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Albvereinsblatt_2013-01.pdf

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Schwäbischer Albverein Intern<br />

Georg-Fahrbach-Medaille in Kupfer<br />

Dettingen: Erika Strobel<br />

Fornsbach: Heinrich Brucker<br />

Lauchheim: Helmut Gehweiler<br />

Ludwigsburg: Ingrid Ollig, Dieter Holzwarth<br />

Wangen: Inge Petz<br />

Georg-Fahrbach-Medaille in Silber<br />

Laichingen: Heinz Rauscher<br />

Ortsgruppen-Ehrenvorsitzende<br />

Regglisweiler: Bruno Bolz<br />

Nachrufe<br />

Die Mitglieder der OG Winnenden trauern in tiefer Verbundenheit<br />

mit der Familie um ihren Ehrenvorsitzenden Frieder<br />

Ellwanger. Frieder Ellwanger, Jahrgang 1928, hat die Geschicke<br />

des Vereins entscheidend beeinflusst und geprägt. Er hat die OG<br />

als OG-Vors. 1969 – 1998 geleitet; dies entspricht einem Viertel der<br />

Zeit ihres Bestehens. In seiner Amtszeit hat Frieder Ellwanger<br />

die Aktivitäten des Vereinslebens auf sehr »stabile Beine« gestellt.<br />

Neben der Erweiterung des Angebotes der Wanderungen, des<br />

kompetenten Naturschutzes, der Patenschaft für Naturdenkmale<br />

(Haselstein und Hölzle) und der Pflege des Wanderwegenetzes<br />

wurde ganz besonders der Ausbau der Seniorengruppe von ihm<br />

initiiert und gefördert.<br />

Beim Ausbau des Wanderheims Eschelhof war Frieder Ellwanger<br />

die tragende Kraft. Viele Winnender anerkennen noch heute<br />

durch ihren Besuch in Verbindung mit einer Wanderung oder<br />

eines Spazierganges diese Einrichtung. Natürlich besuchen auch<br />

viele naturverbundene Menschen aus Nah und Fern den Eschelhof.<br />

Unter Leitung des unvergessenen Karl Mast und mit tatkräftiger<br />

Unterstützung von Frieder Ellwanger wurde 1981 der Geologische<br />

Lehrpfad gebaut. Dabei wurde auf dem Kleinen Rossberg anlässlich<br />

der 800-Jahr-Feier der Stadt Winnenden eine Aussichtsplatte<br />

übergeben; dies als kleiner Ersatz für den 1909 nicht erbauten<br />

Aussichtsturm. Im Jahre 1993 wurde dieser Aussichtsplatz durch<br />

eine steinerne Sitzbank und eine Gedenktafel ergänzt.<br />

Ab 1979 wirkte Ellwanger als Vorsitzender des Rems-Murr-Gaus.<br />

Neben vielen Ehrungen, wie das silberne und goldene Ehrenzeichen<br />

des Schwäbischen Albvereins erhielt Frieder Ellwanger 1985<br />

die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg, 1989 das goldene<br />

Ehrenzeichen der Paulinenpflege und 1990 das Bundesverdienstkreuz.<br />

Frieder Ellwanger hat sich in Winnenden und darüber hinaus<br />

durch seine gewinnende Art viele Freunde gemacht. Die Gespräche<br />

mit ihm waren von »Mutterwitz« geprägt und sind für die<br />

Gesprächspartner immer eine persönliche Bereicherung gewesen,<br />

nicht zuletzt auch dadurch, dass er allen Menschen Achtung entgegenbrachte.<br />

Die Mitglieder der OG Winnenden werden Frieder<br />

Ellwanger nie vergessen. CWK<br />

Mit 91 Jahren ist Hilde Walzer, die langjährige Leiterin des Württembergischen<br />

Trachtenmuseums in Pfullingen, am 8. November<br />

2012 in Stuttgart verstorben. Seit über 60 Jahren war unsere Frau<br />

Walzer Mitglied im Schwäbischen Albverein und bei unzähligen<br />

Wanderfahrten und Kunstexkursionen in »Liebe zur Heimat«<br />

aktiv tätig. Ein lang ersehnter<br />

Wunsch von ihr war, ein<br />

Trachtenmuseum mit Trachten<br />

und Arbeitskleidung aus dem<br />

Königreich Württemberg zu<br />

verwirklichen. Dazu mussten<br />

allerdings geeignete Räumlichkeiten<br />

gefunden werden. Die<br />

Stadt Pfullingen ermöglichte<br />

dem Schwäbischen Albverein,<br />

im Bereich der Pfullinger<br />

Museen, neben dem Stadtmuseum,<br />

in der ehemaligen<br />

Baumannschen Mühle im damaligen<br />

Wohn- und Verkaufsbereich<br />

Räume vorzusehen<br />

Das denkmalgeschützte Gebäude wurde nach aufwendiger Sanierung<br />

von ehrenamtlichen Helfern der OG Pfullingen, fachkundigen<br />

Firmen und den Pfullinger Vereinen sowie mit großem finanziellen<br />

Aufwand der Stadt Pfullingen und zahlreichen Spendern<br />

zum zusätzlichen Museum mit einer funktionierenden Mühle,<br />

die aus einer anderen, stillgelegten Getreidemühle stammte und<br />

für das württembergische Trachtenmuseum des Schwäbischen<br />

Albvereins umgebaut.<br />

Zum 100-jährigen Jubiläum des Schwäbischen Albvereins 1988<br />

wurde es als Jubiläums-Museum fertig gestellt und mit großartigem<br />

Eröffnungsprogramm an die Öffentlichkeit übergeben.<br />

In großem persönlichen und finanziellen Einsatz hatte Frau Walzer<br />

bereits schon drei Jahre vorher mit der Gruppe »Nähfrauen«<br />

der OG Pfullingen die von ihr über zwei Jahrzehnte lang zusammengetragenen<br />

und erworbenen weit über 100 Trachten, fast<br />

unzählige Trachtenteile und bäuerliche, ländliche Kleidung restauriert<br />

und ausstellungsfähig gestaltet.<br />

Die Trachtensammlung hatte sie während ihrer langjährigen Leitung<br />

des Museums ständig erweitert. Dank der Stadt Pfullingen,<br />

die Frau Walzer bei allen möglichen Wünschen unterstützt hat,<br />

konnte ein derartiges Ausstellungswerk gelingen. In seiner Gesamtheit<br />

ist dieses Museum im Land einmalig und im regionalen,<br />

kulturellen und sozialen Bereich, sowie in der historischen Kleiderforschung<br />

von großer Bedeutung. So urteilen die Fachkenner<br />

des Landes.<br />

Leider durfte Frau Walzer, als bekannte Volkskundlerin, die Preisverleihung<br />

im November 2012 »Vorbildliches Heimatmuseum«<br />

des Regierungsbezirk Südwürttemberg Hohenzollern und das<br />

25-jährige Jubiläum des Württembergischen Trachtenmuseums<br />

im Jahre <strong>2013</strong> nicht mehr erleben.<br />

Viele Jahre war Frau Walzer als Kultur- und Brauchtumsfachwartin<br />

im Hauptausschuss in Stuttgart und war fast 20 Jahre Hauptverantwortliche<br />

für das Trachtenmuseum in Pfullingen und das<br />

Albvereinsmuseum in Bad Urach zuständig.<br />

Für ihr Lebenswerk wurde sie mit der Baden-Württembergischen<br />

Heimatmedaille, dem Goldenen Ehrenzeichen des Deutschen<br />

Wanderverbands, mit der Goldenen Ehrennadel, dem Ehrenschild<br />

und der Georg-Fahrbach-Medaille in Gold vom Schwäbischen<br />

Albverein sowie mit dem »Pfulben« der Stadt Pfullingen<br />

geehrt. Der Schwäbische Albverein und die Stadt Pfullingen<br />

danken Frau Hilde Walzer für ihr überlassenes Lebenswerk und<br />

möchte für die Nachwelt das Museum weiter ausbauen und erhalten.<br />

Günther Hecht<br />

56 • Blätter des Schwäbischen Albvereins • 1 /<strong>2013</strong>

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