Albvereinsblatt_2006-4.pdf
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Archiv RP Stuttgart<br />
Ein Beispiel für geschützte Lebensräume am Wasser ist die „Flutende Wasservegetation“ in der Brenz im Eselsburger Tal.<br />
NATURA 2000<br />
Die NATURA 2000-Fläche umfasst nach derzeitigem Stand<br />
in Baden-Württemberg etwa 17 Prozent der Landesfläche,<br />
wenn man die nachzumeldenden Vogelschutzgebiete einrechnet.<br />
FFH-Gebiete (11,6 Prozent) und Vogelschutzgebiete<br />
(etwa 10,7 Prozent) überschneiden sich dabei. Kartenmaterial<br />
über die betroffenen Gebiete ist bei der Naturschutzverwaltung<br />
erhältlich oder einsehbar (Internetadresse<br />
siehe Seite 6 unten rechts).<br />
Dass die Diskussion um die Vogelschutzgebiete<br />
derzeit „heiß läuft“,<br />
hängt damit zusammen, dass in den<br />
vergangenen Monaten ein „Konsultationsverfahren“<br />
zu den nachzumeldenden<br />
Vogelschutzgebieten durchgeführt<br />
wurde, mit dem die Landesverwaltung<br />
Gemeinden und Verbände<br />
über die Planungen informiert hat,<br />
um zunächst einmal Kartierfehler auszumerzen.<br />
Insbesondere bestandskräftige<br />
Planungen und Gestattungen,<br />
die bei den Kartierungen nicht bekannt<br />
waren, sollten berücksichtigt<br />
werden. Im Spätherbst diesen Jahres<br />
wird in einem zweiten Konsultationsverfahren<br />
auch privaten Betroffenen<br />
Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben<br />
werden.<br />
Die Wacholderheide ist ein Beispiel für<br />
trockene FFH-Lebensraumtypen.<br />
Thomas Pfündel<br />
5<br />
Die FFH-Richtlinie von 1992 integriert die Vogelschutzrichtlinie<br />
von 1979 mit dem Ziel eines einheitlichen Schutzgebietsnetzes<br />
NATURA 2000. Bevor jedoch die Vogelschutzgebiete<br />
nicht abschließend gemeldet und nach nationalem<br />
Recht gesichert sind – dies wird voraussichtlich<br />
erst Ende 2007 der Fall sein –, bestehen erhebliche Rechtsunsicherheiten,<br />
zum Beispiel bei den Genehmigungsverfahren<br />
der Bahnlinie Stuttgart – Ulm, aber auch bei der<br />
Bauleitplanung der Gemeinden. Rechtssichere Planungen<br />
sind erst nach dem Abschluss des Meldeverfahrens möglich,<br />
daher muss es im Interesse aller liegen, baldmöglichst