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Mein schöner Garten - Januar 2014

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Der Winter-Jasmin (Jasminum nudiflorum, rechts) zeigt ab Dezember<br />

seine leuchtend gelben Knospen. Der Strauch wirkt am schönsten, wenn er<br />

seine langen Zweige über eine Mauer oder andere Stütze hängen lassen kann<br />

Fotos: Jürgen Becker, Elke Borkowski, Flora Press/The Garden Collection/A. Lawson, GAP/D. Bevan, Friedrich Strauß<br />

Raureif zeichnet die Umrisse der Mahonie nach. Die meisten Sorten<br />

dieser immergrünen Gattung blühen im Frühjahr. Wer sich schon früher<br />

daran erfreuen will, sollte ‘Winter Sun’ (Mahonia media) pflanzen<br />

Ein Spaziergang an einem milden<br />

Tag im Winter und man<br />

traut seinen Augen nicht: Da<br />

blüht ein Kirschbaum! Spielt<br />

die Natur verrückt? Nein, es ist die<br />

Winter-Kirsche (Prunus subhirtella<br />

‘Autumnalis’). Zusammen mit nur<br />

wenigen anderen Sträuchern zeigt sie<br />

Farbe, wenn alle übrigen Gehölze ruhen.<br />

Während Sträucher im Frühjahr<br />

oder Sommer innerhalb weniger<br />

Wochen alle Knospen öffnen, zieht sich<br />

dieser Prozess bei den Winterblühern<br />

über Monate hin. Der Duft-Schneeball<br />

(Viburnum farreri) beginnt oft schon<br />

im Oktober, die Winter-Kirsche und der<br />

Winter-Jasmin im Dezember: In milden<br />

Perioden zeigen sie einige Blüten, bei<br />

Frost ist dann wieder Pause. Der Flor<br />

dehnt sich so schubweise bis ins zeitige<br />

Frühjahr aus, bis sich zur eigentlichen<br />

Hauptsaison alle verbliebenen<br />

Knospen öffnen.<br />

Die Zaubernuss ist besonders gut<br />

an den Winter angepasst: Sie zieht ihre<br />

feinen Blütenblätter bei Minusgraden<br />

einfach zusammen, um sie bei angenehmerer<br />

Witterung wieder vorsichtig auszustrecken.<br />

Die Chinesische Winter-<br />

Es liegt was in der Luft<br />

Die Winter-<br />

Kirsche (Prunus<br />

subhirtella<br />

‘Autumnalis<br />

Rosea’) wächst<br />

meist strauchartig<br />

und wird bis fünf<br />

Meter hoch. Die<br />

Hauptblüte ist im<br />

März und April,<br />

doch an frostfreien<br />

Tagen öffnet<br />

sie schon früher<br />

ihre Knospen<br />

Winterblüher brauchen zur Bestäubung Insekten, davon sind im Winter<br />

allerdings nur wenige unterwegs. Bei vielen Sträuchern wie Schneeball,<br />

Mahonie und Winterblüte dient neben der Blütenfarbe Duft als<br />

zusätzliches Lockmittel. Es lohnt sich,<br />

ein wenig näherzutreten und zu schnuppern.<br />

An milden Tagen weht einem das<br />

Aroma oft schon aus einigen Schritt Entfernung<br />

entgegen. Bei der Zaubernuss duften<br />

nicht alle Sorten, ein besonders kräftiges<br />

Parfum haben zum Beispiel ’Pallida’ und<br />

’Feuerzauber’. Nach den eigentlichen Winterblühern<br />

folgt Ende Februar ein weiterer<br />

Duft-Höhepunkt, wenn Seidelbast (Daphne)<br />

und Schneeforsythie (Abeliophyllum) ihre<br />

Knospen öffnen.<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2014</strong> | <strong>Mein</strong> <strong>schöner</strong> <strong>Garten</strong><br />

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