Albvereinsblatt_2013-01.pdf
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aus den Fachbereichen<br />
gie, Gemeinschaftskunde, Religionswissenschaft und Mathematik<br />
geschieht beim Wandern auf Schritt und Tritt fast wie von<br />
selbst. Der Wanderer lernt seinen Körper, seine Ausdauer und<br />
Leistungsfähigkeit kennen und begegnet seiner Umgebung als<br />
Partner. Wanderer interessieren sich für die Schönheit der Welt<br />
und für ihre Erhaltung. Sie interessieren sich für einen nachhaltigen<br />
Umgang mit der Natur und wissen, dass dieses Interesse<br />
bei jedem Menschen und vor allem bei den Kindern am Leben<br />
gehalten werden sollte.<br />
Deshalb bietet die Heimat- und Wanderakademie zum einen<br />
Fortbildungen für Lehrer an, um Lehrer zu motivieren, mit den<br />
verstanden und gelebt werden kann. Außerdem werden wir am<br />
Beispiel eines Landschaftspflegeprojektes des Schwäbischen Albvereins<br />
Möglichkeiten von Kooperation und Vernetzung kennenlernen<br />
und diskutieren.<br />
Das Seminar richtet sich an alle Wanderführer und Interessierte,<br />
die sich für die Entwicklung und Veränderung unserer Kulturlandschaft<br />
interessieren und ihren Wandergruppen erlebnisreiche<br />
und informative Angebote machen möchten.<br />
Da wir die Serie dieser Veranstaltungen auch nach der Busexkursion<br />
fortsetzen wollen, freuen wir uns ganz besonders, dass wir<br />
gleich zu Anfang des Jahres eine Zusage vom Ministerium für<br />
Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg über<br />
die finanzielle Förderung weiterer beispielhafter Projekte für eine<br />
Bildung für nachhaltige Entwicklung erhalten haben. Weitere<br />
Veranstaltungen sind für Oktober <strong>2013</strong> und Frühjahr 2014 geplant.<br />
Aktuelle Informationen finden Sie auf unseren Internetseiten.<br />
Karin Kunz<br />
Ansprechpartner: Akademieleiter: Bernd Magenau; Mitarbeiterin auf der<br />
Hauptgeschäftsstelle: Karin Kunz, Tel. 07 11 / 2 25 85-26 (vormittags),<br />
akademie@schwaebischer-albverein.de, www.wanderakademie.de<br />
Stefan Österle (HWA), Margit Elgner Eisenmann (HWA), Regine Seiler (DWJ<br />
Bayern) und Tilman v. Kutzleben (HWA) bildeten das »Südquartett« bei der<br />
Ausbildung für Ausbilder »Schulwandern« des Deutschen Wanderverbandes.<br />
Kindern raus zu gehen, um die Welt für sich zu entdecken, möchte<br />
aber auch die Natur- und Landschaftsführer ermutigen, in die<br />
Schulen zu gehen und Kooperationen anzubieten. Schulwandern<br />
ist eine Chance für nachhaltiges Lernen und Handeln. Die Strukturen<br />
der staatlichen Erziehungseinrichtungen, vor allem der<br />
Schulen, können so gestaltet werden, dass alle Kinder wenigstens<br />
einmal pro Woche in die Natur kommen.<br />
<strong>2013</strong> bietet die Akademie einen Workshop im Rahmen des Wanderführer-Treffens<br />
in Ellwangen (21. April) und im Herbst (19.-20.<br />
Oktober) eine Fortbildung zum Thema Schulwandern an, die<br />
mit dem Zertifikat »Schulwanderführer« des Deutschen Wanderverbandes<br />
abschließt. Katja Camphausen und Stefan Österle<br />
Wandern – Kulturlandschaft erleben und<br />
nachhaltige Entwicklung<br />
Nach den beiden erfolgreichen Modulen im vergangenen Jahr<br />
findet am 11. Mai <strong>2013</strong> eine Busexkursion unter dem Motto »Best<br />
practice – das Gute findet man gleich um die Ecke« statt, bei der<br />
wir uns auf die Suche nach Beispielen machen, wie das Schlagwort<br />
»nachhaltige Entwicklung« in der Praxis umgesetzt werden<br />
kann. Wanderer nutzen bewusst die Kulturlandschaft als Kulisse<br />
und sind auch wichtige Konsumenten im Freizeit- und Gesundheitsbereich.<br />
Somit kann eine Wandergruppe auch auf die verschiedenen<br />
Faktoren einer nachhaltigen Entwicklung direkten<br />
Einfluss nehmen.<br />
Auf der Busexkursion lernen die Teilnehmenden das Nachhaltigkeitskonzept<br />
des Biosphärengebiets Schwäbische Alb kennen,<br />
diskutieren mit Fachleuten über nachhaltigen Tourismus und<br />
das Spannungsfeld Naturschutz, Landwirtschaft, Freizeit und sehen<br />
am Beispiel einer sozialen Einrichtung im Biosphärengebiet,<br />
der BruderhausDiakonie in Buttenhausen, wie Nachhaltigkeit<br />
FACHBEREICH WANDERHEIME<br />
50 Jahre Wanderheim Rauher Stein<br />
350 Wanderer des Schwäbischen Albvereins zogen am 4. November<br />
sonntagmorgens von Hausen, Beuron, Gnadenweiler nach<br />
Irndorf, um an den Feiern zum 50-jährigen Jubiläum des Wanderheims<br />
Rauher Stein teilzunehmen. Die Festveranstaltung begann<br />
mit einem Gottesdienst im Grünen und setzte sich nachmittags<br />
in der Eichfelsenhalle in Irndorf fort.<br />
Pfarrer Gerwin Klose stimmte den Gottesdienst voll auf die Wanderer<br />
ab, er rief sie dazu auf, unsere von Gott gegebene schöne<br />
Landschaft im Donautal zu erhalten und zu schützen und sich<br />
die Geheimnissen der Natur bewusst zu machen.<br />
In der Mittagspause hat die Musikkapelle Irndorf die Wanderer<br />
mit schmissigen Weisen unterhalten.<br />
Gauvorsitzender Claus Bayer (Bild) begrüßte die Wanderer des<br />
Oberen Donau Gaus, des Heuberg-Baar-Gaus und des Zollergaus,<br />
besonders den Landtagsabgeordneten Hans-Peter Storz (SPD),<br />
Bürgermeister Rudolf Fluck, Irndorf und den Präsidenten des<br />
Schwäbischen Albvereins, Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß.<br />
Das Wanderheim Rauher Stein wurde am 23. April 1962, einem<br />
Ostermontag, bei schönstem Wetter eingeweiht. Die damaligen<br />
Gauobmänner Johannes Jerg und Hans Haug hatten den Platz<br />
für den Bau des Wanderheimes ausgesucht, der damalige Bürgermeister<br />
Alfons Haselmeier war von der Idee begeistert und gab<br />
hierfür 1,5 ha Gemeindebesitz ab.<br />
Albvereinsvorsitzender Georg Fahrbach konnte das Heim der Bestimmung<br />
übergeben, es bot für 90 Wanderer in Mehrbettzimmern<br />
und in Schlafsälen Unterkunft. Es entsprach den damaligen<br />
Ansprüchen, heute dient es in erster Linie Schüler- und Familienfreizeiten.<br />
Viele Kinder und Jugendliche genießen die Unterkunft in Stockbetten<br />
und Schlafsälen. In den 50 Jahren – so der Zeitzeuge und<br />
Chronist Willi Rößler – gab es Höhen und Tiefen, es wurden<br />
fröhliche Feste und Jubiläen gefeiert, es gab auch kritische Zeiten.<br />
Das kam auch jeweils auf die Pächter an.<br />
2005 stellte der Kreisbrandmeister starke Mängel am Gebäude fest,<br />
Blätter des Schwäbischen Albvereins • 1 /<strong>2013</strong> • 47