt<br />

nicht cool ist – auf den Link geklickt und was dann aus den Boxen<br />

schallte, blies uns die Ray Ban von der Nase und direkt in den Chai-<br />

Latte. Tight wie ein Ministrant vor seiner ersten Messe und energiegeladen<br />

wie ein wütendes Pikachu peitschen Fakepunk durch knapp<br />

drei Minuten Noise-Punk und lassen uns nach mehr lechzen. Ob da<br />

noch was kommt, wissen wir nicht; Schurke ist das einzige feste<br />

Mitglied und statt Pressebildern schickt er uns Fotos von alten<br />

Säcken. Klingt seltsam, ja. Klingt aber auch ziemlich geil. (shy)<br />

► Single „Fakepunk Is Dead“ (Eigenvertrieb) gratis zum Download auf fakepunk.com.<br />

► facebook.com/fkpnk<br />

Wolf Alice<br />

Auf unserem Live-Wunschzettel<br />

Aus: London, England Wer das mag, mag auch: Splashh, Chairlift, Milky Chance<br />

Der bislang schönste Swim-Deep-Song, „She Changes The<br />

Weather“, handelt von Sänger Austins Liebe zu seiner Freundin<br />

Ellie Rowsell, Gründerin und Frontfrau der Londoner Wolf Alice,<br />

dessen Musik irgendwo zwischen verträumtem Indie-Folkpop und<br />

grungigem Psychedelic-Rock rumlungert. Schauen Sie sich die<br />

Videos an und schmunzeln Sie, dasselbe gilt für die Texte, die trotz<br />

ihrer Einfachheit was Cleveres haben – doch die grosse Stärke des<br />

Quartetts sind die Melodien, die auch dann nicht kitschig werden,<br />

wenn sie süss klingen. Wir wünschen uns zu Weihnachten, die<br />

Band möglichst bald in einem Schweizer Clubkeller anschmachten<br />

zu dürfen; wir versprechen dafür auch, ab sofort artig zu sein. (shy)<br />

► Debüt-EP „Blush“ (Chess Club) jetzt erhältlich.<br />

► facebook.com/wolfalicemusic | soundcloud.com/wolfalice<br />

#<br />

Die auch Berlin ist eine Stadt mit Schlafkappen-Ausgabe<br />

107<br />

<strong>RCKSTR</strong> MAG. 23

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