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Albvereinsblatt_2006-4.pdf

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ses und verfasste zahlreiche heimatgeschichtliche Forschungen.<br />

Vizepräsident Reinhard Wolf nannte Klaus Seidel<br />

ein Vorbild, dessen Wirken in den Albverein strahle,<br />

und überreichte ihm im März die Goldene Ehrennadel<br />

des Schwäbischen Albvereins.<br />

aus dem Verein<br />

Albhorn oder Alphorn<br />

Hans Georg Zimmermann<br />

Hirtenhörner waren früher weit verbreitete Signal- und<br />

Musikinstrumente. Die Berufe der Gänse-, Ziegen,<br />

Schweine- und Rinderhirten sind bei uns verschwunden.<br />

Mit ihnen verschwanden auch die Hirtenhörner, die es<br />

in den verschiedensten Formen und Ausprägungen gab.<br />

Als touristische Attraktion hat sich in der Schweiz das<br />

allseits bekannte Alphorn entwickelt. Dieses Schweizer<br />

Musikinstrument erfreut sich auch auf der Schwäbischen<br />

Alb großer Beliebtheit. Kulturratsvorsitzender Manfred<br />

Stingel hatte am 1. und 2. April ins Haus der Volkskunst<br />

zu einem „Alphornseminar“ eingeladen, zu dem 20 Personen<br />

kamen. Stingel wies auf einige Missverständnisse<br />

hin und sprach eine deutliche Bitte an die Teilnehmer<br />

aus, sich dem Albhorn und auch der eigenen, schwäbischen<br />

Musikliteratur bzw. den eigenen Melodien zuzuwenden.<br />

Zur zweiten Schwäbischen Kulturwoche im Haus der<br />

Volkskunst in Balingen-Frommern vom 17. bis 21. April<br />

waren 100 Gäste angereist, dabei rund zwei Drittel Kinder.<br />

Eltern und Großeltern nutzten die Osterferien, um<br />

handwerkliche bzw. kunsthandwerkliche Fertigkeiten zu<br />

erwerben. Für die Kinder gab es Spezialprogramme mit<br />

Christine Kalbantner, Karin Kunz und Hans Stauber. Gemeinsam<br />

erlebten alle wirklich schöne Tage im Haus der<br />

Volkskunst, bei denen auch viel gespielt, gesungen, musiziert,<br />

getanzt und gelacht wurde. Es gab u.a. einen<br />

Märchenabend mit Sigrid Früh, eine Vorstellung von<br />

schwäbischen Musikinstrumenten mit Jörg Neubert und<br />

eine Wanderung mit Jürgen Scheff auf den Gräbelesberg<br />

mit vielen Überraschungen für Kinder (siehe oben rechts).<br />

In den Kursen wurde eifrig gearbeitet: Ingmar Seiwerth<br />

brachte Anfängern das Dudelsackspielen bei. Die gute<br />

Stube im Jetter-Haus bot den idealen Rahmen für den<br />

Malkurs mit Jürgen Bialleck und Nicolaus Damian. In der<br />

Werkstatt wurden mit Alfred Schmieg u.a. kleine Figuren<br />

geschnitzt (siehe unten). Genäht wurde mit Silvia Pyka<br />

und Sigrid Stingel. Magdalene Ellsässer zeigte das<br />

Spitzen-Klöppeln. Mit Ingeborg Hölzle ging’s ans Springerle<br />

Backen. Hoch ging es her in der Webstube mit den<br />

neun zum Teil sehr alten Webstühlen; unter der Leitung<br />

von Handwebmeisterin Christa Stowasser entstanden einige<br />

Meter traditioneller Trachtenstoffe.<br />

Hans Georg Zimmermann Hans Georg Zimmermann<br />

Hauptreferent war der weithin bekannte Spezialist und<br />

begnadete Alphornist Franz Schüssele (Autor des Buches<br />

„Das Hirtenhorn in Europa“), der im Schwarzwald<br />

ein „Alphorncenter“ betreibt. Das ganze Wochenende<br />

wurde eifrig geprobt, um das „Alphornspiel“ zu erlernen.<br />

Am Sonntagnachmittag konnten dann bereits einige<br />

Melodien gespielt werden. Die Teilnehmer waren begeistert<br />

von Franz Schüssele und auch vom Haus der<br />

Volkskunst. Man verabredete, vom 23. – 25. März 2007<br />

das „1. Albhornseminar“ im Haus der Volkskunst durchzuführen.<br />

Schwäbische Kulturwoche<br />

31<br />

Wanderführertreffen der Heimatund<br />

Wanderakademie<br />

Schon zum dritten Mal trafen sich die Wanderführer/innen<br />

des Schwäbischen Albvereins und des Schwarzwaldvereins<br />

zu einem Erfahrungsaustausch. Dieses Jahr<br />

fand das Treffen in Lenzkirch statt. Es wurde von der<br />

Heimat und Wanderakademie organisiert und vorbereitet.<br />

Über hundert Wanderführer/innen waren dem Ruf<br />

gefolgt.<br />

Wir trafen uns am Samstagmorgen im Kurhaus in Lenzkirch<br />

und wurden von den Organisatoren Karl Heinz Lautenschlager,<br />

Schwäbischer Albverein, und Gunter Schön,<br />

Schwarzwaldverein, ganz herzlich begrüßt. Der Stellvertreter<br />

des Bürgermeisters von Lenzkirch hatte es sich<br />

nicht nehmen lassen, uns einiges Interessantes über seine<br />

Stadt zu berichten.<br />

Am Sonntag stand eine Rundwanderung zur Wutachschlucht<br />

auf dem Programm. Die Sonne schien, und wir<br />

hofften auf gutes Wanderwetter. Wir wurden nicht enttäuscht,<br />

es blieb<br />

trocken und wurde<br />

warm. Pünktlich<br />

wurde in Lenzkirch<br />

gestartet. Entlang<br />

der Haslach ging es<br />

auf sanierten Wegen<br />

durch die romantische<br />

Haslachschlucht,<br />

vorbei an<br />

Hölllochfelsen und<br />

Rechenfelsen mit

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