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Hatzendorfer Agricola Ausgabe Nr. 31

Der Hatzendorfer Agricola ist eine kostenloses Informationsblatt der ÖVP Hatzendorf welches mehrmals im Jahr an alle Haushalte der Gemeinde verschickt wird.

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Problem Abwasser und Kanalisation!<br />

„Aus den Augen – aus dem Sinn?!<br />

Die Umweltseite<br />

<strong>Hatzendorfer</strong><br />

<strong>Agricola</strong><br />

Viele Menschen haben die Angewohnheit zu glauben, dass<br />

das, was er nicht (mehr) sieht, sei aus der Welt geschafft und<br />

stellt kein Problem (mehr) dar. Das trifft in vielen Bereichen<br />

im Umgang mit der Umwelt zu – und wenn man sieht, was<br />

in unserem <strong>Hatzendorfer</strong> Kanalsystem so alles daherschwimmt,<br />

so bewahrheitet sich das obige Zitat!<br />

Sie müssen sich vorstellen, dass jede Kläranlage, egal ob<br />

eine große öffentliche Anlage, oder eine kleine<br />

Hauskläranlage, ein lebendes Biotop ist, in dem Milliarden<br />

von Mikroorganismen (in der Hauptmasse Bakterien) durch<br />

ihre „Fresstätigkeit“ das Abwasser klären. Diese Kleinlebewesen<br />

vertragen einiges – aber nicht alles! Auf keinen Fall<br />

dürfen Problemstoffe wie Lack- und Farbreste, Medikamente,<br />

Kosmetikartikel, Pflanzenschutzmittel, Kosmetikartikel,<br />

Desinfektionsmittel usw. in die Kanalisation gelangen – aber<br />

das setze ich eigentlich als selbstverständlich voraus, und<br />

jeder mit einem bisschen Hausverstand tut das auch nicht!<br />

Links: Pantoffeltierchen und Geiselflaggelaten<br />

Rechts: Glockentierchen (Größe ca. 50 Mikrometer)<br />

seifenartiger Belag und das Rohr wächst zu. Die Folgen sind:<br />

zwei bis dreimal im Jahr müssen die Leitungen und Schächte<br />

an den neuralgischen Stellen mit Spezialgeräten unter sehr<br />

hohen Druck gereinigt werden. Das kostet ein „Schweinegeld“<br />

und die Lebensdauer der Leitungen leidet!<br />

Daher meine Bitte an sie: Putzen sie ihre Speisereste sauber<br />

von den Tellern und Pfannen in die Biotonne und geben sie<br />

ihre Fette und Öle in die gelben Ölkübel (Fettis) die sie in<br />

der Gemeinde erhalten und abgeben können! Die „SEEG“<br />

Mureck produziert daraus den umweltfreundlichen Biodiesel!<br />

Zum Abschluss noch einige Kennzahlen zur<br />

Kanalisation in Hatzendorf:<br />

Bakterien - Größe 1 Mikrometer (1/1000 mm)<br />

Ich möchte nun auf zwei Abfallgruppen, welche die größten<br />

Probleme in unserer Kanalisation verursachen, näher eingehen.<br />

1. Damenhygieneartikel Binden und Tampons:<br />

Diese werden offensichtlich zum großen Teil nach Gebrauch<br />

im WC runtergespült. Dort schwimmen sie bis zur nächsten<br />

Pumpstation, wo sich im besonderen die Schnürchen der<br />

Tampons um das Schneidrad der Pumpe wickelt, solange bis<br />

nichts mehr geht. Die Folgen sind ein höherer Stromverbrauch,<br />

starker Verschleiß der Pumpen und ein oftmaliges Reinigen<br />

ist notwendig (keine angenehme Arbeit)!<br />

Daher meine Bitte an die Mädchen und Damen: Geben sie<br />

ihre Tampons und Binden in ein kleines Plastiksackerl und<br />

dieses in den Restmüll! Machen sie bitte ihre Töchter darauf<br />

aufmerksam!<br />

Bisher sind <strong>31</strong>0 Haushalte an die Kanalisation angeschlossen<br />

(56%). Dafür wurden 28408 lfm Leitungen verlegt mit<br />

einem Kostenumfang von EUR 2.746.081. Für die nächsten<br />

Bauabschnitte sind noch 28769 lfm Leitungen zu verlegen<br />

um die restlichen 223 Haushalte anzuschließen, mit einem<br />

Kostenaufwand von EUR 2.565.323 (Berechnungen laut<br />

Abwasserplan der Gemeinde Hatzendorf.)<br />

Sie sehen, die Abwasserentsorgung kostet sehr viel Geld!<br />

Diese Kosten müssen sie als Benützer tragen, denn die<br />

Gemeinde ist verpflichtet die Kosten auf die Benützer umzulegen.<br />

Sehen sie die Kanalisation und die Kläranlage als ihre<br />

an, und durch ihr Verhalten können sie dazu beitragen keine<br />

unnötigen Kosten zu verursachen!<br />

2. Speiseöle und Fette:<br />

Was geschieht, wenn sie z. B. ihr Frittierfett über die Spüle<br />

oder WC entsorgen? Solange das Fett noch warm ist und<br />

eine hohe Fließgeschwindigkeit hat, passiert in ihrer Hausabwasserleitung<br />

meistens noch nicht viel. In der Kanalisation<br />

kühlt das Fett allerdings rasch ab, und dort wo die<br />

Fließgeschwindigkeit geringer wird, setzt sich das Fett Schicht<br />

für Schicht an den Rohrwänden ab. So entsteht ein harter<br />

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