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SPORTKREISE 20 TAUBERBISCHOFSHEIM SPORT in Baden Moscheebesuch und Informationen über den Islam in Pforzheim Abenteuer pur in Österreich Projekt „Integration ausländischer Jugendlicher durch Sport“ Abenteuer pur erlebten achtzehn ausländische Jugendliche und sieben jugendliche bzw. erwachsene Vereinsmitarbeiter aus dem Main-Tauber-Kreis Ende Oktober drei Tage lang in Dornbirn/Ebnit in Österreich. Viele erlebnisreiche und interessante Aktivitäten, die für die Beteiligten Neuland waren, wurden an diesen Tagen geboten. Am Ende waren alle Teilnehmer begeistert, wie die Auswertung und Reflexion des gesamten Projekts eindeutig ergab und was die Organisatoren motivierte, derartige Maßnahmen zu wiederholen. Dieses erlebnispädagogische Wochenende war nach dem Kennenlerntag und dem Multi-Kulti-Tag im Seniorenheim „Carolinum“ in Bad Mergentheim die dritte und damit letzte Teileinheit dieses Projekts. Soziale Integration über solidarische Erfahrungen Möglich wurde dies durch die im Rahmen der Jugendinitiative Baden-Württemberg zur Verfügung gestellten Mittel des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport. Ziel der Veranstaltung war es, den ausländischen Jugendlichen neue Erlebnis- und Erfahrungsräume durch Sport anzubieten, die sich deutlich von ihren Alltagserfahrungen unterscheiden. Solidarische Erfahrungen sollten über sinnliches Erleben ermöglicht werden. Über natursportliche gemeinsame Aktivitäten konnten sich die Jugendlichen näher kennen- und verstehen lernen. Außer- Mut, Geschick und Gruppendynamik wurden im Hochseilgarten bis aufs Äußerste gefordert. dem lag das Ziel dieser erlebnispädagogischen Maßnahme darin, den ausländischen Jugendlichen Schlüsselqualifikationen wie Kommunikation, Teamarbeit, Selbstverantwortung, Eigeninitiative, Belastbarkeit und Flexibilität zu vermitteln. Die Methode der Erlebnispädagogik soll zudem zu einer Stärkung der Persönlichkeit, eine Förderung der (Selbst-)Wahrnehmung, dem Erkennen eigener Stärken und Schwächen sowie der Gewinnung von Vertrauen in sich selbst und andere beitragen. Nicht zuletzt konnten sie Gemeinschaft und Sozialität erleben, da sie am eigenen Leib spürten, dass man alleine bei diesen Aufgabenstellungen nichts erreichen kann. Den ersten Höhepunkt des Wochenendes bildete der Moscheebesuch in Pforzheim, bei dem alle Teilnehmer das Freitagsgebet besuchten und alle Rituale, wie z.B. das typische Waschen, gemeinsam mit anderen Moslems durchführten. Zuvor gab es einen kleinen Einblick in die Geschichte des Islams, die von einem Führer der Moschee, der selbst aus Weikersheim stammt, vorgetragen wurde. Anschließend gab es eine Reflexionsrunde, bei der die Jugendlichen ihre Meinung zum Glauben und insbesondere zum Islam preisgaben. Am Abend kam die Gruppe im 1.100 Meter hoch gelegenen Ebnit in Österreich an und machte sich nach einer ausreichenden Stärkung und der Beziehung der Kolpinghäuser auf den Weg zu einer Fackelwanderung. Gruppendynamik im Hochseilgarten Am Samstag ging es nach einem von der Gruppe gemeinsam vorbereiteten Frühstück in den Hochseilgarten, in dem von allen Teilnehmern Mut, Geschick und Gruppendynamik bis aufs Äußerste gefordert wurden. In schwindelerregender Höhe balancierten die Jugendlichen über Holzstämme oder auf Drahtseilen – ein unvergessliches Erlebnis. Jeder Teilnehmer konnte für sich einen persönlichen Erfolg verbuchen. Ein ganz wichtiges Kriterium bei der Erlebnispädagogik lautet: Man muss nichts machen, aber es geht alles. Dies bedeutet, dass der Einzelne selbst entscheiden kann, was für ihn machbar ist und was nicht. Anschließend begann ein Abenteuer auf vier Beinen – ein Reiterhof bot den Jugendlichen die Gelegenheit unter geschulter Anleitung die Pferde zu striegeln, zu säubern und anschließend auf ihnen ihr Reitertalent unter Beweis zu stellen. Kurz vor Einbruch der Dämmerung stand der letzte große Programmpunkt auf dem Tagesplan – eine Wanderung durch die Rappenlochschlucht. Auf abgesicherten Wegen konnte die Gruppe atemberaubende Naturschauspiele bestaunen und alle waren sichtlich begeistert von den Schönheiten, die diese Schlucht zu bieten hatte. Den Abschluss des Wochenendes bildete ein gemeinsames Essen am Sonntag in einem Döner-Laden, welcher der Familie einer Teilnehmerin gehört. Abschließend lässt sich sagen, dass diese Maßnahme für alle Beteiligten wieder einmal ein voller Erfolg war, bei der das Ziel der Integration voll ausgeschöpft wurde und bei der neue Freundschaften zwischen verschiedenen Kulturen entstanden sind. Bereits an diesem Tag wurden weitere Treffen zwischen den Teilnehmern dieser Maßnahme vereinbart. KARLSRUHE // NOVEMBER 2004 // JAHRGANG 58 // NR. 11
Werder Bremen trifft auf Arsenal London, nebenan spielt Manchester United gegen Bayern München – und das alles auf dem Heidelberger Marktplatz. Zwar spielten nicht die echten Stars, dafür schlüpften rund 120 Jugendliche in die Trikots der großen europäischen Teams, um die „Straßenfußball für Toleranz-Champions League“ zu gewinnen. Zum ersten Mal veranstaltete der Sportkreis Heidelberg in Zusammenarbeit mit dem Kulturfenster Heidelberg, dem LSV Baden-Württemberg und dem Verein Sicheres Heidelberg e.V. dieses Turnier, bei dem neben der sportlichen Leistung ganz besonders der Fair-Play-Gedanke im Vordergrund steht. 16 Mannschaften hatten sich bei strömendem Regen am Vorrundenspieltag auf dem Kerwe-Platz in HD-Kirchheim für das Finale vor dem Rathaus qualifiziert. In jeder Mannschaft musste mindestens ein Mädchen mitspielen. Erst wenn das Mädchen ein Tor geschossen hatte, zählten auch die Tore der Jungs. So sollte der Teamgeist verbessert werden. Genauso wichtig war Fair-Play. Vor jedem Spiel legten die Mannschaften drei Fairness-Regeln fest, die sie besonders beachten wollten. Nach dem Spiel wurde dann diskutiert, ob und wie gut sich die Teams an die selbst aufgestellten Regeln gehalten haben. Für besonders faires Spiel gab es maximal Projekt „Jugend-Sport-Spielplatz Kirchheim“ – Einweihung der Jugendhütte Umweltbürgermeister Dr. Eckhard Würznerwar begeistert. „Das ist ein beispielhaftes Engagement, und wir werden es auch in Zukunft unterstützen“, meinte er bei der Einweihung der Jugendhütte im Franzosengewann in Kirchheim. Sie ist Bestandteil des „JES-Projektes – Jugend-Sport-Spielplatz Kirchheim“, das vom Paritätischen Bildungswerk Baden-Württemberg ausgeht und in Heidelberg von der Freiwilligen Börse und der Stadt umgesetzt wird. „JES“ steht für „Jugend engagiert sich“. Der Sportkreis Heidelberg hat mit Jugendlichen das Projekt „Jugend-Sport-Spielplatz Kirchheim“ ins Leben gerufen, das von Mentor Wilfried Bechtel und Martino Carbotti betreut wird. Die Jugendlichen sollen eigenständig Projekte durchführen und bei der Gestaltung des Platzes planerisch und handwerklich tätig werden. Rund 20 Jugendliche nehmen an der Aktion teil, integriert werden auch junge Leute aus dem Übergangswohnheim Hardtstraße. Alexandra Moll und Sebastian Hofer sind auf Seiten der Jugendlichen für Gut drauf – die Projektleiter Alexandra Moll und Sebastian Hofer freuen sich über die neue Jugendhütte. die Projektleitung verantwortlich. Erster Schritt war der Bau einer Jugendhütte als Anlaufstelle, des weiteren sind der Bau einer Bewegungslandschaft durch die „Werkstadt e.V.“ und im nächsten Frühjahr ein neuer Bolzplatz geplant. Die Jugendlichen werden den Platz zu den Kernzeiten aktiv betreuen und in Kooperation mit dem Sportkreis und dem Jugendtreff Kirchheim Aktionen, beispielsweise Fußball-Turniere, organisieren. HEIDELBERG Juventus, ManU, Werder, Milan, Barca oder Arsenal prangte auf den bunten Trikots, in denen rund 120 Kinder und Jugendliche auf dem Heidelberger Marktplatz das Turnier „Straßenfußball für Toleranz“ bestritten. „Straßenfußball für Toleranz-Champions League“ ManU gegen Bayern auf dem Heidelberger Marktplatz drei Punkte – genauso viel wie für einen Sieg. Deswegen bemühten sich auch alle Teams um besonders rücksichtsvolles Verhalten. In der Altersklasse 11 bis 13 Jahre siegte schließlich der FC Porto (bestehend aus Schülern der Johannes-Kepler-Schule) und bei den „Großen“ (14 - 16 Jahre) Fenerbahce Istanbul (bestehend aus Schülern der Robert-Koch-Schule). In Anbetracht der starken Resonanz und der häufig gestellten Frage „Wann gibt’s das nächste Turnier“ wird Heidelberg auch 2005 einen Champions League-Sieger ermitteln. Für eine Verbesserung der Begrünung sorgt die NABU. Martino Carbotti dankte der Stadt, vor allem dem Landschaftsamt, für die Unterstützung. Für eine weitere Fortsetzung des Projektes würden sich die engagierten Jugendlichen und der Sportkreis um Mithilfe aller Art aus der Bevölkerung freuen. Kontakt über den Sportkreis: Telefon (06221) 160563 KARLSRUHE // NOVEMBER 2004 // JAHRGANG 58 // NR. 11 SPORT in Baden 21 SPORTKREISE
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