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Festschrift: 20 Jahre Fraktion in der Bremischen Bürgerschaft

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Die Liste wurde weitgehend von den Abgeordneten<br />

<strong>der</strong> alten <strong>Fraktion</strong> dom<strong>in</strong>iert. Lediglich<br />

an Stelle des Bildungspolitikers Wolfram<br />

Sailer, <strong>der</strong> nicht antrat, schob sich <strong>der</strong><br />

Lehrer Helmut Zachau als Newcomer nach<br />

vorn. Neul<strong>in</strong>ge landeten ebenso wie die Kandidaten<br />

<strong>der</strong> grünen Jugend auf ungünstigen<br />

Plätzen.<br />

Neu im Wahlkampf war das Auftreten <strong>der</strong><br />

Wählervere<strong>in</strong>igung ›Arbeit für Bremen‹ (AfB),<br />

e<strong>in</strong>er Abspaltung <strong>der</strong> SPD, die statt Rot-Grün<br />

e<strong>in</strong>e bürgerliche Koalition mit <strong>der</strong> CDU anstrebte.<br />

Ihr Wahlprogramm hieß Friedrich<br />

Rebers. Der Ex-Chef <strong>der</strong> Sparkasse sollte als<br />

Garant <strong>der</strong> Bremer Sanierung alle Bürger<strong>in</strong>nen<br />

und Bürger auf Zusammenhalt statt Streit –<br />

wie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ampelkoalition – verpflichten.<br />

Die AfB-Parolen fanden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

Anklang und viel Unterstützung aus <strong>der</strong> Bremer Wirtschaft. Ihr E<strong>in</strong>zug <strong>in</strong> die <strong>Bürgerschaft</strong> schien<br />

sicher. Dennoch war die Überraschung am Wahltag groß: Mit knapp mehr als 11 % sorgte sie für e<strong>in</strong>e<br />

Sensation, die SPD kam nur noch auf 33 %, e<strong>in</strong> verheerendes Ergebnis für Bürgermeister Wedemeier,<br />

<strong>der</strong> das Handtuch warf. Die CDU wurde gleich stark wie die SPD, FDP und DVU verschwanden aus <strong>der</strong><br />

<strong>Bürgerschaft</strong>.<br />

Zweiter Wahlsieger waren DIE GRÜNEN mit 13,1 %, ihrem bisher besten Ergebnis im Land Bremen. 14<br />

Abgeordnete hatte die neue <strong>Fraktion</strong>, darunter zwei aus Bremerhaven. Rot-Grün hatte e<strong>in</strong>e Mehrheit<br />

von vier Stimmen. Das schien e<strong>in</strong>igen Sozialdemokraten zu knapp. Sie führten e<strong>in</strong>e Urabstimmung <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Partei durch, <strong>in</strong> <strong>der</strong> zwischen Bildungssenator Scherf und dem früheren Chef <strong>der</strong> Senatskanzlei<br />

sowie zwischen Rot-Grün und großer Koalition entschieden wurde. Ganz knapp siegte die große Koalition,<br />

deutlich h<strong>in</strong>gegen Scherf, <strong>der</strong> für Rot-Grün stand. – Damit begann die noch heute regierende<br />

große Koalition.<br />

Grüne <strong>Fraktion</strong> im Matsch: Es war ke<strong>in</strong> Betriebsausflug <strong>in</strong>s Wattenmeer,<br />

son<strong>der</strong>n praktischer E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Verschmutzung <strong>der</strong><br />

Nordsee, die im Watt beson<strong>der</strong>s auffällig ist.<br />

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