Festschrift: 20 Jahre Fraktion in der Bremischen Bürgerschaft
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Höhepunkte im Parlament<br />
Anfangs hatte die <strong>Fraktion</strong> große Probleme, sich mit <strong>der</strong> Oppositionsrolle anzufreunden. All zu oft hielten<br />
Abgeordnete <strong>der</strong> Regierungsfraktionen dagegen, ›Das haben Sie doch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ampel mitgemacht‹.<br />
So war die Ampelkoalition an allem Schuld, am Haushaltsdefizit, an <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit, an Löchern <strong>in</strong><br />
den Dächern von Schulen. Die SPD und Bürgermeister Scherf hatten offenbar nie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regierung gesessen.<br />
In <strong>der</strong> Öffentlichkeit gab es große Bewegung. Volks<strong>in</strong>itiativen gegen Schulraumnot, Tierversuche<br />
und vor allem gegen die Privatisierung <strong>der</strong> städtischen Wohnungsbaugesellschaften fanden auch bei<br />
vielen Sozialdemokraten Unterstützung. In zahlreichen Debatten, die vor allem Hermann Kuhn und<br />
Karol<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>nert über diese Fragen führten, kam die SPD mit ihrem rabiaten Kurswechsel häufig <strong>in</strong><br />
Argumentationsnotstand. Ebenso wichtig war die Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung um den Sanierungskurs: Während<br />
DIE GRÜNEN Teile <strong>der</strong> Bundeshilfen <strong>in</strong> Bremens Entschuldung stecken wollten, legte die Koalition<br />
e<strong>in</strong> gewaltiges Investitionsprogramm vor: Ausbau <strong>der</strong> Uni, Tourismuse<strong>in</strong>richtungen und viel Straßenbau.<br />
Die AfB stand <strong>in</strong> dieser Frage an <strong>der</strong> Seite <strong>der</strong> Regierung. E<strong>in</strong>e Klage vor dem Staatsgerichtshof<br />
gegen zu hohe Investitionsmittel <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeit ohne Haushalt führte zu e<strong>in</strong>em Teilerfolg. Der Senat braucht<br />
die Zustimmung des Parlaments und dafür wie<strong>der</strong>um e<strong>in</strong>en parlamentarischen Haushaltsausschuss.<br />
Dieser wurde e<strong>in</strong>gerichtet, die F<strong>in</strong>anzdeputation und auch die Justizdeputation wurden abgeschafft.<br />
Gegen Ende <strong>der</strong> Wahlperiode, als absehbar wurde, dass über den Haushalt nicht alle Vorhaben<br />
f<strong>in</strong>anziert werden könnten, begann die große Zeit <strong>der</strong> Gesellschaftsgründungen. ›Kapitaldienstf<strong>in</strong>anzierung‹<br />
hieß das neue Zauberwort.<br />
Immer dabei und gar nicht wegzudenken, egal ob <strong>in</strong> <strong>der</strong> Politik,<br />
<strong>der</strong> Kultur, beim We<strong>in</strong> o<strong>der</strong> Fußball: Rechtsanwalt Ra<strong>in</strong>er Oellerich<br />
(ganz rechts), von 1983 bis <strong>20</strong>00 Geschäftsführer <strong>der</strong> <strong>Fraktion</strong>.<br />
Heute ist er Direktor <strong>der</strong> <strong>Bremischen</strong> <strong>Bürgerschaft</strong>.<br />
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