Albvereinsblatt_2009-1.pdf
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Familien im Schwäbischen Albverein<br />
Eine Erfolgsgeschichte<br />
Von Roland Luther<br />
Dieter Weiss<br />
Sabine Wuchenauer<br />
Familienarbeit im Schwäbischen Albverein gab es schon<br />
bald nach der Gründungszeit im Jahre 1888. Sie dümpelte<br />
dann etwas dahin. Vereinzelte Familien machten für sich<br />
und für die Ortsgruppen Familienprogramme. Doch so richtig<br />
in Schwung kam die Familienarbeit im Jahr 1995, als der<br />
Gesamtvorstand bei einer Klausurtagung auf der Eninger<br />
Weide beschloss, sich mehr um die Familienarbeit im<br />
Schwä bischen Albverein zu kümmern. Damals war ich<br />
Hauptjugendwart und wurde kurzerhand auch zum Hauptfamilienwart<br />
ernannt. Dies war insofern logisch, da Jugend<br />
und Familie zusammen gehören. Also kümmerte ich mich,<br />
so gut es ging, um beide Bereiche, was einen enormen Arbeitsaufwand<br />
zur Folge hatte. Ich versuchte, vor Ort in unseren<br />
Ortsgruppen Jugend- und Familiengruppen zu gründen,<br />
was mir auch im Lauf der Zeit immer öfters gelang.<br />
Peter Pohlmann aus Gutach hat mich in diesem Zusammenhang<br />
einmal einen Missionar in Sachen Familienarbeit<br />
genannt. Welch treffender Vergleich.<br />
Im Jahr 2000 gab ich das Amt des Hauptjugendwarts an<br />
Roland Reckerzügl ab, und Präsident Peter Stoll setzte mich<br />
in Absprache mit dem Gesamtvorstand in das Amt des<br />
»Hauptfachwartes für Familien« ein. Es gab einen kleinen<br />
Etat für die entstehenden Unkosten. Ein Jahresprogramm<br />
wurde mit bescheidenen Mitteln erstellt. An Werbung und<br />
Werbemittel wurde gedacht. Dies führte dazu, dass immer<br />
mehr Ortsgruppen Familienarbeit machten und die zentrale<br />
Familienarbeit von mir als Einzelkämpfer nicht mehr<br />
zu bewältigen war. Mit Unterstützung von Präsident Dr.<br />
Hans-Ulrich Rauchfuß wurden die bestehenden Vereinsstrukturen<br />
auch auf die Familienarbeit übertragen. So gab<br />
es bald Familienwarte in den Ortsgruppen und Gaufamilienwarte<br />
in unseren 23 Gauen. Als oberstes Gremium wurde<br />
am 2.11.2002 im Wanderheim in Oberboihingen der Familienausschuss<br />
mit eigener Geschäftsordnung ins Leben<br />
gerufen. Ab dieser Zeit ging ein Ruck durch die Ortsgruppen,<br />
denn die Vorsitzenden erkannten schnell, dass junge<br />
Familien das Vereinsleben enorm bereichern und dass Kinder,<br />
Jugendliche und Erwachsene für die Ortsgruppe ein<br />
Quell zur Mitgliedergewinnung sind.<br />
Vieles wurde auf den Weg gebracht – ALBärtpass, Aufkleber,<br />
Malbogen, Gummibären, Luftballons, Albquartett, Familien-T-Shirts,<br />
aber auch Wandertage, Familienfreizeiten,<br />
8<br />
Die neue Familienchefin Sabine Wuchenauer dankt ihrem Vorgänger<br />
Roland Luther auf dem Familienkongress in Stuttgart,<br />
April 2008 (links). Familien unterwegs – auch Kinder gehen gerne<br />
zu Fuß mit Stock und über Stein (rechts). Und beim Vespern<br />
schmeckt das selbst am Stecken gegrillte Stockbrot (unten).<br />
Gaufamilientage und vieles mehr. Als Maskottchen unserer<br />
Familienarbeit entwickelten sich der ALBärt und die<br />
ALBärt-Familie, die es nun auch leibhaftig im Bärenfell gibt.<br />
Ohne Internet geht heute nichts mehr, und so wurde unsere<br />
Familienhomepage immer weiter ausgebaut. Sie ist<br />
ein Quell von Informationen zu unserer Familienarbeit.<br />
Bei den Neuwahlen am 11. März 2008 in Dürrwangen wurde<br />
vom Familienausschuss Sabine Wuchenauer zur neuen<br />
Hauptfachwartin gewählt. Mit ihr ist es gelungen, eine starke<br />
Verjüngung in der Familienarbeit einzuleiten. Wegweisend<br />
war der Bundesfamilienkongress vom 18. –20. April<br />
2008 in Stuttgart, welcher vom Schwäbischen Albverein organisiert<br />
wurde und ausgestrahlt hat auf die bundesweite<br />
Familienarbeit in den Gebietsvereinen des Deutschen Wanderverbandes.<br />
Mit der offiziellen Familienstatistik wurde<br />
im Schwäbischen Albverein erst 1991 begonnen. Damals<br />
hatten wir 4.693 Familienmitglieder und ca. 20 Familiengrup -<br />
pen. Heute gibt es ca. 250 Familiengruppen mit rund 16.600<br />
Familienmitgliedern.<br />
Roland Luther